Beitrag schrieb:
Ich sehe es ähnlich wie
@Schnitz
Wenn es tatsächlich nur 0,001 % der Anschlüsse betrifft, wäre es wohl drin gewesen, den Betroffenen entgegenzukommen, also Leitungsausbau - sollte man ja eh irgendwann machen - oder einen vernünftigen LTE-Vertrag anbieten (als echte Flatrate).
Was hat man gemacht? Diese 0,001 % streng profitorientiert so lange ignoriert, bis ein PR-Schaden entstanden ist. Und weil man jetzt ohnehin schon ins Fettnäpfchen getreten ist, wird eben einfach in einer Stellungnahme bisschen geschwafelt statt was unternommen.
Den Shitstorm haben sie sich verdient.
Ich glaube manchen ist nicht ganz bewusst was sie fordern, wenn sie meinen, die Telekom hätte doch bei den paar betroffenen Kunden einfach kurz Ausbauen sollen, damit alle versorgt sind.
Die Telekom ist eine private AG und wird nicht mit Steuergeldern finanziert. Entsprechend muss Telekom einzelnen Kunden nichts garantieren.
Wenn an einem Standort Vodafone/Unitymedia oder sonstige Unternehmen bereits vor zig Jahren schnelles Internet gebaut haben und die Telekom nicht, dann sind bereits über 95% der Internet-Nutzer bei diesen Unternehmen.
Entsprechend kann die Telekom nicht einfach kurz mal überall neue Leitungen verlegen wegen 10 Rentnern die bisher mit ihrem ISDN/Analog Anschluss zufrieden waren und nicht zu einem anderen Anbieter wechseln wollten weil sie eben kein Internet benötigen. Die Leitungen werden ja nicht nur zu den 10 Rentnern verlegt sondern es muss komplett ausgebaut werden, inkl. Glasfaser zu den Verteilern + Technik.
Wenn aber schon 95% bei Unitymedia/Vodafone sind und vermutlich weniger bezahlen, wird keiner freiwillig zur Telekom wechseln wenn alles funktioniert. Je nachdem wo die 800 Kunden nun in Deutschland verteilt sind, könnte das riesen Kosten verursachen die man vermutlich nie wieder reinholen kann.
Update, ein real-life Beispiel:
Also bemängelt wurde im Artikel der Rems-Murr-Kreis.
Ein Verfügbarkeitscheck für eine zufällige Adresse: 73635 Rudersberg, Jägerstraße zeigt folgendes:
Telekom: max. 2 Mbit/s
Unitymedia/Vodafone: max. 1000 Mbit/s
Wenn die Telekom in dem Gebiet für die 10 Rentner komplett Internet ausbauen muss, dann sind die Kosten dafür auch in 30 Jahren nicht drin, da Vodafone/Unitymedia schlichtweg weniger verlangt und keiner wechseln wird bei so absurden Geschwindigkeiten wie 1000 MBit/s. Da kann die Telekom nur mit Glasfaser mithalten.
Die Renter werden auch nicht freiwillig mehr bezahlen, die wollen schließlich ihren ISDN behalten, also warum sollte die Telekom ausgerechnet in diesem Gebiet ausbauen und nicht in einem Gebiet wo es noch überhaupt kein schnelles Internet gibt?
Wer jetzt behauptet, die 10 Renter die Probleme mit der Telefonie oder überhaupt kein Telefon mehr haben, würden jetzt ja komplett hoffnungslos sein, hat keine Ahnung wovon er spricht.
Was muss also der Renter machen? Bei Vodafone anrufen oder vom Enkel über die Unitymedia/Vodafone Webseite kurz Telefon/Internet Basic Tarif bestellen und in weniger als 48h wird ein Techniker da sein der sogar den Router mitbringt und anschließt. Der Renter muss nur noch sein Telefon am Router anschließen sofern der Techniker das aus mitleid nicht auch kurz macht.