Duststorm schrieb:
Puh also einen Arbeitgeber wie Bosch als Sklavenhalter zu bezeichnen hat wohl noch nicht allzu viel von der Welt gesehen...
Hm, ne Überschrift also. Zu mehr hat es als Argument nicht gereicht? Erkläre das doch bitte. Was hat meine Reisetätigkeit mit den überholten gesetzlichen Zuständen des aktuellen Arbeitsrechts zu tun.
Und ich mag es präzise. Ich hätte kurz den Nachweis darüber hier hineinkopiert, ich hätte BOSCH als Sklavenhalter bezeichnet. Ich sprach von Sklavenhaltergesellschaft. Einer Gesellschaft also, die es hinnimmt Lohnsklaven in Form von Zeit und Leiharbeit die rekrutieren. Und BOSCH bedient sich des gesetztlich Zulässigen, weil sie es dürfen. Sie könnten es auch sein lassen. Diese Formen der Arbeit sind zumeist prekär. Nicht unbedingt immer monetär, sozial aber fast immer.
Arbeitspolitisch würde es viel sinnvoller sein den gesetzlichen Anspruch von Leih- und Zeitarbeit auf den Arbeitnehmer zu übertragen. Im Rahmen sinnvoller Grenzen natürlich.
Es ist mir fast peinlich Sarah Wagenknecht zu zitieren, weil die Partei dahinter mir nicht einmal im Ansatz zusagt, aber ich mache es trotzdem einmal:
"Wir sind jedenfalls überzeugt: Dieses Land braucht nicht noch mehr Lohndumping, Verunsicherung und Zukunftsangst. Wir brauchen endlich eine Wiederherstellung des Sozialstaates. Wir brauchen unbefristete, gut bezahlte, reguläre Arbeitsplätze, und wir brauchen Gesetze, die die Beschäftigten vor der rücksichtslosen Renditejagd bestimmter - vor allem großer - Unternehmen, die das überhaupt nicht nötig hätten, schützen. Dafür steht die Linke. Deshalb lehnen wir den vorliegenden Gesetzentwurf ab."
(aus der Bundestagsdebatte vom 22.09.2016 zum in Rede stehenden Thema)
Das, was ich geschrieben und gemeint habe, ist das völlige Gegenteil dessen, was Du unterstellst. Das ist zumindestens ärgerlich und schmeichelt nicht gerade Deiner Abstraktionskompetenz.