@serval : Kein Problem, ist doch alles gut! 👍
Wie gesagt, viele auch der von dir aufgegriffenen Punkte kann ich voll und ganz nachvollziehen und stimme dir in vielen Punkten zu. Es ist aber, denke ich, müßig an dieser Stelle weiter darüber zu diskutieren, denn wir sind an einem Punkt angekommen, wo die Diskussion sich mehr oder weniger nur noch dreht.
Am Ende geht es ohnehin nur um objektives Empfinden und um Erwartungshaltung, die der/die Einzelne mitbringt.Die Einen können mit dem Abgelieferten leben und haben trotz aller berechtigter Kritik, Spaß und Freude am Spiel, andere eben nicht. Und das ist völlig in Ordnung so. Einig sind sich aber denke ich weitestgehend alle: CDPR hat massiv Potential verschenkt und nur einen Bruchteil von dem herausgeholt, was das Theme Cyberpunk hätte bieten können!
Ich sehe das allerdings in der Hinsicht positiv, dass so durchaus Potential besteht nachzubessern.
serval schrieb:
Unterschiedliche Medien haben potentiell unterschiedliche Stärken: Film, Serie, Kurzgeschichte, Buch, Indiegame, Triple-A Rollenspiel, usw.
Ein absoluter Goldstandard für Videospiele ist m.E. The Last of Us: Rein von der Spielmechanik her kein bahnbrechendes Spiel. Aber die Story und wie die Charaktere sie füllen und Spielmechanik und Worldbuilding passen so hervorragend zusammen, dass am Ende ein Erlebnis rauskommt, das Buch oder Film so niemals bieten können.
Spiele können eine Welt erlebbar machen. Sie können den Spieler in die Welt setzen, nicht als Zuschauer oder Analyst, sondern als Akteur. Dadurch können sie narrative Leistungen erbringen, von denen ich glaube, dass sie in der Spitze sogar stärker sein können als das Buch.
Und diese Eigenart des Mediums umzusetzen, das ist mein persönlicher Standard für narrative Spiele, um mehr als 75% zu bekommen. Sonst lese ich nämlich lieber Bücher.
Auf den Punkt möchte ich aber noch kurz eingehen, da er eine neue Ebene in der Diskussion aufmacht, der bislang eher nebensächlich behandelt wurde.
The Last of Us habe ich selber nie gespielt, daher kann ich da nichts zu sagen, aber stimme dir im Weiteren völlig zu. Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen:
Ideal ist es für mich dann, wenn die einzelnen Medien sich ergänzen und ich zu einer Story, die ich im Spiel selbst erlebe, viele kleinere Nebengeschichten habe, die ich neben meiner selbsterlebten Story, beispielsweise in einem Buch miterleben kann und sich so ein roter Faden über die verschiedenen Medien hinweg bildet. In hervorragender Art und Weise ist das, meiner Meinung nach in Mass Effect gelungen, durch die Verschmelzung von Videospiel, ergänzt mit der Erzählung vieler Hintergrundgeschichten in Büchern und Comics.