Sammelthread Der Plattenspieler- und Vinylthread

Ja das stimmt natürlich alles was da steht, ich kann mich nur selbst nicht daran erinnern, 82 ist mein Geburtsjahr :) Schon ein fun fact, dass mein Arbeitsgerät und ich vom selben Jahrgang sind.

Anbei nochmal zum Thema DMM die Broschüre von damals.

Edit: liest sich natürlich so, als würde es die Lacktechnik obsolet machen, das ist aber nicht so gekommen, denn DMM hat auch durchaus seine Schwächen. Lack bleibt das weichere Material, in dem ein Schneidstichel viel leichtgängiger arbeiten kann, was bei besonders breitem Audio mit viel Impulsivität und schnellen Transienten schon ein siginfikanter Vorteil sein kann. Hinzu kommt, dass nur sehr wenige DMM Anlagen gebaut wurden (weil die CD in den 80ern den Siegeszug antrat) Das macht DMM-Anlagen und vor allem deren Schreibköpfe zu legendary items, die unfassbar selten und teuer geworden sind. Lackanlagen und Schreiber gibt es deutlich öfter und daher auch zu viel besseren Preisen.
 

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Nihil Baxxter schrieb:
Ich bin eben halt erst 40 :D Mit dem was nach Death Magnetic kam, kann ich aber auch so gar nichts mehr anfangen.
Nihil Baxxter schrieb:
82 ist mein Geburtsjahr :)
Also, wenn ich da mal nachrechne... äh... entweder: Alles Gute nachträglich, weil du seit mindestens 5 Tagen schon 41 bist oder aber du hast dein eigenes Alter geschönt :D Ansonsten: dito, 83er Baujahr, kann dir gut nachemfpfinden ^^

Nihil Baxxter schrieb:
Mit dem was nach Death Magnetic kam, kann ich aber auch so gar nichts mehr anfangen.
Die "ganz neue" soll ja wieder recht gut sein, reingehört habe ich ins Album aber auch noch nicht.

Egal, ob sie durch deine Hände gelaufen ist oder nicht, aber ich würde mich tatsächlich brennend dafür interessieren, was du von der
Deserted Fear - Dead Shores Rising
hältst.

Das sind Jungs aus Thüringen, musikalisch genau mein Geschmack (recht schneller, harter aber dennoch melodischer Death Metal).

Was mir an der Platte aber umso mehr gefällt: die ist so sauber aufgenommen, das gibt's gar nicht. Also, besonders in diesem Segment. Death Metal ist schnell, laut und überladen - besonders überladen, eben aufgrund des Gedresches in die E-Gitarren, den Bass, das Schlagzeug und dann noch das Gebrülle (jaja, Growl ^^) des "Sängers".

Umso überraschender hat mich die Dead Shores Rising vom Sockel gehauen, weil hier alles so glasklar und sauber herausdifferenziert wird - es ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel, wie das bei der Musik überhaupt möglich ist - schon dreimal, wenn man bedenkt, dass es nichtmal ne Doppel-LP ist.

Mal als Beispiel eine Hörprobe auf Youtube:
Dead Shores Rising - The Carnage

Ja, Youtube... klanglich ganz bestimmt nicht die Anlaufstelle schlechthin, wenn man audiophil an ein Thema rangehen möchte, aber: es reicht schon, wenn man sich da nur 10 Sekunden des Songs reinzieht und man merkt sofort: irgend etwas ist hier anders. Das ist so sauber gemastered, es ist mir ein Rätsel, wie so etwas möglich ist bei dem ganzen (mit Verlaub) Mist, der sonst so im Feld unterwegs ist. Die LP legt hier klanglich übrigens noch ne Schippe drauf.
 
DJMadMax schrieb:
weil du seit mindestens 5 Tagen schon 41 bist oder aber du hast dein eigenes Alter geschönt
Erwischt, ich bin im Herbst 41 geworden. Das ist doch aber nur ein unwichtiges Detail ;-)

DJMadMax schrieb:
ich würde mich tatsächlich brennend dafür interessieren, was du von der
Deserted Fear - Dead Shores Rising
hältst.
Also Deserted Fear mag ich sehr gerne, bin damals durch die Dead Shores Rising auf sie aufmerksam geworden und ihrer Musik dann auch immer wieder mal begegnet, sowohl beruflich (Die LPs liefen bei den Kollegen) als auch privat. Selbst geschnitten habe ich dann deren neuste LP "Doomsday", das war allerdings schon recht schwierig besonders mit der langen B-Seite, da waren Kompromisse nötig nach innen hin. Viel panning auch auf den Toms, was soweit ich mich erinnere auf der Abtastung sehr in die Mitte gerutscht war. Da hätte ich gerne eine Doppel LP gemacht, wenn man mich gefragt hätte.

Jo sehr rough gemeinte Musik, die aber echt clean daherkommt, selbst die growlenden Vocals klingen sehr sauber. Technisch sind die Jugs aber auch wirklich gut. Und sie kommen aus Thüringen, wie meine Oma :D

Edit:
Ich habs direkt noch mal angeworfen und ja, es stimmt auffallend was Du sagst. Sehr gute Ortbarkeit der Instrumente, sowohl im Panorama, als auch im Frequenzgang. Es wirkt verdammt gut aufgeräumt, ergibt aber dennoch ein verschmolzenes Ganzes. Mir gefällt auch das wuchtige bauchige Fundament sehr gut. Ja, Melodic Death ist mir manchmal schon etwas zu Cheesy, aber hier bleibt es rough und wird nicht weichgespült.

Ich sag mal so, wenn sie zeitgleich mit Dying Fetus spielen würden, würde ich schon doch eher zu Fetus gehen, aber zum Glück muss man sich ja nicht entscheiden.
 
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Nihil Baxxter schrieb:
Selbst geschnitten habe ich dann deren neuste LP "Doomsday"
Du meinst die hier, die sich selbstverständlich auch in meinem Repertoire befindet? :) Ich achte beim nächsten Hören mal auf das, was du geschrieben hast und berichte gerne nochmal. Mir ist durchaus bewusst, dass man den Dynamikumfang irgendwo einbremsen muss, wenn es mit der Lauflänge irgendwann zu eng wird.

Mein Kumpel hat ja u.A. diverse Pressungen der Brothers in Arms - klar, die ist schon irgendwo ausgelutscht, aber allein als klangliche Referenz ist es doch sehr interessant, was man z.B. bei Half Speed Mastering nochmal rausholen konnte.

Aber hier muss man auch ehrlich sein - und das trifft auch auf meinen engsten Freundeskreis zu: wir wissen alle, das man in einem direkten Blindtest ohne Vergleichbarkeit keinen echten Unterschied hören bzw. es nicht korrekt zuordnen könnte.

Wenn ich jedoch bewusst zuerst Pressung A und dann Pressung B gegenhöre, dann achte ich auch von vorn herein auf feinste Durchzeichnungen. Das tue ich selbstverständlich nicht, wenn ich mich einfach nur entspannt hinsetze und hören mag.

Was ich damit sagen will: ja, im Direktvergleich zersägt der McLaren Senna den Porsche GT3 RS wie Lametta in der Luft - der Porsche ist aber beileibe kein langsames Auto :) Ich denke, dieser klassische Autovergleich trifft's da ganz gut, was ich damit meine.

Nihil Baxxter schrieb:
Melodic Death ist mir manchmal schon etwas zu Cheesy, aber hier bleibt es rough und wird nicht weichgespült.
Dann ist vielleicht Kataklysm was für dich, wenn ich es nicht eh schon des öfteren hier erwähnt hatte. Waiting for the End to come und Of Ghosts and Gods sind meine beiden Lieblingsalben von den Kanadiern, die ihren Musikstil selbst gerne mit "Northern Hyperblasts" beschreiben, womit natürlich das gewitterartige Schlagzeug gemeint ist.

Nihil Baxxter schrieb:
Die sagen mir wiederum nichts, da lausche ich mal rein :)
 
DJMadMax schrieb:
Du meinst die hier, die sich selbstverständlich auch in meinem Repertoire befindet? :)
Jep. Bin gespannt was Du sagst, ich selbst bin nicht ganz so zufrieden damit. Schwächelt in den Mitten und auch beim Tiefbass, und hat generell einen etwas leblosen, zugeschnürten Charakter. Also im Gegensatz zur CD und auch im Gegensatz zur Dead Shores Rising vom Kollegen der nicht genannt werden will. Die lief z.B. in Lack, während die Doomsday aufgrund der Länge in DMM musste. In Lack hätte man deutlich leiser schneiden müssen, damit es drauf passt. War schon ein ziemlicher Kompromiss das Ganze.
 
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Nihil Baxxter schrieb:
Picture Disc ist nach wie vor eher zum Angucken, als zum Anhören gedacht, und auch die Splatter-Vinyle erreichen nicht die Qualität von einfarbigem Vinyl.
Das kann ich nur unterschreiben. Ich habe genau 1 dieser sogenannten Vinyl Picture Disks. Schön anzuschauen ist sie sicherlich. Aber klanglich ganz am unteren Ende. Ich habe nirgendswoanders soviele Nebengeräusche beim Abtasten wie bei dieser Scheibe. Und die sind halt schon deutlich wahrnehmbar.
Die Musik selber ist aber schon allerfeinst ;)

MS.jpg
MS_1.jpg
 
Mist! Ich hatte heute eigentlich einen Termin mit einem Verkäufer auf Kleinanzeigen. Dual CS 601 für 120€, nur ein paar km entfernt.

Dann ist ihm aufgefallen, dass die Automatik nicht funktioniert und hat mir abgesagt. 🤨
Ergänzung ()

Nihil Baxxter schrieb:
Ich sag mal so, wenn sie zeitgleich mit Dying Fetus spielen würden, würde ich schon doch eher zu Fetus gehen, aber zum Glück muss man sich ja nicht entscheiden.
Mein lieber Schwan, können wir uns mal über unsere Musikgeschmäcker unterhalten? Sehr sympatisch! :D
 
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Mal an die audiophilen Freaks:
Gibt es überhaupt bei Neupressungen von Schallplatten in der heutigen Zeit gegenüber CDs klangliche Unterschiede?
 
@speedy55
Dafür brauchst du keine audiophil veranlagten Menschen fragen, die Unterschiede gibt und gab es immer.

Man spricht immer davon, dass die Schallplatte einen höheren Dynamikumfang hat, faktisch ist eigentlich die CD überlegen, was diese Disziplin angeht.

Die Besonderheit bei Schallplatte ist eher der nahezu komplett analoge Verarbeitungsweg. Du hast - bis auf den Verstärker - eigentlich keinerlei Digitalisierung bis hin zu den Lautsprechern und wenn du einen vollanalogen (Class A) Verstärker verwendest, dann gibt es tatsächlich keinerlei Signalwandlung von der Platte bis hin zum Lautsprecher - lediglich Signalverstärkung.

Der größte Unterschied zur CD dabei ist, dass jedes noch so kleine Bauteil im Signalweg - von der Nadel über die Cartridge und Kabel im Tonarm hinweg zum Vorverstärker, zur Endstufe (mit oder ohne Klangverschlimmbesserern dazwischen) und eben übers Lautsprecherkabel bis hin zum Lautsprecher so viele Variationen hast, die den Klang beeinflussen können - positiv wie eben auch negativ.

Das kann man für sich persönlich als Vorteil oder auch als Nachteil werten.

Ich würde behaupten: je digitaler ein Audiosetup aufgebaut ist, umso "gleicher" klingt es auch, bzw. wird dann größtenteils durch Raumakustik und persönliche Vorlieben des Hörers mittels der getroffenen Klangeinstellungen (LZK/EQ, etc) beeinflusst.

Bei einer möglichst analogen Verarbeitung spielen eben noch viel mehr Faktoren eine Rolle, die durchaus dazu beitragen können, den eigenen Wunsch nach dem "einzig wahren Klangcharakter" perfekt anzupassen.

Davon ab hat Vinyl eine enorm große, psychische Komponente. Es ist schon eine Art Ritual, die Scheibe aus dem Outer Sleeve, dann aus dem Inner Sleeve zu holen, sanft auf den Teller aufzulegen, die Nadel manuell auf die äußerste Rille aufzulegen und dann genüsslich im Stereodreieck bei komplett abgedunkeltem Raum Musik zu hören. Und ab und an wäscht man die Platten dann noch zwischendurch in ner Waschanlage (manuell/Knosti oder automatisch in ner Plattenwaschstation)... alles Dinge (nagut, bis auf's im Stereodreieck im dunklen Zimmer Musikhören ^^), die mit einer CD so nicht machbar sind - hat aber, wie gesagt, größtenteils einen psychischen Charakter.

Wenn du mich allerdings blind in einen Raum führst und mir ein Album vorspielst, von dem ich nicht weiß, ob es nun auf CD oder auf Vinyl abgespielt wird: sofern ich das Album nicht komplett in- und auswendig kennen würde und mir zudem noch gleichzeitig zwei Varianten vorliegen würden, eine auf CD und eine auf Vinyl (ist bei mir bei einigen Alben der Fall), dann wäre es vermutlich nicht möglich, das überhaupt rauszuhören. Und selbst, wenn es sich um ein mir sehr gut bekanntes Album handelt, dann müsste ich es zwingend bei mir zuhause hören, um das - mit einer nicht wirklich 100%igen Sicherheit - raushören zu können.

Fun Fact: gute Platten auf guten Systemen abgespielt knistern nicht. Das ist ein Irrglaube, der sich seit Jahrzehnten hält. Es ist auch nicht der Staub, der knistert, sondern die statische Ladung des Vinyls durch Lagerung im (bzw. Ein- und Ausführen aus dem) falschen Sleeve (nicht gefüttertes, reines Papersleeve).

Wenn man keinen Plattenspieler besitzt, gibt es - auch als audiophil veranlagter Mensch - keinen zwingenden Grund, auf Vinyl umzusteigen bzw. dies hinzuzuziehen zur eigenen HiFi-Landschaft. Ich habe selbst schon bei verschiedenen High-Endern gesessen, mehrfach - Anlagenwerte im sechsstelligen Bereich - keine Schallplattenspieler weit und breit. Da wird auch mal sehr gerne entweder a) von der eigenen (SA-)CD, Live-DVD/BD oder b) von Tidal (Streamingdienst mit Lossless-Option) abgespielt.

Wenn man jedoch Lust auf Experimente hat und den Horizont erweitern möchte, oder einfach nur auf diese psychische Komponente steht, dann ist Vinyl auf jeden Fall ne tolle Sache. Gezielt gekauft kann man es auch als Wertanlage sehen - die meisten Pressungen (vor Allem viele neue) gewinnen irrwitzig an Wert über die Zeit, wenn sie aus dem offiziellen Erstverkauf verschwinden und keine Neupressung in Sicht ist. Auch der Markt für Bootlegs (also unauthorisierte Pressungen) boomt wie eh und je.

Der Einstieg in die Plattenwelt muss übrigens keinesfalls teuer sein. Ich hatte Glück und habe meinen Fisher MT-6221 vor ein paar Jahren mitsamt Audiotechnica AT12E-System für lächerliche 50 Euro bekommen - hier im Nachbarort und sogar inkl. Haube und ohne technische Mängel, optisch in ner 2+ (bei nem Gerät mit bald 45 Jahren auf dem Buckel).

Wenn man bereits einen Verstärker mit (MM-)Vorverstärker besitzt, muss man in der Regel nichtmal zusätzliches Geld investieren.

Pauschal: so um die 100 Euro, da bekommt man wirklich tolle Plattenspieler meist aus der Nähe, die brauchbare Systeme vorinstalliert haben und die sich als Erstlingsgerät blendend eignen.

Aber wie gesagt, weder eine gewisse Audiophilie noch reiner Drang zum Probieren sind zwingend ausschlaggebend dafür, in die Vinylwelt hineinzuschnuppern.
 
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Nihil Baxxter schrieb:
@DJMadMax wow wie gut auf den Punkt gebracht das Thema!
Manchmal kann ich, wenn ich will - 2024 soll mal ein Jahr ohne große Diskussionen werden... ich muss ja auch mal wenigstens so tun, als ob ich erwachsen wäre, so als 40-jähriger Familienvater, Hausbesitzer(Abzahler eher ^^) etc. :D

PS: Hab selbst nochmal drübergelesen und zwei Schreibfehler korrigiert. Da stand ja grammatikalischer Murks vom Feinsten im Psyhco-Absatz :D
 
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@speedy55

@DJMadMax hat´s ja schon super erklärt. Was ich auch gerne in den Raum werfe - https://dr.loudness-war.info/

Loudness War ist m.E. auf Vinyl weniger ein Thema (man möge mich korrigieren). Mal ein paar Beispiele von Alben, welche ich auf Vinyl und CD / Stream besitze:

https://dr.loudness-war.info/?artist=machine+head&album=locust

https://dr.loudness-war.info/?artist=trivium&album=crusade

https://dr.loudness-war.info/?artist=shadows+fall&album=threads

https://dr.loudness-war.info/?artist=metallica&album=72

Nihil Baxxter schrieb:
Gerne :) Hier, oder ist das dann OT?
Könnte natürlich OT werden, aber ich mag Old School Death/Black! :D
 
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DJMadMax schrieb:
Wenn man jedoch Lust auf Experimente hat und den Horizont erweitern möchte, oder einfach nur auf diese psychische Komponente steht, dann ist Vinyl auf jeden Fall ne tolle Sache. Gezielt gekauft kann man es auch als Wertanlage sehen
Wobei man ehrlicherweise auch sagen muß, das Vinyl eine teure Angelegenheit ist. Das fängt schon mit dem Dreher an. Wenn man bisher keinen besessen hat, sollte man (bei Neugeräten) Minimum 500€, eher jedoch das Doppelte investieren, um gute Dreher mit einem vergleichsweise guten TA-System zu bekommen. Klar bekommt man auch für weniger Geld Dreher. Aber diese sind dann karg ausgestattet und besitzen ein TA-System aus der Einstiegsklasse, welche bei weitem den Klang des Vinyl nicht vollumfänglich wiedergeben können.

Oder man geht das Wagnis ein und holt sich einen Dreher aus der goldenen Zeit der Plattenspieler (Dual, Thorens, Technics). Solche Geräte spielen selbst neue Dreher aus der 500€ Preisklasse locker an die Wand. Für Einsteiger sind da aber nur revidierte Geräte ratsam, da diese Dreher mindestens 40-50 Jahre alt sind. Und dann möglichst auch aus der Umgebung, wo man das Gerät besichtigen, Probehören und, ganz wichtig, Abholen kann. Ansonsten kommen womöglich defekte Spieler an, weil viele nicht wissen, wie man sowas verpackt.

Und dann ist da noch das Vinyl selber. Neuerscheinungen auf Vinyl kosten mittlerweile locker das 2-3 fache als die CD Ausgabe. Und auch auf Schallplattenbörsen legt man mittlerweile nicht wenig für die Scheiben hin. Dem sollte man sich bewußt sein.
Exit666 schrieb:
Mist! Ich hatte heute eigentlich einen Termin mit einem Verkäufer auf Kleinanzeigen. Dual CS 601 für 120€, nur ein paar km entfernt.

Dann ist ihm aufgefallen, dass die Automatik nicht funktioniert und hat mir abgesagt. 🤨
Das ist natürlich bedauerlich. Mit so einem Dual 601 liebäugele ich auch noch. Am besten in einer weißen Zarge. Der Dual 601 ist ja als einzigstes Gerät aus der 600er Serie ein Riementriebler. Alle anderen Geräte sind Direkttriebler. Und so ein Dual 601 hat den Ruf, manchmal eine ziemlich zickige Diva sein zu können.
Trotzdem aber ein ganz feines Gerät.
 
@DaBas

Ich hab ja den Audio technica lp 3. Plastik, ja, aber uvp 300€ und für 217€ mit Gutschein Aktion in der Bucht bekommen. Das 91R gegen das VM 95 ML getauscht und top zufrieden. Waren dann insgesamt 370€.

Allerdings hatte ich auch anfangs nicht ahnen können, dass das mit dem Vinyl bei mir so ausarten würde.😅

Naja, das mit dem 601, besser so, als gekauft und auf die Nase gefallen.
 
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@DaBas
Also, da sind wir grundsätzlich unterschiedlicher Meinung.

Die Argumentation wäre dieselbe, als würde ich sagen: "Unter 800 Euro gibts keine gescheiten Grafikkarten". Du hast gelesen, was ich geschrieben habe? 50 Euro inkl. TA hier bei mir um die Ecke? Und ich habe nicht eine Sekunde an Wartung etc. in das Gerät investiert bisher (3 Jahre her).

Der LP120XBT von Audiotechnica z.B. ist für knapp unter 300 Euro neu zu haben und bei dem Preis kann man da echt nicht meckern. Der kommt sogar schon mit nem brauchbaren System daher.

Dass nach oben (besonders in der HiFi-Welt) immer Luft ist, sollte jedem klar sein. Da muss man aber auch mal in der Lage sein, besonders wenn Anfänger oder Neugierige nachfragen, die Kirche im Dorf zu lassen.

Jemand, der seinen ersten Gaming-PC sucht und nicht so genau weiß, welche Spiele er überhaupt spielen will und ob er am Spielen überhaupt Spaß hat, sollte auch nicht direkt mit ner 2000 Euro RTX 4090 einsteigen, ganz egal, ob das Budget da ist oder nicht.

Davon abgesehen ist ein Plattenspieler nicht alles:
Du brauchst nen Verstärker (i.d.R. mit integriertem MM-VV), du brauchst Lautsprecher, du brauchst die Verkabelung, du brauchst den Hörraum bzw. den nötigen Platz im Wohnzimmer/wo auch immer. Da sind 300 (und selbst 500) Euro für einen Plattenspieler auch kein Problem.

Im Übrigen: ein guter, alter Plattenspieler kostet auch ne ordentliche Stange Geld. Ein Fisher MT-6250 geht nicht für unter 300 Euro weg, trotz seiner 40 Jahre. Ein nicht viel jüngerer Technics SL-1210 geht auch gerne mal für 800 Euro über den Tisch in gutem Zustand.

Was die Plattenpreise angeht:
Ja, Neupressungen können im Verhältnis recht teuer sein, aber wieso mussm an denn direkt mit neuen Platten in das Hobby einsteigen und dann auch noch mit einer Menge, die einen ins Armenhaus bringt?

Ich habe schon Platten vom Flohmarkt für 2-3 Euro mitgenommen, das glaubt man nicht, z.B.:
die hier
und die
und die
und die

Gemeinsam keine 15 Euro dafür bezahlt (bei verschiedenen Ständen).

Vinyl muss nicht teuer sein - kann es aber. Genauso wie jedes andere Hobby auch.

EDIT:
Hier mal ein schönes Vergleichsvideo zwischen Technics SL 1500C und dem verlinkten AT:

Der Technics steht übrigens ganz oben auf meiner Vinyl-Wunschliste. Der AT 120 versucht übrigens eher, den Technics SL 1210 zu immitieren. Der SL 1500C von Technics verzichtet bewusst auf "unnötige" Dinge für den Heimgebrauch, z.B. hat er keinen Pitch, dafür aber leider auch keine Endabschaltung (wiederum weniger Mechanik, die kaputtgehen kann).
 
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DJMadMax schrieb:
Im Übrigen: ein guter, alter Plattenspieler kostet auch ne ordentliche Stange Geld. Ein Fisher MT-6250 geht nicht für unter 300 Euro weg, trotz seiner 40 Jahre. Ein nicht viel jüngerer Technics SL-1210 geht auch gerne mal für 800 Euro über den Tisch in gutem Zustand.
Das weiß ich durchaus. Wobei ich mittlerweile die Preise für völlig überzogen halte. 250€ und mehr für ein Dual 721, der natürlich ein klasse Spieler ist, im unrevidierten Zustand ist schon heftig. Würde ich auch nie zahlen. Genauso der Technics SL 1210. Klar genießt der als DJ Player schon fast Kultstatus. Aber Preise von im Mittel 7-800€ ? Niemals. Für meinen Dual 621 im Original Zustand hab ich vor 8 Jahren 100€ bezahlt. Für den Preis bekommt man ihn heute auch kaum noch. Der 731Q hat mich 170€ gekostet. War aber auch schon die Schmerzgrenze für mich. Auch die Technics 1300, 1500 und 1700 sind schöne Geräte. Laufen aber etwas unter dem Schirm. Kosten aber trotzdem meist um die 200€
DJMadMax schrieb:
Was die Plattenpreise angeht:
Ja, Neupressungen können im Verhältnis recht teuer sein, aber wieso mussm an denn direkt mit neuen Platten in das Hobby einsteigen und dann auch noch mit einer Menge, die einen ins Armenhaus bringt?

Ich habe schon Platten vom Flohmarkt für 2-3 Euro mitgenommen, das glaubt man nicht,
Ja, aber das ist heute schon eher die Ausnahme statt die Regel. Die Preise für Platten auf Flohmärkten haben auch schon spürbar angezogen (ok, Schlager und Co bekommt man immer noch hinterhergeworfen). Mindestens die Hälfte von meinen Scheiben hab ich gar damals vom Abfallwirtschaftshof mitnehmen können für einen kleinen Obolus für die Kaffeetasse. Darunter die alten Mike Oldfield Scheiben, Genesis, Marillion, Stones usw. Aber das war alles noch vor dem Vinylboom. Heute völlig ausgeschlossen und unmöglich.
 
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Bin da grundsätzlich bei dir @DaBas

Leider ist der Preiswahn ja in jedem mit Leidenschaft verfolgbaren Hobby zu verzeichnen, da scheint keiner Halt vor dem schnellen Euro zu machen. Wie sonst erklärt man sich, dass eine 3Dfx Voodoo 1/2/Banshee/3/4/5 derart verrückte Preise erzielt?

Autos genauso: erst verfallen die Rostlauben im Preis, dann plötzlich, weil's irgend ein "Super-Sondermodell" ist, explodieren die Preise und die Leute flippen aus und das Auto, das gestern noch schrottreif war, ist heute 25.000 Euro wert.

Und ja, auch ich empfinde besonders die Technics-Preis als deutlich zu stramm. Fairerweise muss man sagen, dass deren Neuware auch heute noch in Handarbeit in Japan gefertigt und jeder Plattenspieler einzeln per Ohr geprüft und getestet wird - das kostet schon Geld. Lieber gebe ich daher die 1100 Euro für nen 1500C aus, als 500-700 Euro für nen gebrauchten 1200/1210 MK sonstwas.

Aber, sind wir mal ehrlich: auch da spielt wieder extrem viel Psyche mit rein. Im Blindtest hört keiner nen Unterschied, ob da ein solider 200 Euro-Spieler oder ein 100.000 Euro Transrotor am Werkeln ist (gleicher Tonabnehmer vorausgesetzt).
 
DJMadMax schrieb:
Leider ist der Preiswahn ja in jedem mit Leidenschaft verfolgbaren Hobby zu verzeichnen, da scheint keiner Halt vor dem schnellen Euro zu machen. Wie sonst erklärt man sich, dass eine 3Dfx Voodoo 1/2/Banshee/3/4/5 derart verrückte Preise erzielt?

Autos genauso: erst verfallen die Rostlauben im Preis, dann plötzlich, weil's irgend ein "Super-Sondermodell" ist, explodieren die Preise und die Leute flippen aus und das Auto, das gestern noch schrottreif war, ist heute 25.000 Euro wert.
Gehe ich voll mit.
Ich habe ja selber von damals noch eine Voodoo 1mit Original Treiber CD und Original Loop Kabel. Die Preise, die dafür (und auch für andere Voodoo Karten) mittlerweile aufgerufen werden, würde ich niemals zahlen. Völlig jenseits von Gut und Böse.

Oder Beispiel Auto. Da muß man noch nicht mal so weit zurückgehen.. Da genießen z.B. die 2.3 Liter 5-Zylinder von Audi mittlerweile Kultstatus. Sind ja auch nahezu unkaputtbare Motoren mit einem Motorklang, der wirklich unverwechselbar legendär ist. Und ja, ich habe selber einen. Audi 80 B4 2.3E, mittlerweile 32 Jahre alt. Vor Jahren noch für 500€ bekommen. Für den Preis heute keine Chance mehr. Selbst runtergerittene und verbastelte Modelle ab 2000€ aufwärts. Tendenz weiter steigend. Auch völlig überhypt der Preis.
DJMadMax schrieb:
Aber, sind wir mal ehrlich: auch da spielt wieder extrem viel Psyche mit rein. Im Blindtest hört keiner nen Unterschied, ob da ein solider 200 Euro-Spieler oder ein 100.000 Euro Transrotor am Werkeln ist (gleicher Tonabnehmer vorausgesetzt).
Kann man so sehen. Obwohl die Billigstdreher da schon hörbar abfallen. Aber ob da nun ein Dreher für 500€ oder 25000€ steht, wird man im Blindtest nicht merken. Aber das Auge hört halt mit. Obwohl es mich mal wirklich interessieren würde, wie so ein Dreher mit 5-stelligen Preisschild an einer absoluten High-End Anlage klingt.....
 
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Also einen Unterschied zwischen einer Schallplatte 'von damals', als es noch keine CDs gab, und heute, kann ich mir schon vorstellen.
Wird heutzutage nicht einfach im Studio von einem Song ein lossles Version hergestellt und diese sowohl als Schallplatte und CD gepresst. Somit sollten doch beide Medien das gleiche Spektrum besitzen.
 
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