Intruder schrieb:
es wäre echt cool wenn du mir diesen Abschnitt mal verständlich was näher bringen würdest denn ich verstehe im Moment absolut nichts. Und wenn dieser Strom nicht zusätzlich erzeugt werden muss, woher kommt denn der Strom?
🤨 ja... aus der Steckdose 😂 nur wie kommt der da rein?
Das ist ganz einfach.. Die Betrachtung ist hier: Kraftwerk 100%... Also die Raffinerie bekommt den Strom ja vom gleichen Kraftwerk, wie der BEV.. Ich nehme mal das Beispiel 50% Fossil.. Und 5,2 L Super für nen Polo
Vergleich ist die Zoe mit 16,7KWh auf 100Km.. Würde man nun sagen: ja der Polo benötigt ja nur 8,2KWh, Nur ist das eben der reine Strom, der bei dem BEV dann Wallbox - PKW wäre.. Dass wir die Tankstellen eh noch 40 Jahre brauchen, steht dabei außer Frage, denn selbst wenn wir ab 2035 keine Otto PKW mehr bringen, 1,2mio PKW pro Jahr werden ja weiterhin eine Flotte von ~45Mio PKW nicht von heute auf Morgen ersetzen, also werden wir die Hebelwirkung eh nur bei der Produktion, Lagerung und Transport suchen..
Zurück zum Thema:
https://www.zeit.de/zeit-wissen/2010/02/Galerie-Oel/komplettansicht
Der Renault Zoe wird Stand heute ebenso mit 420Gr Co2 pro KWh geladen, wie in Deutschland dann das Benzin produziert wird. (Tendenz ist hier sinkend)
Macht also:
Renault: 6,9Kg
Polo: 4,2Kg (ohne einen Liter Motoröl, etc)
Nun kommt das Aber! 80% der Energie der Rohölkette geht eben in der Förderung unter.. Die Richtige Rechnung wäre also 6,19Kg pro 100Km (ohne die genauen Gestehungskosten, da nicht bekannt)
Natürlich kann man nun auch sagen, dass das alles nicht so Wild ist, wenn man dann überlegt, das es 950L Wasser für einen Barrel Rohöl benötigt, wirken die Wassermengen für Lithium auf einmal sehr Gering. Und ich sage mal offen, dass ein Mercedes Benz 190D am Ende vermutlich mit einem Kat die Umweltfreundlichere Lösung ist, da wie du schon richtig nanntest, zum PKW noch Schmiermittel, DEF (beim Diesel), oder eben Teure Seltene Erden wie beim Kat dazu kommt. Kurzfristig werden BEV also am Energiebedarf nicht viel ändern.. Langfristig werden BEV aber den Energiebedarf massiv senken, ohne dass wir unsere Wirtschaftsleistung massiv drosseln müssen, wie es Frankreich tut. Die Aussage ist eben auf den Primärenergiebedarf einer Raffinerie gerechnet.. Stand der Forschung braucht es im Schnitt eine Ladeleistung von 4,9Kw pro PKW, da ja unsere PKW nicht 24/7 rumfahren.
https://www.spiegel.de/auto/elektro...nommen-a-01907849-ede6-4f24-8c3f-89475aadbe69
Wie gesagt, man muss beim PKW den Gesamten Bereich sehen, auch durch die Teileeinsparungen, welche Mengen an Energie in der Herstellung gespart werden. Denn wie ja schon genannt, ist der Akku der größte Posten. Andererseits muss man ehrlich sagen, hätten wir nicht 50 Jahre Lobbyismus gegen Klimaschutz gelebt, wären wir heute einfach weiter.
Sorry aber das Thema ist hoch komplex und Ja wir reden hier von vielen Variablen und Zahlen. Am Ende ist das aber eine BWL Entscheidung, denn man möchte weiterhin große PKW bauen, und das geht nicht mehr mit dem unterirdisch schlechten Verbrenner.. VWs Aktuelle TFSI zB sind ja auch nur Wegwerfprodukte.
Mit Wegfall der Dienstwagen BAFA werden die BEV billiger.. Das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche. Der neue Golf 9 und der Skoda etc werden auf dem MEB2 aka Id2all basieren. VW wird, wie jeder andere die Plattformen weiter optimieren, und alleine durch Freigabe des Akkubruttos (weil man zu konservativ war), wird viel Reichweite bringen. Man darf nich einen MQB Evo, der 150 Jahre Entwicklungsstand zeigt, mit einem MEB vergleichen, der halt sowas wie der erste wirklich neue PKW ist. Leider auch hier, in meinen Augen zu Groß und zu schwer.. Man schaue sich den Verbrauch des Microlino an, und was dieser immer noch zu leisten im Stande ist
Standardwerk E Moblität