Sammelthread Der Plattenspieler- und Vinylthread

speedy55 schrieb:
Somit sollten doch beide Medien das gleiche Spektrum besitzen.
Das ist eigentlich mit meiner direkten Antwort an dich abgefrühstückt :) @Nihil Baxxter kann da sicher noch etwas genauer dazu schreiben, welche Hürden beim Pressen auf Platte noch dazukommen (Thema Lauflänge und Einschränkungen im Pegel bei steigenden Nebengeräuschen etc.).

Ansonsten, wie schon vorher gesagt, beeinflusst die gesamte Bauteilkette den Klang der Schallplatte bis hin zum Lautsprecher enorm und man muss gezielt so "bauen", dass man damit am Ende glücklich wird.
 
speedy55 schrieb:
Also einen Unterschied zwischen einer Schallplatte 'von damals', als es noch keine CDs gab, und heute, kann ich mir schon vorstellen.
Nicht unbedingt. Ist natürlich subjektives Empfinden, aber mir fällt da spontan eine Platte ein, wo das Original von damals einfach besser klingt.

Nehme mal die Tubular Bells von Mike Oldfield. Die kam letztes Jahr als 50th Anniversary Edition nochmals raus. Ich habe sie beide auf Vinyl. Als Erstpressung von 1973 und als 50th Anniversary Edition aus 2023. Und für mich klingt die originale Erstpressung von 1973 da besser. Die Anniversary Edition wurde meines Wissens überarbeitet. Ob das nun zum Vor oder Nachteil ist, sei mal dahingestellt.

Es gibt aber auch Neuveröffentlichungen, da klingt die Digital Remastered brilliant gut. Wie z.B. das Black Album von Metallica.

Und es gibt auch CDs, wo Alben aus der Vor CD-Zeit recht lieblos auf das damals neue Medium CD hingeklatscht worden sind. Und CDs waren damals, als sie noch recht neu waren, deutlich teurer als Vinyl. Ich hatte für meine erste CD damals, das war der Soundtrack von "Miami Vice, Part III" 35DM bezahlt. Und das war schon runtergesetzt von 42DM. Vinyl kostete damals so knapp 20DM. Aber klangtechnisch ist die CD eine Wucht. Einfach grandios. Enorm große Dynamik.
 
speedy55 schrieb:
Wird heutzutage nicht einfach im Studio von einem Song ein lossles Version hergestellt und diese sowohl als Schallplatte und CD gepresst.
In der Regel ist es leider so, ja. Nur selten gibt es ein extra Vinyl-Premaster, was auf die speziellen Anforderungen der analogen Technik zugeschnitten wird. Das ist oft eine Kostenfrage, denn nur mit ein paar Filtern hier und da aufs CD-Master ist das nicht gemacht. Für die Zielstellung Vinyl muss schon beim Mixing anders gedacht werden, nicht erst beim Mastering. Vinyl kann nicht so breit und nicht so komprimiert/limitiert und auch nicht so überzogen spitz in den Höhen. Vinyl kann auch eigentlich nicht so viel Dynamik, zu leise rauscht und rumpelt, zu laut zerrt. CD/WAV/Flac usw. können das alles. Auch Länge des Albums und Reihenfolge der Tracks sind bei Vinyl von hoher Bedeutung (Kracher müssen an den Seitenanfang, ruhige Balladen eher ans Ende, weil die "Schwächen" der Vinyl mit sinkendem Radius zunehmen).

Früher wurde auf Bändern gemastert und auf Vinyl auch von Bändern überspielt. Also auch alles Analog. Die Limitierungen der Tonbänder haben die Grenzen der Vinyltechnik nicht überschritten. Die moderne digitale Signalverarbeitung allerdings hat keine Grenzen, da sind viele Signalverläufe möglich, die "toll" klingen (Geschmackssache, Thema Loudness z.B.) aber dann eben nicht gut auf einem rotierenden Analogmedium mit EINER Rille für ZWEI Kanäle unterzubringen sind.

speedy55 schrieb:
Somit sollten doch beide Medien das gleiche Spektrum besitzen.
Sie besitzen dann zwar die selbe Grundlage, aber das Ergebnis ist i.d.R. nicht dasselbe. Eine Schallplatte KANN exakt so klingen wie das CD-Master, wenn wirklich alles passt. In den allermeisten Fällen aber klingt sie anders. Ob nun besser oder schlechter ist von sehr vielen Faktoren abhängig, aufnahme- und abspielseitig, wie schon von den Postern über mir so gut beschrieben. Und dann am Ende ist ein "Klangerlebnis" auch immer etwas subjektives.
 
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Ich hätte mal ne kleine Setup/Verbesserungsfrage. Als Dreher steht hier ein Nordmende RP 1050, hängt an einem 20€ Phono Verstärker und der an zwei Wavemaster Cube Mini. Ich hab mit dem Nordmende ein bisschen Schwierigkeiten, die Geschwindigkeit bei 45RPM richtig einzustellen. In manchen Zwischenstellungen der Potis bleibt dann auch die Platte stehen.

Liegt das am Dreher? Macht es da Sinn, den an sich zu tauschen? Setup ist natürlich weit weg von Audiophil :D Wie geh ich das am besten an?
 
WhiteHelix schrieb:
Liegt das am Dreher?
Woran soll es denn sonst liegen ?
Ich würde da mal auf ein verschmutzen/defekten Poti tippen, wo der Abgriff oxydiert ist. Der Dreher ist ja mittlerweile mindestens 45 Jahre alt.

WhiteHelix schrieb:
Macht es da Sinn, den an sich zu tauschen?
Das mußt du entscheiden. Bist du mit dem zufrieden, was da aus den Lautsprechern rauskommt ?
Ich habe hier neben meinen Dual Drehern auch einen Telefunken TS 860 mit einem Exel QD700-X als Tonabnehmer stehen. Und der klingt auch sehr gut. Ist aber halt kein Dual (oder Thorens/Technics). Aber deswegen nicht schlecht. Mit dem kann man auch wunderbar Musik hören.

Der limitierende Faktor dürfte hier klar in der nachfolgenden Kette zu finden sein.
Der Nordmende ist ja nichts anderes als ein umgelabelter Sanyo TP 1010. Also ein halbautomatischer Riementriebler. Werksseitig mit einem AT M62 System versehen. Mir sagt das System jetzt nichts. Scheint aber ein relativ einfaches System mit konischer Nadel zu sein, wie es z.B. der Sanyo TP 1012 (Direkttriebler) mit der ATN 952 zu haben scheint. Aber sicherlich kein wirklich übelst schlechter Dreher. Halt damalige (Bauzeit 1977-1980) Einstiegsklasse mit einer damaligen UVP von 328DM. Da gibt es heute viel schlimmeres.

Der Dreher hat ja einen SME Tonarm, womit dir die ganze Welt an Halbzollsystemen offen steht. Du kannst dir dann z.B. ein System für 500€ drunterschnallen. Du wirst aber dann damit an deinem Setup enttäuscht sein, da dieses mit großer Sicherheit nicht in der Lage ist, das Potential eines solchen Systemes überhaupt wiederzugeben. Bei deinem derzeitigen Setup könnte man über ein Upgrade auf ein einfaches System mit elliptischer Nadel nachdenken. Oder es gibt mglw. gar eine elliptische Nachbaunadel für das derzeitige System.
 
Das hilft mir definitiv schonmal, Danke :) Ich war mir da jetzt einfach etwas unsicher, ob das ne Basis ist, auf der man arbeiten kann. Die Potis könnte ich mir eigentlich selber auch anschauen, den elektronischen Teil trau ich mir definitiv zu. Mechanisch bin ich mir da noch nicht so sicher, was das Zerlegen/Zusammenbau angeht.

Das der Rest bei so nem Upgrade nicht mehr reicht ist klar :) viel ist da aber tatsächlich in nächster Zeit erstmal nicht geplant. Bin im großen und ganzen, mit aktuell verfügbarem Budget erstmal zufrieden damit. Bzgl. Nadel/System, nach was schaue ich da am besten? Ist noch die drauf die mit kam, entsprechend auch unbekanntes Alter und Zustand.
 
WhiteHelix schrieb:
Bzgl. Nadel/System, nach was schaue ich da am besten?

Tja, wie gesagt ich kenne das AT M62 nicht, was ja auf dem Nordmende werksseitig verbaut sein soll und Tante Google ist da auch nicht sehr auskunftsfreudig. Wird wie schon gesagt nur ein recht einfaches System mit sphärischer Rundnadel sein. Wenn du nur die Nadel erneuern möchtest, dann schau mal, ob das vielleicht eine ATN 952, wie sie sich auf dem Sanyo TP 1012 befindet, sein könnte.

Klick

Das ist eine einfache und günstige Nachbaunadel der ATN 952. Die gibt es auch noch vom Nadel-Willy (Thakker) Made in Japan (vermutlich JICO), jedoch doppelt so teuer.

Ein System zu empfehlen, ist immer schwierig, da jeder andere Schwerpunkte beim Hören hat. Und dann ist da auch noch das Budget, was man investieren möchte. Ich denke aber, das du mit dem AT VM95C, also das System mit der einfachen blauen konischen Nadel nichts falsch machst. Und klingen tut es gar nicht billig. Es hat einen eher wärmeren und weichen Klang. Und für einige, insbesondere Rock Scheiben ist es sogar richtig gut. Klar, wenn alle Feinheiten und Details aus der Rille geholt werden sollen, muß es passen. Dafür ist es aber auch nicht gemacht Und für um die 35€ ist Preis/Leistungsmäßig echt gut.

Oder du investierst 50€ für das VM95E. Das 95E hat eine elliptische, gefasste Nadel. Und damit eine bessere Auflösung als die konische Nadel aus dem VM95C. Das VM95E ist nicht zu verwechseln mit dem alten AT 95E. Das fällt zum neuen VM95E deutlich ab und ist in allen Belangen schlechter.

Mehr würde ich bei deinem Setup erstmal nicht investieren. Sollte sich das mal ändern, dann kann man immer noch über ein Nadelupgrade nachdenken. Ein Tausch gegen die VM95ML Nadel würde dann einen deutlichen Sprung nach vorne bringen. Durch den ML Schliff viel bessere Auflösung und damit eine breitere Bühne. Das VM95ML wird nicht ohne Grund hochgelobt und oft empfohlen. Aber bei deinen derzeitigen Setup macht das nicht wirklich Sinn. Den deutlichen Unterschied zum VM95E wirst du da kaum wahrnehmen können.
 
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Über die VM95E bin ich gestern auch gestolpert, hab ich mir auch schon auf die Merkliste gepackt. Dann wird das denke ich das nächste Upgrade werden. Wenn ich schon die Möglichkeit hab, recht einfach das System zu wechseln, hab ich tatsächlich auch nicht so die Muse da mit Nachbauten rumzubasteln. Wenn ich dann noch in Zukunft sagen kann ich Tausch die Nadel gegen ne bessere und der Rest passt dazu, perfekt. Dann geh ich mal das Thema Potis an…
 
Exit666 schrieb:
Könnte natürlich OT werden, aber ich mag Old School Death/Black! :D
Also bei mir ist es leichter erstmal die Genres zu nennen, die ich nicht mag: das wären zum einen Schlager und bin auch kein Großer Fan von "Heimat-Rock" ala Onkelz oder Freiwild. Beim Schlager geht es eigentlich immer fast nur um Sex, wenn man mal ganau drauf achtet und bei den anderen sind mir die Themen Heimat und Ehre zu überpäsent, da hab ich nicht so das große Bedürfnis danach (Hab aber auch Freunde die das mögen, verurteile nimanden...zumindest nicht NUR anhand des Musikgeschmacks...).

Ja, Inhalt ist nicht alles, aber Inhalt und Form müssen am Ende 100% ergeben. Doch auch die Form der genannten Genres ist nicht meins. Ich mag auch mal Musik ohne Botschaft oder mit einer für mich unwichtgen Botschaft, solage mich aber dann das musikalische abholt. Wie z.B. beim Death Metal, wo es viel um Pfählungen etc. geht, aber solange es schiebt ist es okay :D

Knorkator
Helmet
Faith No More
Foo Fighters
Soulfly
Eminem
Tenacious D
Romano
Entombed
Machine Head
Lamb Of God
Alestorm
Korpiklaani
Queens Of The Stone Age
Devin Townsend
The Doors
Marillion
A Perfect Circle
Tool
Billie Eilish
Deichkind
The Kiffness
Cypress Hill
Deine Freunde
Laid Back
Queen
Guano Apes
Iron Maiden
Electric Callboy
Korn
Die Ärtze
Tocotronic
Gojira
Udo Lindenberg
Kyuss
Marteria
System Of A Down
Elsterglanz
The Offspring
Chimaira
Slipknot
Sepultura
Jon Lajoie
Feeling B
Alice Roger
At The Gates
In Flames
Deserted Fear
Golden Earring
Jethro Tull
Andy Rehfeld
Alexander Marcus
Average White Band
Tower of Power
Bobby Hebb
Echt
Green Day
We Butter The Bread With Butter
Dethklok
Kraftklub
Sido
Downthesun
Nirvana
Alanis Morisette
Alligatoah
Elictric Light Orchstra
Danger Dan
Tokio Hotel
Wizo
Volbeat
Michael Jackson
Stuck Mojo
Dying Fetus
Helge Schneider
Jimi Hendrix
...und ich glaub da fehlen noch so einige aber ich hab keine Zeit mehr
 
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DaBas schrieb:
Ich würde da mal auf ein verschmutzen/defekten Poti tippen, wo der Abgriff oxydiert ist.
Das wars, bin mit Kontaktreiniger und viel drehen einmal über die Potis, jetzt lässt sich das auch wieder anständig einstellen. Hab mich da nie technisch ran getraut aufgrund der Mechanik, aber das war jetzt kein Thema :D
 
Hab noch eine Kraftwerk und Peter Green´s In the Skies in grün bekommen, beide von 1979. Lustig ist der Preis der Kraftwerk, 12,80 DM. Aber wenig Geld war das 1979 auch nicht!

EDIT: Inflationsrechner sagt 18,41 € = doch, das war günstig!

Und ob amazon einen Systemfehler hatte oder die 15,54 € (inkl. Primeversand) für die Bullet for my Valentine ernst gemeint waren, egal, ich war schnell genug (kostete einen Tag später wieder 34,99€).

EDIT: Steht wieder bei 15,54€!

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Exit666 schrieb:
Hab noch eine Kraftwerk und Peter Green´s In the Skies in grün bekommen, beide von 1979. Lustig ist der Preis der Kraftwerk, 12,80 DM. Aber wenig Geld war das 1979 auch nicht!
Naja, das war damals halt ein leicht reduzierter Preis gewesen. Also in etwa so, als wenn man heute neues Vinyl für 30€ bekommt (was schon mittlerweile selten ist).Vinyl Alben kosteten damals meistens 19,99 DM, manchmal auch 2 DM mehr. Sampler waren noch teurer. Das war damals auch nicht gerade billig. Die Einkommen waren ja deutlich geringer als heute.

Hab hier auch noch so eine Scheibe, wo das Preisschild noch drauf ist. Die muß so von 1983 sein, wo ich sie gekauft hatte. Die kostete damals 11,95 DM. Die Platte gibt es inzwischen auch wieder als Remastered in orangenen Vinyl. Ich habe sie jedoch als Original von damals.

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Eine Kraftwerk Scheibe hab ich auch noch im Regal gefunden. Die hatte ich schon gar nicht mehr auf dem Schirm gehabt.

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Die muß so aus Mitte der 70ziger stammen. Die Aufnahmen selber sind von 1973/74.
Nur knistert die doch arg. Muß die mal saubermachen ....
 
Hallo Fangemeinde ,Ich habe beim Aufräumen diese Platte von 1979 gefunden:) Nun möchte ich einmal wissen was diese Scheibe wert ist, und benötige Auskunft für einen Plattenspieler von Dual in der Preisklasse von 250 Euro . Die Auswahl die ich gefunden habe : DT 250 USB , DT 230 BT , DTJ 301.1 USB, ein Paar Euronen mehr 300,- der DT 400 USB . Welcher ist im Preisleistungsverhältnis am besten? ;) Schönes WE
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Was diese AC/DC wert ist ? Kommt auf viele Dinge an wie Zustand des Vinyls, Zustand des Covers, Erstpressung usw. Eine zerkratzte Scheibe mit Cover in zerflederten Zustand wird keinen Wert haben. Anders herum bei beiden in Bestzustand und als Erstpressung kostet dann schon mehr. Schau da mal bei Discogs vorbei, was dort für diese Scheiben in unterschiedlichen Zuständen so aufgerufen wird.

Nicht der Chef schrieb:
benötige Auskunft für einen Plattenspieler von Dual in der Preisklasse von 250 Euro . Die Auswahl die ich gefunden habe : DT 250 USB , DT 230 BT , DTJ 301.1 USB, ein Paar Euronen mehr 300,- der DT 400 USB .

Ganz ehrlich ?
Keiner von denen. Warum ? Es steht zwar Dual drauf, aber es sind keine Duals mehr. Die oben genannten Dreher stammen aus der Zeit nach der Insolvenz von Dual und wurden bis 2019 von der DGS aus Landsberg vertrieben. Diese Dreher sind von Hanpin aus China billig gefertigt und tragen den Namen Dual, da die DGS die damaligen Dual Namensrechte, nachdem diese schon durch mehrere Hände gegangen waren, von der Linmarks Electronic Ltd., die ebenfalls in die Insolvenz ging, bzw. von deren Insolvenzverwalter gekauft hatten.
Neben der DGS hatte auch die Alfred Fehrenbacher GmbH eine Lizenz für die Dual Namensrechte von der DGC und fertigte auch Dual Plattenspieler in den ehemaligen Fertigungshallen von Dual in Sankt Georgen. Das sind aber komplett andere Plattenspieler wie die oben genannten DT und DTJ Geräte und kamen den alten Dual Geräten weit näher als die Billig Dreher aus China.

Wenn es Dual sein soll und du 250-300€ bereit bist zu investieren, würde ich immer einen revidierten Original Dual Spieler aus der damaligen Zeit empfehlen. Muß ja keines der absoluten Topmodelle vom Schlage eines Dual 701/704/721 als Geräte mit Halbzoll Aufnahme bzw. 714/731Q (728/741Q als Nachfolgemodelle) mit ULM Tonarm sein. Bei Halbzoll Aufnahme sind die 604 (Halbautomat) bzw. 621 als Vollautomat (504/521 als Riementriebler) und Direktriebler sehr gute Dreher. Auch mit dem werksseitigen DMS240/242 System kann man schon sehr gut Musik hören und es steht dank Halbzollaufnahme die ganze Palette an Systemen offen. Revidierte Geräte sollte es schon für 150-200€ geben und denen würde ich immer den Vorzug gegenüber den DT/DTJ Spielern geben.

Oder es reicht auch ein z.B. Dual 620/630Q bzw. dessen Nachfolger 2225/2235. Die Geräte werden oft verschmäht als Plastikbomber, sind aber technisch erstklassige Spieler. Nachteil hier halt das Kunststoffimage und der ULM Tonarm. Aber wieder mit ULM Halbzollaufnahme. Soll heißen Halbzollsysteme sind möglich, benötigen aber meistens ein Zusatzgewicht. Gut sind auch als einfache Riementriebler 505-2/-3/-4
Von Werk aus mit ULM 65 (OEM Ortofon 10) bestückt. Da paßt wunderbar die Ortofon OM 20/30/40 Nadel rauf. Damit klingen die einfachen Riementriebler richtig gut und sehen auch optisch ansprechend aus.

Ansonsten gibt es auch noch viele andere Dreher aus der Hochzeit der Plattenspieler, welche diese China Duals gnadenlos an die Wand spielen. Wie z.B. die Technics 1300/1500/1700/1900

Nur bei Neugeräten wirst du mit dem Budget nicht weit kommen. Da wird man immer deutlich Kompromisse machen müssen. Besonders am recht einfachen Tonabnehmer mit einfacher konischer Nadel, wo viel Klang auf der Strecke bleibt (zumindest wenn man eine gute Audiokette nach dem Dreher hat).
 
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Dem kann ich nur zustimmen!

Gebrauchte DUAL zB im Dual-Board kaufen...

Meine Favoriten in der Preisklasse: 601 (Vollautomat, Riemen), 604 (Haltautomat), Direkt), 621 (Vollautomat, Direkt)...als System M20e...gibt es noch Originalnadeln neu / NOS oder das 240/242...

Oder, sofern Du nicht ganz ungeschickt bist, selber überholen...

Alternativ Technics oder ein Gerät, was nicht so "sexy" Markenname hat, aber technisch gut ist, zB Hier...oder KA in deiner Nähe durchforsten, dort werden auch immer wieder überholte Geräte angeboten...und dann persönlich dort vorbei fahren, testen und ggf kaufen...

Für Wert der Platte: nach Pressung (steht irgendwo drauf) auf discogs suchen...von der Highwas to Hell habe ich 182 verschiedene Pressungen gefunden...mit unterschiedlichem Wert...siehe Gebrauchtmarkt dort...
 
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Ich würde von dem verlinkten Anbieter Abstand nehmen, da ich diesen nicht als wirklich seriös bezeichnen würde (um es mal wohlwollend auszudrücken).

Der 601 ist sicherlich ein schönes Gerät. Für Einsteiger aber eher nicht geeignet, da der 601 auch ein wahre zickige Diva sein kann. Der 604/621 ist aber uneingeschränkt zu empfehlen. Wobei hier allerdings eigentlich keinerlei originale Nadeln mehr zu bekommen sind. Und die Nachbauten den Originalen mehr oder weniger unterlegen sind. Aber man kann ja problemlos jedes andere Halbzollsystem montieren. Und mit einem VM95 ML klingt so ein 604/621 richtig gut.

Vor ein paar Jahren waren diese Geräte tlw. noch für mittlere 2-stellige Beträge zu bekommen. Das ist leider mittlerweile auch nicht mehr der Fall bzw. recht selten. Sind auch deutlich teurer geworden.
Man hat mit den Drehern aber auch lange viel Freude, sofern die bekannten Baustellen (Knallfrösche, Elkos, Steuerpimpel) alle gemacht worden sind. Die Elektronik ist absolut unauffällig.
 
Was macht den 601 zu pot. Diva? Nur weil er einen Riemenantrieb hat?
 
Der 601 gilt deshalb als Diva (oder auch Zicke), da die Mechanik sehr sensibel auf kleinste Veränderungen reagiert. Die Einstellung der Mechanik ist mehr so ein Try & Error und nicht wirklich ohne.

Das hat rein gar nichts mit Riemenantrieb zu tun. Wenn so ein 601 wirklich gewartet wurde und gut läuft, ist das ein feines Gerät und besitzt mit dem M20E auch ein gutes System. Aber so ein 601 hat eben das Potential, bei Problemen jemanden, der sich damit nicht auskennt, in den Wahnsinn zu treiben. Auch der 1249 ist hier so ein Kandidat.

Und was heute so alles als revidiert verkauft wird und dann den tatsächlichen Zustand betrifft, sind mitunter 2 ganz verschiedene Welten. Richtig revidierte 601er im guten Zustand haben ihren Preis. Das man an die Mechanik nach so 45-50 Jahren, die diese Geräte mittlerweile alt sind, eben ran muß, weil sie nach der Zeit einfach verharzt sind, sollte klar sein.
 
Vll habe ich einfach Glück mit meinem 601er...keine Zicke, läuft einfach...

Mit meinem 701er habe ich deutlich mehr Probleme, der zickt richtig rum, mangels Zeit bin ich da immer mal wieder dran ohne wirklichen Erfolg...

621 habe ich keinen mehr (leider)...war in der Tat problemlos...

M20e Nadel gibt es noch, wenn auch mittlerweile deutlich teurer...habe zum Glück noch eine neue...
 
stummerwinter schrieb:
621 habe ich keinen mehr (leider)...war in der Tat problemlos...
Gutes Stichwort.
Hier gab es heute nur ein paar Kilometer entfernt einen Dual 621 in brauner Zarge für einen mittleren 2-stelligen Betrag. Komplett im Original Zustand mit originaler gelber DN 241 Nadel, die auch noch gut ist.
Natürlich das übliche: der Steuerpimpel ist defekt.

Da noch nie etwas am Gerät gemacht wurde, erfolgt die Tage erst mal die normale Prozedur. Beide Knallfrösche raus, großen Elko am Netztrafo erneuern, neu fetten und die Kontakte am TK und Kurzschließer reinigen.

Der Vorbesitzer hat sich einen Dual 704 zugelegt. Leider mit runtergerockter Nadel für das Shure V15 III.
Und was macht er ? Ersetzt das Shure V15 mit einem AT VM95E. Also mit der einfachen gebondeten elliptischen Nadel. Arrghhh......... ein klarer Rückschritt !

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