Kraeuterbutter schrieb:
2016 tat Tim Cook folgende Meinung kund: [...]
das Lustige - wenn man sich jetzt die Vision Pro anschaut:
im Moment ist sie das isolierenste Headset da draussen..
2016 erschienen die Rift und Vive, da war VR zwar schon gehyped, aber es war eben die erste Generation überhaupt von Consumer Headsets.
An Passthrough war noch überhaupt nicht zu denken, Tracking fand eh extern statt und die Headsets besaßen nicht einmal Kameras.
Du kannst davon ausgehen, dass Apple bereits damals über Passthrough nachdachte, was allein da durch dass man (wie jetzt auch bei der Vision Pro) Personen um sich herum sehen (!) kann das absolute Gegenteil von Isolierung ist.
(Und das externe Display, auch wenn es nicht perfekt ist, soll dann dafür sorgen, dass Umstehende auch den Träger der Brille als anwesende Person wahrnehmen)
Bei den damaligen Brillen hat man sich quasi einen Pappkarton auf den Kopf gesetzt und war überhaupt nicht mehr an dem Ort wo man sich eigentlich befand, völlig egal ob man nun alleine etwas in VR machte oder mit anderen einen Film gesehen hat. Ich kann auch auf der Playstation ein Singleplayerspiel spielen, trotzdem bin ich für die neben mir auf dem Sofa "da". Wenn ich aber einen Pappkarton trage nicht mehr!
Dass Apple bereits damals über Passthrough nachdachte ist mir allein deshalb schon klar, weil
ich damals bereits über Passthrough nachdachte!
Als ich einige Jahre vorher meine Bachelorarbeit plante war ein Thema, welches ich mir überlegte, ein Thema aus dem Bereich der Augmented Reality. Eigentlich die Softwareseite, aber da es noch keine wirkliche Consumer-AR-Brille gab - es war sogar noch vor Google Glass und das hatte eh nix mit AR zu tun - war natürlich auch die Hardware ein Aspekt den ich bedenken musste. Wie sollte so eine Brille überhaupt aussehen, wie könnte ich - theoretisch - für die Umsetzung der "Softwareseite um die ich mich in der BA kümmern wollte" eine AR-Brille schaffen oder ersetzen? Statt halbtransparenter Displays oder Birdbath-Optik oder sowas war mein direkter Gedanke im Prinzip das was wir heute als Passthrough kennen - Kameras geben ein Bild an Displays im Inneren eines Headsets weiter, über das Kamerabild legt man dann Overlays.
Es wurde am Ende ein anderes Thema und natürlich wäre das für mich so in der Form kaum sinnvoll umsetzbar gewesen - Linsen, Motion-to-Photon und all sowas waren da noch nicht so allgegenwärtige Aspekte wie heute.
Aber wenn die Idee von Passthrough für mich schon Jahre vorher klar war, dann muss Apple 2016 diese Idee auch bereits gehabt haben!
Und wenn man dann auf dem Sofa sitzt und Leute um einen herum auch ein Headset tragen - aber man sie dank Passthrough doch sehen kann - dann wüsste ich nicht, was daran isolierend ist?!
Kraeuterbutter schrieb:
das selbe beim Thema Movieschauen.. schrecklich mit ner Wife,
Das sagen wir ihr!
Aber grundsätzlich: Was MG Siegler sagte, zu dem Kommentar von Zuckerberg: Die Quest ist nun - die Rift-Reihe mit eingerechnet, bis zu den DKs - 11 Jahre alt, die Vision Pro 11 Tage.
So lange hatte Meta Zeit Erfahrungen
im Markt zu sammeln, Software von Drittanbietern zu bekommen, die Hardware zu optimieren usw.
Apple hat natürlich auch schon eine lange Entwicklungszeit für die Brille hinter sich, das erfolgte aber hinter verschlossenen Türen und "kein Plan überlebt den ersten Feindkontakt", d.h. erst jetzt können sie beobachten wie Leute die Brille nutzen, wer sie kauft (!) und Drittanbieter können explizit dafür Anwendungen entwickeln.