News Deutsche Telekom: Vectoring-Streit geht in die nächste Runde

DeusoftheWired schrieb:
Es bringt nichts, den Nahbereichlern Vectoring zu geben, wenn dafür der Rest in die Röhre guckt.

a) es bringt dem Nahbereich Versorgung mit (mehr oder weniger, kenne die PLäne nicht) weitgehend 100/40
b) wegen des Ausbaus im Nahbereich schaut niemand außerhalb des Nahbereichs in die Röhre. Es sind genügend DSLAMs und Glasfaserkabel für alle da. Wenn jemand außerhalb des Nahbereichs in die Röhre schaut dann weil sein Gebiet seit 15 Jahren von allen Telkos nicht für lukrativ genug befunden wurde um ausgebaut zu werden UND weil zusätzlich seine Gemeindevertreter es nicht für notwendig hielten und halten die Deckungslücke durch Zuschuß zu füllen.
Ergänzung ()

DeusoftheWired schrieb:
Wenn ich richtig informiert bin, muß jeder auch IP-BSA oder ein vergleichbares Vorleistungsprodukt anbieten.

Wieviele 1&1-Angebote für Kunden im Kabelnetz kennst Du?

Die Verpflichtung existiert tatsächlich bisher nur bei Telekom und künftig nur bei Telekom und Anschlüssen über Vectoring-DSLAMs beliebiger Telkos.
 
Kenneth Coldy schrieb:
a) es bringt dem Nahbereich Versorgung mit (mehr oder weniger, kenne die PLäne nicht) weitgehend 100/40

Das stimmt erst mal. Hab ich auch nicht bestritten, sondern nur vor den Folgen gewarnt.

Kenneth Coldy schrieb:
b) wegen des Ausbaus im Nahbereich schaut niemand außerhalb des Nahbereichs in die Röhre. Es sind genügend DSLAMs und Glasfaserkabel für alle da. Wenn jemand außerhalb des Nahbereichs in die Röhre schaut dann weil sein Gebiet seit 15 Jahren von allen Telkos nicht für lukrativ genug befunden wurde um ausgebaut zu werden UND weil zusätzlich seine Gemeindevertreter es nicht für notwendig hielten und halten die Deckungslücke durch Zuschuß zu füllen.

Was meinst du, wie interessant und lukrativ eine Stadt/Gemeinde für einen Wettbewerber ist, in der 10 bis 15 % der Haushalte nicht mit den eigenen Produkten erreicht werden können? Richtig: kein Stückchen. Natürlich weiß man das auch bei der Telekom und möchte so die Wettbewerber ausbremsen bzw. deren Aussichten schmälern.

Kenneth Coldy schrieb:
Wieviele 1&1-Angebote für Kunden im Kabelnetz kennst Du?

Zum dritten und letzten Mal: Bitte die BREKO-Mitglieder nicht mit Resellern wie 1 & 1 verwechseln.

Kenneth Coldy schrieb:
Die Verpflichtung existiert tatsächlich bisher nur bei Telekom und künftig nur bei Telekom und Anschlüssen über Vectoring-DSLAMs beliebiger Telkos.

Seit Einführung des Windhundprinzips mit der Vectoring-Liste, jo.
 
DeusoftheWired schrieb:
Was meinst du, wie interessant und lukrativ eine Stadt/Gemeinde für einen Wettbewerber ist, in der 10 bis 15 % der Haushalte nicht mit den eigenen Produkten erreicht werden können?

Daran ändert sich durch die Vectorisierung des Nahbereichs - nach Aussage von Breko und Ko. - im Wesentlichen nichts. Denn deren Aussage zufolge bekommen die Kunden in diesem Nahbereich ja bereits heute "schnelles Internet".
 
„Auf diese Weise entstehen Bandbreiten-Inseln, in deren Umfeld nur noch extrem unwirtschaftliche Randgebiete zurückbleiben“
Und? Lieber 8000 Inseln als nichts. Mit ihrem Glasfaser schaffen sie doch noch viel weniger und kleinere Inseln!
Lieber 100mbit/s für 80% statt 1000mbit/s für 10% der Haushalte!
 
Kenneth Coldy schrieb:
Daran ändert sich durch die Vectorisierung des Nahbereichs - nach Aussage von Breko und Ko. - im Wesentlichen nichts. Denn deren Aussage zufolge bekommen die Kunden in diesem Nahbereich ja bereits heute "schnelles Internet".

Du meinst bestimmt die Aussage vom August („Hinzu kommt: Nach Recherchen des BREKO können schon heute rund 70 Prozent der von der Deutschen Telekom genannten 5,9 Millionen maximal erreichbaren Haushalte, die in einem mit VDSL2 erschlossenen HVt-Nahbereich liegen, einen Breitbandanschluss mit mindestens 40 MBit/s – in der Mehrzahl aller Fälle sogar mindestens 50 MBit/s – bestellen.“) Das waren die Bandbreiten ohne Vectoring. Die Aussage des BREKO war hier, daß sich mit Vectoring für die Nahbereichs-Kunden eher wenig an der Bandbreite ändert, jedoch viel für die Wettbewerber – also nicht „nichts ändern“, das ist ein Unterschied.

jackii schrieb:
„Auf diese Weise entstehen Bandbreiten-Inseln, in deren Umfeld nur noch extrem unwirtschaftliche Randgebiete zurückbleiben“
Und? Lieber 8000 Inseln als nichts. Mit ihrem Glasfaser schaffen sie doch noch viel weniger und kleinere Inseln!
Lieber 100mbit/s für 80% statt 1000mbit/s für 10% der Haushalte!

Genau die 1000 Mbit/s für 10 % sind ja die Inseln! Darum geht’s.
 
Zuletzt bearbeitet:
So im Vergleich zu den ausgebauten Dörfern schaut man bei uns in der Stadt in den Nahbereichen ganz schön in die Röhre... Naja dafür hatte man jahrelang schnelleres Internet als die anderen und jetzt eben teilweise unter 16.000 während andere ihre 100.000 haben.
 
Durch die Förderung der Vectoring-Technologie gerät der Glasfaserausbau mit FTTH/B-Anschlüssen ins Hintertreffen.

Der Glasfaserausbau findet statt, nur eben bis zu den Verteilerkästen. Danach geht es über den Klingeldraht aus den Postzeiten weiter. Der Ausbau hört quasi auf halber Strecke auf, nur entstehen genau dort die höchsten Kosten. Zwei DSLAMs miteinander zu verbinden kostet eben wesentlich weniger, als in hunderte Häuser Glasfaser zu legen. In den USA geht das leichter: Da wird das Kabel einfach vom überirdischen Mast ins Haus gelegt. Geht schnell und kostet nur einen Bruchteil der hiesigen Kosten, aber beim nächsten Astbruch kann es dann vorbei sein mit dem 1 Gbit/s Anschluss.

Nun könnte die Konkurrenz ja anbieten den Ausbau von den Kästen, welche bereits über moderne Glasfaserleitungen verfügen, zu den Häusern/Wohnungen der (zukünftigen) Kunden zu übernehmen. Dank neuer Verlegetechniken muss man heute ja nicht automatisch die Straßen aufreißen. Unitymedia bietet es u.a. an, dass Haus/die Wohnung an deren Netz anzuschließen, falls der Kabelanschluss noch nicht liegt (sofern sie dort auch in der Straße vertreten sind). Das kann durchaus teuer werden (ab 398 Euro), aber auch günstiger, sofern man gleich einen 12 monatigen Vertrag abschließt. Ich weiß, Kabel statt DSL, aber das Prinzip ist das gleiche.
Nun habe ich aber das leichte Gefühl, dass die Konkurrenten der Telekom (Vodafone, 1&1, O2, etc.) nicht an diesen Investitionen interessiert sind. Warum auch, wenn doch die Telekom den Ausbau zahlt und sie dieser dann die Leitungen unter der Nase wegschnappen und günstiger verkaufen können?

Wenn die Konkurrenten der Telekom solch einen Machtzuwachs dieser befürchten, dann hätten sie vor Jahren schon etwas tun können, z.B. durch den Ausbau eines eigenen Netzes oder durch engere Zusammenarbeit mit der Telekom durch eine bessere Arbeits- und Kostenaufteilung. Stattdessen hat man sich zurückgelehnt und Beschwerden seitens der Kunden damit abgetan, dass man als Mieter der Leitungen ja nichts tun könne.
Was hat denn z.B. Vodafone jemals für den Breitbandausbau getan? Die haben Arcor geschluckt und fertig wars. Nicht einen Meter Kabel haben die selber gelegt. VDSL bieten die im Ort meiner Eltern erst an, seit die Telekom dort ausgebaut hat.
 
theomniscient schrieb:
Hmmm? Also bei uns in der Gegend werden die Straßen ständig aufgebuddelt ohne dass ich jemals gefragt worden wäre!
Die reißen die hier teilweise komplett auf und ab und bauen Neue ohne dass mich jemand um Erlaubnis bittet!
Vielleicht ist das ja aber bei dir in der Gegend anders :freak:
Und genau bei diesen aufgerissenen Straßen wird eben kein Glasfaser verlegt, obwohl das dann die beste Gelegenheit wäre.
Da darfst du dich bei den Gemeinden/Städten beschweren, nicht bei der Telekom.
Internet ist ja Neuland für unsere politischen Führungskräfte. Angie hat das nämlich absolut korrekt gesagt! 99% der Politiker wissen gar nicht, wofür die Fritzbox in deren Wohnung überhaupt da ist. Hat ja der Sohnemann eingerichtet.
 
DeusoftheWired schrieb:
Du meinst bestimmt die Aussage vom August („Hinzu kommt: Nach Recherchen des BREKO können schon heute rund 70 Prozent der von der Deutschen Telekom genannten 5,9 Millionen maximal erreichbaren Haushalte, die in einem mit VDSL2 erschlossenen HVt-Nahbereich liegen, einen Breitbandanschluss mit mindestens 40 MBit/s – in der Mehrzahl aller Fälle sogar mindestens 50 MBit/s – bestellen.“)

Ja, die meine ich.

Das waren die Bandbreiten ohne Vectoring. Die Aussage des BREKO war hier, daß sich mit Vectoring für die Nahbereichs-Kunden eher wenig an der Bandbreite ändert

Ja, genau das meine ich. DIese Kunden auszubauen lohnt sich für die BREKOmmunisten schon heute nicht, da sie ja bereits die Bandbreiten bekommen die die BREKOmmunisten ihnen großzügig zugestehen. Die nicht betroffenen 85-90% des Ortes sind noch genau so attraktiv oder unattraktiv wie vorher wenn der Nahbereich mit Vectoring ausgebaut wird.

Genau die 1000 Mbit/s für 10 % sind ja die Inseln! Darum geht’s.

Aber Inseln sind doch jetzt schlecht? Oder doch nicht? Vielleicht sind die eigenen Inseln soweit in Ordnung und nur die der Mitbewerber sind böse?
 
Der Glasfaserausbau findet statt, nur eben bis zu den Verteilerkästen. Danach geht es über den Klingeldraht aus den Postzeiten weiter. Der Ausbau hört quasi auf halber Strecke auf, nur entstehen genau dort die höchsten Kosten. Zwei DSLAMs miteinander zu verbinden kostet eben wesentlich weniger, als in hunderte Häuser Glasfaser zu legen. In den USA geht das leichter: Da wird das Kabel einfach vom überirdischen Mast ins Haus gelegt. Geht schnell und kostet nur einen Bruchteil der hiesigen Kosten, aber beim nächsten Astbruch kann es dann vorbei sein mit dem 1 Gbit/s Anschluss.

Und genau das verstehen die meisten nicht und werfen der Telekom vor die CuDa auszumelken bis zum letzten Rest.
Vectoring ist ein Bonus. FTTC bedeuted erstmal den DSLAM ins MFG an die Straße zu bringen (mit Glas an die Vst angebunden). Das beschehrt den Kunden VDSL25 und VDSL50. Vectoring sorgt nur dafür dass sich entweder die Entfernung für VDSL erhöhen kann oder auf kurze Entfernung die Bandbreit auf 100 oder 200 MBit steigt.

Die letzte Meile mit Glas zu versorgen kostet bedeutend mehr als der gesamte FTTC Ausbau. Ich habs schonmal geschrieben.
In jedem noch so kleinen Haus muss der Hausanschluss neu und aktive Technik eingebaut werden. Mit jedem Hausbesitzer, Vermieter, öffentlichen Gebäuden, städtischen Gebäuden, Gemeinden etc, muss Kontakt aufgenommen werden. Alles muss individuell und persönlich verhandelt werden.
Ein Kasten an die Straße zu stellen und mit Glas anzubinden ist wesentlich einfacher.

Und dann hat man doch lieber VDSL100 anstatt ADSL16.000 oder?
 
Corros1on schrieb:
Da streicht man Milliarden Euro für den bitter benötigten Breitbandausbau vom Staat ein und die Telekom möchte unbedingt ein zweiklassen Internet haben.
Sämtliche bisher angekündigte Fördermilliarden reichen bei Weitem nicht für einen FTTH Ausbau aus. Sogar ein flächendeckender VDSL50 Ausbau ist damit sehr wahrscheinlich nicht erreichbar.

Zum aktuellen Thema Vectoring im HVT Nahbereich:
Die Telekom hat angeboten diesen Ausbau ohne jegliche Fördermittel zu machen.

d.h. alle vorhandenen Fördermittel könnten an anderen Stellen und auch von anderen Anbietern genutzt werden.
 
Was mich stört ist der exklusive Ausbau bestimmter Gebiete! Eine Firma braucht lukrative Geschäfte, damit weniger lukrative Geschäfte finanziert werden können. Hier muss der Staat bzw. die Netzagentur regeln! Vernünftig wäre es auch, diese Gebiete direkt mit Glasfaser auszubauen.

Also müsste die Netzagentur einen Plan machen, lukrative Bereiche mit weniger lukrativen Bereichen verbinden und diese Bereiche als Bundle allen Netzanbietern zur Miete freigeben, evtl. sogar bezuschußt!

Deutschland macht im nächsten Jahr vorraussichtlich 20 Milliarden Euro Überschuß. Dieses Geld sollte, wie es sich für einen Sozialstaat gehört, in die ärmeren Gebiete, bzw. in weniger lukrativen Geschäfte fließen. Heute läuft doch kaum ein Geschäft ohne Internet. Wie soll ein kleines Gebiet wachsen, wenn man dort nicht investiert?
 
Das ist ja das schöne am Vectoring Ausbau im HVt Bereich. Geringe Kosten was zu einem gleichzeitigen Ausbau vieler Gebiete führt.
 
Dario schrieb:
Was mich stört ist der exklusive Ausbau bestimmter Gebiete!

Den gibt es seit der Postreform II (1998?) nicht mehr. Seitdem darf jeder Ausbauen wie er mag.

Dario schrieb:
Was mich stört ist der exklusive Ausbau bestimmter Gebiete!

Den gibt es seit der Postreform II (1998?) nicht mehr. Seitdem darf jeder Ausbauen wie er mag.


Eine Firma braucht lukrative Geschäfte, damit weniger lukrative Geschäfte finanziert werden können. Hier muss der Staat bzw. die Netzagentur regeln!

Das tut der Staat seit 15 Jahren. Im wesentlichen haben sich die Firmen darauf konzentriert die Leitungen der Telekom anzumieten und sich beim verlegen dezent zurück gehalten. Nun soll das anmieten nicht etwa unmöglich gemacht sondern nur etwas teurer werden - und die armen Seelen flennen und heulen und zetern das es einen Stein erweichen könnte.

Vernünftig wäre es auch, diese Gebiete direkt mit Glasfaser auszubauen.

Na wenn das so vernünftig wäre - warum tut es dann seit 15 Jahren keiner?

Und übrigens - wenn die Telekom dort Glasfaser verlegen würde wäre der Unterschied zu Vectoring welcher? Die Glasfaser gibts auch nur per Bitstream, genau wie die Vectoring-Leitung.

Soll also Deiner Meinung nach der Telekom das Verlegen von Glasfaser-Hausanschlüssen untersagt werden?

Also müsste die Netzagentur einen Plan machen, lukrative Bereiche mit weniger lukrativen Bereichen verbinden und diese Bereiche als Bundle allen Netzanbietern zur Miete freigeben, evtl. sogar bezuschußt!

Ja, das müßte die Netzagentur wohl machen. Ich bin dafür. Sagst Du es MNet, EWETEL und den Kabelanbietern, dass sie demnächst ihr Netz verlieren?

Deutschland macht im nächsten Jahr vorraussichtlich 20 Milliarden Euro Überschuß. Dieses Geld sollte, wie es sich für einen Sozialstaat gehört, in die ärmeren Gebiete, bzw. in weniger lukrativen Geschäfte fließen.

Auch da bin ich bei Dir. Mein A6 sollte auch problemlos zu begründen sein. Ich kann ihn mir nicht leisten und Audi will ihn mir partout nicht schenken.
 
Kenneth Coldy schrieb:
Den gibt es seit der Postreform II (1998?) nicht mehr. Seitdem darf jeder Ausbauen wie er mag.

Jetzt lesen wir einfach nochmal den 1. Absatz!

Der Widerstand gegen die Vectoring-Pläne der Deutschen Telekom wächst. In einem Brief an Kanzleramtsminister Peter Altmaier warnen neben den Konkurrenten nun auch mehrere Wirtschafts- und Kommunalverbände vor einem exklusiven Ausbaurecht.


Kenneth Coldy schrieb:
Das tut der Staat seit 15 Jahren. Im wesentlichen haben sich die Firmen darauf konzentriert die Leitungen der Telekom anzumieten und sich beim verlegen dezent zurück gehalten. Nun soll das anmieten nicht etwa unmöglich gemacht sondern nur etwas teurer werden - und die armen Seelen flennen und heulen und zetern das es einen Stein erweichen könnte.

Nein. Es ist technisch nicht möglich diese Leitungen mit anderen Anbietern zu teilen! ;)

Kenneth Coldy schrieb:
Na wenn das so vernünftig wäre - warum tut es dann seit 15 Jahren keiner?

Also hier scheinst du mir nun wirklich den Faden komplett zu verlieren! Hast du noch keine Diskussion darüber mitverfolgt? Es ist günstiger, für die erste Zeit sicher ausreichend dimensioniert, langfristig aber ist Glasfaser die einzige Alternative!

Kenneth Coldy schrieb:
Soll also Deiner Meinung nach der Telekom das Verlegen von Glasfaser-Hausanschlüssen untersagt werden?

Dazu gibt es ein ganz klares JA! Meiner Meinung nach kann es nicht aufgehen daß der Staat dringend benötigte Infrastruktur per öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP) oder Public-private-Partnership (PPP) auslagert! Ein schönes Editorial darüber findest du übrigens gerade bei Heise! :) LINK

Möchtest du demnächst unbedingt Autobahngebühr bezahlen, wenn du mit deinem Audi A6 mal schneller unterwegs sein willst? Dank dieser Partnerschaften leicht möglich! Der Staat gibt die Autobahnfinanzierung einfach in private Hände, die hauen ihren Gewinn drauf und du darfst dann dafür bezahlen!

Nagut, in unserem Fall soll die Netzagentur das Regeln - und über eine gerechte Verteilung wird hier gerade diskutiert! Um mal bei der Realpolitik zu bleiben. ;)


Kenneth Coldy schrieb:
Ja, das müßte die Netzagentur wohl machen. Ich bin dafür. Sagst Du es MNet, EWETEL und den Kabelanbietern, dass sie demnächst ihr Netz verlieren?

Was haben jetzt die Kabelnetzbetreiber damit zu tun?

Kenneth Coldy schrieb:
Auch da bin ich bei Dir. Mein A6 sollte auch problemlos zu begründen sein. Ich kann ihn mir nicht leisten und Audi will ihn mir partout nicht schenken.

Die Spitze des Zynismus! Wissen mit einem Auto zu vergleichen...ALTER...
 
Zuletzt bearbeitet:
Und aus all den genannten Gründen gehört diese Kabelinfrastruktur (wieder) verstaatlicht. Die Anbieter können sich dann gegen Gebühr an das Netz anschließen und den Endkunden angebote machen.
In der aktuellen Ausgabe der c't ist in der Rubrik "Vorsicht Kunde" ein Fall zu lesen, wo die Telekom einem 1&1-DSL-Kunden (Telefon über Telekom) die Leitung einfach abtrennt, damit diese Leitung einem neuen Telekom-Vollkunden (kein Line-Sharing) zur Verfügung steht. Und es ist sogar gesetzlich erlaubt, weil es (bisher) eben kein Grundrecht auf einen Internetanschluss gibt.
Meine persönliche Überzeugung ist eben, dass Strom, Wasser, Straßen und Kabelnetze als bedeutende Infrastruktur in staatliche Hand gehören. Wir sehen ja wie die Konkurrenz im private Sektor bei den Stromunternehmen die Gebühren gesenkt hat....ohhh wait. Auch bei der Privatisierung des Wasser im Ausland kann man beobachten, dass die Kosten für die Endkunden nur gestiegen ist und die Qualität ging auch noch runter. Hedge-Fonds kaufen sich solche Unternehmen und quetschen diese aus. Dann marodiert wichtige Infrastruktur vor sich hin und nichts wird modernisiert. Und genau das sehen wir doch auch mit (V)DSL in Deutschland.
Aber das ist nur meine Beobachtung und Meinung.
 
Dario schrieb:
Jetzt lesen wir einfach nochmal den 1. Absatz!

Ich bin Dir wirklich sehr dankbar das Du uns die Propaganda nochmal vorliest.

Ich bleibe aber dabei: Es gibt kein exklusives Ausbaurecht. Jeder Provider darf auch im Nahbereich seine Leitungen erstellen und ausbauen wie er lustig ist. Niemand hindert Primacom daran 10 Meter neben dem Verteiler eine Kabelkopfstation zu bauen. Niemand hindert Ewetel daran dort einen Outdoor-DSLAM hin zu stellen und die eigenen Kabel mit Vectoring zu betreiben.

Das Verbot der BNA betrifft nur die Leitungen der Telekom. Die Einschänkung betrifft einzig die Telekom und nur diese Einschränkung soll aufgehoben werden.

Nein. Es ist technisch nicht möglich diese Leitungen mit anderen Anbietern zu teilen! ;)

Bitstream Access ist möglich und das Angebot verpflichtend vorgeschrieben.


Also hier scheinst du mir nun wirklich den Faden komplett zu verlieren! Hast du noch keine Diskussion darüber mitverfolgt?

Doch, ich bin der Meinung das ich da durchaus auf dem Laufenden bin.

Es ist günstiger, für die erste Zeit sicher ausreichend dimensioniert, langfristig aber ist Glasfaser die einzige Alternative!

Ich wiederhole: Und warum hat das seit 15 Jahren keiner gemacht wenn es doch vernünftig und langfristig die einzige Alternative ist?

Antwort: weil 15 Jahre eben nicht "langfristig" sind. Beim Planen von Telekommunikationsnetzen ist das bestenfalls "mittelfristig" und "mittelfristig" ist selbst heute noch die Aufrüstung per xDSL günstiger als die Nachverkabelung mit Glasfaser bis ins Haus.

Kenneth Coldy schrieb:
Soll also Deiner Meinung nach der Telekom das Verlegen von Glasfaser-Hausanschlüssen untersagt werden?

Dazu gibt es ein ganz klares JA!

Ich kann zwar Deine Begründung nachvollziehen, halte den Wunsch aber trotzdem nicht für zielführend.

Möchtest du demnächst unbedingt Autobahngebühr bezahlen, wenn du mit deinem Audi A6 mal schneller unterwegs sein willst?

Bitte bleib beim Thema. Hier geht es um Vectoring, nicht um Sonderdienste.

Was haben jetzt die Kabelnetzbetreiber damit zu tun?

Sie haben ein Netz. Nach Deiner Aussage gehört das doch in staatliche Kontrolle.
 
Kenneth Coldy schrieb:
Ich bin Dir wirklich sehr dankbar das Du uns die Propaganda nochmal vorliest.

Ich geb mir Mühe mit dir, versuche dir Sachen zu erklären, belege das mit Quellen und du meinst, das wäre Propaganda. Ehrlich, darauf hab ich keinen Bock! Es bringt nichts wenn du sogar anzweifelst, daß die Telekom kein exklusives Ausbaurecht haben möchte! Darum geht es doch hier. Machen wir es andersrum, belege mir doch mal, daß die Telekom dieses exklusive Ausbaurecht gar nicht will!

Kenneth Coldy schrieb:
Ich bleibe aber dabei: Es gibt kein exklusives Ausbaurecht. Jeder Provider darf auch im Nahbereich seine Leitungen erstellen und ausbauen wie er lustig ist. Niemand hindert Primacom daran 10 Meter neben dem Verteiler eine Kabelkopfstation zu bauen. Niemand hindert Ewetel daran dort einen Outdoor-DSLAM hin zu stellen und die eigenen Kabel mit Vectoring zu betreiben.

Was meinst du, wovür unsere Bundesregierung die Bundesnetzagentur gegründet hat? Es geht dabei nicht um die vorhandenen Netze, sondern um die Förderung des Wettbewerbs in sogenannten Netzmärkten.

Kenneth Coldy schrieb:
Das Verbot der BNA betrifft nur die Leitungen der Telekom. Die Einschänkung betrifft einzig die Telekom und nur diese Einschränkung soll aufgehoben werden.

Die Telekom wurde bei Übergabe der Leitungen von der Post damals verpflichtet:

dass der ehemalige Monopolist Konkurrenten alle Leistungen zu wirtschaftlich begründbaren Konditionen (siehe „Preis-Leistungs-Verhältnis“) bereitstellt.

Somit gehören die Leitungen vielleicht der Telekom, diese können aber noch lange nicht damit tun und lassen was sie wollen! Nachzulesen übrigens, über den obigen Link bei Wikipedia.


Kenneth Coldy schrieb:
Bitstream Access ist möglich und das Angebot verpflichtend vorgeschrieben.

Kann nur immer wieder Gebetsmühlenartig widerholen: Die Telekom möchte ein exklusives Ausbaurecht und normales VDSL kann nicht neben VDSL Vectoring bestehen.

Der Haken ist allerdings, dass die Telekom exklusiv ausbauen will – die Wettbewerber bleiben also außen vor. Zudem müssen bereits bestehende VDSL-Anschlüsse in den Kabelverzweigern im Nahbereich um den Hauptverteiler abgeschaltet werden. Denn ein Parallelbetrieb von VDSL über den Hauptverteiler und VDSL-Vectoring über den Kabelverteiler ist nicht realisierbar.

Quelle: LINK

Wenn Computerbase deiner Meinung nach nur Propaganda betreibt, was machst du hier eigentlich?


Kenneth Coldy schrieb:
Doch, ich bin der Meinung das ich da durchaus auf dem Laufenden bin.

Was ist dann dein Problem, dass du nur glauben willst, was dir in den Kram passt?



Kenneth Coldy schrieb:
Ich wiederhole: Und warum hat das seit 15 Jahren keiner gemacht wenn es doch vernünftig und langfristig die einzige Alternative ist?

Antwort: weil 15 Jahre eben nicht "langfristig" sind. Beim Planen von Telekommunikationsnetzen ist das bestenfalls "mittelfristig" und "mittelfristig" ist selbst heute noch die Aufrüstung per xDSL günstiger als die Nachverkabelung mit Glasfaser bis ins Haus.

Oh, es wurde schon viel Glasfaser verlegt! Aber warum will die Telekom das wohl in dem Fall nicht? Vielleicht, weil sie so Wettbewerber ausschließen können? :augenroll


Kenneth Coldy schrieb:
Ich kann zwar Deine Begründung nachvollziehen, halte den Wunsch aber trotzdem nicht für zielführend.

Nicht Zielführend? Wenn der Staat das in die Hand nimmt, wird es sogar günstiger, weil da keine Aktionäre sind, die Gewinn sehen wollen! Hast du den Heise Link gelesen? Nein, oder?


Kenneth Coldy schrieb:
Bitte bleib beim Thema. Hier geht es um Vectoring, nicht um Sonderdienste.

Es geht darum, dass die Telekom diese Datenautobahnen exklusiv kaufen will, um damit Geld zu machen! Und jetzt rate mal, wer das am Ende zahlen soll!?

Kenneth Coldy schrieb:
Sie haben ein Netz. Nach Deiner Aussage gehört das doch in staatliche Kontrolle.

Auch die Kabelnetze sind in staalicher Kontrolle! Diese berührt das aber nicht weil: einmal gibts diese Kokurrenz sowieso nicht in den weniger lukrativen Gebieten und andereseits haben die gar kein Interesse an den VDSL Leitungen der Telekom!
 
Dario schrieb:
Ich geb mir Mühe mit dir

Ach wirklich? Bitte verzeih, das hatte ich gar nicht bemerkt.


Die Telekom möchte ein exklusives Ausbaurecht

Die Telekom möchte das exklusive Ausbaurecht für IHRE Leitungen. Ein exclusives Ausbaurecht, was beinhalten würde das andere Netzbetreiber nicht ausbauen dürfen, stand niemals zur Diskussion.

Na schön, das hätte ich wohl geschickter formulieren können.

Wenn Computerbase deiner Meinung nach nur Propaganda betreibt, was machst du hier eigentlich?

Na die Wahrheit verkünden. :-)

Was ist dann dein Problem, dass du nur glauben willst, was dir in den Kram passt?

Schaffst Du es nicht mal zwei Beiträge lang eine Diskussion zu führen ohne persönlich zu werden? Schade eigentlich.

<plonk>
 
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