Battlefield 3 ist nicht schlecht...
Battlefield 3 spricht wohl eine andere oder größere Zielgruppe an als die früheren Teile, was aus wirtschaftlicher Sicht der einzig richtige Schritt ist. Zumal es immer noch große Vielfalt gibt, mit größeren, fahrzeuglastigeren Karten oder mit auf Infanterie-Kämpfen ausgerichteten Maps bis hin zu Häuserkämpfen in Close Quarters.
...Battlefield 3 ist Geschmackssache!
Ich hab mit Bad Company 2 angefangen, nach dem Erscheinen von Battlefield 3 auch zeitweise Battlefield 1942 und Battlefield 2 ausprobiert und für mich hatten die letzten beiden nicht im Ansatz den Reiz von Battlefield 3. Die Spiele waren in meinen Augen nicht schlecht, aber eher nichts für mich. Mir gefällt die Zusammenarbeit in Battlefield 3, welche hauptsächlich natürlich darauf basiert, dass ich größtenteils mit Freunden spiele, die Bewegung, das Zielen und Schießen finde ich dynamischer und einfach besser, dazu die riesige Waffenvielfalt und die vielen Anpassungsmöglichkeiten für jede einzelne Waffe. Für mich hat Battlefield 3 genau die richtige Mischung aus Realismus und Spielspaß.
Battlefield 3 ist nicht perfekt.
Selbstverständlich muss man sich einige Fehler des Spiels eingestehen, die meiner Meinung nach auch zu langsam behoben werden, wie der Spawn-Bildschirm nach einer Wiederbelebung und die unzerstörbaren Soflams. Aber man muss nicht aus jeder Kleinigkeit ein Drama machen, zumal es bei weitem nicht so ist, dass in jedem Spiel die gesamte Runde durch Fehler im Spiel zerstört wird. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann mich zum letzten Mal ein Fehler so richtig aufgeregt hat. Die Soflams nerven ein wenig, aber das war es dann auch. Cheater treffe ich auch nicht wirklich viele, insgesamt vielleicht alle 40 Spielstunden mal einen, bei dem man sich sicher sein kann. Und nicht jeder Spieler, der besser ist als man selbst, ist ein Cheater. Es mag sein, dass Spot-Hacks erstmal unauffällig sind, aber auf Dauer ist es auch sehr offensichtlich, wenn diese benutzt werden.
Battlefield 3 ist auch keine Beleidigung für die Battlefield-Reihe...
...sondern einfach ein Schritt in eine etwas andere Richtung, ohne alte Eigenschaften komplett zu vernachlässigen. Wenn ewig das gleiche herausgebracht wird, mit anderen Maps und ab und zu mal aufpolierter Grafik, ist auch niemand zu frieden. Entwicklung ist gut. Es mag vielleicht nicht jedermanns Sache sein, aber die Verkaufszahlen sprechen doch dafür, dass es sehr viele Leute gibt, denen das Spiel gefällt. Für alle anderen stehen mit Arma oder Call of Duty je nach Vorliebe Alternativen bereit, denen man sich zuwenden kann.
Battlefield würde sich mit LAN-Modus, Onlinezwang etc. viel besser verkaufen
Davon abgesehen, dass Battlefield vom Multiplayer (aus verständlichen Gründen) keinen Onlinezwang aufweist, sind auch das reine Spekulationen. Analysten haben in Foren zwar einen sehr schlechten Ruf, aber deren Marktforscher und Analysten haben sicherlich auch Gründe gehabt. Bei einem LAN-Modus wäre der Anteil der Raubkopien wohl deutlich höher, weshalb dieser bei den meisten aktuellen Titeln fehlt. Es hat ja auch so gut wie jeder Internet, also was soll es? Es stehen auch nicht-Ranglisten-Server als Alternative parat, auf denen man spielen kann.
Und schließlich, dass Firmen versuchen, mit ihren Produkten so viel Geld wie möglich einzunehmen, scheint einigen ein Geheimnis zu sein. Millionenbeträge in die Investition von neuen Erweiterungen zu stecken und dafür vielleicht nur den ein oder anderen Käufer zusätzlich zu gewinnen, rechnet sich nicht. Solange Benutzer für Premium bezahlen, hat EA alles richtig gemacht. Jeder kann selbst entscheiden, ob er es sich kaufen möchte oder nicht.
In diesem Sinne: Hört auf, eure Meinung für Allgemeingut zu verkaufen und wenn euch ein Spiel nicht gefällt, schaut euch nach Alternativen um anstatt zu fluchen. Allen noch einen schönen Abend