Hannibal Smith schrieb:
Das ist soweit klar, aber wenn von gebuchten 200Mbit/s z.B. in gewöhnlichen Anwendungen nur 100-150Mbit/s anliegen, im Speedtest aber volle 200Mbit/s weil der Provider die Strecken entsprechend optimiert hat, hilft mir das als Kunde wenig
(...)
Das impliziert, der Anbieter würde absichtlich die Geschwindigkeit auf deiner Leitung drosseln.
Ohne mich auf die Seite von gierigen Grosskonzernen zu stellen von denen ich weiß, dass da jedes Mittel recht ist:
Das ist nicht der Fall. Hauptsächlich, weil Internetgeschwindigkeit kein Gut ist, das produziert und geliefert wird, also eine Mengenbegrenzung hätte. Der Anbieter spart einfach nichts, wenn der Kunde zu wenig Speed kriegt. Davon hat er nicht mehr Internetgeschwindigkeit im Lager
.
Tatsächlich sind es technische Störungen (der berühmte Bauarbeiter, der beim buddeln die Leitung kappt, ein Brand etc.) und vor allem mangelnde Wartung und/oder Ausbau von Netzen.
Gegen Ersteres
kann der Provider nichts machen, gegen zu wenig Investitionen
will er nichts machen, das erhöht die Gewinne.
Wenn aber der Knotenpunkt abgebrannt ist oder schlicht den Traffic nicht packt, gibt es da nichts zu optimieren.
Schon die Erkennung,
dass da gerade ein Speedtest läuft würde Bandbreite benötigen, die bei einer Störung schlicht nicht vorhanden ist. Das müsste alles innert Sekunden laufen, mit fast perfekter Heuristik zum Erkennen. Allein der Aufwand dafür (abgesehen vom Know-how, dass zumindest bei Vodafone nicht vorhanden ist, das kann ich dir aus Erster Hand sagen) wäre exorbitant. Und wofür? Dafür, dass der Kunde auch jeden anderen Server nehmen kann um einen Speedtest durchzuführen sowie die Masche bekannt würde (was nicht lange dauert, ist ja einfach festzustellen).
Aus Erfahrung bei VF kann ich dir auch sagen, dass die diese Sonderkündigungen und Minderungen nicht so eng sehen. Ich selbst hab viele Kunden drauf hingewiesen, dass diese Möglichkeiten bestehen. Und warum sieht VF das so locker? Aus Menschenfreundlichkeit? Nein.
Aus Erfahrung. Von ca 20 Mio. Kabelanschlüssen laufen fast alle Problemlos. 100000 Störungen im Jahr sind da Peanuts. Zudem kann man sich auf die Bequemlichkeit der Menschen verlassen. So gut wie Niemand kündigt den Anschluss, die paar Promille die es doch tun sind den Providern schlicht egal.