Kraeuterbutter schrieb:
aber bei keiner kamen bei den Testern lauter Philosophen zum Vorschein, wurde diskutiert ob das Sinn macht, ob nicht, etc..
warum?
denke mehrere Gründe...
4000Euro vs. 250 Euro - 1000Euro
letzteres nimmt man vielleicht noch im "Vorbeigehen" mit - bei 4000Euro eher nicht mehr
Das stimmt natürlich, mit dem hohem Preis muss Apple erklären, warum man den ausgeben sollte.
Eine Quest 2 braucht diese Erklärung für 300€ weniger - aber selbst da gibt es noch genug (also halt eigentlich viele Millionen) Menschen, die sich eine VR Brille leisten könnten, es aber nicht tun. Obwohl VR eine (wie wir wissen) sehr geile Erfahrung ist und man, wenn man bereits irgendeinen 24" 1080p Monitor hat, bei der Wahl 500€ für einen besseren Gamingmonitor oder 500€ für ne Quest 3 auszugeben, die Quest 3 die lebensveränderndere Wahl ist.
Man darf auch nicht vergessen, dass auch das iPhone und iPad nicht an Tag 1 bereits die Welt umgekrempelt haben.
Der Durchbruch des iPhones, ja der Smartphones überhaupt in der Breite der Bevölkerung, kam frühestens mit dem iPhone 4 und den relativ parallel erscheinenden HTC Desire und Samsung Galaxy S.
Vorher lief eben auch nicht jeder mit einem Smartphone rum, kam kann nicht erwarten dass sich das bei der Vision Pro nun anders abspielt.
Sie muss eine grundlegende Verbreitung erfahren, es muss mehr Software erscheinen, inklusive Killer-Apps (Fußball-WM 2026 in den USA in 3D streamen?) und man muss sie mal bei Freunden ausprobiert haben.
Ich habe mein iPhone 3G auch erst gekauft als ein Freund eines hatte und ich mal ein Murmellabyrinth darauf gespielt hab.
Dann kann sie sich stärker verbreiten - natürlich alles im Rahmen des hohen Preises.
Kraeuterbutter schrieb:
zum anderen: die anderen Headsets waren bis jetzt eigentlich "Gaming-Devices"
da ist ganz klar wofür das gut ist
Ja!
Aber ist aber halt auch keine Spielefirma, die entwickeln Produkte die sie selbst nutzen wollen, schon immer.
Und Steve Jobs, Tim Cook und andere in der Führung der Firma sind halt keine Gamer
Der Fokus der Vision Pro ist eher: Alles was mit dem iPad geht, aber besser.
Während das iPad der Zwischenschritt zwischen iPhone und Mac war, ist die Vision Pro eher der Zwischenschritt zwischen dem iPad und Mac, mit vielleicht noch etwas mehr Nähe zum Mac.
Kraeuterbutter schrieb:
es ist ein Device um (endlich würden VR-Enthusiasten sagen) in toller Qualität Filme schauen zu können...
und dann: Netflix fehlt, Youtube fehlt, Spotify fehlt und noch paar andere
Netflix und Spotify war klar, mit denen ist Apple im Krieg.
Und was Netflix von VR hält wissen wir ja eh alle.
Dass YouTube fehlt ist ne Schande, aber Drittentwickler haben bereits nachgezogen und aufgrund dessen bringt auch YouTube selbst jetzt eine App.
Kraeuterbutter schrieb:
Punkt 2: Desktop-Arbeit... schön gemacht wie man einfach den Screen eines Macbooks übernimmt..
ABER: nur ein Screen.. (der kann dann wohl auch höhere Auflösung haben), aber:
nur ein Screen!
seit Jahren haben wir bei allen anderen Headsets mit Tools wie z.b. Immersed die Möglichkeit viele Screens in VR zu haben... mein oler Firmenlaptop schafft das
und das geht mit der Vision Pro (noch ?) nicht
nur ein Screen..
Intern bei Apple kann die Vision Pro wohl mehrere Displays vom Mac anzeigen, ich denke man hat jetzt erstmal mit einem angefangen und wird das in zukünftigen Updates erhöhen.
Kraeuterbutter schrieb:
die Brille selber kann dann zwar weitere Screens anzeigen.. aber da kommt dann dazu:
der Notebookscreen kann nicht mit Fingertracking/Eyetracking bedient werden, nur mit Touchpad/Maus/Tastatur...
alle anderen Screens: genau umgekehrt.. die können nur per Finger/Eyetracking bedient werden, nicht aber mit Maus und co
Nein! Das kann so nicht stimmen!
Use your Mac input devices to control Apple Vision Pro apps
When you're in a Mac Virtual Display session, you can use your Mac computer's built-in keyboard and trackpad, or its connected Bluetooth keyboard and trackpad, to control Apple Vision Pro apps and content inside the Mac Virtual Display.
First, make sure that your Mac is set up right:
- On your Mac, open Settings > Displays.
- Tap Advanced.
- Turn on Allow your pointer and keyboard to move between any nearby Mac or iPad.
Now you can move your Mac pointer out of the Mac Virtual Display window into other Apple Vision Pro windows, where you can use it to scroll and select items.
Das ist im Prinzip nichts anderes als "Sidecar", die Funktion um das Display des Macs auf dem iPad anzuzeigen bzw. es darauf zu erweitern und "
Universelle Steuerung".
Damit kann man mehrere Macs und iPads mit einer Maus&Tastatur steuern und auch eine gemeinsame Zwischenablage verwenden.
Die Funktion wurde Anfang 2022 eingeführt und garantiert auch mit der Vision Pro im Hinterkopf - wie so viele Funktionen bei Apple nicht allein für sich selbst entstehen sondern für das gesamte Ökosystem.
Dementsprechend ist die fehlende Möglichkeit mehrere Mac-Displays auf der Vision Pro anzuzeigen imho auch gar nicht so kritisch - dann nutzt man eben das virtuelle Display des Macs um die Textverarbeitung anzuzeigen, auf der Vision Pro hat man dann ein Browserfenster für die Recherche und kann direkt Texte im Browser mit Maus/Trackpad markieren, kopieren und in das Textdokument auf dem Mac einfügen.
Kraeuterbutter schrieb:
Spiele: das ganze Sequement (VR-Spiele) hat man einfach mal ausgeklammert.. gibts nix außer Fruitninja und 2 andere Games...
Wie gesagt: Apple ist keine Gamingfirma, es ist einfach nicht in deren Natur. Sie nehmen Einnahmen aus dem Bereich natürlich gerne mit und investieren mittlerweile auch mehr in dieser Richtung - siehe Apple Arcade, siehe Metal etc. - aber so bald würde ich keine Handcontroller und direkt von Apple in Auftrag gegebene VR-Spiele erwarten.
Sony bezahlte Capcom Resident Evil 7 VR zu entwickeln, Meta bezahlte Capcom um Resident Evil 4 VR entwickeln zu dürfen... wir werden sobald keinen exklusiven VR-Titel im Resident Evil Universum von Apple erwarten können^^
Kraeuterbutter schrieb:
die Brille ist in dem Bereich mehr ein "Daily"-Begleiter.. und das kann sie nicht wirklich weil sie zu groß und schwer dafür ist, zu unbequem
und extra die Brille aufsetzen um im Kalender was einzutragen?
Wie gesagt, sie ist da eher zwischen dem iPad und Mac anzuzsetzen, ähnlich wie vorher das iPad zwischen iPhone und Mac lag.
Man wird die Vision Pro für solche Sachen dann nutzen, wenn die geplante Aufgabe viel zu groß für die Abarbeitung auf dem iPhone ist und auch eher zu groß für ein iPad - aber nicht groß genug für den Mac oder man hat evtl. auch einfach keinen Mac - oder man will die virtuellen Multimonitorsetups nutzen und die Aufgabe ist eigentlich sogar für den Mac zu groß^^
Kraeuterbutter schrieb:
(kein Final Cut auf der Brille !!),
Kommt noch, garantiert!
Kraeuterbutter schrieb:
@iSight2TheBlind
danke für diesen Einblick...
ich marschiere nämlich um die Xreal2 herum... wegen dem Puck und der damit verschiedenen möglichen Bildmodi (im Raum verankerbare Screens)
hätte schon gehofft, dass bei 46° FOV es mehr ist als Notebook
aber ja.. die Qeust3 hab ich jetzt auch soweit hingekriegt dass ich sie Stundenlang tragen kann..
und die Auflösung ist ja doppelt so hoch bei der Quest3 (doppelt soviele Pixel je Auge)
die Bildschärfe sollte bei den kleinen brillen höher sein, wegen kleinerem FOV (30ppd rum ?)
Die Viture One ist nicht so "AR", dass man virtuelle Displays irgendwo verankern kann, sie zeigt einfach nur gespiegelte Bildinhalte anderer Quellen an - oder mit dem Neckband auch direkt verschiedene Apps.
Und die Auflösung ist schon echt gut, aber es ist halt ein "transparentes" Display.
In den News hier ist gerade ein Lenovo Notebook mit transparentem Display und das wird von einigen bejubelt - ich aber frage mich, ob die Leute mal drei Sekunden über die vielen Probleme davon nachgedacht haben^^ Das sieht immer wunderbar futuristisch aus, irgendwelche transparenten Displays die im Raum schweben - aber dann sieht man eben auch alles was hinter dem Display liegt durchscheinen und das ruiniert den Bildeindruck total.
Die Viture One kann ihr Brillenglas zwar dimmen, aber nicht vollständig und für ein richtig gutes Bild muss man eigentlich Plastikkappen auf die Gläser setzen, die das Licht dann vollständig blocken... Da ist man mit einem VR-Headset mit gutem Passthrough definitiv besser dran und sieht faktisch mehr von seiner Außenwelt - wenn man will!
Und dann eben der mangelnde Tragekomfort - glücklicherweise kann ich die Displays ziemlich nah an meine Sehstärke einstellen und brauchte nicht noch zusätzliche Korrekturlinsen dafür, trotzdem kann man die Brille kaum bequem tragen und dabei das gesamte Virtuelle Display setzen - oder meine Ohren sitzen dafür zu hoch und aufgrund der festen Bügel ergibt sich dann immer ein doofer Betrachtungswinkel für die Displays.
Es fühlte sich einfach nie nicht-angestrengt an :/
Zusätzlich war es bei mir auch noch so, dass die "Spiegel" für die Optik auch dank der festen Brillenbügel so in einem Winkel zu meinen Augen standen, dass sie zusätzlich Licht von unten in mein Sichtfeld reflektierten. Das zeigte sich dann so, dass ich quasi ständig den Text/die Bilder auf meinen T-Shirts sehen konnte.
Sorry, aber ich werde ganz sicher nicht extra vollständig schwarze Shirts anziehen, nur um eine Displaybrille zu nutzen...
Die Quest 3 kann ich nackt oder im neongelben Schneeanzug nutzen und habe da solche Probleme nicht^^
Die Viture One war zumindest bei mir - das kann mit anderen Augen oder Ohren sicherlich auch anders aussehen - einfach nur anstrengend und immer "da", immer spürbar.
Eine VR-Brille ist dagegen nach kurzer Zeit nicht mehr direkt wahrnehmbar.
Noch zum USB Developer-Strap:
Der spielt für quasi niemanden eine Rolle, die Brille bekommt sämtliche Daten wireless und den Port braucht man wirklich nur, wenn man dafür Software entwickelt (und auch das sollte wahrscheinlich überwiegend ohne gehen) oder zur Datenauswertung/Gerätezurücksetzung im Apple Service.