Nachdem ich die ganzen Kommentare hier gelesen habe, muss ich auch mal wieder meinen Senf dazu abgeben, obwohl ich das erst nicht wollte.
Zuerstmal: Finde ich Top, dass MS wieder Drag & Drop in die Taskleiste zurückbringen will. Aber.........
Die Entwicklung von Windows 11 wird immer mehr eine Katastrophe, wie ich finde. Erst streicht man Features weg, obwohl die Entfernung überhaupt nicht nötig gewesen wäre und nun fügt man sie wieder ein, wofür man nun scheinbar ein GANZES JAHR braucht. Vielleicht verkauft man das dann noch als Neuheit!
In einem älteren Thread wurde ich ja dahingehend gewaschen und berichtigt, dass der Wegfall des Supports von CPUs vor 2018 nur des Kapitalismus wegen sei bzw. man mit der Befürwortung nur diesen unterstützen würde. Ich muss sagen: Nachdem ich gelesen habe, dass die CPU/SecureBoot/TPM2.0-Prüfung nur mit ein paar Checks und visuellen Schranken gemacht wurde und die Kompatibilität gar nicht entfernt wurde, muss ich dem auch zustimmen. Denn das ist einfach nur eine Künstliche Beschneidung.
Denn: Wenn MS die AK mit älteren CPUs komplett entfernt hätte, dann würde sich Windows 11 auch mit den REG-Tweaks nicht installieren lassen, da es dann einfach gar nicht gehen würde. DAS wäre eine ECHTE Streichung der AK.
@Janami25 hat ja noch einmal schön zusammen gefasst, welche Funktionen und Features in Windows 11 entfernt wurden.
Was mich aber dazu auch noch stört, ist dass durch die PC-Einstellungen (was auch in Windows 10 schon so war) einzelne Bereiche, wie z.B. das Zuweisen von LW-Buchstaben oder NTFS-Pfaden für Laufwerke bspw. explizit man mit einem Admin-Konto angemeldet sein muss. Einzelne Bestandteile der Einstellungen durch die UAC als Admin aufzurufen (was mit der alten Systemsteuerung noch geht), sehen die PC-Einstellungen nicht vor.
RichieRich schrieb:
Die sollen einfach mal den Rand halten. Ich habe direkt Windows 11 installiert und will nicht mehr zurück. Windows 10 fühlt sich für mich inzwischen wie Steinzeit an. Die ewig gestrigen hier werden das auch noch einsehen. Manche sind leider nicht so lernfähig. Finde gut daß Microsoft das knallhart durchzieht.
Ähhhhemmmmm!
Das mit dem Rand halten, überlese ich mal. Aber bei was ist MS denn knallhart? Mit dem Durchsetzen vom Wegfall der CPU-AK, SecureBoot oder TPM? Bestimmt nicht, hatten wir gerade. Die AK ist immer noch da, REG-Tweaks und die Künstlichen Beschränkungen lassen sich umgehen, als gäbe es sie gar nicht.
Was als nächstes? Entfernen von Funktionen, nur weil diese zu selten genutzt werden? Viele Funktionen, die
@Janami25 angesprochen hat, sind bei vielen Usern einfach in den Workflow übergegangen, weil es Dinge einfach einfacher und schneller gemacht hat.
Bei was ist MS bitte knallhart? Nicht auf Userwünsche/Feedback-Hub hören und erst dann nachgeben, wenn irgendwelche Medien das groß aufbauschen? Bestimmt. Hätte MS die Funktionen entweder direkt belassen, wäre das nicht passiert.
Oder hat sich Microsoft mit Windows 11 Steve Ballmer wieder reingeholt?
![Zunge rausstrecken :p :p](/forum/styles/smilies/tongue.gif)
Ansicht gefällt mir die UI in Windows 11, aber das ist auch nur oberflächlich, denn sobald man sich nur die Eigenschaften von C:\ ansehen möchte, sieht man doch wieder altbekannte UI, die nicht wirklich zum Rest passen will. Und das Hinzufügen einer ODBC-Datenquelle befördert einen gleich in den Fluxkompensator und wir reisen zurück zu Windows 3.11. Sicherlich brauchen das vielleicht nur 0,5 von 100 Usern, nichtsdestotrotz: So funktioniert Konsistenz einfach nicht!
Ich verstehe einfach nicht, wie man Windows 11 den RTM-Status verpassen kann, obwohl es immer noch aussieht, wie ein unreifes Kind.
Zudem Windows 11 ARM noch nicht aus der Entwicklung draußen ist, so viel ich weiß. Da wird weiter dran gearbeitet. Hääte man auch mit Windows 11 x86 tun sollen.
macOS hat mit dem Wechsel von macOS 10.9 auf 10.10 und von 10.15 auf 11.0 zwei Wandel der kompletten UI erlebt. Und (mit Ausnahme der öffentlichen Beta-Versionen vielleicht) man hat in 10.10 und 11.0 noch NIE auch nur Elemente oder Spuren der jeweils alten UI gefunden, da Apple die neuen Versionen erst Released hat, wenn es TipTop war.
Aber auf den Gedanken kommt MS mit Windows nicht. Windows gleicht inzwischen einem Museum, einer Ansammlung von 30 Jahren Windows-Geschichte. Zusammen mit ein paar Bugs, die bereits seit einigen Windows-Iterationen bestehen, z.B. dass die Softwareverwaltung nach wie vor nicht bei allen installieren Programmen die korrekte Größe anzeigen kann, die das Programm belegt (reine Programmdaten in C:\Program Files / C:\Program Files (x86)), keine User-oder APPDATA-Daten.
Selbiges auch mit der AK.
macOS hat bisher zwei Architekturwechsel mitgemacht: Von PPC zu x86 und von x86 auf ARM.
Und bei beiden Wechsel haben sie gesagt: "Leute, wir wechseln auf einen neue Plattform. Schaut bitte, dass ihr eure Software bis dahin angepasst habt, oder ihr bleibt draußen." (Wenn man von Rosetta mal absieht, das Intel-Apps und früher PPC-Apps ja übersetzt hat. Aber wer weiß, wie lange es Rosetta 2 noch geben wird.)
Zwischendrin kam mit dem Wechsel von macOS 10.14 auf 10.15 noch der Umstieg x86-32/64 auf x86-64 only, wo die Entwickler auch schauen mussten, dass ihre Software auf 64-Bit läuft.
So etwas fällt MS mit Windows nicht ein. Da wird dann auf Krampf eine 30 Jahre-AK beibehalten, die das System nur zurückhält.
Irgendwer muss anfangen, den ersten Schritt zu wagen und ich als Naiver denke, das bekommt man am Besten hin, indem man es so macht, wie Apple.
Denn das ist meiner Meinung auch der Grund dafür, dass Windows gerne als "verbastelt" angesehen wird.
Wenn ich mir die Datengrößen der Full-Size Windows 10-ISOs ansehe, dann kannten diese nur eine Richtung: Nach oben!
Mit der ganzen Codestruktur und UI aus Win10/8/7/Vista/XP/2000/ME/98/95/3.11 muss das ganze Konstrukt doch mittlerweile so am auseinanderbrechen sein, dass ich mich ernsthaft frage, mit welcher Windows-Iteration es wieder so weit ist und wir ein Windows "More Errors" 2.0 haben?
Ich bin mir sicher, wenn man allen ungenutzten Code aus dem Gerüst entfernen würde, würden auch die ISOs wieder kleiner ausfallen, denn jede Zeile und jedes Zeichen belegt Speicherplatz. Sieht man auch an den Anforderungen von Windows 11: 32GB benötigter Plattenplatz. Was zum Teufel?
Oder vielleicht kann MS das Codegerüst auch nicht mehr ausmisten, weil sonst jedwede Änderung daran, die Software crashen lässt. Bestimmt finden sich darin inzwischen auch Relikte im Code, die nicht mehr genutzt werden und die da nur noch drinnen sind, weil niemand mehr weiß, was dieser Code macht und den auch keiner mehr anfassen will.
Sicherlich ist das auch im Großteil den Firmen und Konzernen geschuldet, die ja für Software und teilweise exotischen Maschinen früher bis zu einem 6-stelligen Betrag oder noch mehr investiert haben. Und die erwarten dann natürlich auch, dass die Software lauffähig ist.
Aber was ich mich als naiver und uninformierter Laie frage: Kann/Darf ich als Unternehmen wirklich verlangen, dass meine Software oder Maschine aus dem Jahre 1970/80/90 noch auf einem BS aus 2021/25/30 lauffähig ist?
Zuletzt würde ich gerne noch wissen, wie's eigentlich bei den CB-Lesern aussieht.
- Wie viele sagen und sind der Meinung, dass ein Echter Cut (und nicht nur ein paar Prüfungen und visuelle Schranken) bei der AK und dem Rausschmiss von allem alten Code Windows wirklich helfen würde?
- Und wie viele würden sagen "Wat? Was mich in Ruhe? Ich will mein Game aus 2005 noch auf Windows 15 zocken oder meinen Drucker/Scanner aus 2001 noch nutzen können."
- NACHTRAG: Eine Mischung aus Beidem: Altlasten raus und Verjüngungskur und dafür eine Art VM-Modus für alte Software/Hardware wie damals unter Win7 mit dem XP-Mode in Windows Virtual PC.
Davon ab, wird sich mein Plan aber nicht ändern, spätestens 2025, wenn Windows 10 EoL ist, auf Windows 11 umzusteigen. Nur eben nicht dieses Jahr und auch nicht nächstes Jahr.
Bestimmt hab ich noch irgendwas vergessen, aber das solls erst mal gewesen sein. Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, meine Wall of Text zu lesen und bis zum nächsten Mal in der Kommentarenschale.
- Hyourinmaru