News Core 200H „Raptor Lake“: Intel schickt den wirklich neuen CPUs den x. Refresh voraus

racer3 schrieb:
Die Idee war ja dadurch einen sehr niedrigen Idle verbrauch zu bekommen, das Ergebnis ist eine Notreserve für Multithread Anwendungen.
So erlebe ich das bei meinem 13700H auch.

Die e- cores sind, im Kontext einer power limitierten Notebook CPU, auch ineffizienter als die P-cores.
Eine Simulation auf die threads der 6 P-cores zu legen ist bei gleichem Powerlimit grob doppelt so schnell wie die 8 E-cores...je nach Anwendung sogar viermal so schnell, wenn den E-cores die Befehlssätze fehlen.

Der Name ist irreführend, sie sind effizient im Platzbedarf und dazu da den CPUs eine hohe multithread Leistung zu ermöglichen.

Im Desktop Bereich sind sie auch noch in dem Sinne Energieeffizient, da die P-cores so viel höher und ineffizienter boosten dürfen.
 
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@Baal Netbeck kannst du etwas genauer auf dein Anwendungszeck eingehen?

Das Thema ist komplex. Ein P-Core könnte höchstens dann effizienter sein wenn er mit wenig Takt und Spannung betrieben wird. Ein E-Core mit wenig Takt ist grundsätzlich schon effizienter als ein P-Core mit hohem Takt. Wenn man das Befehlssatz-Thema mal außen vor lässt.
Ich denke hier geht es eher um Priorisierung welche das Betriebssystem vornimmt. Hier wird entschieden was auf P und was auf E Cores verteilt wird. Hier ist noch einiges an Optimierungsarbeit notwendig. Alles was das Nutzererlebnis beeinflusst, sollte primär auf die P-Cores und so Hintergrundgeschichten wie Indizierung, Backup, Updates etc. sollten auf die E-Cores.
Ob man das jemals perfekt hin bekommen kann, keine Ahnung. Da Spielen ja auch Nutzer-Vorlieben ein Rolle. jedem ist was anderes Wichtig.
Momentan sieht es so aus, dass eindeutig die Priorität auf Performance liegt. Man hat halt leider auch keine Möglichkeit es zu beeinflussen. Mir wäre ein sehr niedriger Idle Verbrauch persönlich schon wichtig.
 
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racer3 schrieb:
kannst du etwas genauer auf dein Anwendungszeck eingehen?
Die Simulationen haben Reflexionen und Phasenverschiebungen von Laserlicht auf unterschiedlichen 3D Nanostrukturen simuliert. Ich kann nicht sagen, was das Python Package da an Befehlssätzen genutzt hat, aber die E-Cores waren richtig schlecht darin....so 2min statt 30s für einen Simulationsschritt. Gemischt mit anderen Berechnungen war es dann weniger schlimm, aber immer noch sehr viel schlechter.

Zumindest in meinem Fall mit dem 13700H ist der Takt sehr ähnlich im Powerlimit, aber die E-cores benötigen dafür mehr Spannung.

Der Laptop hat auch einen grausigen Idle Verbrauch, wo ich nicht weiß, warum die Akkulaufzeit so schlecht sein muss.
Ich habe das XPS 17 mit 96Wh Akku und meine Frau ein altes XPS 15 mit i7-8750H, ebenfalls mit 96Wh und jetzt einem neuen Akku.

I have beide ein YT Video bei gleicher Displayhelligkeit abspielen lassen und das alte Notebook braucht dafür unter 9,6W und das neue 14,4W. Und das nur weil ich Windows neu installiert hatte, mit der Dell Bloatware waren es 18,2W.
Und das ist wohl vor allem die CPU, wenn man HWInfo glaubt.

racer3 schrieb:
Ob man das jemals perfekt hin bekommen kann, keine Ahnung.
Mit viel Arbeit, wo hinterlegt wird, welche Prozesse über andere Priorisiert werden, und welche vieleicht immer auf e-cores gelegt werden können, wäre es schon möglich, aber kontrovers, wer das entscheidet


Ich hatte bei den Simulationen z.B. das Problem, dass Windows die zwar auf den P-cores berechnet hat, wenn ich Das im Vordergrund hatte, aber ich muss ja nicht zugucken...ich will dabei schon was anderes machen und dann wurden die Simulationen auf die E-cores geschoben und es lief x-Mal langsamer.

Es müsste halt auch entschieden werden, dass die Programme im Vordergrund nicht unbedingt P-cores benötigen. Und auchden E-cores müsste man beibringen, dass diese nicht ans Limit Boosten müssen wenn es eine unwichtige Anwendung ist.

Das gleiche wäre auch für AMD toll, Wenn Windows wüsste, dass etwas unwichtig ist und dann würde der zuständige Kern nicht auf 5GHz+ Boosten sondern nur auf 3GHz...ein Traum für den Alltagsverbrauch.
Das würde halt voraussetzen, dass das Betriebssystem der CPU temporär Fesseln anlegen darf.
 
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Wenn dann müsste es etwas im Hintergrund geben das vorher schon analysiert wie viel es braucht um dann dynamisch den takt zu skalieren und auch die Anzahl an Kerne regelt für die jeweilige Anwendung und wenn man mehrere der gleichen Software startet das viel Power benötigt dann gibt es den vollen boost und Kerne.
so wie es Intel gelöst hat scheint nicht optimal zu sein. Es schwankt die Leistung bei Intel um einiges stärker als bei AMD. So nach dem Motto das erste Programm kriegt 60 % der ganzen CPU und der Rest bekommt Programm 2 oder noch schlechteres Verhältnis wie 70 zu 30 %. echt schade aber nicht jede Software kommt mit der Art wie es Intel gemacht hat zurecht. Eine 50 zu 50 Lösung darauf kann ich wohl echt noch länger warten. Und wenn Windows was krallt dann halt eine 40 zu 40 bzw 45 zu 45 % Lösung. Ich weiß wenn ich es so optimal haben will, müsste ich so extra Programme wie process lasso bemühen. Aber selbst dann wird es nie so ganz optimal laufen wie ich es gerne hätte oder sucht sich Windows automatisch die Art von Kerne die nur sehr wenig Arbeit zu haben scheinen aus?
 
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latiose88 schrieb:
Wenn dann müsste es etwas im Hintergrund geben das vorher schon analysiert wie viel es braucht um dann dynamisch den takt zu skalieren und auch die Anzahl an Kerne regelt für die jeweilige Anwendung und wenn man mehrere der gleichen Software startet das viel Power benötigt dann gibt es den vollen boost und Kerne.
Irgendwas vorher zu analysieren ist sicherlich viel zu kompliziert und aufwendig.

Eher eine Tabelle mit Einträgen wie "Adobe Updater.exe = immer e-core", "Stalker 2.exe" immer prio P-cores +e-cores bei hoher p-core Auslastung". ""unbekannte Software.exe = P-cores wenn im Vordergrund, e-cores im Hintergrund"

Ichdenke so ungefär läuft das jetzt schon, aber es sit halt nicht immer so wie man selbst es will.
latiose88 schrieb:
oder sucht sich Windows automatisch die Art von Kerne die nur sehr wenig Arbeit zu haben scheinen aus?
Klar, wobei das etwas komisch läuft.
Windows 7 hat die Programmthreads gerne lange auf einzelnen Kernen liegen gelassen, was dann in Situationen mit vielen Threads nicht immer zu einer 100% Auslastung geführt hat.
Es war aber gut für z.B.Spiele, die eigentlich immer durch einen Main-Thread limitiert sind.

Windows 10/11 schiebt die Threads pausenlos von Kern zu Kern und natürlich da hin, wo am meisten "Platz" ist.
So wird jede Lücke gefüllt und die Allcore-Leistung kann steigen.

Für Spiele ist das eher schlecht, da ein verschobener Thread seinen L1&L2 Cache verliert...das Verschieben kostet auch Zeit usw.

Das führt dann zu komischen Effekten, wo manchmal der High Performance Energieplan von Windows schneller ist, weil die Kerne nicht schlafen dürfen und daher nicht aufgeweckt werden müssen....und manchmal ist der ausbalancierte Plan besser, weil der Scheduler die schlafenden Kerne schlafen lässt und den Thread lieber an Ort und Stelle lässt, anstatt ihn sinnlos herum zu schieben.

Für Spiele mit dem 13700H sehe ich ein wildes herumschieben, dass im Mittel die P-cores höher auslastet als die E-cores, aber alle Threads nutzt die da sind.
Es kommt auf das Spiel an, ob es von vielen verfügbaren Threads profitiert, oder ob es hilft das Spiel auf eine eingeschränkte Auswahl an Kernen zu limitieren.
 
Baal Netbeck schrieb:
Der Laptop hat auch einen grausigen Idle Verbrauch, wo ich nicht weiß, warum die Akkulaufzeit so schlecht sein muss.
Ich habe das XPS 17 mit 96Wh Akku und meine Frau ein altes XPS 15 mit i7-8750H, ebenfalls mit 96Wh und jetzt einem neuen Akku.

I have beide ein YT Video bei gleicher Displayhelligkeit abspielen lassen und das alte Notebook braucht dafür unter 9,6W und das neue 14,4W. Und das nur weil ich Windows neu installiert hatte, mit der Dell Bloatware waren es 18,2W.
Und das ist wohl vor allem die CPU, wenn man HWInfo glaubt.
Das kann ich bestätigen. Ich habe hier auch einen Intel NUC mit i3-8109U. Das Ding verbraucht im Windows Leerlauf nur ca. 3-4W. Bei der 8. Generation hatte Intel sein Powermanagement noch richtig gut im Griff, ohne dass die CPU träge wirkte.
Jetzt habe ich ein Asus NUC mit besagtem Core Ultra 155H, da habe ich noch nie einen Stromverbrauch unter 11W gesehen. Für einen Desktop ein Traumwert, für ein Notebook eindeutig zu viel fürs Nichtstun.
Gemessen jeweils komplett mit Netzteil direkt an der Steckdose mit einem Powermeter.
 
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