SV3N schrieb:
Wobei man aber ehrlicherweise sagen muss, Zusatzprogramme wie schlichte Bildbearbeitungsprogramme, Bildbetrachter und Taschenrechner gehören seit jeher zum Betriebssystem dazu.
Ganz gleich ob Windows, Linux oder macOS, die gab es schon immer.
Klar... schon Kain hat Abel erschlagen. Das macht den Mord allerdings nicht gesellschaftsfähiger..
Da muss man dann aber auch ausholen: In Zeiten von Windows 1 oder Macintosh brauchten GUI ein Set an Progrämmchen, um den Mangel an Software zum Start zu kompensieren. Das ist aber eine Weile her...
Bereits in den 90ern mutierten diese Tools zu Marketingmaschinchen, die versuchten Upgrades auf die großen Produkte zu verkaufen. Dann erinnere ich an die Browser-Wars... an die unseelige Marktbeherrschung durch Outlook, die zuerst durch das Bundling mit Windows, dann durch die Verheiratung mit der Officesuite erreicht wurde. Heute blockiert die Outlooknutzung viele notwendige Weiterentwicklungen der e-Mail...
Heute sind das weitgehend wertlose Telemetrieschleudern. Dass da einiges bei macOS, Android und IOS noch schlimmer ist, wo es praktisch keinen Taschenrechner mehr ohne Werbung gibt, zeigt ja nur, wo das hinführt.
Zudem muss man deutlich in Frage stellen, ob das Betriebssystem mit bestimmten Anwendungen aus kartellrechtlicher Sicht ausgestattet sein sollte. Vor einem ultimativen IE6-Desaster im Web hat uns nur das Webkit-Kartell gerettet - ich würde sagen, dass man jetzt schon erkennt, dass da der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben wurde.
Hier nonchalant so zu tun als wär's halt so wird den dringend Fragen nicht gerecht. Im Gegenteil: Es stützt in dieser unkritischen Verniedlichung den Trend.
Ich bleibe bei Bloatware! Jetzt erst recht!
Und PS: Linux und FOSS in einem Atemzug damit zu nennen... Da weißt ich jetzt nicht, was ich dazu sagen sollte, ohne ausfallend zu werden....