News Bundesnetzagentur: Schäd­licher Glasfaser-Überbau kommt auf den Prüfstand

silentdragon95 schrieb:
Doch, Glasfaser oder DSL.

Ich verstehe das Argument der regionalen Netzbetreiber, aber ebenso sehe ich es kritisch, wenn es in einer Region nur einen Leitungsanbieter von schnellem Internet gibt. Ich persönlich vertraue keinem einzelnen Netzbetreiber mehr und Redundanz geht eben schlecht, wenn es nur einen Leitungsanbieter gibt.
Hast du auch mehrere Telefonleitungen ins Haus? Für jeden Anbieter eines oder wie. Ist doch totaler Quatsch. Das Glasfaserkabel liegt in meinem Haus, sollen die Anbieter halt dazu verpflichtet werden. Dass genau dieses Kabel, abrechnungstechnisch für alle Anbieter offen ist. Von mir aus, kann der der das Kabel ursprünglich verlegt hat 5% meiner monatlichen Kosten bei den jeweiligen Anbietern als Vergütung erhalten..aber bitte nicht unsinnigerweise zig Kabel in die Erde.....zumal man bei mir auch nur mit Pfusch (durch die Wand bohren) weitere Kabel ins Haus bekommt. Der Mehrspartenanschluss, wo aktuell das Kabel rein kommt) ist mittlerweile teilweise überpflastert...
 
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D0m1n4t0r schrieb:
Volkswirtschaftliche Standardtheorie seit zig Jahrzehnten:
So ist es!

Und was passiert, wenn man notwendige Infrastruktur in private Hände gibt sieht man jetzt bei den Wasserversorgern (z.B. Thames Water) im UK.
Ganz schlimm wird es, wenn es dann auch noch im Besitz ausländischen share holder values ist. Um Wettbewerb zu fördern und Monopole zu verhindern ist eine einheitliche Infrastruktur in Hand einer non profit Agentur, die allen kapitalistischen Unternehmen einen freien Zugang gewährt und somit den Wettbewerb befördert, die sinnvollste Variante.
Der Überbau ist aus volkswirtschaftlicher Sicht von daher schädlich, weil es Zeit, Arbeit, Ressourcen und Geld verschwendet. Von den Schäden (z.B Verkehr) durch ständiges aufbudeln und der Möglichkeit andere Infrastruktur zu beschädigen gar nicht gesprochen.

Da die Rückführung der Telekommunikationsinfrastruktur wohl unmöglich ist, wäre eine Lösung wie im Stromnetz, wo ein hoher Wettbewerb herrscht wohl naheliegend.
 
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Scythe1988 schrieb:
Hast du auch mehrere Telefonleitungen ins Haus? Für jeden Anbieter eines oder wie. Ist doch totaler Quatsch. Das Glasfaserkabel liegt in meinem Haus, sollen die Anbieter halt dazu verpflichtet werden. Dass genau dieses Kabel, abrechnungstechnisch für alle Anbieter offen ist. Von mir aus, kann der der das Kabel ursprünglich verlegt hat 5% meiner monatlichen Kosten bei den jeweiligen Anbietern als Vergütung erhalten..aber bitte nicht unsinnigerweise zig Kabel in die Erde.
Zumal bald Glasfaser low profit Infrastruktur wird. In Spanien ist das Bundle mit Mobilfunk noch lukrativ für Provider.
In der Schweiz hat FFTH 4 unabhängige Fasern, immer noch für AON gedacht. Allerdings ist PON als GPON, XGS-PON und 25GS-PON viel kostengünstiger und schneller für Privatkunden und kleine Betriebe.

Der Versuch von Investoren bis Telekom Gebäude bis Wohnungen nur exklusiv zu versorgen geht gerade jämmerlich ein. Die Folgeschäden für D/EU und Standort sind gewaltig, Dörfer ohne Glasfaser sind in 10 Jahren nur noch für die Planierraumpe geeignet.
 
RKCPU schrieb:
Dörfer ohne Glasfaser sind in 10 Jahren nur noch für die Planierraumpe geeignet.
Weil man dort nicht 10 TV-Programme gleichzeitig glotzen kann?
Ergänzung ()

wolfram523 schrieb:
@foofoobar
Hast du ein gewisses Grundwissen in der Materie oder pöbelst du nur rum? VDSL Vectoring war soweit vor Überbau gesichert weil nur ein Anbieter den KVz versorgen durfte nach dem der Eintrag für den KVz in der BNetzA-Liste positiv beschieden war.
Über VDSL kann man kein Glas bauen?
Und mit Wäscheleinen kann man nach wie vor keinen DSL-Kasten versorgen.
wolfram523 schrieb:
Die 10% für den Ausbau einer Gemeinde mit Fördermitteln waren nur ein Beispiel. Wieviel gefördert wird hängt vom vorher abgehaltenen Markterkundungsverfahren in den jeweiligen Gemeinden ab.
Also Rosinen picken. Das wurde in dem Artikel als "schädlicher" Überbau definiert.
Ergänzung ()

Holzkopf schrieb:
Schön wäre es wenn die physisch entbündelte Faser auch genutzt werden würde, nur hab ich das bis jetzt noch nirgends erlebt in Deutschland.
Die Brekos und VTAMs werden schon ihre Folien fertig haben um gegen eine Preisregulierung zu lobbyieren.
Ganz bestimmt ist das was ganz anderes als bei Cu.
 
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OK wirklich nur Stammtischgepöbel ohne Wissen und Verstand...

Klar kann ich ein VDSL Netz mit Glas überbauen. Aber wenn ich keine Sicherheit habe das jemand mein Glasnetz mit seinem eigenen Glasnetz überbaut ist das finanzielle Risiko für die Unternehmen, gerade kleinere Anbieter enorm. Und z.B. eine Telekom schert sich kaum um andere Netze, da wird leider immer noch an zu vielen Stellen mit dem Anspruch des alleinigen Versorgerrechts aufgetreten.

Das Markterkundungsverfahren ist keine Rosinenpickerei sondern wird von den jeweiligen Kommunen bei einem Ing-Büro beauftragt. TKUs können dort melden was sie aktuell schon haben oder innerhalb der nächsten 3 Jahre verbindlich ausbauen wollen. Eine gestalterische Rolle im Verfahren, und damit die Chance auf Rosinenpickerei, haben die Unternehmen nicht wirklich.
 
wolfram523 schrieb:
OK wirklich nur Stammtischgepöbel ohne Wissen und Verstand...

Klar kann ich ein VDSL Netz mit Glas überbauen. Aber wenn ich keine Sicherheit habe das jemand mein Glasnetz mit seinem eigenen Glasnetz überbaut ist das finnazielle Risiko für die Unternehmen, gerade kleinere Anbieter enorm.
Womit wir wieder beim jammern wären.
wolfram523 schrieb:
Und z.B. eine Telekom schert sich kaum um andere Netze, da wird leider immer noch an zu vielen Stellen mit dem Anspruch des alleinigen Versorgerrechts aufgetreten.
Beispiele?
 
Womit wieder beim Geschriebsel ohne Inhalt wären. Es wäre wirklich wünschenswert wenn schon kein Wissen da ist wenigstens den Versuch zu wagen die Hintergründe zu verstehen.

Beispiel für Telekom: im Oktober 2022 haben wir per Pressemitteilung bekannt gegeben eine Gemeinde in Thüringen auszubauen. Im Mai diesen Jahres macht die Telekom eine Ankündigung für die gleiche Gemeinde. Bürgermeister war ebenso überrascht wie wir, zumal wir auch mit der Telekom kooperieren und die Netze gegenseitig nutzen. Da weiß zu häufig die rechte Hand nicht was die linke tut.
 
incurable schrieb:
Überbau ist nicht schädlich. Ich möchte nicht einem Glasfaseranbieter ausgeliefert sein, der "zufällig" bei mir vor Ort zuerst ausgebaut hat und nun Alternativen mit diesem fadenscheinigen Argument fernhalten möchte.
Das ist eine sehr egoistische Denkweise. Nur damit an dieser Stelle die Auswahl zwischen mehreren Anbieteren besteht sollen andere weiterhin mit ihrem 18Mbit daher kriechen.
Denn man kann Ausbaukapazitäten nur von einer Stelle zur anderen verschieben.
 
wolfram523 schrieb:
Beispiel für Telekom: im Oktober 2022 haben wir per Pressemitteilung bekannt gegeben eine Gemeinde in Thüringen auszubauen. Im Mai diesen Jahres macht die Telekom eine Ankündigung für die gleiche Gemeinde. Bürgermeister war ebenso überrascht wie wir, zumal wir auch mit der Telekom kooperieren und die Netze gegenseitig nutzen. Da weiß zu häufig die rechte Hand nicht was die linke tut.
Bei den Mengen die von der Telekom ausgebaut werden bleibt das nicht aus.
Ergänzung ()

QuamWave schrieb:
Denn man kann Ausbaukapazitäten nur von einer Stelle zur anderen verschieben.
Dann werden die Brekos und VTAMs über Bürokratie jammern, irgendjemand muss ja entscheiden wer wo baut.
Und das alternative Windhundverfahren bei Vectoring wurde ja bereits von den Brekos und VTAMs bejammert.
 
Ich habe lieber ein Anbieter Monopol als gar kein Angebot…

Freundliche Grüße vom Land.
 
haben die keine anderen baustellen? als irg ein kuhkaffen doppelt und dreifach mit glasfaser zu überbauen ? es gibt mehr als genug stätte, da kommt das inet eine dosen leitung gleich.
 
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Ein weiteres Paradebeispiel dafür, dass der Markt nicht fähig ist größere Vorhaben zu 'regeln'.
Der Witz ist, dass man das vorher gewusst hat. Dann aber lässt man sich von Lobbyisten beschwatzen. Täglich grüßt das Murmeltier.
 
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QuamWave schrieb:
Das ist eine sehr egoistische Denkweise. Nur damit an dieser Stelle die Auswahl zwischen mehreren Anbieteren besteht sollen andere weiterhin mit ihrem 18Mbit daher kriechen.
Was ist egoistisch daran, dass ich Anbietern nicht die Möglichkeit gönne in einer Region die Konkurrenz aussperren und damit an allen Anschlüssen (mit-)verdienen zu dürfen?

Was ist nicht egoistisch daran, Firmen den Ausbau an anderem Ort verbieten zu lassen, bis man selbst zum Zug gekommen ist?
 
incurable schrieb:
Was ist egoistisch daran, dass ich Anbietern nicht die Möglichkeit gönne in einer Region die Konkurrenz aussperren und damit an allen Anschlüssen (mit-)verdienen zu dürfen?
Du denkst nicht weit genug, man kann die Glasfaser vom Betreiber trennen. Du hast ja auch nicht für jeden Stromanbieter ein Stromkabel im Haus.
incurable schrieb:
Was ist nicht egoistisch daran, Firmen den Ausbau an anderem Ort verbieten zu lassen, bis man selbst zum Zug gekommen ist?
Was ist nicht sinnvoll daran? Besonders, wenn man schon zum Zug gekommen ist.
 
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SadhooW schrieb:
es gibt mehr als genug stätte, da kommt das inet eine dosen leitung gleich.
Na dann leg mal los. Firma gründen, Investorgeld einsammeln, planen, anbieten, ggf ausbauen.

Wenn die Qualität so schlecht und der Markt so groß ist alles sicher kein Problem.

PS: Auf gar keinen Fall vergessen: Wenn der Ausbau nach deinem eigenen Rosinenpicke feststeht, gleich in die Lobbyarbeit einsteigen, dass auch ja kein anderer im selben Gebiet eigene Leitungen legt. Das freut Deine Investoren.
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rezzler schrieb:
Du denkst nicht weit genug, man kann die Glasfaser vom Betreiber trennen.
Wenn Du das für zielführender und erfolgsversprechender hälst, setzt Dich dafür ein. Ich habe erhebliche Zweifel, dass die selben Investorengruppen, die hier gegen Leitungen anderer Anbieter lobbiieren sich von ihren eigenen Leitungen trennen möchten.

rezzler schrieb:
Was ist nicht sinnvoll daran? Besonders, wenn man schon zum Zug gekommen ist.
Wir reden hier über Firmen, die Gebiete mit Glasfaser ausbauen wollen, weil es sich für sie mutmaßlich rechnet.

Das zu verbieten um die Pfründe der Erstinvestorengruppen auf Jahrzehnte hinaus zu schützen ist nicht sinnvoll.

Und mit "Egoismus" um die Ecke zu kommen und gleichzeitig darauf zu bestehen, dass nirgendwo sonst ausgebaut wird bis man nicht selbst einen Glasfaseranschluss hat ist doch offensichtlich lächerlich.
 
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incurable schrieb:
Wenn Du das für zielführender und erfolgsversprechender hälst, setzt Dich dafür ein.
Hab ich vor Jahren, als FTTH noch Zukunftsmusik war, mal gemacht.
incurable schrieb:
Ich habe erhebliche Zweifel, dass die selben Investorengruppen, die hier gegen Leitungen anderer Anbieter lobbiieren sich von ihren eigenen Leitungen trennen möchten.
Die Telekom möchte sicher auch nicht anderen Firmen BSA anbieten und sich einmieten lassen. Geht trotzdem.
incurable schrieb:
Wir reden hier über Firmen, die Gebiete mit Glasfaser ausbauen wollen, weil es sich für sie mutmaßlich rechnet.

Das zu verbieten um die Pfründe der Erstinvestorengruppen auf Jahrzehnte hinaus zu schützen ist nicht sinnvoll.
Es geht nicht um Pfründe, es geht darum, das alle Glasfaser bekommen sollen. Und nicht ein paar wenige doppelt und dreifach versorgt werden, während der Rest in die Röhre schaut. Das wäre volkswirtschaftlich nicht sinnvoll.
 
incurable schrieb:
Überbau ist nicht schädlich. Ich möchte nicht einem Glasfaseranbieter ausgeliefert sein, der "zufällig" bei mir vor Ort zuerst ausgebaut hat und nun Alternativen mit diesem fadenscheinigen Argument fernhalten möchte.
Er ist absolut schädlich. Die Kapazitäten fehlen an anderer Stelle und die Ziele verschieben sich zum Nachteil anderer. Wenn, dann sollte es nach dem ersten Ausbau eine Sperre für 10 Jahre geben, oder zumindest bis 2030.

Ich gammel hier auf VDSL 50 und andere dürfen gleich 2 Anbieter wählen oder gar TV Kabel und 2 x Glasfaser. Macht 3 x die Chance auf Gigabit...
 
rezzler schrieb:
es geht darum, das alle Glasfaser bekommen sollen.
Nein, hier geht es immer darum wirtschaftlichen Ausbau anderer zu verhindern. Die unwirtschaftlichen Flächen anderswo sind nur ein red herring.
Ergänzung ()

KeLcO schrieb:
Er ist absolut schädlich. Die Kapazitäten fehlen an anderer Stelle und die Ziele verschieben sich
Es geht hier nicht um Kapazitäten. Es gibt Gebiete, in denen ein Ausbau wirtschaftlich sinnvoll ist (oder zumindest erscheint), und solche, in denen die Zahlen unterm Strich nicht passen.

Hier geht es rein um die Verhinderung von Wettbewerb in ersteren Gebieten. (zu Ungunsten der dort ansässigen Personen, Firmen und Behörden)
 
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incurable schrieb:
Ich kann nur vermuten, dass Du die Worte "grundsätzlich" und "Option" missverstehst.

Hättest du meinen Text gelesen, wüßtest du, dass Open Access keine Option ist, sondern vorgeschrieben ist wenn gebaut wird mit Förderung des Bundes.
Wäre mir jetzt auch unbekannt das im großen Stil ohne Open Access gebaut wird, selbst die TKom baut mit OA aus. Was bringen dir dann 2 Leitungen mit OA?
 
Shio schrieb:
Hättest du meinen Text gelesen, wüßtest du, dass Open Access keine Option ist, sondern vorgeschrieben ist wenn gebaut wird mit Förderung des Bundes.
Wäre mir jetzt auch unbekannt das im großen Stil ohne Open Access gebaut wird, selbst die TKom baut mit OA aus. Was bringen dir dann 2 Leitungen mit OA?
Es ist aber nicht vorgeschrieben auf welchem Layer Open-Access zu geschehen hat.
Daher machen die meisten Layer 2/3 Bitstream.
Das bedeutet auf die Infrastruktur haben sie das Monopol.
Da ist nix mehr mit Wettbewerb.
 
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