zwergimpc schrieb:
Warum manche Leute noch auf Grafik rumreiten erschließt sich mir mittlerweile sowieso nicht mehr. Wir haben Probleme im Spielemarkt mit Bugs und Storytelling, der Tiefe und "Liebe" zum zocken anstatt Monetarisierung und tolle Sequenzen...
Es kommt immer auf das Spiel, viel mehr aber auf den Spieler an.
Mir ist eine gute Grafik wichtig, weil sie die Atmosphäre viel besser wiedergeben kann.
Mit einer guten Hintergrundmusik oder guten Soundeffekten kann dies ein Spiel sehr stark aufwerten.
Mit Storytelling kann man es auch übertreiben. Witcher 3 besteht fast nur aus Storytelling... man verbringt buchstäblich die meiste Zeit damit, NPC Monologe durchzuklicken. Sobald es zum Kämpfen kommt, kann man sogar auf der schwierigsten Stufe alle Gegner sogar betrunken und mit geringster Konzentration zu Tode prügeln, da man dieselbe simple "Taktik" auf jeden einzelnen Gegner anwenden kann. Entweder Spam-Klicken oder Spam-Ausweichen-Klicken, im selben Rhythmus. Nicht jede Spieler-Gruppe steht auf so etwas.
Andere Spieler-Gruppen wollen gar kein Storytelling und lieber ein sehr gutes Kampfsystem, welches abwechslungsreich ist, gut aussieht und auch nach vielen Stunden Spaß macht.
Tolle Sequenzen können langweilige NPC-Monologe sehr gut ersetzen.
Diablo 2 hat mich vor 20 Jahren mit den kurzen Videos nach jedem Akt sehr gefesselt. Viel mehr als die Monologe der NPCs und selbst die, waren nur kurz und haben der Art des Spieles ausreichend Informationen vermittelt, um die Spannung zu erhalten.
Das wichtigste war das Kampfsystem, welches eindeutig der Schwerpunkt bei dem Spiel war und mich über Jahre fesselte.
Bei Witcher 3 dagegen hatte ich dagegen nach jeder neuen Fertigkeit bereits nach 20 Minuten keine Lust mehr, weil alles lieblos und langweilig war und bei jedem neuen Gegner war die Herausforderung nach spätestens 5 Minuten weg. Sobald man denselben Gegner erneut antraf, war es nur noch eine langweilige "Arbeit" und kein Spaß mehr dagegen zu kämpfen.
Das war auch ein Grund, warum ich das Spiel nicht durchspielen konnte.
Auf der anderen Seite habe ich Gothic 1-2 geliebt, obwohl das Kampfsystem eher lahm war, aber Monologe der NPC interessant und vor allem nicht so künstlich in die Länge gestreckt wie bei Witcher 3.
Manchmal ist weniger mehr, wie man so schön sagt.
Natürlich stark abhängig vom Spieler!