keshkau
Commodore
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- März 2007
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Aus aktuellem Anlass (Themenabend bei Arte) werfe ich die Frage in die Runde, ob sich unsere Gesellschaft ausreichend bzw. überhaupt um die Bedürfnisse der Menschen kümmert, die wir der Unterschicht zurechnen.
Auf der einen Seite wird beispielsweise eine erbitterte Debatte um den Mindestlohn geführt. Aber das betrifft Leute, die Arbeit haben. Was aber ist auf der anderen Seite mit den Menschen, die keine Arbeit haben? Mir ist bewusst, dass die Grenzen zwischen dem Niedriglohnsektor und Hartz IV fließend sind. Und dennoch: Es macht immer noch einen Unterschied, ob jemand jahrelang sehr wenig verdient oder ob er seit Jahren arbeitslos ist.
Ich habe das nachfolgende Zitat gefunden, aus dem hervorgeht, dass die Ernsthaftigkeit der Situation durchaus wahrgenommen wird. Aber wo bleiben die Maßnahmen, die sich daraus ergeben müssten bzw. welche Maßnahmen müssten dies konkret sein?
Kurt Beck (im Oktober 2006): http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1160976493049.shtml
ARD-Beiträge zum Thema:
http://www.ard.de/home/-/id=1860/vv...f=42/fqcw3p/index.html?q=Unterschicht&x=0&y=0
Fernseh-Tipp, 6. November 2007 (Arte): Arm dran – das Gesicht der Unterschicht
http://www.arte.tv/de/pauvres/1727164.html
Seite 10-17
http://www.sueddeutsche.de/imperia/md/content/pdf/deutschland/abgehaengt_auszug.pdf
Der Begriff des Prekariats bei Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Prekariat
Haben die Armen keine Lobby? Sind sie für die Entscheider im Land uninteressant? Können wir uns eine solche Sockelarmut auf Dauer leisten, z. B. in demografischer Hinsicht? Die Lösungen liegen zu einem nicht geringen Teil sicher im ökonomischen Bereich. Denn wenn diese Menschen alle eine vernünftig bezahlte Arbeit hätten, wäre das Problem womöglich aus der Welt geschafft.
Trotzdem finde ich die übrigen Aspekte spannender! Viele dieser Menschen haben das Arbeiten verlernt oder nie gelernt. Sie haben ihre Zuversicht und ihr Selbstvertrauen verloren. Sie haben nicht selten resigniert und sich mit ihren Verhältnissen abgefunden. Es dürfte schwierig sein, solche Menschen dauerhaft in die Arbeitswelt und in die Gesellschaft zu (re-)integrieren.
Was ist zu tun?
Auf der einen Seite wird beispielsweise eine erbitterte Debatte um den Mindestlohn geführt. Aber das betrifft Leute, die Arbeit haben. Was aber ist auf der anderen Seite mit den Menschen, die keine Arbeit haben? Mir ist bewusst, dass die Grenzen zwischen dem Niedriglohnsektor und Hartz IV fließend sind. Und dennoch: Es macht immer noch einen Unterschied, ob jemand jahrelang sehr wenig verdient oder ob er seit Jahren arbeitslos ist.
Ich habe das nachfolgende Zitat gefunden, aus dem hervorgeht, dass die Ernsthaftigkeit der Situation durchaus wahrgenommen wird. Aber wo bleiben die Maßnahmen, die sich daraus ergeben müssten bzw. welche Maßnahmen müssten dies konkret sein?
Kurt Beck (im Oktober 2006): http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1160976493049.shtml
Deutschland hat hier ein zunehmendes Problem. Manche nennen es "Unterschichten-Problem". Die Gesellschaft hat an Durchlässigkeit verloren. Das ist eine Entwicklung, die wir dringend ändern müssen. Es gibt viel zu viele Menschen in Deutschland, die keinerlei Hoffnung mehr haben, den Aufstieg zu schaffen. Sie finden sich mit ihrer Situation ab. Sie haben sich materiell oft arrangiert und ebenso auch kulturell. Es gibt Fernsehsender, bei denen regelrecht von Unterschichten-Programmen gesprochen wird. Früher gab es in armen Familien, auch in meiner eigenen, das Streben der Eltern: Meine Kinder sollen es einmal besser haben. Es besteht die Gefahr, dass dieses Streben in Teilen der Gesellschaft verloren geht. Das ist Besorgnis erregend."
ARD-Beiträge zum Thema:
http://www.ard.de/home/-/id=1860/vv...f=42/fqcw3p/index.html?q=Unterschicht&x=0&y=0
Fernseh-Tipp, 6. November 2007 (Arte): Arm dran – das Gesicht der Unterschicht
http://www.arte.tv/de/pauvres/1727164.html
Seite 10-17
http://www.sueddeutsche.de/imperia/md/content/pdf/deutschland/abgehaengt_auszug.pdf
Der Begriff des Prekariats bei Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Prekariat
Haben die Armen keine Lobby? Sind sie für die Entscheider im Land uninteressant? Können wir uns eine solche Sockelarmut auf Dauer leisten, z. B. in demografischer Hinsicht? Die Lösungen liegen zu einem nicht geringen Teil sicher im ökonomischen Bereich. Denn wenn diese Menschen alle eine vernünftig bezahlte Arbeit hätten, wäre das Problem womöglich aus der Welt geschafft.
Trotzdem finde ich die übrigen Aspekte spannender! Viele dieser Menschen haben das Arbeiten verlernt oder nie gelernt. Sie haben ihre Zuversicht und ihr Selbstvertrauen verloren. Sie haben nicht selten resigniert und sich mit ihren Verhältnissen abgefunden. Es dürfte schwierig sein, solche Menschen dauerhaft in die Arbeitswelt und in die Gesellschaft zu (re-)integrieren.
Was ist zu tun?