stummerwinter schrieb:
Hier eine Seite, die einen guten Überblick ua über Nadeln gibt...
Großartige Sammlung! Da hat einer wirklich viel Liebe und Mühe in den Artikel gesteckt und offensichtlich ist der ja noch nicht fertig (sind viele Gedankenstützen drin ^^).
IBMlover schrieb:
wann sollte ich den Stylus tauschen? (Ortofon 2M red, ca. 5 Jahre alt, 1-2 Stunden Nutzung pro Woche)
Pauschal gibt es zwar Richtwerte, aber ich sage ganz ehrlich: wenn du beim Hören nichts vermisst, dann nutze sie einfach weiter. Ab und an solltest du vielleicht mit einer sehr ordentlichen Lupe bzw. mit irgend einer extrem vergrößernden Linse die Nadel kontrollieren. Zum Einen solltest du sie regelmäßig vorsichtig säubern (auch im Link von
@stummerwinter hinterlegt), zum anderen kannst du damit die Form der Nadelspitze sichtprüfen. Sofern hier alles noch in Form ist, brauchst du dir weder akustisch, noch um deine Platten (Abnutzung) irgend welche Sorgen machen. Da solltest du dir lieber Gedanken machen, ob deine Nadel mit dem korrekten Auflagegewicht abtastet und ob die Headsell korrekt montiert ist (Abtastwinkel innen/aussen an der Platte). Mit beidem verbesserst du nicht nur den Klang, sondern auch die Lebensdauer sowohl der Nadel, als auch der Platte enorm.
IBMlover schrieb:
wie lang darf das Cinch Kabel (Phono, kein Line Out) vom Plattenspieler zum Verstärker sein - sind 10m OK oder ein Problem?
stummerwinter schrieb:
Lösung wäre: Phono-Pre direkt am Dreher, dann von da mit Cinch-Kabel zum Verstärker
IBMlover schrieb:
Genau so. Die Pro-Ject Produkte sind nicht schlecht und besonders die kleine Phono Box ist für's Geld vollkommen ausreichend. Die größeren bieten noch ein paar Spielereien wie z.B. vorwählbare RIAA/DECCA-Schaltung oder Gain-Faktoren (Verstärkung). Nichts, was man braucht, um eine Platte genießen zu können, aber auch nichts, was verboten wäre. Du kannst dir auch selbst Cinchkabel löten - wenn du den passenden Aderquerschnitt wählst, kannst du dem Problem, das
@stummerwinter anspricht, entgegenwirken. Bei ausreichend Leitungsdicke und somit entfallender Leitungsdämpfung entfällt auch das Problem der Frequenzbeeinflussung.
Alternativ: stell lieber den Verstärker näher zum Plattenspieler und verwende dafür längere (und gern auch ungleichlange) Lautsprecherkabel. Hier fallen weder Kabellaufzeiten, noch Querschnitte allzu sehr ins Gewicht (akustisch gar nicht), sofern man nicht gerade 0,75mm² Klingeldraht verwendet. Im Heimbereich bist du mit 2,5mm² bei gängiger Verstärkerleistung eigentlich bei jeder Leitungslänge zwischen Verstärker und Lautsprecher auf der sicheren Seite. Mehr kann man auch machen, selbst 4mm² oder 6mm² kosten nicht die Welt, sind aber eher was für's Gewissen als für akustische Beeinflussung. Ausnahme bilden hier Pegelorgien mit sehr leistungsstarken Verstärkern die spielend mehrere hunderte Watt bis hin zum vierstelligen Leistungsbereich bereitstellen können - dann sollte auch das Lautsprecherkabel entsprechend bemessen sein.
stummerwinter schrieb:
Meine persönliche Meinung: im HiFi-Bereich gibt es viel Voodoo...und die Schaltung für RIAA-Entzerrung ist im Prinzip kein Geheimnis...
Ein schönes Video dazu:
Ich kann jedem nur empfehlen, sich die 15 Minuten zu nehmen und das Video komplett anzusehen. Der gute bringt das Thema so herrlich auf den Punkt und spricht viele Aspekte an, die uns allen gewiss gleichermaßen durch den Kopf gehen, wenn wir eine Platte auflegen