Ich finde, dass die Diskussion um die verschiedenen Gesellschaftssysteme auch schon Off Topic ist. Aber na gut, wenn ihr es so wollt ...
@Turrican:
Meinst du jetzt wirklich den Sozialismus oder den Kommunismus? Der Soziallismus ist meines Wissens nach ja gar kein wirkliches Gesellschaftssystem sondern eine Vorstufe des Kommunismus. Auf jeden Fall ist jedes sozialistische System auch ein totalitäres System und sowas kann ich generell nicht gut heißen. Wenn daraus irgendwann ein wirklicher Kommunismus werden könnte, dann vielleicht aber dafür ist die Menschheit einfach nicht reif.
Außerdem bin ich der festen Überzeugung, dass der Kommunismus nicht parallel zu anderen Systemen existieren kann. Wenn dann muss es ihn auf der ganzen Welt geben. Der Grund dafür ist ein ganz einfacher:
Die "Erfolge" eines Gesellschaftssystems werden vom Volk meist an den "Reichen" gemessen. Damals haben die "Ossis" (verzeiht mir diesen Begriff) immer neidisch auf die (reichen) "Wessis" geschaut und waren überzeugt, dass das System der DDR das falsche ist. Dass es aber sehr viele arme "Wessis" gab wurde vergessen.
Daraus entstand Neid, der schließlich dazu geführt hat, dass es riesiger Apperat zur Überwachung und Gleichschaltung der Menschen in der DDR geschaffen werden musste um das System zu erhalten. Also musste es Leute mit Macht geben und da der Kommunismus (laut Marx und Engels) eigentlich ein System ist in dem es keinen mehr gibt der Macht über einen andern hat, konnte dieses Ziel nicht erreicht werden.
Dies nur zu meiner Einstellung zum Thema Soziallismus - Kommunismus.
Die Frage, welches System für uns im Moment das beste ist bleibt.
Ich denke, dass unser System garnicht soo schlecht ist, wie es viele gerne hätten. Wir haben ein sehr hohes Maß an Demokratie (auch wenn die Parteien ihrer Ideologie oft nicht treu bleiben). Unser Sozialsystem ist zwar dringen überhohlungsbedürftig, aber die Solidarität gegenüber den schwachen in unserer Gesellschaft ist ein Prinzip, dass wir uns in jedem Fall erhalten sollten.
Ich persönlich denke aber auch, dass unsere Sozialleistungen weiter eingeschränkt werden sollten und das ganze System individueller werden sollte. Es ist schwer zu sagen, wie das geschehen sollte, aber es müsste Möglich werden, die wirklich bedürftigen heraus zu filtern, sie gut zu versorgen und all jene, die sich auf die faule Haut legen bestrafen (gerade genug zu Essen, ein bisschen Kleidung und ein Dach überm Kopf). Jemand der nicht Arbeiten will, sollte auch keinen Fernseher bezahlt bekommen, das nur als Beispiel.
Im Moment ist etwas anderes auch nicht finanzierbar und wir sind gezwungen daran etwas zu tun.
Aber all das hat eigentlich wenig mit dem Thema zu tun.
Was ich wählen würde hab ich, bewusst, nicht gesagt. Aber ich gehe wählen und das ist wichtig. Ich bin auch überrascht (negativ) wie viele hier doch ihre Stimme nicht abgeben würden. Man kann nichts ändern, wenn man nicht wählt, oder eben sich zur Wahl stellt. Wenn es so viele gibt, die all die Politiker so schei*** finden, warum steht dann keiner aus dem Volk auf und sagt "Ich mach es besser.".
Hätte er ein gutes Konzept und gute Vorschläge so würde ich ihm meine Stimme geben.
@Lana
Ein wichtiges Element der Politik ist es nun mal Kompromisse zu schließen und es wäre auch ziemlich schlimm, wenn dem nicht so wäre. Ich habe glaub ich noch immer nicht ganz verstanden, was du willst. Ist das, was du dir wünschst eine quasi Diktatur für die Legislaturperiode von 4 Jahren?
Sorry, aber das wäre das letzte, was Deutschland vorran bringen würde. Ein Mensch/eine Partei die für 4 Jahre tun und lassen kann was sie will? Die Menschen sind nicht unfehlbar und so viel Macht kann schnell missbraucht wird.
Ich finde das gegenwärtige System voll in Ordnung. Durch den Föderalismus und die zeitlich versetzten Landtagswahlen ist die Machtverteilung im Bundesrat schnell der politischen Stimmung im Volk angepasst. Dass die SPD es im Moment schwer hat ihre Ansichten wirklich durchzusetzten ist eine Folge dessen.
Sicher ist es manchmal so, dass die Opposition alles unternimmt um die Regierung zu blockieren und dabei auch das Wohl des Landes außer acht lässt, aber es gibt auch Kompromissbereitschaft und das hat man zum Beispiel bei der Gesundheitsreform gesehen.
Hätte die SPD da ihre Wünsche vollends umgesetzt, dann hätte es noch immer viele Menschen gegeben, die sich beschwert hätten, der eine mehr, der andere weniger. Es kann nie ein Gesetzt geben, was alle voll und ganz glücklich macht!