Man kann die metaphorische Sau 'durchs Dorf treiben', aber was soll die Sau 'im Dorf' bedeuten? Eine Sau im Dorf ist doch wohl nichts Ungewöhnliches - es soll auf dem Land ja sogar ganze Ställe geben, die voll mit solchen Tieren sind?
Genau auf diese Formulierung wurde eigentlich angespielt. Sozusagen beim Durchtreiben gestorben, inmitten der Aufregung. War wohl zu weit hergeholt, obwohl die Sau ja nun gerade beim Durchqueren des Dorfes verendet ist.
Unabhängig davon, ohne darauf herumreiten zu wollen, lässt sich die entsprechende Passage auch einfach als Tod in der Beliebigkeit, als verheiztes Spiel, interpretieren - einfache Metapher in diesem Fall.
Dass einen so etwas bei einem 'engen Verständnis' von Sprache irritiert, glaube ich nicht, das dürfte vielmehr im gegenteiligen Fall so sein, nämlich bei einem guten Verständnis von Sprache...
Die Aussage war, nicht deutlich gekennzeichnet, allgemein gehalten. Passt aber zur Anmerkung der "Holprigkeit", weil die Objektposition an besagter Stelle kontextuell eindeutig gefüllt wird.
Nenn mich altmodisch, aber bei einem journalistischen Text erwarte ich Sprachrichtigkeit.
Niemand ist perfekt und jeder macht mal Fehler. Deswegen ja auch der Vorschlag, das Ganze gegenlesen zu lassen.
Natürlich ist das der Anspruch, mit ein paar "kreativen" Einlassungen an der Seite. Wir reden hier, so ärgerlich sie sind, aber von fünf? Fehlern auf über 1.000 Wörtern, einer Quote, die sicherlich eine Ausnahme ist. Das sind Felder, die Arbeit erfordern, aber nicht "große Probleme". Außerdem klingt das so, als wäre der Autor ein totaler Stümper. Das mag man so sehen (so direkt wolltest du das nicht sagen
), klingt aber unfein.
Üblicherweise werden Texte bereits sowohl vom Autor als auch einer zweiten Person gegengelesen, hier waren sogar drei Personen involviert. Das macht sie Sache noch ärgerlicher. Out of the Box bin ich leider nicht fehlerfrei. Work in progress. Ups, Anglizismen. Im Ernst: Das rutscht leicht durch, denn den eigenen Text zu korrigieren, ist grundsätzlich am schwersten, speziell wenn Passagen mehrfach überarbeitet und ergänzt wurden. So geht bei flotten Umbauten schnell der Faden verloren. Das erklärt z.B. teils die Entstehung der Grammatikfehler. Erklärung, nicht Entschuldigung
Zumindest befasst man sich doch intensiv mit Sprache und Literatur, das wird sich doch hoffentlich auch irgendwie im eigenen Sprachgebrauch niederschlagen? Und werden denn an den Unis im Rahmen des Germanistikstudiums keine Kurse/Übungen zu Rechtschreibung und Grammatik angeboten?
Sicherlich schlägt sich das im Sprachgebrauch irgendwo nieder, natürlich mit Lerneffekt. Das, was am Anfang des Studiums fabriziert wurde, mag man sich heute nicht mehr anschauen. Sich mit Sprache zu beschäftigen, heißt nicht, primär ihren Gebrauch zu üben (teils, aber lediglich im wissenschaftlichen Stil über Analyse von Literatur und Sprache, anderer Duktus, andere Anforderungen, andere Regeln, weniger „Freiräume“), sondern ihre Gesetzmäßigkeiten und strukturellen Merkmale zu betrachten. Dazu gehört weit mehr als Grammatik oder das Studium des Dudens. Die Beschäftigung mit lesbarer Literatur (Lyrik, Epik, Dramatik) macht nur etwa ein Drittel der Studieninhalte aus, den Rest füllen Sprachwissenschaft (s.o.) und Mediävistik (ältere deutsche Sprache / Literatur, d.h. Mittelhochdeutsch, 11.- 14. Jhd.). Rechtschreibung und Rest wird dem Studenten überlassen.