Im Prinzip hat es JMP$FCE2 schon angedeutet. Du sprichst scheinbar von Amplitudenfrequenzgang ich von Maximalpegel. Im Video ist jedenfalls überall nur den Amplitudenfrequenzgang abgebildet. Falls es die ganze Zeit um den Amplitudenfrequenzgang ging habe ich dich falsch verstanden. Ich widerspreche in diesem Fall allerdings ebenfalls und würde behaupten das Bandbreite und glatter Amplitudengang sich ausschließen. Bei zu tief abgestimmten Lautsprechern (wie im Video) ist das Mittel der Wahl ein Equalizer. Möchte man nicht per Filter korrigieren nutzt man einfach ein passendes Chassis
Falls es um Maximalpegel vs. Bandbreite geht sehe ich weiterhin kein Problem.
Das Video als Beispiel anzuführen ist allerdings aus zwei Gründen problematisch,
- sind die TSP lediglich zur Gehäusemodelierung im niederfreuenten Bereich (Interferenzen aufgrund der Chassisgröße und das Aufbrechen der Membran sind bspw. nicht abgebildet) und auch nur bei geringen Pegeln relevant womit sie für die Betrachtung der Bandbreite nur unzureichend sind und
- lässt sich aus dem Amplitudengang nicht der Maximalpegel erkennen.
Für die Betrachtung lässt man sich sinnvollerweise die Auslenkung bei gegebener Leistung, die maximale Leistung oder gleich den errechnete Maximalpegel anzeigen. Exzerzieren wir das doch einmal am Beispiel eines ordentlichen Subwoofer-Chassis (im Gegensatz zu den Tieftönern aus JMP$FCE2s Link) durch.
Peerless XXLS-P835017 in 124 l getunt auf 22 Hz. -3dB Punkt bei 22 Hz
Die Auslenkung sagt bei 180 W erreichen wir x_max. Schon bei 32 Hz liefert der Port nicht mehr genug Pegel um das Chassis ausreichend zu unterstützen. -> Wir werden in diesem Bereich einen Dip im Maximalpegel sehen. Danach fällt die Auslenkung schnell aufgrund des geringeren benötigten Verschiebevolumens zu höheren Frequenzen.*
Wie zu erwarten sehen wir einen Dip im Maximalpegel und keinen hubbedingten Abfall des Maximalpegels zu hohen Frequenzen.**
Bezüglich Maximalpegel und Verschiebevolumen:
Mit einem Chassis (blau) landen wir bei 30 Hz bei 103 dB. Verdoppeln wir die Chassisanzahl (orange) erreichen wir 103 dB Schalldruckpegel nur bis knapp 21 Hz. Wollen wir eine Oktave tiefer 103 dB Schalldruckpegel müssen wir die Chassisanzahl und damit das Verschiebevolumen auf 4 vergrößern (rot).***
* bei konstantem Schalldruckpegel
** ein Pegelabfall zu hohen Frequenzen ist aufgrund der Induktivität, Chassisgröße und des Aufbrechens trotzdem vorhanden, wird allerdings nicht mitmodeliert.
*** das Gehäusevolumen wird mit der Chassisanzahl skaliert um die gleiche Abstimmung beizubehalten.