News Bundestag: Gesetz für autonomes Fahren beschlossen

Madman1209 schrieb:
Hi,

ich lege es dir nicht in den Mund, ich Frage nach, ob man die Aussage so verstehen muss bzw. soll.



VG,
Mad

Weil zum Verkehrsleben unzählige Faktoren gehören, die einen Computer überfordern können. Auch wenn er noch so viel Rechenleistung hat. Noch so gut ist.

Genau wie ein Formel-1 Fahrer auch bei der 1000sten Runde ohne Fehler bei der nächsten Runde einen fatalen Unfall haben kann. Das meine ich damit. Es gibt keine Formel die besagt: Computer + passende Software = Garant fürs Fehlerfreie fahren. Da man a) technische Defekte niemals völlig ausschließen kann (passiert nicht mal in Science-Fiction) und b) die Verkehrswelt zu vielfältig ist, als dass es jemals eine perfekte Reaktion aller Beteiligten gibt. Seien das autonome Autos oder nicht ganz so autonome Fußgänger/Radfahrer bzw. eine Kombo aus verschiedenen Sachen.
 
Dann haben es die Terroristen ja richtig einfach. Pack die Karre voll mit Sprengstoff. Gib einen Zielort ein und die Karre fährt selbständig und liefert das Paket.

Die Seite haben die Politiker nicht bedacht. Es geht ja nur um die Wirtschaft.
 
WillardBL schrieb:
Für die einen sind es nur Verkehrsregeln, für die anderen die längste Bevormundung, seit es den Rechtsstaat gibt.

lässtig oder nicht. es gibt einfach regelungen die andere menschen und auch sich selbst vor schaden beschützen. die verkehrsregeln sind dazu gedacht um genau das zu tun und um ordnung ins chaos zu bringen. lass doch nur mal anomie bzw anarchy im straßenverkehr laufen und dann schauen wir mal wie lange die menschheit überlebt.

theoretisch gesehen könnte man alle gesetze bis auf eine kleine handvoll abschaffen. das geht aber nur wenn jeder mensch einem jedem anderen menschen den gleichen respekt zollt. hypothetisch gesehen reichen die 10 gebote aus der bibel.
 
Kharne schrieb:
dafür müsste der Staat sämtliche Autofahrer enteignen.
Mit Enteignung hat das ganze herzlich wenig zu tun. Dir wird kein Eigentum weggenommen.
Wenn die ganzen Hobby-Rennfahrer endlich von den öffentlichen Straßen verschwinden, dann soll es mir recht sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Enteignung kann man das nicht sehen, denn dir wird dein Eigentum nicht entzogen. Eigentum ist nicht gleich Besitz. Du "besitzt" vlt. nicht mehr die Kontrolle übers Auto (Gebrauchsmöglichkeit im klassischen Sinne des Lenkens eines KFZs), aber bist dennoch sein Eigentümer.
 
Zuletzt bearbeitet: (Rechtschreibfehler ausgebessert)
[TDP] Shorty schrieb:
Dann haben es die Terroristen ja richtig einfach.

Der einzige Grund, warum man sich beruhigt zurücklehnen kann ist, daß das autonome Fahren niemals funktionieren wird. Lieber wäre es mir jedoch gewesen, man hätte erstmal die Fehlschläge solcher Vorhaben in anderen Ländern abgewartet und nicht voreilig die Leute hierzulande Versuchskaninchen spielen lassen (mehr ist ja das Gesetz aufgrund von 99,9% Unklarheiten nicht).

Es hat schon einen Grund, warum nicht alle Menschen in DE eine Berechtigung zur Teilnahme im Straßenverkehr mit Fahrzeugen erwerben können, obwohl sie sich mindestens 18 Jahre lang intensivem biologischen Lernen incl. "Verstehen der Welt" unterziehen mußten und dabei eine Rechenleistung aufweisen, die von keinem Supercomputer in den nächsten 50 Jahren - geschweige denn von einem Mini-Teil im Auto - erreicht werden kann. Auch verfügen diese Menschen über eine robuste Sensorik, die die Umwelt auch bei Fehlenden Inputs sehr genau modelliert, so wie sie in den 18+ Jahren im massiven Datenspeicher zwischen den Ohren konstruiert worden ist.

Mir ist wirklich nicht ganz klar, wieso sich dieser Hype mit dem autonomen Fahren so stark ausbreiten konnte. Sind die Leute wirklich so naiv, so unwissend? keine Vorstellung von Bildverarbeitung, Mustererkennung und Sensorik? Wahrscheinlich. Vielleicht spielt Wunschdenken und Technikgläubigkeit eine Rolle.
 
Hi,

Weil zum Verkehrsleben unzählige Faktoren gehören, die einen Computer überfordern können. Auch wenn er noch so viel Rechenleistung hat. Noch so gut ist.

Hand aufs Herz: denkst du wirklich, Menschen wären damit nicht auch schon längst überfordert?

Ich verstehe nicht woher die Auffassung vieler Menschen kommt, dass der Mensch in irgendeiner Weise besser oder weniger fehleranfällig oder schneller oder sonstwas ist.

VG,
Mad
 
blöderidiot schrieb:
Mir ist wirklich nicht ganz klar, wieso sich dieser Hype mit dem autonomen Fahren so stark ausbreiten konnte. Sind die Leute wirklich so naiv, so unwissend? keine Vorstellung von Bildverarbeitung, Mustererkennung und Sensorik? Wahrscheinlich. Vielleicht spielt Wunschdenken und Technikgläubigkeit eine Rolle.

Ich würds nicht so drastisch ausdrücken aber ja, ich sehe auch das Wunschdenken eines 100% fehlerfreien autonomen Fahrens ohne jegliche Unfallgefahr bzw. extrem reduzierter Unfallgefahr als Grund für den Hype.

Ein Hybrid-"Fahrerlebnis" im alltäglichen Verkehr wäre wünschenswert meiner Meinung nach. Unterstützung des Fahrers durch den Computer in einigen Situationen und Kontrolle des Fahrers DURCH den Fahrer in Unfallsituationen.
Best of both Worlds sozusagen.

Aber ist ja alles nur theoretisch derzeit mit dem 100%igen autonomen Fahren. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Verkehr/Autofahren verändert sich, das sollte Jedem klar sein meine ich.

Madman1209 schrieb:
Hand aufs Herz: denkst du wirklich, Menschen wären damit nicht auch schon längst überfordert?

Stimme dir zu. Ein Mensch kann heutzutage natürlich schnell mit Diesem und Jenem überfordert sein, aber die Konstellation "Computer fährt autonom" hat genauso seine Schwächen. Sei es die Anfälligkeit der Technik ansich oder diverse Einzelfälle welche dann weiterhin Unfälle produzieren. Wer weiß, vielleicht hätte dann genau dieser Fall wo es Tote gab, durch die menschliche Kontrolle oder besser durch das Zusammenwirken von Mensch und Maschine (Computer) verhindert werden können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

Ich würds nicht so drastisch ausdrücken aber ja, ich sehe auch das Wunschdenken eines 100% fehlerfreien autonomen Fahrens ohne jegliche Unfallgefahr bzw. extrem reduzierter Unfallgefahr als Grund für den Hype.

nochmal: "100% fehlerfrei" wird weder versprochen noch sonst etwas. "Besser als der Mensch", darum gehts.

VG,
Mad
 
Ich fahre gerne selber Auto und muss mich nicht kutschieren lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Madman1209 schrieb:
nochmal: "100% fehlerfrei" wird weder versprochen noch sonst etwas. "Besser als der Mensch", darum gehts.

Die Garantie für "besser als der Mensch" gibt es aber nicht, wie auch schon mehrfach diskutiert.

Zum Abschluss dieser Diskussion (für mich zumindest, muss jetzt los fahren und mich zur Arbeit gefährden :D): Ich bin für ein unterstütztes Fahren. Unterstützt durch Computer. Nicht ersetzt durch Computer. Rede nicht von ESP, ABS & Co., sondern von einer Kombi aus Frühwarnsystemen/Notfall-Eingreifmechanismen bzw. generell der "Verbindung" Mensch + Maschine (Auto) + Computer. Finde ich am sinnvollsten vom jetzigen Standpunkt der Technik aus betrachtet.
 
PR3D4TOR schrieb:
Weil zum Verkehrsleben unzählige Faktoren gehören, die einen Computer überfordern können. Auch wenn er noch so viel Rechenleistung hat. Noch so gut ist.
Jap und beim Menschen ist das nicht so? Weiß du wie viele Unfälle passieren weil jemand in einer Stress Situation einfach nur Bremse und Gas verwechselt hat? Autos sind nach wie vor die unsicherste Verkehrsmethode und gegen ein autonomes System zu argumentieren weil es genau in diesem unsicheren Bereich nicht 100% Fehlerlos arbeitet ist total am Ziel vorbei. Die Frage ist doch eher ob die Anzahl Unfälle zurück geht oder steigt. Das wäre dann ein echtes Gegenargument. Nicht jeder ist ein Vettel und kann bei 130 km/h richtig reagieren, ein autonomes System ist da definitiv besser. Und wer von sich meint er kann es besser darf ja nach wie vor selber lenken.

Mir geht die Diskussion mit ich "mag Autofahren" dermaßen auf die Nerven. Ja ich mag es auch, habe nen Roadster und ne Supersportler. Aber ehrlich gesagt kann man nur Spaß damit haben wenn man die Verkehrsregeln links liegen lässt und somit eine Gefahr für andere und sich selbst wird. Gut ist das nicht, verteidigen sollte man das auch nicht.
Ist schon ein bisschen so wie die Diskussion in Amerika über das Verbot von Waffen. Ich fahre meine Supersportler nur weil sie so toll aussieht und um ab und zu auf der Rennstrecker oder Autobahn durchzublasen - ja ne, ist klar.
Fakt ist doch das der Großteil der Autos unterwegs sind, weil sie es sein müssen. Und wir haben nicht nur gut ausgebildete Rennfahrer dabei. Senile Rentner, überarbeitet Manager und gestresste Mütter müssen auch alle im Verkehr unterwegs sein und auch gerade da hilft ein objektives, ungestresstes Computersystem ungemein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Madman1209 schrieb:
nochmal: "100% fehlerfrei" wird weder versprochen noch sonst etwas. "Besser als der Mensch", darum gehts

Wer soll das am Ende kaufen und benutzen, wenn Fehler möglich sind, die der Mensch nicht machen würde. Nee nee, der Mensch ist fehlerbehaftet, die Technik ist fehlerfrei. Das ist der Grundtenor des technikgläubigen Zeitgeistes, das Mantra der halbgebildeten Manager- und Politikerkaste. "Man macht nichts falsch, wenn man erstmal auf die Überlegenheit irgendeiner Technik setzt". Um diese Utopie geht's schon.
 
Es geht hier weder um den Menschen noch um das autonome Fahren.
Es geht wie immer nur um die Wirtschaft und wie viel Kohle sich damit verdienen lässt.
 
Hi,

Wer soll das am Ende kaufen und benutzen, wenn Fehler möglich sind, die der Mensch nicht machen würde.

weil der Mensch doch jetzt schon viele Fehler macht, die eine Maschine nicht machen würde. Und solange die Maschine besser ist als der Mensch sollte die Antwort doch klar sein.

Nee nee, der Mensch ist fehlerbehaftet, die Technik ist fehlerfrei.

zum gefühlt 1000. Mal: von "fehlerfrei" spricht niemand! Aber weniger und vor allem weniger schlimme Fehler als ein Mensch macht eine Maschine in so einer Situation, das steht doch gar nicht mehr zur Diskussion mittlerweile!

VG,
Mad
 
[TDP] Shorty schrieb:
Es geht wie immer nur um die Wirtschaft und wie viel Kohle sich damit verdienen lässt.
Nö. Es geht um Fortschritt.
 
Madman1209 schrieb:
zum gefühlt 1000. Mal: von "fehlerfrei" spricht niemand! Aber weniger und vor allem weniger schlimme Fehler als ein Mensch macht eine Maschine in so einer Situation, das steht doch gar nicht mehr zur Diskussion mittlerweile!

Glaubst Du das wirklich? Mittlerweile? Hast Du Dich "damit" ernsthaft beschäftigt. Mach mal bitte.
=> Mittlerweile ...
 
Der Mensch ist (nicht nur) im Straßenverkehr ein unkalkulierbarer Risikofaktor. Die meisten Unfälle entstehen durch menschliches Versagen, nicht durch technisches.

Beinahe täglich sehe ich wie rücksichtslos sich einige Autofahrer verhalten. Trängeln obwohl Geschwindigkeitsbegrenzung schon überschritten, waghalsige Überholmanöver, ignorieren von Verkehrszeichen und Zebrastreifen, fahren ohne Licht trotz dichtem Nebel etc ...
Bei einigen habe ich das Gefühl, sie hätten ihr Hirn und somit ihren Verstand Zuhause gelassen. Das kann doch echt nicht sein! Selbst die Unfallstatistiken wundern mich deshalb nicht mehr.

Unterstützende Systeme wie Warn - und Notfallsysteme sind ein guter Anfang, halbautonome Systeme begrüßenswert. Vollständig autonomes Fahren ist in meinen Augen noch Zukunftsmusik. Denn auch die beste Technik ist nur so gut wie die Menschen die diese entwickeln.
 
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