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News Cyberpunk 2077: Spielerzahlen sagen gut, aber nicht überragend

Ich muss gestehen, dass ich anfangs auf Einfach gespielt habe, weil ich bei Normal zu schnell verreckt bin, und als ich gemerkt habe, es wurde zu leicht (so um level 30 rum), auf Normal hochgestellt habe.
Mittlerweile könnte ich wohl noch eine Stufe höher gehen, da ich mich schon blöd anstellen muss um zu sterben, aber eigentlich bin ich auch ganz zufrieden so.
V hat schon mit genug Problemen zu kämpfen, da kann der/die sich ja nicht einfach so aus dem Nichts von jedem dahergelaufenen Straßen-Gangster ausschalten lassen, nene.
 
phanthom schrieb:
Das Problem hast du aber in fast allen Spielen, die eine tiefgründige Story behandeln.
Ja und nein. Es kommt immer darauf an, welchen Anspruch die Storywriter der Studios haben und an der Stelle machst du es dir zu einfach, sowie andere, die die oberflächliche Behandlung von den aufgeworfenen Themen, hier als gewollt verteidigen oder noch schlimmer als philosophische Meisterleistung hinstellen wollen.

Es gibt nämlich einen Unterschied dazwischen einfach nur oberflächlich ein Thema in den Raum zustellen und eben dem Leser/Spieler zum Nachdenken zu animieren und dass der Spieler auch seine Handlung als auch die nun aufgestellte Frage des Spieles zu reflektieren.
phanthom schrieb:
Vor allem wenn es zu dieser Story eben auch Interpretationsspielraum gibt bzw. diese zum Reflektieren anregen soll.
Egal ob man den Spieler dazu anregen möchte, etwas zu reflektieren oder ob man einen Freiraum für Interpretationen schaffen möchte, beides bedingt jedoch, dass man eine Frage nicht plump in den Raum stellt, sondern dass man entsprechenden Kontext für eben diese Frage schafft und ebenso muss man auch den Anwender dazu bringen darüber nachzudenken, in dem man ggf. selbst eine Antwort, zumindest aber einen möglichen Gedankengang anreißt.

Es reicht eben nicht einfach eine Frage zu stellen, sondern man muss mehr machen, aber das Thema ist ein anderes und auch nicht der primäre Punkt, an dem Cyberpunk scheitert.

Cyberpunk scheitert primär daran, dass es die eine Frage, die es bis zum Schluss wirklich durchzieht, sehr plump auflöst. Die Frage um "V" und "Johnny" wird eigentlich bis zum "Finale" sehr gut behandelt und es kommt ja im Spiel auch zur Sprache: Ist es eine "Übernahme" oder eine "Verschmelzung"? In einigen Dialogen, gerade später mit Johnny, stellen sich beide ja die Frage, ob sie verschmelzen und beide stellen sich der Frage: Bin ich noch Johnny oder eben V. Das Spiel liefert also durchaus entsprechende Denkansätze, doch am Ende ist die "Lösung" sehr binär und wird der philosophischen Qualität, die man bis dahin hat, nicht wirklich gerecht. Das ist aber an der Stelle mein Empfinden.

Bei allen anderen Fragen scheitert Cyberpunk aber in der Regel nicht daran, dass sie die Fragen stellen, denn im Endeffekt stellen sie die Fragen nicht mal wirklich, viel eher greifen sie ein Thema auf, führen es sogar relativ gut ein - Delemain, die Gespräche mit Alt, die Peralez, Sandra Dorsett mit ihrer Datenbank - aber jeder dieser Fäden verlauft im Sand und verschwindet dann, es kommt nicht mal zur Frage. Es ist so, als würden sie eine Einleitung schreiben und kurz bevor sie die … .

Ich hoffe, diese "Unterbrechung" veranschaulicht dir, was ich da meine. Genau das ärgert mich so an Cyberpunk. Es wird eine durchaus interessante Thematik eröffnet, man sieht als interessierter und neugieriger Spieler die Einleitung und man wartet dann auf die Frage, nur diese Frage kommt nicht und damit lässt Cyberpunk dann wieder Fallen.

Klar, es kann nun sein, dass das wirklich Absicht ist und dass CDPR hier bereits ihre großen DLCs/Addons im Blick hat, nur das ändert nichts an der aktuellen Situation.

phanthom schrieb:
Die Story, wie sie geschrieben ist, soll in großen Teilen genau so sein und ist weitestgehend abgeschlossen.
Und genau das glaube ich eben nicht, denn in Witcher 2 sowie Witcher 3 hat man auch Themen mit einer Einleitung aufgegriffen und ist dann zur Frage gegangen und hat dann den Nutzer auch durchaus sein eigenes Handeln als auch die Konsequenzen reflektieren lassen.

An vielen aufgegriffenen Themen ging Cyberpunk aber eben noch nicht mal bis zur Frage und für die Frage, die das Spiel am Ende stellt, sind diese Themen noch nicht mal wirklich von belang.

Wenn ich ehrlich sein darf: CDPR hat in Cyberpunk sehr viel Potenzial verschenkt und in meinen Augen ist man zum Ende hin sogar eher zu klassisch und nähert sich der Hauptfrage viel zu platt. Ähnlich ging es mir zum Beispiel auch damals mit Fallout 4 und der Frage um die Synth.

Statt den Sprung vom 10 Meter-Brett im Schwimmbad zu wagen, hat CDPR hier die Abkürzung über den Startblock ins Wasser gewählt. Und das ist schade, denn die Fäden sind alle da, nur sie verlaufen sich eben in Sand.

phanthom schrieb:
Das mögen viele verständlicherweise blöd finden, weil sie Antworten und klare Lösungen erwarten, ich empfinde es aber genau richtig so, wie es ist.
Und da machst du es dir zu einfach, in dem du hier anderen vorwirfst, dass sie Antworten und klare Lösungen wollen. Wie ich bereits andeutet: Man kann das ganze auch in eine ganz andere Richtung drehen, nämlich dass CDPR nicht genug Courage hatte die Fäden, die sie hatten, wirklich zusammenzuführen um dann die passenden Fragen zu stellen und auch um einen möglichen Gedankengang zu präsentieren, weil sie eben selbst nicht wussten, worauf sie nun wirklich hinaus wollten und dann lieber den bequemen Weg gewählt haben.

Wer Menschen wirklich zum Nachdenken anregen will, begleitet den Denkprozess eines anderen Menschen und versucht auch das Denken der Menschen anzuregen. Cyberpunk versteht es dabei sehr wohl genau diesen Denkprozess zumindest initial zu zünden, über viele Stellen, doch es schafft nicht diese Denkprozesse im Lauf des Spieles zusammenzuführen.

phanthom schrieb:
Denn das ist am Ende gar nicht das Ziel des Spiels... Und kann es auch gar nicht sein.
Na, da kann ich eine menge an Spielen benennen, die aber genau das schaffen: Eine Thematik aufzubauen und am Ende eine kritische Frage zu stellen, mit denen sich der Spieler befassen muss, ohne dass man als Spiel eine Antwort auf die Frage liefert.

Der Faktor ist immer, was am Endes des Spieles stehen soll. Und bei Cyberpunk kann man eben genau hier sich selbst die Frage stellen: Was möchte das Spiel eigentlich von mir? Was möchte das Spiel mir zeigen, worüber soll ich nachdenken? Und da kommt halt der Punkt: Das Spiel greift viele Themen auf, führt sie ein, aber bevor das Spiel eine Frage stellt, verliert sich das Thema. Und das Thema, dass es vertieft, wo es zur Frage kommt, bei dieser Frage liefert das Spiel eine simple Antwort: Entweder-Oder. All die Fragen, all die Interpretationen, all das Nachdenken, die das Spiel bis dahin auslöst, werden in jedem Ende auf eine binäre Lösung herunter gebrochen.

Aber - und das ist der wichtige Punkt: Eben weil wir über diese Schwächen sprechen, über das ungenutzte Potenzial, weil wir uns Gedanken machen darüber, ob es gewollt war oder nicht, ob hier die Entwickler vielleicht mehr vorhatten oder nicht, macht Cyberpunk eben zu einem guten bis sehr guten Spiel. Das Spiel hat damit nämlich durchaus auch eines erreicht: Man macht sich Gedanken darum, was es hätte sein können.
 
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serval schrieb:
Dauert nur ewig, der Schaden wird runterskaliert und die Ram-Kosten hoch, also müssen sie sich erst 15 mal in den Kopf schießen (suicide hack) um umzufallen. Sehr mächtig ist dafür in dieser Phase Cyberpsychosis, damit erschießen sich alle gegenseitig. Später dauert das einfach zu lang.
Ping - Gegner anzeigen lassen und, nicht weniger wichtig, Datenterminals
Pfeifen /Verstärkung - um alle auf einen Haufen zu bekommen, optimaler Weise neben nem Gastank.
Verseuchung, Granatenexplosion o.ä. um möglichst viele zu treffen.

Mit Grünen und Blauen dauert es erstmal ne Ewigkeit bis man lvl 26 Streetcred für das legendäre OS hat, aber ab da kann man komplett mit Netrunning dominieren.

Für Streetcred farm ich ganz gerne die kleinen Polizeimissionen (Totenköpfe, Baseballschläger etc.).
Die einfachsten findet man im Startbezirk. Für mich als Konzerner: Watson.
Ab 5 Gegnern oder mehreren Geräten im Netzwerk gibt es meist auch irgendwo ein Datenterminal.
Ganz gerne in Antennen.
Bevor man losmetzelt, erst den gegnerischen Netrunner ausfindig machen und den eliminieren.
Der kann sonst eure Position verraten und generell nerven die einfach enorm.
Sniper sind auch immer lohnende frühe Ziele. Macht das Leben einfacher.

Bei den Terminals kommt's drauf an nach Möglichkeit alle 3, mindestens aber nr. 2 und nr.3 zu erfüllen um legendäre Quickhack Materialien zu farmen.
Hierfür ist ein neues OS Gold wert, da man mehr als 4 Zeichen eingeben kann.
Sollten die Codes sich nicht überlagern, NICHTS EINGEBEN. Abbrechen, neu verlinken. Kann beliebig oft wiederholt werden.

Als Waffe hab ich grundsätzlich immer eine ordentliche Tech-Wumme dabei um versteckte Gegner mit einem aufgeladenen Schuss treffen zu können (Schießt reichweitenbegrenzt durch beliebig viele Gegenstände und Mauern) falls Mana mal leer ist und ich keine spells casten kann.
 
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Affenzahn schrieb:
Die einfachsten findet man im Startbezirk. Für mich als Konzerner: Watson.
Nach dem Intro ist das Spiel unabhängig vom Anfang nahezu gleich. Also es startet jeder in Watson und hat auch sein erstes Apartment in H10.
 
Taxxor schrieb:
Also bei Witcher 3 gab es viele Missionen bei denen man sich unterschiedlich entscheiden konnte und die dann auch nicht nur selbst anders verlaufen sind, sondern auch Einfluss auf künftige Missionen oder Ereignisse hatten.

Bei CP2077 wollte man das angeblich noch stärker ausbauen, aber hier findet man soetwas fast überhaupt nicht. Weder in den Main Storymissionen noch in den Nebenmissionen. Alles was man hier an Entscheidungen treffen kann, führt entweder einfach nur zu einem minimal anderen Dialog am Ende einer Quest oder eben noch simpler dazu, dass das Gegenüber auf beide Entscheidungen gleich reagiert.
Die Frage, was wäre passiert, wenn ich in Quest X Option Y gewählt hätte, stellt sich sehr oft, die Antwort darauf ist aber in 90% der Fälle "genau das gleiche".

Eine der wenigen Dinge, die etwas ausmachen ist, wie man sich in den Unterhaltungen mit Johnny verhält und das auch niemals innerhalb der Story, sondern nur ganz zum Schluss indem man dann eben noch ein weiteres
Ende wählen kann.


Und dann gibt's noch die Quest mit den Vodoos, wo es eine Entscheidung gibt, die zwar etwas bewirkt, aber das auch sehr mager ist. Lustigerweise wurde diese Quest immer wieder gezeigt wenn es bei den Promos darum ging, aufg wie viele unterschiedliche Wege man die Story spielen kann. Klar, weil es die einzige Quest ist, in der sowas möglich ist und das auch noch sehr rudimentär. Am Ende liegt der einzige Unterschied darin, ob man am Ende der Mission einfach das Gebäude verlassen kann oder ob man noch ein paar Typen abknallen muss, kein Einfluss auf den weiteren Spielverlauf.


Auch die Perks haben nicht großartig Einfluss auf den Verlauf von Quests. Kannst du eine Tür nicht durch technische Fertigkeit öffnen, ist 2 Meter daneben ne Leiter um einfach von oben ins Gebäude zu kommen. Wow, welch eine Spieltiefe.
Schon richtig. Mir ging es um W3 vs Telltale. Da finde ich die Einschätzung im Artikel abstrus.
 
Marcel55 schrieb:
Nach dem Intro ist das Spiel unabhängig vom Anfang nahezu gleich. Also es startet jeder in Watson und hat auch sein erstes Apartment in H10.
Oh. Enttäuschend.
Dann macht es wohl eher keinen wirklichen Sinn das noch einmal als wer anderes zu spielen.

Enden auch alle in der Hotel-Mission?
 
Affenzahn schrieb:
Oh. Enttäuschend.
Dann macht es wohl eher keinen wirklichen Sinn das noch einmal als wer anderes zu spielen.

Enden auch alle in der Hotel-Mission?
Nach einer 20 minütigen Intro Szene, verläuft das Spiel für jeden Pfad komplett gleich, bis auf ich glaube 1 Nebenquest je nach Pfad, die aber nicht zur Hauptgeschichte gehört.

Lediglich die Dialogoptionen ändern sich, was man als Rollenspiel Element verstehen darf im Sinne von "Ich kann bestimmte Dinge ansprechen oder darauf antworten, weil ich den Background habe". Allerdings eröffnen sich dadurch keine neuen Story Stränge oder ähnliches.
 
Schokolade schrieb:
Lediglich die Dialogoptionen ändern sich, was man als Rollenspiel Element verstehen darf im Sinne von "Ich kann bestimmte Dinge ansprechen oder darauf antworten, weil ich den Background habe". Allerdings eröffnen sich dadurch keine neuen Story Stränge oder ähnliches.
Was auch wieder ein wenig in die Kerbe "ungenutztes Potenzial" schlägt, leider.
 
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phanthom schrieb:
Wobei ich dir allerdings komplett widersprechen muss, ist dass V das Thema nur oberflächlich und halbfertig erlebt.
Die Story ist an vielen Stellen derart tiefgründig und regt zum Nachdenken und Reflektieren an, wie ich es in wenigen Spielen erlebt habe.
Vielleicht ist das Problem einfach, dass die extrem vielen kleinen Details nicht auf den ersten Blick erkennbar sind, sondern ein aufmerksames Spielen erfordern und einfach an vielen Stellen "versteckt" und nicht gleich offenkundig gebündelt sind.

Sorry, dass ich erst so spät antworte, aber Arbeit und so... :skull_alt:

Nach weiterem Nachdenken: Ein Kernaspekt, warum ich dem Spiel nicht zugestehe, mehr als nur Mittelmaß zu sein, ist der fehlende Zusammenhang zwischen erspielter Story und der Welt. Das Schlimmste, das ein Spiel machen kann, ist vordergründig eine Story zu erzählen, sie aber in einer Welt anzusiedeln, die überhaupt nicht dazu passt oder die sogar schon für sich unglaubwürdig ist (das stört mich bspw. an den neueren Elder Scrolls Titeln). Das beste was ein Spiel machen kann, ist eine Welt und eine Story zu schaffen, die zueinander passen und sich gegenseitig glaubwürdig machen (Witcher 3).

CP macht das Mittelding und ist darum Mittelmaß: In der Welt kann man viel finden kann, aber es ist für die Story und für V irrelevant und ohne Bezug dazu. Und V und seine Handlungen werden von der Welt nicht reflektiert. Nicht im Großen, was ich sogar okay finde – nicht jede Story kann und soll die Welt retten – aber eben auch nicht im Kleinen. Selbst wenn ich davon absehe, dass das Spiel unfertig ist, bleibt die Welt selbst an ihren bestausgearbeiteten Stellen erkennbar Kulisse.

Die Dinge die du beschreibst, diese Tiefe im Detail, greift für mich als erlebniserhöhend erst ab einem gewissen Level. Diese Tiefe macht einen 92 Prozent-Titel zu einem 97 Prozent-Titel. Aber in einem 70 Prozent-Titel hat es die qualitätssteigernde Wirkung wie Ledereinband und Goldschnitt für einen Young Adult Vampirroman – da muss man vorher schon Fan sein, um sich dafür zu begeistern.

In einem mittelmäßigen Spiel muss man die Dinge, die Du lobst, gut finden wollen.
Aber in einem großartigen Spiel kann man diese Dinge nur gut finden.

phanthom schrieb:
Da schließt sich dann übrigens auch wieder der Kreis zum Thread-Thema. Meiner Meinung nach, genügt ein Durchgang ganz einfach nicht, um die ganze Tiefe der Story ergründen zu können.
Spieler, die das Spiel in einem durchrushen, können ganz einfach nicht alle versteckten Details, Anspielungen und Geschichten erleben.
Und das ist gar nicht als Kritik an diesen Spielern zu verstehen.

Ich erwarte halt von einem Spiel, dass es mir einen Anreiz bietet, "die Tiefe der Story zu ergründen". Ich bin zum Beispiel kein Spiele-Durchrusher, aber bei CP hab ich am Ende bewusst gesagt: Nicht noch ein Verbrechen verhindern, bei dem der NPC nicht mal danke sagt, nicht noch einen Auftrag erfüllen, der lediglich ein Telefon am Anfang und Ende hat, nicht noch einen Cyberpsycho finden, die letzten zehn waren schon gleich. Diese Cyberpsycho Texthinweise sind das perfekte Beispiel für das, was ich mit unfertig meine. Bei den meisten dachte ich mir: Da hätte ein motiviertes Studio richtig was draus machen können!

Unterschiedliche Medien haben potentiell unterschiedliche Stärken: Film, Serie, Kurzgeschichte, Buch, Indiegame, Triple-A Rollenspiel, usw.

Ein absoluter Goldstandard für Videospiele ist m.E. The Last of Us: Rein von der Spielmechanik her kein bahnbrechendes Spiel. Aber die Story und wie die Charaktere sie füllen und Spielmechanik und Worldbuilding passen so hervorragend zusammen, dass am Ende ein Erlebnis rauskommt, das Buch oder Film so niemals bieten können.

Spiele können eine Welt erlebbar machen. Sie können den Spieler in die Welt setzen, nicht als Zuschauer oder Analyst, sondern als Akteur. Dadurch können sie narrative Leistungen erbringen, von denen ich glaube, dass sie in der Spitze sogar stärker sein können als das Buch.

Und diese Eigenart des Mediums umzusetzen, das ist mein persönlicher Standard für narrative Spiele, um mehr als 75% zu bekommen. Sonst lese ich nämlich lieber Bücher.

Zusammenfassend sehe ich es so: Wenn mich jemand nach der emotional intensivsten oder umfassensten oder leicht zugänglichsten oder preis-leistungsmäßig optimalsten (in Bezug auf den Zeiteinsatz) Methode fragt, um das Genre Cyberpunk zu ergründen, würde ich Cyberpunk 2077 nicht empfehlen, sondern ein Buch, oder sogar Rollenspiel-Quellmaterial und eher noch die Deus-Ex Spiele.

Ich werde CP vielleicht in ein paar Jahren noch mal spielen. Es wurde so oft verkauft, dass CDPR glaube ich ein großes Interesse an Produktpflege hat. Aber mein erster Gedanke nach CP war: Wenn ich die Zeit hätte würde ich jetzt nochmal Witcher 3 genießen wollen.
 
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Gut, dass ich vor habe, nach Cyberpunk Witcher 3 zum ersten Mal zu spielen :D

Wobei son Mittelalter-Fantasy-Ding echt gar nicht so meines ist. Das wird hart. Da muss das Spiel überzeugen. Cyberpunk hat hier einen großen Vorteil, weil mich schon alleine das Setting ins Spiel reinträgt. Ich mag es einfach Zeit in Night City zu verbringen.

Ich bin jetzt wohl mit allen Fixer-Aufträgen und sonstigen Nebenmissionen, die ich mit im Spielverlauf freigeschaltet habe, durch. Die letzte Nebenmission war jetzt der Transporter-Überfall mit Kerry.

Habe sogar in einem Stadtbezirk alle NCPD Aufträge gecleart, gibt auch ein Achievement. Aber für alle werde ich das nicht machen. Vielleicht über die Zeit immer mal wieder ein bisschen wenn ich Bock auf Night City hab. Sonst gibt's ja nicht wirklich mehr was zu tun. Nach über 80 Stunden wohlgemerkt.

Bei der nächsten Session geht's dann wohl endlich mal ins Embers. Bin gespannt was mich erwartet. Ein Monat lang Cyberpunk, das war die beste Videospielerfahrung seit langem. Genau genommen seit Zelda Breath of the Wild, was ich ähnlich lange gespielt habe. Damit muss sich das Spiel für mich messen, und das kann es.
 
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Hier einmal die weiteren Aussichten auf Besserung. 😉
 
CDPR hat bereits bestätigt das sie keinen reboot ala No Mans Sky planen.

Sie scheinen insgesamt zufrieden zu sein mit dem Produkt.

Andererseits haben sie alle anderen Leaks bisher nicht kommentiert und genau den einen kommentieren Sie..? Schon komisch.
 
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Zufrieden? Das Produkt wurde von Sony aus dem Store geworfen! Wer kann damit bitte zufrieden sein? 🤔
Die Aktie fällt und fällt und fällt... Eins stand sie bei 98 Euro und ist jetzt bei 52 Euro angelangt mit der Tendenz wie ein Stein im freier Fall. Wer kann da bitte zufrieden sein?
https://www.finanzen.net/aktien/cd_projekt_red-aktie

https://www.finanztrends.info/cd-projekt-red-aktie-das-vertrauen-ist-weg/
https://www.ingame.de/news/cyberpun...eld-tomasz-rodak-warschau-polen-90140352.html

CDP ist in erst Linie zufrieden mit den Verkaufszahlen, die hauptsächlich auf Vorbestellungen beruht. Natürlich ist dann alles toll und keiner würde zugeben wollen, wie viel Mist gebaut wurde.

Es wäre natürlich auch schon recht früh, wenn die Verantwortlichen für dieses Desaster tatsächlich die Verantwortung übernehmen. Daher wird erst einmal alles dementiert. In 6 Monaten sind sie scheinbar alle weggelobt und dann ist endlich der Weg frei für das richtige Cyberpunk 2077 welches uns allen versprochen wurde. Hoffentlich...😊
 
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Hylou schrieb:
Sie scheinen insgesamt zufrieden zu sein mit dem Produkt.
Genau so wie die meisten Spieler.

DarkerThanBlack schrieb:
Das Produkt wurde von Sony aus dem Store geworfen! Wer kann damit bitte zufrieden sein? 🤔
Ja, was auch sehr viel mit dem Spiel an sich zu tun hat :rolleyes:
Das liegt an den technischen Problemen, aber nicht am Spiel selbst.
Und auch da gibt es im PSN Store sicherlich noch etliche weitere Spiele, die keinen deut besser laufen.
Rausgeflogen ist das Spiel nicht, weil es so schlecht wäre, sondern weil es zu viele Kunden gab, die finanzielle Vorteile daraus ziehen wollten, indem sie es wieder zurückgeben, und dann zum günstigeren Preis noch mal kaufen. Doch Sony ist auf Rückgabe offenbar gar nicht vorbereitet. Hier herrscht m.E. dringender Handlungsbedarf, auch bei Playstation sollte es kundenfreundliche Rückgaberichtlinien geben. Das was Sony hier gemacht hat ist kindliches Verhalten, statt sich dem Problem zu stellen, lieber aus dem Weg gehen und Augen und Ohren zuhalten.

Man kann davon ausgehen, dass Probleme, die es mit dem Spiel gibt, soweit möglich behoben werden. Kritikpunkte wie die KI werden gefixt, weiterer Content, der teils auch versprochen wurde, wird hinzugefügt. Über die nächsten Monate können wir da sicher noch einiges erwarten.
Daher einerseits etwas schade, dass ich es schon jetzt so gründlich durchgespielt habe, aber andererseits gibt es dann nach den ganzen Updates auch wieder mehr Anreize, es noch mal zu spielen.

Und wer eine PS5 hat wird es dann auch auch Playstation erleben können. In die PS4 Fassung sollte m.E. nicht mehr zu viel Mühe gesteckt werden. Die meisten anspruchsvolleren PS4 Spieler werden sich in den nächsten Monaten eh eine PS5 kaufen.
 
Marcel55 schrieb:
Genau so wie die meisten Spieler.

Da sprechen die Zahlen eine andere sprache.
Überall wo User reviews verfassen können bleibt das Spiel hinter den Erwartungen.

Ja es gibt Leute wie dich die selbst unfertige Spiele vergöttern, sind aber eher wenige.
 
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Hylou schrieb:
Da sprechen die Zahlen eine andere sprache.
Und wo?
Alleine bei Steam sind es doch schon deutlich über 70% Weiterempfehlungsquote.
Die meisten, die es auch tatsächlich gespielt haben, finden das Spiel super. Natürlich gibt es auch hier ein paar Ausnahmen, man kann es halt nicht jedem recht machen.
Aber die meisten negativen Stimmen kommen entweder von Leuten, die es nie gespielt haben, und sich nur der Hass-Welle anschließen wollen, weil es denen Spaß macht. Oder von Leuten, die es gespielt haben, dabei Erbsenzählerei betreiben, und sich an Dingen wie der blöden Polizei-KI viel mehr stören als es tatsächlich ein Problem ist.
Ja, es ist blöd. Aber wenn man das zum zweihundersten mal liest, ists auch irgendwann gut. Wenn das alles ist was man kritisieren muss, weil das immer wieder als Kritik hervorsticht, scheint das Spiel ja nicht so viel falsch zu machen. Ich hoffe einfach das wird gründlich überarbeitet und gut ist.

Selbst auf der PS4 habe ich schon von einigen gelesen, dass es zwar nicht optimal läuft, aber dennoch gut spielbar ist und Spaß macht.
 
Marcel55 schrieb:
Alleine bei Steam sind es doch schon deutlich über 70% Weiterempfehlungsquote.

Dir ist klar das das für ein CDPR Spiel ein totalreinfall ist oder?

Da du immer wieder auf der Polizei KI rumreitest habe ich das Gefühl du überliest bewusst alle anderen Kritikpunkte.

Polizei KI und mehr Bugs sind ein kleiner Teil des Eisbergs.
Wir sprechen von Dingen wie dem Marketing, welches ein Spiel bewarb welches nicht existiert
Features die tlw mehrfach groß angekündigt worden und nicht existieren
Story die mittendrin aufhört

Und auch das sind nur Teile des Problems.

Wenn es dir gefällt freut mich das sehr für dich. Nur stell es nicht als Das perfekte 10/10 Spiel hin welches es schlicht und ergreifend nicht ist und vermutlich auch nicht mehr wird.

Und nebenbei.. Ich finde 15FPS average als nicht spielbar auf er PS4.
 
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Lasst es gut sein, Mädels.

Wir kennen und ich glaube wir respektieren auch größtenteils unsere teilweise unterschiedlichen Standpunkte.

Es macht absolut keinen Sinn meiner bescheidenen Meinung nach, ständig in die Wiederholungsschleife zu gehen. Das ist ermüdend, genauso wie das hundertste Kritik-, oder gar Bashing-Video. Einmal geäußerte Kritik, positive wie negative brauchen keine ständige Verstärkung oder Wiederbelebung. Wenn das passiert, steht da irgendwo unser Ego im Weg 😉.

Vier Wochen nach Release wird es spürbar ruhiger um CP, insbesondere wenn ich die Postingfrequenz hier betrachte.

Ich glaube, wir können uns langsam zurücklehnen, um zu beobachten, was CPR in den kommenden Monaten machen wird.

Also, Choombas. Kommt an den Tresen, und nehmt euch was euch schmeckt:

☕🍺🍸🍷🥃🥛

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Hylou schrieb:
Nur stell es nicht als Das perfekte 10/10 Spiel hin
Das habe ich auch nie 🤔
Es hat seine Probleme. Insbesondere immer wieder auftretende Bugs. In letzter Zeit zum Glück weniger, und viele sind auch einfach witzig, aber dennoch sind sie da, und das muss noch ausgebessert werden.
Was mich stört ist z.B. die Minimap, die nicht rauszoomt...oder, dass gerufene Fahrzeuge manchmal sogar vor mir weg fahren, statt zu mir zu kommen.
Ich bin gestern meinen Motorrad, das ich gerufen hatte, hinterhergelaufen, und konnte es sogar einfangen. Hat mich aber auch zum Schmunzeln gebracht :D
Dann so Dinge wie Autos, die an gewissen Stellen einfach Straßenbegrenzungs-Mauern "durchfahren", direkt unten am H10, oder auch am Arasaka-Tower.

Sowas halt, das stört, macht mir aber nicht das Spiel kaputt. Denn Story, Atmosphäre, Charaktere, Spielgefühl usw. sind super.

Hylou schrieb:
Wir sprechen von Dingen wie dem Marketing, welches ein Spiel bewarb welches nicht existiert
Features die tlw mehrfach groß angekündigt worden und nicht existieren
Das ist aber auch ein Problem, dass man sich als Spieler einbrockt. Ich habe mich zuvor kaum informiert, und weiß daher gar nicht, was noch hätte sein sollen, und es jetzt nicht ist.
Also fehlt es mir auch nicht. Es gibt ein paar Dinge, die fehlen. Durchaus. Aber da kann ich nicht mal sagen ob die geplant waren.
Es ist mir auch egal. Wichtig ist das, was da ist...und evtl. das, was noch kommen wird. Aber auch erst dann, wenn es da ist.

Vielleicht ist die Tatsache, dass nicht alle Werbeversprechen eingehalten werden, auch Teil das Spiels. Denkt mal drüber nach.
 
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Marcel55 schrieb:
Gut, dass ich vor habe, nach Cyberpunk Witcher 3 zum ersten Mal zu spielen :D

Wobei son Mittelalter-Fantasy-Ding echt gar nicht so meines ist. Das wird hart. Da muss das Spiel überzeugen.

Mach das. Ist auch eher Low-Fantasy. Und Story und Charaktere sind Klasse. Von Nexus-Mods solltest Du Dir aber mindestens das Textur-Paket installieren.

Zu W3 gibt es hier auch einen guten Thread.
 
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