News Coronavirus: Apple iOS und Google Android integrieren Kontakt-Tracing

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Kr0nos schrieb:
Auf der anderen Seite führt es natürlich zu einer viel größeren Verbreitung, dennoch hoffe ich eher auf erstere Lösung
Problem is halt dass die Sache nur mit hoher Verbreitung funktioniert. Wenn sich schon Apple und Google abspricht dann hab ich zumindest Hoffnung darauf dass das ganze technisch relativ einsehbar wird für dritte, bestehender Datenschutz wird deshalb ja nicht gleich ausgehebelt.
 
Voodoo_Freak schrieb:
Kurze Frage: Habt ihr ernsthaft permanent Bluetooth an? Denn um zu funktionieren brauchen die Apps das, zumindest so wie ich es verstehe.

Das ja aber, es kann auch AN sein ohne das du es siehst.

Edward N. schrieb:
Was ein Albtraum. Wird Zeit sich von Smartphones zu verabschieden.

Oder zu Huawei wechseln ;-)
 
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Hayda Ministral schrieb:
sondern um eine per BT erstellte Liste der Kontakte mit weniger als x Meter Abstand geht. Beide Verfahren klingen ähnlich, sind was Mißbrauchspotential angeht beide gefährlicher als Nitroglyzerin, sind aber aus Sicht der verwendeten Technik völlig verschieden.

im Prinzip darfst du dann nicht mal ein Smartphone haben den Missbrauchspotential hast du sobald du GPS / BT und Mobilfunkdaten aktiviert hast.
Wenn das technisch so umgesetzt wird dass keine Zuordnung "Ort -> User" stattfindet dann ist die Sache erstmal weniger kritisch als das sie auf den ersten Blick aussehen mag.
Es interessiert nicht wer dich potentiell angesteckt hat. Ob du diesem anderen Gerät an der Warteschlange im Supermarkt oder im Puff näher gekommen bist muss nicht mal erfasst werden, vollkommen "ortsneutral".
Es geht ja nur darum dass zb beide Geräte sich gesehen hab, also zb sich über BT "anpingen" könnten.

Eine Datenbank erfasst dann nur den Baum, "Welches Gerät hat welches Gerät gesehen" und welche Geräte sind potentiell bei Trägern die infiziert werden konnten. Sobald ein Patient positiv getestet wird kann mittels Logik rückwirkend alle Geräte markiert werden die in häusliche Isolation sollten. Ink Berücksichtigung der Inkubationszeit usw.
Relevante Daten sind da nur "Kontakt Bestand" und "wann" aber kein Ort.

In Zeiten wo der Standort Verlauf bei Google Gang und Gäbe ist ist dass eher ein kleiner Schritt.
 
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modiple schrieb:
Das Problem ist nur, dass in China die ersten "Geheilten" sich nun wieder angesteckt haben und infiziert sind. Also nix mit Immunität oder so.
Und ausspioniert werden wir doch sowieso schon. Ob gewollt, oder ungewollt. Nur damit hat das ganze jetzt auch einen "öffentlichen" Nutzen (nicht nur die Geheimdienste etc. :evillol: ). Einfacher kann man nicht an Daten kommen. Und gute Daten sind für eine Statistik nun mal wichtig.

Das mag zwar sein, aber es einfach so hinnehmen und nichts tun ist auch nicht der weg.
Jeder denkt nur alleine kann ich sowieso nichts, aber sich zusammen zu schließen daran denkt keiner.
Und dann kann man sehr wohl was erreichen.
 
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Spoiler Alert: Sowohl Android, als auch iOS haben schon lange freiwillige Trackingfunktionen integriert, z.B. zum wiederfinden des Gerätes. Also wenn man meint, dass solche Funktionen heimlich Missbraucht werden, dann darf man schlicht kein Smartphone nutzen.

Von daher, Datenschutz ist schon wichtig, aber hier gleich wieder in Überwachungsstaat-Hysterie zu verfallen, halte ich für dezent übertrieben.
 
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MaLow17 schrieb:
Am Montag 51 "Reaktivierungen" des SARS-CoV-2, gestern schon 91. Die Südkoreaner bzw. die Korean Centers for Disease Control and Prevention, eine Art südkoreanisches Pendant zum Robert Koch-Institut, testen sehr gründlich. Bei 91 kann man nicht mehr von Einzelfällen oder Fehlern beim Testen sprechen.
Bei mehr als 10k Infizierten wären 100 falsch-positive Ergebnisse noch unter der 1% Marke, was für mein Verständnis sogar überraschend gut wäre, zumindest wenn man sich die neulichen Artikel über unzuverlässige Tests vor Augen führt.

@Voodoo_Freak
Yes, ist schon sehr praktisch wenn das Handy sich automatisch mit Headset/Kopfhörer/Box/Auto verbindet, ohne dass man groß klicken muss. :)
 
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wickedgonewild schrieb:
Die Welt brennt und trotzdem ist für viele der Datenschutz noch das höchste Gut.

Benutzt kein Smartphone, kein Internet, kein PC, geht nicht einkaufen, macht keine Verträge und haltet euch nicht im öffentlichem Raum auf, dann habt ihr euren Datenschutz.

Mehr Sicherheit wird immer zulasten des Datenschutz gehen.
Schön, dass es solche technischen Entwicklungen gibt. Derlei Einrichtungen sollten auch, in erweiterter Form, für die Strafverfolgung zum Einsatz kommen.

Ja schon klar das sagen die Medien, kann irgend wer das Überprüfen was die Sagen?

"NEIN" aber die werden schon recht haben nicht war?.
 
wayne_757 schrieb:
Rechtsmediziner Klaus Püschel geht davon aus,

Bloß kann man das auch vergessen. Laut extra3 fallen 30 Millionen Deutsche in den Bereich Ü65 oder Vorerkrankungen.
Das sieht man dann also schon, wenn die alle draufgehen.


Krautmaster schrieb:
Problem is halt dass die Sache nur mit hoher Verbreitung funktioniert. Wenn sich schon Apple und Google abspricht dann hab ich zumindest Hoffnung darauf dass das ganze technisch relativ einsehbar wird für dritte, bestehender Datenschutz wird deshalb ja nicht gleich ausgehebelt.

Da ist nichts einsehbar. Das Protokoll wurde schließlich schon open Source entwickelt, das müssen Google und Apple usw. bloß noch implementieren.

Da lässt sich auch nichts abfangen, da nichts gesendet wird, außer einer verschlüsselten ID im Bluetooth. Der Key für die temporäre ID wechselt jede Stunde.
Kontakt zum Server erfolgt nur, wenn es eine Infektion gibt.

Hier nochmal der Link: https://www.aisec.fraunhofer.de/de/...n/presse/pressemitteilungen/2020/PEPP-PT.html


Wie gesagt, es gibt Apps, die versenden mehrmals pro Minute den GPS-Standort ungefragt und unverschlüsselt im Hintergrund an diverse Server. Da regt sich auch kaum jemand drüber auf.

Fight for Right schrieb:
Oder zu Huawei wechseln ;-)

Dann hast du deine Spionage aus China.
 
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Die Aussage von Herrn Klaus Püschel darf man durchaus kritisch betrachten.
Selbstverständlich ist (kann) ein Virus ein Auslöser für den vorzeitigen Tod sein (sterben wird eh jeder).
Covid-19 ist aber eine sehr starke Lungenkrankheit, im Gegensatz zu vielen Grippeerkrankungen.
Ist es nun irrelevant, daß jemand mit einer einfachen Vorerkrankungen (z. B. genetischer Diabetes) nun 10, 15 oder noch mehr Jahr früher stirbt? Auch, weil eventuell das Gesundheitssystem überlastete wäre.
„Dieses Virus beeinflusst in einer völlig überzogenen Weise unser Leben. Das steht in keinem Verhältnis zu der Gefahr, die vom Virus ausgeht“, sagt der renommierte Rechtsmediziner. „Ich bin überzeugt, dass sich die Corona-Sterblichkeit nicht mal als Peak in der Jahressterblichkeit bemerkbar machen wird.“
Ja, weil Maßnahmen getroffen werden, um keine italienischen, spanische oder französische Verhältnisse zu bekommen?
Der nicht vorhandene Peak ist nun die Bestätigung einer Hysterie oder getroffener Vorsorgemaßnahmen?

Das sollte reichen, es geht in diesem Thread nicht um die Viruserkrankung und deren folgen.
News lesen, verstehen und darüber sachlich diskutieren.

"Freie Meinungen", die unsachlich sind oder nicht zum Thema gehören, darf man im Aquarium lesen.
 
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DKK007 schrieb:
Bloß kann man das auch vergessen. Laut extra3 fallen 30 Millionen Deutsche in den Bereich Ü65 oder Vorerkrankungen.
Das sieht man dann also schon, wenn die alle draufgehen.




Da ist nichts einsehbar. Das Protokoll wurde schließlich schon open Source entwickelt, das müssen Google und Apple usw. bloß noch implementieren.

Da lässt sich auch nichts abfangen, da nichts gesendet wird, außer einer verschlüsselten ID im Bluetooth. Der Key für die temporäre ID wechselt jede Stunde.
Kontakt zum Server erfolgt nur, wenn es eine Infektion gibt.

Hier nochmal der Link: https://www.aisec.fraunhofer.de/de/...n/presse/pressemitteilungen/2020/PEPP-PT.html


Wie gesagt, es gibt Apps, die versenden mehrmals pro Minute den GPS-Standort ungefragt und unverschlüsselt im Hintergrund an diverse Server. Da regt sich auch kaum jemand drüber auf.



Dann hast du deine Spionage aus China.

Hmm stimmt , leider gibt es nicht so viele reine Linux Pohnes, es Fällt mir leider nur das Librem ein und das ist Technisch leider gäähhn.
 
noxcivi schrieb:
Diese Kritik verfängt auf jeden Fall bei iOS, da es grundsätzlich ein Closed Source System ist. Bei Android ist bis auf herstellerspezifischen Code (inkl. Google) wie Treiber oder der Playstore der Quellcode einsehbar.
So viel von Android ist mittlerweile in Google Play Services und Co gewandert.
Und wenn es irgendeine Chance auf schnelle Verbreitung haben soll, muss es ja in das closed source Google Play Services damit es direkt upgedatet werden kann.

Wie gesagt push notifications mit der Aufforderung die App aus dem store zu installieren und externen Installations weg, wobei das ja nur bei Android gehen wird
 
just_fre@kin schrieb:
Es ist sehr schwer, ein solches Thema in einem Computerforum wie diesem hier zu diskutieren, da hier häufig einseitig argumentiert wird, was schade ist. Ich würde mir wünschen, dass Einige nicht so engstirnig unterwegs sind und Sachverhalte erst einmal vollumfänglich betrachten, anstatt sich "nur" in ihrer (bisher grenzenlosen) Freiheit eingeschränkt zu fühlen. Die Einschränkungen, die man aktuell ertragen muss, sind ja nicht unbegründet oder aus politischer Machtdemonstration heraus, sondern sollen - auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse zum jetzigen Stand - Leben retten.

Ich verstehe natürlich datenschutzrechtliche Bedenken, sehe aber in der Krankheit bzw. Verbreitung der Krankheit (mit erwiesenermaßen sehr langer Inkubationszeit und hoher Todesrate unter älteren und vorerkrankten Menschen) derzeit ein wesentlich größeres Problem und halte den Ansatz für ein sinnvolles Mittel zur Eindämmung.

Ich bin nicht der klassische "Stadt-Hipster", der normalerweise nur von jungen Leuten umgeben ist und isoliert in einer Eigentumswohnung hausiert, sondern lebe auf dem Land, bin auch als junger Mensch in engem sozialen Kontakt von vielen Älteren umgeben, die ich schätze und auch in Zukunft noch um mich haben will und ich befürchte, dass viele Deutsche die Tragweite und Gefahr der Krankheit noch unterschätzen. Bisher wissen wir überhaupt nicht, wie gefährlich die Krankheit ist und sollten alles in der Macht stehende dafür unternehmen, die Ausbreitung zu verhindern. Solange kein Impfstoff vorhanden ist, ist breitflächiges Testen und gezielte Nachverfolgung von Infektionsketten u.a. durch Apps ein sehr effizientes Mittel.

Ich sehe mich ganz klar als freiheitlich-demokratischen Menschen und denke nicht, dass solche tracking & tracing Apps oder das temporäre Unterbinden von Menschenansammlungen, Demonstrationen etc. für die Zeit der Krise uns dauerhaft in unserer Freiheit einschränken werden. Ich finde es übrigens gut, dass sich die Politik auf Virologen und Epidemiologen, also Leute mit Erfahrung, stützt. Würde die Bundesregieurng im Alleingang irgendetwas entscheiden oder nur auf wirtschaftliche Interessen achten, wäre das Geschrei vermutlich noch größer - und die Anzahl der Toten auch. Genauso finde ich es ja auch gut, dass man bei IT-Fragen häufiger mal die Menschen vom CCC miteinbezieht.

Haha, fast niemand will sich sachlich und objektiv damit beschäftigen.
Die Einschränkungen scheinen nicht so schlimm zu sein. Außerdem haben wir frühstens 2021 einen Impfstoff.
Wir würden würgen alles ab, Bus zum Kollaps.
In einem IT-Forum wird der Aluhut rumgereicht. Hat Mal jemand bei den Wutbürgern geguckt, wie dort gesponnen wird?
 
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Ich glaube sogar allen Beteiligten, dass der Kram nur mit den besten Absichten implementiert wird. Nur ist es einfach naiv zu glauben, dass es irgendwann entfernt wird oder nicht zu einem späteren Zeitpunkt missbraucht wird. Die Vergangenheit hat uns gezeigt, dass sowohl bestimmte Konzerne als auch so manche Regierung jede Möglichkeit nutzen, um irgendwie an Daten zu gelangen.

Der Zweck heiligt eben nicht die Mittel. Und ja, schon klar, auch jetzt werden wir schon abgehört noch und nöcher. Das ist aber kein Grund, sich einfach zu ergeben und alles mit sich machen zu lassen.
 
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Fight for Right schrieb:
Das mag zwar sein, aber es einfach so hinnehmen und nichts tun ist auch nicht der weg.
Jeder denkt nur alleine kann ich sowieso nichts, aber sich zusammen zu schließen daran denkt keiner.
Und dann kann man sehr wohl was erreichen.
Du hast aber nur 3 Möglichkeiten:

1. Du nutzt alle Vorzüge des digitalen Lebens, die auch den Alltag extrem erleichtern können - musst allerdings damit leben dass deine Daten die Eintrittskarte dafür ist. (sollte aber trotzdem "brain" vorhanden sein, was leider nicht immer der Fall ist - ist aber ein anderes Thema)
2. Du nutzt nur ein bisschen und brauchst jede Menge Zeit dafür, deine Daten zu verschleiern / abzusichern / verstecken etc. - kann und möchte nicht jeder (oder eher die wenigsten).
3. Du verweigerst dich der digitalen Welt - dann sollte dir in dem Berich nichts passieren.

Und da denke ich, dass die Masse Punkt 1 wählt.
 
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wayne_757 schrieb:
In dem Link der Tagesschau ist es ganz spitzfindig formuliert:

Hey, richtig. Aber es sterben eben etliche tausend an dem Virus. Würdest du wegen 411 Leuten eine kostenlose Impfung erlauben? Nein.
Denn es sind die anderen 24.000, die hier unsere Hilfe benötigen. Exakt genauso ist es bei SARS Cov2. Das hat aber auch der Pathologe nicht verstanden und zu Recht Kritisieren ihn die Kollegen. Die CDC zahlen von Influenza und Cov2 zeigen hier eindrucksvoll das Problem. Und selbst mit einer um den Faktor 20 höheren Dunkelziffer bleibt Sars Cov2 um den Faktor 2 tödlicher.

Zur App:

Ich habe den Artikel bei NDR Info gehört, wo der Entwickler der PEPP PT Nutzung zu Wort kam. Eine solche Implementierung ist mir persönlich lieber, da anonymisiert, als die GPS Geschichte. Und Bluetooth ist im Nahbereich viel genauer. Und wer Mal Bluetooth LE hinter Glas genutzt hat, weiß wie schlecht das geht.
Ich bin eindeutig für ein Tracing durch Nahfeldnutzung, als durch ein groß angelegtes Tracking durch GPS oder Zellenorung. Vorteil des PEPP PT ist auch, das man eine Infektionsverbreitung nachvollziehen kann. Datenschutz rechtlich ist das auch das wesentlich sinnigere Konzept. Über eine Integration in iOS und Android kann man gerne Streiten, aber ich sehe diese als wesentlich unkomplizierter an, als das Google und Apple heute schon Standort Tracking machen. Und wenn Google und Apple es transparent machen, dann finde ich das schon ok

Nichts desto Trotz gilt auch hier, diese Maßnahme immer zu hinterfragen und ggf anzuschalten. Das sieht aber PEPP PT auch vor.

https://www.handelszeitung.ch/panorama/coronavirus-schweizer-forscher-entwickeln-tracking-app-mit
 
Cpt.Yesterday schrieb:
Anhang anzeigen 900465

Und plötzlich wird so ein Google-freies Smartphone wie das Huawei P40 Pro zu einem der interessantesten Smartphones des Jahres ;-)
Aber nicht zu dem unverschämten Preis und dann ohne vollwertiges BS. Dann viel Spaß damit, die ganzen Apps die da fehlen kannst Du dann im Browser nutzen wie z.B Banking usw.!
 
Krautmaster schrieb:
Eine Datenbank erfasst dann nur den Baum, "Welches Gerät hat welches Gerät gesehen" und welche Geräte sind potentiell bei Trägern die infiziert werden konnten. Sobald ein Patient positiv getestet wird kann mittels Logik rückwirkend alle Geräte markiert werden die in häusliche Isolation sollten. Ink Berücksichtigung der Inkubationszeit usw.
Relevante Daten sind da nur "Kontakt Bestand" und "wann" aber kein Ort.
Das Konzept benötigt nicht einmal eine zentrale Datenbank. Es genügt völlig, wenn mein Gerät die Codes sammelt, die es in der letzten Zeit gesehen hat und sich außerdem die eigenen, alle paar Minuten wechselnden Codes merkt. Werde ich irgendwann positiv getestet, gebe ich meine gesammelten Codes der letzten soundsoviel Tage öffentlich bekannt. Alle Geräte anderer Leute können nun anhand dieser Liste prüfen, ob sie in der Nähe eines Infizierten waren.
Wenn alle Codes zufallsgeneriert sind, sind keine Rückschlüsse auf Personen oder Orte oder Zeitpunkte möglich.

Datenschutzmäßig halte ich dieses Prinzip für perfekt. Ich kann nur staunen, wie wenige Leute hier sich die Zeit nehmen, es überhaupt zu verstehen, sondern mit ihrem Viertelwissen finstere Spekulationen aufstellen.
 
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modiple schrieb:
Das Problem ist nur, dass in China die ersten "Geheilten" sich nun wieder angesteckt haben und infiziert sind. Also nix mit Immunität oder so.

Achtung, das weiß man noch nicht, bitte keine falschen Informationen oder Panikmache verbreiten! Was man weiß ist, dass das Virus in bestimmten "Stadien" seines Durchlaufens im menschlichen Körper durch unsere bisherigen Testmethoden nicht erfassbar ist. Es kann also genauso gut sein, dass diese Menschen immer noch krank sind, der Virus aber zwischenzeitlich mal nicht nachweisbar war. Diese These wird übrigens - laut verschiedenen deutschsprachigen Zeitungen - derzeit von der Mehrzahl der Ärzte und Wissenschaftler vertreten.

Chris007 schrieb:
Was soll das in den ärmsten Ländern bringen wo die Menschen dicht an dicht hocken weil es kaum Infrastruktur gibt, da muss man ja die ganze Stadt lahmlegen wenn es einer hatte..

Dieser Sachverhalt wird das eigentliche humanitäre Problem der kommenden Jahre werden. Ich persönlich gehe davon aus, dass die modernen Industriestaaten noch 1-2 Jahre mit Corona zu tun haben werden und dann, wenn Impfstoffe und Medikamente verbreitet sind, es wie die jährliche Influenza mal stärker und mal schwächer ausgeprägt sein wird. In den sog. "Ländern des Südens" hingegen dürfte Corona noch viele Jahre ein großes Problem sein.

SaschaHa schrieb:
Nahezu jeder von euch gibt freiwillig seinen Standort an Google, Facebook, den Netzanbieter oder andere Plattformen/Dienste weiter, indem er diese nutzt und die Datenschutzrichtlinien akzeptiert (was für die Nutzung ja meist erforderlich ist). Insbesondere in den Google-Diensten ist der Standortverlauf schon seit Jahren ein fester Bestandteil, um beispielsweise lokale Ereignisse/News, personalisierte Werbung, oder alleine schon das Wetter anzuzeigen. [...] Google hat eure Daten also sowieso, es sei denn, ihr meidet explizit sämtliche Dienste von denen.

Dieser Aussage kann ich mich nur anschließen. Okay, speziell hier im Forum nehme ich tatsächlich einigen Leuten ab, dass sie überdurchschnittlich sorgsam auf ihre Daten achten. Die Grundargumentation, dass man jetzt legal zum gläsernen Menschen werden soll, gibt es aber abseits informierter IT-Menschen auch in der breiten Bevölkerung. Der Widerspruch dabei: Der Ottonormalnutzer willigt das ganze Jahr bereitwillig Standortdienste ein und präsentiert sich permanent in den sozialen Medien und jetzt, wo mal ein echter Sinn dahinter steckt, wird die "Datenschutzkeule" als K.O. Argument herausgeholt - da wird bei Vielen doch mit zweierlei Maß gemessen ...

Corros1on schrieb:
Eine Krise ist kein Freifahrtsschein oder Universalerlaubnis dafür, dass man mit jeder Maßnahme oder Entscheidungen einverstanden sein muss, irgendwo gibt es für mich auch hier Grenzen.
Und meiner Meinung nach haben wir hier und da schon diese Grenze erreicht. Achtung hier handelt es sich um meine eigene persönliche Meinung.

Ich akzeptiere deine Meinung, dass du deine persönlichen Datenschutzbelange über eine Vielzahl an Menschenleben stellst. Du musst nur eine einzige Sache bedenken: wenn dann 5-15% der Menschheit nicht mehr am Leben sind, darunter Teile deiner Eltern, Großeltern oder ältere Bekannte, dann musst du dich, vergleichbar der Schluss-Szene in "Avengers: Infinity War" (wo die kleine Gamora zu Thanos spricht) fragen: "was hat es dich gekostet?" Waren die (vielleicht vermeidbaren) Tode deiner Liebsten wirklich deine grenzenlose Freiheit und das Bestehen auf wasserdichten Datenschutz wert?

mibbio schrieb:
Wir leben nun mal in einem demokratischen Rechtsstaat, wo es zu einem Grundprinzip gehört, Dinge auch kritisch zu hinterfragen hinsichtlich der Verhältnismäßigkeit (erfüllt es überhaupt den gewünschten Zweck, überwiegt der Nutzen die Nachteile/(Missbrauchs-)Risiken).

Hier die konkrete Frage an dich: Es geht bei den Maßnahmen um das Retten von Menschenleben im großen Stile - wie viel mehr Begründung brauchst du denn noch, um eine Verhältnismäßigkeit in Frage zu stellen? Ist das Menschleben als Solches nicht unser höchstes Gut? Irgendwo merkt man doch an solchen Kommentare wie deinem (und dem von @Corros1on), dass ihr in einem reichen Wohlfahrtsstaat ohne Verzicht aufgewachsen seid und noch nie echte, existenzielle Probleme hattet.
 
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just_fre@kin schrieb:
Ich akzeptiere deine Meinung, dass du deine persönlichen Datenschutzbelange über eine Vielzahl an Menschenleben stellst. Du musst nur eine einzige Sache bedenken: wenn dann 5-15% der Menschheit nicht mehr am Leben sind, darunter Teile deiner Eltern, Großeltern oder ältere Bekannte, dann musst du dich, vergleichbar der Schluss-Szene in "Avengers: Infinity War" (wo die kleine Gamora zu Thanos spricht) fragen: "was hat es dich gekostet?" Waren die (vielleicht vermeidbaren) Tode deiner Liebsten wirklich deine grenzenlose Freiheit und das Bestehen auf wasserdichten Datenschutz wert?

Dazu ist die Freiheit jetzt deutlich eingeschränkter. U.a. sind Versammlungen/Demos komplett verboten.
Auch die Religionsfreiheit ist ein wenig eingeschränkt: https://www.tagesschau.de/inland/verfassungsgericht-coronavirus-101.html

Und wie bisher kann man auch dann bei sensiblen Treffen das Handy einfach zu Hause lassen. Alleine schon wegen der Standortdaten per Mobilfunkzelle.


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