News Einfachere Telematik-Tarife: Toyota sendet Fahrverhalten in Amazons Cloud

Da fahre ich doch lieber nur noch Oldtimer... Und wenn ich elektrisch fahren will gibt es genügend Werkstätten, die Autos umbauen. :D

Meine Frau hat einen Telematik-Tarif von der HUK und das ist von vorne bis hinten Mist!
  • Beifahrer stellt das Navi am Smartphone ein: Zack - Ereignis Handynutzung am Steuer. Ob ich mit ihrem Auto fahre und sie mit ihrem Smartphone am Beifahrersitz ist, ganz egal.
  • Geschwindigkeitsbeschränkungen sind nie aktuell hinterlegt (z.B. Baustellen, temporäre Tempolimits etc)
  • Starkes Beschleunigen, Bremsen oder Kurvenfahrt führt zu negativen Ereignissen, sprich Notbremsungen weil andere einen schneiden oder gezwungenes Ausweichen führen zur Abwertung, genau wie befahren einer Kurvenreichen Strecke, z.B. einen Pass im Urlaub.
  • Fahren ohne verbundenes Telefon führt zur Abwertung z.B. bei schwachem Akku oder Energiesparmodus.
Ich bin froh, dass ich ohne den Mist fahre und sage zu der Thematik nur: "Sorry, ich hätte den Unfall vermeiden können aber eine stärkere Bremsung hätte mich in der Versicherung abgewertet"
 
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cypeak schrieb:
vor 10 jahren hätte so eine anküdigung dass eigene telematikdaten in die amazon cloud geladen werden einen riseigen shitstorm ausgelöst, und das völlig zurecht!
ich bin erschreckt wie eingelullt einige inzwischen sind...
Wenn die Leute wüssten, was heutzutage alles über Amazon-Server (AWS) läuft ...
Wer das Internet im normalen Umfang benutzt, benutzt zwangsweise auch Amazon-Dienste. An den rund 32% Marktanteil kommt man leider nicht vorbei.

Dass diese Dienste nun auch in der Automobilindustrie angewandt werden, sollte eigentlich niemanden wundern. Viel wichtiger ist es, wann und wie entsprechende Daten erhoben und an Drittanbieter ausgeteilt werden und welchen Möglichkeiten der Kunde überhaupt hat, um seinen Anspruch auf Datenschutz geltend zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sobald ein gewisser Prozentsatz dabei mitmacht wird es für alle anderen spätestens über den Anstieg der Preise für die anderen durchgesetzt. Derzeit ist der preisliche Vorteil noch marginal.
 
Ich weiß nicht wie es bei anderen Versicherern ist, aber bei der HUK bezahlt man beim Telematiktarif den identischen Preis und kann dann bis zu 30% sparen. Im schlimmsten Fall bezahlt man also so viel wie ohne Telematik. Datenschutzrechtlich ist zumindest in Deutschland ziemlich viel reguliert, so dass die feuchten Datenträume der US-Firmen nicht so einfach möglich sind.

Fakt ist: man kann durch die Telematiktarife eine Menge Geld sparen (vorallem junge Leute) und die Unfallrate der Telematik-Fahrer ist deutlich unter Durchschnitt (bei HUK: -20%). Das ist nicht zu verachten...
 
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Leider ist das Sammeln von Daten zur Weiterentwicklung von moderner Technik (in diesem Falle auch autonomes Fahren) leider zwingend nötig, inwiefern diese dann anonymisiert oder pseudonymisiert werden und wo diese gespeichert werden ist ein anderes Kapitel.
Hinsichtlich der HUK noch mal: Aus unvollständigen Daten Schlüsse über das Fahrverhalten etc. zu ziehen ist völliger Mist, mit solchen Tarifen sollte man erst anfangen wenn deutlich mehr Daten vorliegen (ZUVERLÄSSIGE Verkehrszeichenerkennung, Abstandsmesser u.v.m.).
 
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new Account() schrieb:
Und trotzdem hast du mit 160 keine Chance, wenn vor dir etwas auf der Fahrbahn auftaucht.
wenn wenn wenn wenn. Wie oft ist dir denn schon was auf der Autobahn vors Auto gelaufen? Sofern die Autobahn durch wildwechsel gefährdetes gebiet führt, weisen darauf in der Regel Warnschilder hin mit einer entsprechenden Höchstgeschwindigkeit.
Für irgendwelche Wahrscheinlichkeiten die statistisch immer gegeben und nie ausgeschlossen werden können, mache ich micht nicht zum gläsernen Menschen, der sein Verhalten überall rechtfertigen und sich einhergehend überwachen lassen muss.
Dir kann auch ein reifen platzen, dir kann ein Meteorit auf den Kopf fallen, dir kanns das Differential zerhageln und du damit von der Straße fliegen. Mir würden noch unzählige andere Szenarien einfallen, die dein Leben bedrohen könnten.

Irgendwo muss mal ein Schlussstrich unter diesen Bevormundungs- und Überwachungswahn gezogen werden. Wir sind immernoch mündige Individuen mit Eigenverantwortung und einem Bewusstsein.
 
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@d4rkr1d3r mit genügend Sicherheitsabstand braucht man ja wirklich nicht andauernd scharf bremsen.

Bei dem Rest gebe ich Dir absolut recht. Ist halt nicht wirklich ausgereift. Und die Interpretation der Daten ist mangelhaft
 
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zatarc schrieb:
Ich weiß nicht wie es bei anderen Versicherern ist, aber bei der HUK bezahlt man beim Telematiktarif den identischen Preis und kann dann bis zu 30% sparen. Im schlimmsten Fall bezahlt man also so viel wie ohne Telematik. Datenschutzrechtlich ist zumindest in Deutschland ziemlich viel reguliert, so dass die feuchten Datenträume der US-Firmen nicht so einfach möglich sind.

Fakt ist: man kann durch die Telematiktarife eine Menge Geld sparen (vorallem junge Leute) und die Unfallrate der Telematik-Fahrer ist deutlich unter Durchschnitt (bei HUK: -20%). Das ist nicht zu verachten...

Da gebe ich dir Recht, trotzdem finde ich das eine äußerst fragwürdige Auswertung unvollständiger Daten mit schlechten technischen Mitteln.
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Neo772™ schrieb:
@d4rkr1d3r mit genügend Sicherheitsabstand braucht man ja wirklich nicht andauernd scharf bremsen.

Bei dem Rest gebe ich Dir absolut recht. Ist halt nicht wirklich ausgereift. Und die Interpretation der Daten ist mangelhaft
Andauernd nicht aber ich habe regelmäßig Situationen, wo dem nicht so ist: Ein Entgegenkommender biegt widerrechtlich links ab und fährt mir direkt vor das Auto;
man hat Sicherheitsabstand, alle bremsen und im letzten Augenblick quetscht sich noch jemand in die Lücke, die man zum Bremsen eingeplant hatte usw..
Wenn z.B. Daten des Abstandsradars (längerfristig) under Berücksichtigung der Geschwindigkeit ausgewertet würden, wäre das was anderes. Da aber ist die Technik in dem Falle noch lange nicht.
 
Das ist eine interessante Idee. Zumindest scheint damit die Basis für das System technisch vernünftig zu werden. Der Inhalt ist mir aber persönlich suspekt.

Den E-Call halte ich auch in der aktuellen Form für ungünstig. Ein GMS Modul ohne SIM hätte es mMn auch getan. Das was darüber abgewickelt werden soll ist ja ein Notruf und der geht auch ohne. Grundästzlich ist das System allerdings echt sehr hilfreich. Ich hatte dank hinter mir fahrendem LKW bereits das Vergnügen dieses ausprobieren zu dürfen im DienstKFZ. An mein Handy wäre ich in der Situation definitiv nicht mehr dran gekommen. Es hat mir zwar nicht das Leben gerettet, aber das Auto hatte nach ca. 30 Sekunden den Notruf abgesetzt.

Die Verhaltensabhängigen Tarife hingegen halte ich für problematisch in gewissen Bedingungen. Schon aktuell stelle ich vermehrt fest, dass viele Verkehrsteilnehmer nicht mehr angemessen beschleunigen. Gerade auf der Autobahn in der Gegend hier ist das durchaus sehr gefährlich. Es gibt einige Stellen, an denen max 130 Km/h bzw. Richtgeschwindigkeit gilt. Dort dann mit ~65-70 aufzufahren ist schon ein enormes Risiko für alle Verkehrsteilnehmer. Ich weiß jetzt nciht ob so ein Tarif merkt, dass man da berechtigterweise schneller beschleunigt hat.

Als Fahranfänger hätte ich mich wahrscheinlich aber auch damit einverstanden erklärt, da hatte ich damals Angebote für ~1500€ p.a. Teilkasko .... Da lohnen sich 30% dann auch direkt richtig :D
 
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Taxxor schrieb:
Heißt im Klartext diejenigen, die das nutzen und vernünftig fahren bezahlen weiterhin soviel wie vorher und für alle anderen wirds teurer.
Nur, wenn es VIELE nutzen. Wenn es die Ausnahme bleibt, bleiben auch die bisherigen "Non-Telematik-Tarife" weiterhin preislich im Rahmen.
 
Neo772™ schrieb:
Ist ein Trend der nicht aufzuhalten ist: Komplette Überwachung fast allen Besitzgütern und des Nutzerverhaltens.
Finde ich ein zu starker Eingriff in meine Privatsphäre, aber da die Versicherung da halt im Schadensfall zahlt verstehe ich den Bedarf. Es wird halt dann etwas teurere Tarife für Raudis geben



Ja, aber es betrifft in ein paar Jahren jeden.
Es ist aufzuhalten, wenn man von seinem Wahlrecht Gebrauch macht (Produkt nehmen oder ablehnen). Wenn natürlich nur noch die "Geiz-ist-geil-Mentalität vertreten ist, sehe ich schwarz für die Zukunft.
 
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d4rkr1d3r schrieb:
Da gebe ich dir Recht, trotzdem finde ich das eine äußerst fragwürdige Auswertung unvollständiger Daten mit schlechten technischen Mitteln.
Ergänzung ()


Andauernd nicht aber ich habe regelmäßig Situationen, wo dem nicht so ist: Ein Entgegenkommender biegt widerrechtlich links ab und fährt mir direkt vor das Auto, man hat Sicherheitsabstand, alle bremsen und im letzten Augenblick quetscht sich noch jemand in die Lücke, die man zum Bremsen eingeplant hatte usw..
Wenn z.B. Daten des Abstandsradars (längerfristig) under Berücksichtigung der Geschwindigkeit ausgewertet würden, wäre das was anderes. Da aber ist die Technik in dem Falle noch lange nicht.
Deine Argumentation hören wir sehr oft, aber die Statistiken zeigen, dass defensive Fahrer eben genau nicht in diese Situationen kommen. Und wenn es doch passiert, dann gibt es in der Telematik-App eine sehr einfache Möglichkeit das zu melden. Tipp: Die Kulanz tendiert zu 100% ;)

Dass deine Wertung bei Fahrten ohne verbundene App sinkt, ist doch logisch. Was soll denn sonst passieren?
 
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@fireeagle 65-70 wäre ja schon schnell! :evillol: Kenne auch genug Situationen wo Leute mit 40-50 auf die Autobahn fahren - obwohl sie noch 200m Beschleunigungsstreifen vor sich hätten.
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zatarc schrieb:
Deine Argumentation hören wir sehr oft, aber die Statistiken zeigen, dass defensive Fahrer eben genau nicht in diese Situationen kommen. Und wenn es doch passiert, dann gibt es in der Telematik-App eine sehr einfache Möglichkeit das zu melden. Tipp: Die Kulanz tendiert zu 100% ;)

Dass deine Wertung bei Fahrten ohne verbundene App sinkt, ist doch logisch. Was soll denn sonst passieren?
Was wären denn dafür die Quellen? "Nicht" wage ich zu bezweifeln, weniger definitiv. Im dicht besiedelten Raum (Köln) passiert mir das oft, auch wenn ich äußerst defensiv fahre - was ich natürlich nicht immer tue.
Mittlerweile nehme ich das mit Humor und drücke immer schön den Button der Dashcam - natürlich speichere ich die Videos nicht dauerhaft 😇.
Ergänzung:
Wie gesagt längerfristig gemittelt die Einhaltung des Mindestabstands zu messen wäre aus meiner Sicht ein vernüftiges Beispiel zur Vergünstigung als pauschal Bremsungen ohne jeden Zusammenhang zu messen. Damit so ein System gut funktioniert sind nun mal leider viele Daten nötig.
 
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Quellen für die Statistiken.
Dass defensive Fahrer nicht in solche Sitzationen kommen, kann man definitiv nicht stehen lassen. Niemand bleibt 20m vor dem vorausfahrenden Auto stehen und Leute, die im letzten Augenblick ohne zu blinken die Spur wechseln mittlerweile recht häufig.
Ich fahre täglich rund 100km in Köln und Umgebung und komme selten ohne eine "idiotische Situation" erlebt zu haben nach Hause.

Genug OT - zusammengefasst taugt meiner Meinung nach die ganze Technik, egal ob Versicherungsauswertung oder autonomes Fahren erst was wenn genügend Daten gesammelt werden.
Das mit einem vernünftigen Datenschutz zu vereinen ist nur leider echt eine übernatürliche Kunst. :freak:
 
Selbstfahrende Autos kann es einfach nicht schnell genug geben. Damit meine ich zu 100% autonomes fahren. Dann muss man sich darum keine Gedanken mehr machen.
Neo772™ schrieb:
aber da die Versicherung da halt im Schadensfall zahlt verstehe ich den Bedarf. Es wird halt dann etwas teurere Tarife für Raudis geben
ist nur die Frage wer nach welchen Kriterien festlegt wer als Rowdi gilt. Da es um viel Geld geht und Versicherungen erfahrungsgemäß dieses lieber horten als rauszugeben, könnte dies doch zu sehr restriktiven Auslegungen führen. Ein unbedeutender Fahrfehler auf einer unbefahrenen Landstraße könnte für dich schon in eine teurere Versicherungsklasse bedeuten. Und dann.........
GrinderFX schrieb:
Bei der Autoversicherung definitiv nicht. Die wird eindeutig günstiger.
Natürlich nicht für denjenigen, der viel zu schnell fährt, der muss dann dafür zahlen, was ja auch in Ordnung ist.
So sieht es jetzt aus um Kunden zu ködern. Aber lass das mal flächendeckend verbreitet sein. Dann wird der heutige tarif wieder der Normaltarif sein und nachgewiesene Rowdys zahlen mehr. Günstiger wird es nur dann wenn es weniger Schadensfälle gibt.
d4rkr1d3r schrieb:
Leider ist das Sammeln von Daten zur Weiterentwicklung von moderner Technik (in diesem Falle auch autonomes Fahren) leider zwingend nötig, inwiefern diese dann anonymisiert oder pseudonymisiert werden und wo diese gespeichert werden ist ein anderes Kapitel.
Solange gewährleistet ist, dass ich
a) der Datensammlung wirksam widersprechen kann und
b) gewährleistet wäre, dass die Daten ausschließlich zur Weiterentwicklung genutzt werden, ist es für mich ok.
Aber ungefragt will ich nicht als Versuchskaninchen dienen.
 
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Toyotas Cloud-Lösung würde, sofern Versicherer darauf zugreifen können werden, die Kosten für zusätzliche Hardware in Zukunft entfallen lassen.

Die sind dann aber eh schon im Autopreis inkludiert.

GrinderFX schrieb:
Also ist Nulight Aussage einfach nur falsch!

GrinderFX schrieb:
EBEN NICHT!

Bei der Autoversicherung definitiv nicht. Die wird eindeutig günstiger.

Das Problem ist, dass das aktuell noch der Fall sein mag, aber in unserem System ein Unternehmen welches einen Umsatz-/Gewinnrückgang verzeichnet kein gutes Unternehmen ist. Entsprechend nutzt man diese Tarife um die ersten Kunden zu fangen, sobald die kritische Masse erreicht ist und das ganze in der Bevölkerung etabliert ist bleibt einem nichts anderes übrig als die Tarife ohne Blackbox nach oben zu schrauben um auch die mit Blackbox langsam nach oben korrigieren zu können. Man darf eben am Ende das Jahres nicht weniger umgesetzt haben als im Jahr davor.
 
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d4rkr1d3r schrieb:
Quellen für die Statistiken.
Dass defensive Fahrer nicht in solche Sitzationen kommen, kann man definitiv nicht stehen lassen.

Solche internen Statistiken wird kein Versicherer nach außen geben. Es gibt einige Pressemitteiltungen in denen ein paar konkreter Zahlen genannt werden (u.a. ~20% weniger Unfälle).

Ich habe intern ein paar Meinungen der Versicherungsmathematiker mitbekommen und die sind selbst über die Wirkung der Telematiktarife positiv überrascht. Dass die Unfallrate sinken wird, war mehr oder weniger zu erwarten. Das wirklich überraschende ist, dass es wohl durchgängig eine Art Lerneffekt gibt: je länger ein Testfahrer den Tarif verwendet hat, desto defensiver wurde sein Fahrstil, ohne dass er es in Umfragen so wahrgenommen hat. Wenn sich das auf Langzeitbasis bestätigt, dann wäre das ziemlich "bahnbrechend".

Wichtig dabei ist natürlich ein Feedback an den Fahrer: die App und der Score. Je besser der Score, desto glücklicher der Kunde. Eine Art der Gamification...
 
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