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NewsDeutsche Telekom: Vectoring mit 100 Mbit/s für 82.000 weitere Haushalte
Die Dt. Telekom gehört noch immer zu gut 32% dem Bund.
Und soweit ich mich erinnere waren die formulierten Ziele, aka Vorgaben, dieses Eigentümers dezent unambitioniert. Um nicht zu sagen lächerlich. Schon damals.
Sowohl der Mehrheitseigentümer, als auch die DTAG hätten durchaus ambitionierte Ziele sowohl Formulieren als auch Umsetzen können, wenn „sie“ nur gewollt hätten.
Mit der richtigen gesetzlichen Flankierung wäre das Alles kein Problem gewesen.
Man wollte nicht, weil Infrastruktur ist unwichtig, Zukunftsfähigkeit ebenso und jetzt ist die Kacke halt am dampfen.
Sowohl der Mehrheitseigentümer, als auch die DTAG hätten durchaus ambitionierte Ziele sowohl Formulieren als auch Umsetzen können, wenn „sie“ nur gewollt hätten.
Der Mitaktionär, der mit 32% keineswegs die Mehrheit der 100% Anteile hat, hätte durchaus ambitionierte Ziele Formulieren können.
Die AG wiederum ist sehr eingeschränkt im formulieren atruistischer Ziele wie "Weltfrieden", "Freibier für alle" oder "Glasfaser für alle". Die AG ist weisungsgebunden durch die Aktionäre und hat die Interessen ihrer Aktionäre zu vertreten. Die AG ist keine Unterabteilung der Heilsarmee, auch wenn das manche so gaaaaaaanz furchtbar gerne so sehen möchten.
Mit der richtigen gesetzlichen Flankierung wäre das Alles kein Problem gewesen.
Oder man wollte seine Geldgeber nicht verprellen die daran interessiert waren die Telekom klein zu halten. Oder man wollte marktwirtschaftlicher (päpstlicher) sein als die Marktwirtschaft (der Papst). Oder....oder....oder...
Ergänzung ()
Don_2020 schrieb:
Heute heißt die graue Post Telekom und macht gerade das, was alle früher gefordert haben "Wirtschaftlich arbeiten".
Heute merken viele das das der falsche Weg war.
Heute haben viele eine Monatsrechnung über einen Betrag den ich damals für einmal Mail abholen in der Fernebene 2 berechnet bekam.
Diese "Postalgie" ist möglicherweise nicht nur für mich schwer erträglich weil ich den Gilb noch selbst erlebt habe.
Ergänzung ()
Guenselmann schrieb:
Verstehe diese Fehlinformationen nicht. Wenn ich jetzt auf die jeweiligen Homepages gehe und vergleiche, was man zB für 45€/Monat bei den Anbietern bekommt:
DG: 300 Mb/s down, 150 Mb/s up
DT: 100 Mb/s down, 50 Mb/s up
In real existierenden Haushalten, also da wo real gearbeitet wird und ein Monatslohn ausreichen muss um alle Ansprüche zu befriedigen, geht es aber eben häufig immer noch darum was man für 5€ weniger oder gar 10€ weniger oder gar .... BINGO...für 25€ monatlich beim schleimigen Zeckenprovider bekommt. Und genau da kommt dann die DG ebenso wie jeder andere Anbieter ins Schwitzen und fängt an laut über die pöhse Telekom zu klagen die über das vorhanden Kupferkabel mit Glasfaser bis zum DLSAM eben doch billiger anbieten kann als sie selbst über ein neu verlegtes Glasfaserkabel bis ins Haus und die in der Mischkalkulation (1 "Freak" mit 250/40 auf 30 "Gutsituierte" mit 100/40 auf 80 "Sparbrötchen" mit 50/10 - Zahlenverhältnis frei erfunden) natürlich besser wegkommt.
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grincat64 schrieb:
Bis zum heutigen Tag ruhen sie sich auf dem aus, was der Steurzahler unsprünglich mal finanziert hat.
Was genau wundert Dich daran? Telekom schaltet DSL ohne Vectoring nur bis maximal 50 Mbit. Telekom hat bei Dir ausgebaut so daß Du am DSLAM mit kurzer Leitung das Maximum angeboten bekommst. Telekom schaltet irgendwann Vectoring ein und bietet dann das was mit Vectoring maximal möglich ist -> künftig mit etwas Glück 250 Mbit.
Ich bin ein bisschen neidisch, freue mich aber für Dich. Aber Deine durch 3 Posting durchgezogene Verwunderung ...verblüfft mich.
Telekom hat wieder paar Haushalte mit besserem Netzzugang ausgestattet.
Dafür jedes mal ne News ist auch etwas übertrieben. Also ne allgemeine News die mit Updates der Orte versorgt wird und als WERBUNG gekennzeichnet wird, reicht da eigentlich vollkommen aus.
...oder einen Fackelzug zum Verantwortlichen, eurem Bürgermeister, veranstalten. Presse nicht vergessen. Megafon benutzen, Fragen was er zu tun gedenkt. Antwort einfordern.
....oder alternativ hier herum pinsen weil die Körnung des Zuckereinlaufs einfach noch nicht richtig prickelnd ist.
Was genau wundert Dich daran? Telekom schaltet DSL ohne Vectoring nur bis maximal 50 Mbit. Telekom hat bei Dir ausgebaut so daß Du am DSLAM mit kurzer Leitung das Maximum angeboten bekommst. Telekom schaltet irgendwann Vectoring ein und bietet dann das was mit Vectoring maximal möglich ist -> künftig mit etwas Glück 250 Mbit.
Ich bin ein bisschen neidisch, freue mich aber für Dich. Aber Deine durch 3 Posting durchgezogene Verwunderung ...verblüfft mich.
Dann häteste auch gelesen das sich bei mir schätzungsweise seid 8 Jahren an meiner jetzigen unveränderten Kupferdoppelader bisher nicht mehr wie VDSL 25 möglich war
und das die neue Leitung mit DSL Kasten vor meiner Haustür erst anfang 2020 angeschlossen werden !
Mit VDSL 50 würde ich normalerweise schon gut klar kommen die nächsten Jahre,
muss aber jetzt mit MagentaTV etwas mehr einplanen weil ich daswegen mein Internet nicht einschränken will aber da würde zukünftig auch VDSL 100 reichen und die VDSL 250 ist eine nette Option in einigen Jahren.
In real existierenden Haushalten, also da wo real gearbeitet wird und ein Monatslohn ausreichen muss um alle Ansprüche zu befriedigen, geht es aber eben häufig immer noch darum was man für 5€ weniger oder gar 10€ weniger oder gar .... BINGO...für 25€ monatlich beim schleimigen Zeckenprovider bekommt. Und genau da kommt dann die DG ebenso wie jeder andere Anbieter ins Schwitzen und fängt an laut über die pöhse Telekom zu klagen die über das vorhanden Kupferkabel mit Glasfaser bis zum DLSAM eben doch billiger anbieten kann als sie selbst über ein neu verlegtes Glasfaserkabel bis ins Haus und die in der Mischkalkulation (1 "Freak" mit 250/40 auf 30 "Gutsituierte" mit 100/40 auf 80 "Sparbrötchen" mit 50/10 - Zahlenverhältnis frei erfunden) natürlich besser wegkommt.
Noch mal für Leute, die mit Beiträgen förmlich um sich werfen: Es ging mir darum zu zeigen, dass die Deutsche Telekom für ihr günstiger realisierbares Vectoring höhere Preise verlangt als andere Anbieter für FTTH haben wollen. Das habe ich gemacht und daran ändert auch dein Gerante nichts.
Wenn heute irgendwo unterversorgte Gebiete ausgebaut werden, dann doch immer, in dem neue Outdoor-DSLAMs aufgestellt werden und eben nicht, in dem man am Hauptverteiler ein paar neue Linecards einbaut. Das hätte die Telekom problemlos in den letzten Jahren bereits hinbekommen. Das Problem sind immer zu lange Kupferkabel zwischen DSLAM und Endgerät. VDSL2 hilft dabei nicht - ob mit oder ohne Vectoring und ob nun auf dem Profil 8b, 17a oder 35b ist dabei unerheblich. Die hohen Frequenzen können bei einer langen Leitung aufgrund der Dämpfung schlicht nicht genutzt werden.
brainDotExe schrieb:
Vectoring hat keinen Einfluss auf die Sendeleistung.
Stimmt, aber Vectoring ermöglicht grundsätzlich eine höhere Sendeleistung, ohne, dass es durch Übersprechen einen nachteiligen Effekt hat...
brainDotExe schrieb:
Hier bringst du was durcheinander.
Vectoring hat keinen direkten Einfluss auf die Bandbreite.
250 Mbit/s sind auch ohne Vectoring möglich. Nennt sich VDSL2 Profil 35b und ist in Annex Q spezifiziert. Vectoring kann unterstützend verwendet werden, was auch sinnvoll ist bei diesen Frequenzen, aber notwendig ist es nicht.
Fakt ist, dass man derzeit bei der Telekom mehr als 50 MBit/s nur in Verbindung mit Vectoring bekommt, oder liege ich da falsch?
Ich wüsste auch nicht, ob 35b ohne Vectoring irgendeinen Sinn hätte (wird das ernsthaft eingesetzt?) und kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie man damit bei unseren Leitungslängen von mehreren Hundert Metern auf 250 MBit/s kommen soll...
Hayda Ministral schrieb:
Wieso sollte das bei Vectoring ein Problem sein und bei Glasfaser nicht?
Wo hab ich denn von Glasfaser gesprochen? Aber Glasfaser muss man soviel ich weiß nicht bündeln, also kann theoretisch jeder einen Glasfaseranschluss verlegen, der gerade Lust drauf hat.
Hayda Ministral schrieb:
Begründung bitte. Warum werden Investitionen in Glasfaser durch Vectoring völlig unlukrativ?
Auch das hab ich nicht behauptet. Es ging nie um Glasfaser. Wenn irgendwo auf einem von der Telekom vernachlässigtem Dorf VDSL ausgebaut werden soll, dann lohnt sich das eben für andere Anbieter nicht. Weil jederzeit die Telekom mit Vectoring überbauen kann. Glasfaser lohnt sich auch nicht, wenn man mehrere tausend Euro Anschlusskosten pro Haus hat und die niemand zahlen will. Also bleibt das Dorf bei 2 MBit/s anstatt wenigstens 50 MBit/s zu bekommen...
Aber hey, die Telekom tut ja schon einiges in letzter Zeit. Mir geht's auch eher ums Prinzip als um Telekom-bashing.
Hayda Ministral schrieb:
Begründung bitte. Wieso sollte es der Telekom möglich sein, zu verhindern dass man Deutsche Glasfaser nutzen kann?
Darum ging es doch gar nicht. Es geht nur darum, dass man Vectoring nicht für 50 MBit/s braucht. Und @brainDotExe meint ja sogar, dass man 250 MBit/s ohne Vectoring hinbekommen würde...
Bei geringer Beschaltung sollte es weniger ein Problem sein. Erst bei G.fast wird Vectoring quasi obligatorisch.
Btw. mehrere hundert Meter sind generell schon zu hoch angesetzt, der Großteil der KVz-TAL ist unter 250m lang.
Ganz einfach - man nutzt es im Augenblick weil's gegenwärtig die billigste Technik ist. Und diesen Vorteil des Multiplexes nutzt man doch auch wenn der Multiplex mal kleiner ist als 32 - und auf die Art kann man einen fließenden Übergang angepaßt auf die Nutzung der Haushalte erreichen. Letztlich ist zwischen einem Switch der auf jedem Port GPON(2.5G) kann statt 2.5GbE kein großer Unterschied im Aufwand. Und die 2.5G Technik kriegt man bald ebenso nachgeworfen wie 1GbE.
wenn die steuern & sozialabgaben in deutschland nicht so hoch wären, würde sicher wieder mehr investiert werden in eine gute Infrastruktur. glasfaserabschlüsse sind für grosse firmen wichtig. private haushalte aber werden in zukunft immer mehr nur noch 4g/5g anschlüsse haben, ohne festnetz & ohne kabelanschluss. dort geht die entwicklung hin, hoffentlich verpennt deutschland diese nicht.
Es ging mir darum zu zeigen, dass die Deutsche Telekom für ihr günstiger realisierbares Vectoring höhere Preise verlangt als andere Anbieter für FTTH haben wollen.
Wieviel Mbit kriegt man noch gleich von welchem anderen Anbieter für reale 39,95 Euro?
Ergänzung ()
Web-Schecki schrieb:
Wo hab ich denn von Glasfaser gesprochen? Aber Glasfaser muss man soviel ich weiß nicht bündeln, also kann theoretisch jeder einen Glasfaseranschluss verlegen, der gerade Lust drauf hat.
Das ist das was viele nicht verstanden haben. Vectoring bezieht sich immer nur auf ein Kabel. Selbstverständlich darf jeder auch sein eigenes Kupfer-Kabel neben eines in dem Vectoring aktiv ist legen. Wird nur deswegen fast nie gemacht weil es meist sinnvoller ist gleich Glasfaser zu legen wenn man ohnehin legen muss.
Was mit Glasfaser möglich ist ist die Nutzung einer Dark Fibre (eine Faser die von Anfang bis Ende für einen Kunden reserviert ist) ohne sich darum zu kümmern was auf der Nachbarfaser im gleichen Kabel liegt. Das wird bei Kupferkabel durch das Übersprechen begrenzt und durch Vectoring stark eingeschränkt. Bei der Wichtung zwischen der Gesamtkapazität des Kupferkabels und dem physikalisch entbündelten Zugriff der einzelnen Mitbewerber auf die dann durch Übersprechen noch stärker limitierte Doppelader hat man sich für ersteres entschieden.
Internet über Dark Fibre kriegst Du als Privatmann übrigens nicht zu sehen. Das bleibt größeren Unternehmen vorbehalten (und verliert wenn ich das richtig sehe auch gerade massiv an Bedeutung, zugunsten der optischen Kanäle)
Ich habe Deinen Beitrag übrigens schon gelesen. Du vertrittst die These, dass durch Vectoring die anderen Anbieter vom Investieren abgehalten werden. Ich habe gefragt warum das so sein sollte wo doch jeder Anbieter die Wahl hat in die deutlich leistungsfähigere Glasfaser zu investieren. Du vertrittst die These, das man durch Vectoring keine freie Providerwahl mehr hat. Ich habe gefragt was einen bei Vectoring daran hindern würde die DG zu wählen.
Natürlich kann ich verstehen wenn Du auf beide Punkte lieber nicht eingehen willst. Denn es läuft darauf hinaus das Vectoring von Telekom den Kunden eine billigere (was nicht gleichbedeutend sein muss mit "bessere") Alternative zum Provider mit Glasfaser liefert. Bietet Telekom Vectoring an und DG Glasfaser dann hat der Kunde die Wahl und entscheidet oftmals nicht so wie sich einige fanatische Verfechter des FTTH-Ausbaus sich das gerne wünschen würden. Einige ganz harte Fanatiker kommen zu dem Schluß dass sie den einzig richtigen Weg kennen, dazu bestimmt sind andere zu ihrem Glück zu zwingen und dass daher der Kunde gar nicht erst vor die Wahl gestellt werden sollte.
Der Mitaktionär, der mit 32% keineswegs die Mehrheit der 100% Anteile hat, hätte durchaus ambitionierte Ziele Formulieren können.
Die AG wiederum ist sehr eingeschränkt im formulieren atruistischer Ziele wie "Weltfrieden", "Freibier für alle" oder "Glasfaser für alle"
Der Mitaktionär, der vorher, als es losging, weitaus mehr Anteile hielt als jetzt.
Und inwiefern „Glasfaser für alle“, also ein Infrastrukturprojekt, nun Altruismus ist, kannst Du mir gerne Erklären.
Da bin ich gespannt.
Davon ab hätten die angesprochenen gesetzlichen Regelungen für alle Teilnehmer gegolten. So wie heute die DTAG dank gesetzgeberischer Idiotie legal andere Infrastrukturprojekte überbauen aka zerstören darf. (So wie die anderen Riesen auch.)
Allerdings sehe ich auch, dass es Dir eigentlich nur um Whataboutism und Zerstreuung jeglicher Argumente geht.
DTAG ist heilig und macht nichts falsch. Habe verstanden.
Aber die Frage die sich mir stellt, wenn überall erstmal Vectoring gelegt wird, muss dann für FTTH nicht wieder alles aufgerissen werden?
Das hört sich nach doppelter Arbeit an, erst Vectoring, dann am selben Ort 3 Jahre später FTTH legen.
Für Vectoring baut die Telekom ja schon FTTC aus, d.h. Glas liegt schon im Ort an teils mehreren Stellen. Es müssen dann also nur noch neue Leitungen vom Kasten zum Haus gebuddelt werden.
Ergänzung ()
Unnu schrieb:
@silentdragon95 : Doch kann man.
Hätten „sie“ von Anfang an auf zukunftsfähige Technologie gesetzt, sähe die digitale Infrastruktur heute ganz anders aus. Weder kämen sie in die Bredouille mit 5G dass, wie konnte man sowas bloß ahnen, ohne brauchbare Anbindung eben auch nichts bringt. D dilettierte ja schon seit einem Jahrzehnt an „schnellem Internet“.
Man kann Vectoring in einem viel höheren Tempo ausbauen, als Glas. Gerade das Anschließen der einzelnen Häuser (was gut 50% der Eigentümer gar nicht wollen, ne nachdem was über Telefonkabel bereits möglich ist und wie hoch die Anschlusskosten sind, schwankt dieser Wert) ist sehr zeit fressend. Und da die Telekom erstmal natürlich die ganzen ADSL oder gar ISDN Anschlüsse loswerden wollte, wurde erstmal das gemacht, was schneller geht. Und mal ehrlich, mit 100 Mbit kann man schon ganz brauchbar leben, auch als Poweruser. Jemand der von 1000er oder 2000er DSL auf 100000er DSL aufsteigt, kommt eine ganze Weile aus dem Staunen nicht mehr raus und neue Anwendungsmöglichkeiten erschließen sich (Streaming, digitale Spieledownloads, denn wer will schon 100 GByte mit 1000er DSL herunterladen, etc.). Zudem ist hinterher zumindest für die Telekom der FTTH/B Ausbau einfacher, da Glas bereits im Ort liegt.
Einen Kommentar muss ich dazu noch loswerden.
Ich fing ein paar Jahre später mit einem C64 und Modem (Akustikkoppler in dem man den Telefonhörer reinlegte) an zu "spielen" und war dann etwas später am PC mit dem ultimativen ZyXEL unterwegs.
Rückblickend finde ich, muss man schon eine sehr starke Vision gehabt haben um den Nutzen von Glasfaser heute vorhergesehen zu haben. Wenn man dann die Wahl zwischen (TV-)Kabel und Glasfaser hatte scheint es erstmal logisch den günstigeren Weg einzuschlagen.
Heute ist es quasi ein no-brainer für die meisten, für Glasfaser zu argumentieren und die Entscheidung von damals als trivial abzutun.
Du unterstellst mir hier halt ein paar Dinge, die ich so nicht gesagt habe und mich sogar gegenteilig geäußert habe.
Klar kann jeder weiterhin eine eigene Kupferleitung legen. Die kann auch, wenn sie gut geschirmt ist, direkt neben der Telefonleitung liegen. Glasfaserkabel sind dann natürlich irgendwie sinnvoller, weil der Tiefbau ansich das Problem ist, nicht das verlegte Kabel. Glaubst du aber wirklich in der unterversorgten Provinz wird VDSL mit FTTH überbaut? Eher nicht. Neue Kabel bis zum Teilnehmer legen kostet halt ziemlich viel Geld. Die TAL liegt schon und es ist auch sinnvoll, diese zu nutzen. Hab ich hier
auch alles schon erläutert.
Und es ist halt schön, dass Anbieter nicht von der Investition in FTTH abgehalten werden durch vectoring, aber die Investition in VDSL ist halt absolut problematisch, wenn jederzeit die Telekom überbauen kann. Und unser Problem in DE sind nunmal nicht die Anschlüsse, die mit VDSL versorgt werden und dringend von 50 auf 250 MBit/s kommen müssen, sondern die Gebiete mit <16MBit/s.
Das Netz im Main-Kinzig-Kreis gehört übrigens dem Kreis, da europaweit kein Anbieter investieren wollte. mnet mietet es nur und zahlt für jeden Kunden eine Gebühr.
Wenn die Telekom überbaut, schadet sie also nicht mnet, sondern vor allem dem MKK.
Das hat alles nichts mit Glasfaser zutun, deswegen verstehe ich halt deine Frage nicht. Ich hab nirgendwo behauptet, dass vectoring schlecht für den Glasfaserausbau wäre. Aber nicht auf jedem Dorf wird demnächst Glasfaser verlegt. Weil es sich schlicht nicht lohnt.
Nein tun sie nicht.
Auch wenn DG im Augenblick GPON Technik nutzt - jede Glasfaser vom Haushalt ist einzeln in den POP geführt. Die Splitter stehen also im POP und können jederzeit nach Bedarf umgestöpselt werden, jeder Haushalt hat seinen eigenen Glasfaserstecker. Sprich DG muß nur regelmäßige Bandbreitenmessungen machen, und bei Bedarf da wo's nötig ist z.B. einfach den GPON Multiplex verkleinern, und notfalls eben nur 6 Haushalte (400M) oder 12 Haushalte (200M) statt der 32 oder 64 möglichen an den Splitter klemmen um ihr Bandbreitenversprechen einzuhalten. Oder eben neue Technik montieren. Statistisch werden sich aber nicht nur Power-User in einem GPON Multiplex versammeln, so das sicher noch lange ein paar mehr gehen.
Im Unterschied dazu hat Telekom die Splitter in kleinen Kästchen in der Straße verteilt, und führt wohl drastisch weniger Glasfasern als Haushalte in den POP.
Letztlich ist das der Unterschied zwischen dem Angebot - biszuXXX und -mindestensXXX .. DG kann seine Werbeversprechen einhalten wenn sie wollen oder müssen .. faktisch versprechen sie bislang das auch zu tun.
Natürlich gibt's auch bei der Telekom FTTH Variante Abhilfe - man könnte auf XG-GPON wechseln oder GPON mit anderer Wellenlänge .. aber in allen Fällen müßte man wohl Servicepersonal in den Haushalten vorbeischicken. Es sei denn man baut zu Haus passive Dosen statt feste GPON Transceiver ein und schickt die Geräte bzw. Transceiver nur zu, oder man wechselt für die künftige Verlegung ab 2021 auch auf die Methode Ein Haushalt Eine Faser im POP Methode - um auch für echtes open-access besser gerüstet zu sein ..
Man kann Vectoring in einem viel höheren Tempo ausbauen, als Glas. Gerade das Anschließen der einzelnen Häuser (was gut 50% der Eigentümer gar nicht wollen, ne nachdem was über Telefonkabel bereits möglich ist und wie hoch die Anschlusskosten sind, schwankt dieser Wert) ist sehr zeit fressend.
Ja, ok. Das kann ich gelten lassen. Allerdings hätte man auch hier durchaus eine weiter in die Zukunft gedachte Strategie fahren können. FTTH hätte ja der letzte Schritt sein können. Erst FTTN/C, dann FTTdp und dann weiter.
Jetzt sitzen wir auf Tonnenweise Altkupfer, das den Anforderungen nicht mehr genügt und fragen uns wie die schöne neue Funkwelt G5 überhaupt angebunden werden soll an die Backbones, weil halt die GF in der Fläche fehlen.
Ich sage nicht, dass das die alleinige Schuld der DTAG ist, allerdings haben die mit ihrem Lobbying eine vernünftige Strategie verhindert. Das darf und muss man denen ankreiden.
Das die Politik auch noch gehört hat, muss man diesen Pappkameraden ankreiden.
Und zusammen haben "sie" die digitale Infrastruktur in D gemeinsam in den Boden gerammt.
Mit Ansage und Anlauf!
Du willst jetzt nicht im Ernst darauf hinaus, dass die 39,95€ für die 50/10 Leitung bei der Telekom ein besseres Angebot ist als die 200/100 für 44,99 bei der Deutschen Glasfaser, oder?! Das sind 5€ im Monat mehr für den vierfachen Download und zehnfachen Upload. Und wenn DG so ein inkompetenter Sauladen ist schauen wir halt bei Osnatel: Glasfaser 75/25 für 39,99€, also immer noch 50% (bzw. 150% im Upload) mehr Geschwindigkeit als Telekom bei gleichem Preis. Alles Preise ohne irgend welche Aktionen und Boni. Die gibt es bei jedem Anbieter, nicht ohne Grund haben meine Eltern alle drei Wochen Flyer von DG und Osnatel im Briefkasten.
Hayda Ministral schrieb:
Natürlich kann ich verstehen wenn Du auf beide Punkte lieber nicht eingehen willst. Denn es läuft darauf hinaus das Vectoring von Telekom den Kunden eine billigere (was nicht gleichbedeutend sein muss mit "bessere") Alternative zum Provider mit Glasfaser liefert. Bietet Telekom Vectoring an und DG Glasfaser dann hat der Kunde die Wahl und entscheidet oftmals nicht so wie sich einige fanatische Verfechter des FTTH-Ausbaus sich das gerne wünschen würden. Einige ganz harte Fanatiker kommen zu dem Schluß dass sie den einzig richtigen Weg kennen, dazu bestimmt sind andere zu ihrem Glück zu zwingen und dass daher der Kunde gar nicht erst vor die Wahl gestellt werden sollte.
Und genau hier versagt mal wieder der Staat, oder die Politik, je nachdem wie man das sehen will.
Denn das ist Infrastruktur. Und für die hat der Bund zu sorgen, bzw. das Land / die Gemeinde. Fertig.
Dank Vectoring habe ich seit 2016 100Mbits, sonst würde ich bis heute mit 16Mbits rumeiern.
Außerdem ist mittlerweile klar, dass viele Leute überhaupt nicht die schnellste Leitung buchen, da häufig zu teuer. Aus der Sicht finde ich nicht, dass Vectoring ein Fehler war. Für die allermeisten reicht 100Mbit dicke und viele von den Leuten buchen es nicht mal, obwohl sie es könnten ...