News Enmotus MiDrive: SSD nutzt primär SLC- und sekundär QLC-Speicher

MichaG schrieb:
Intel kombiniert zum Beispiel beim Optane Memory H10 bis zu 1 TB QLC-NAND mit 32 GB 3D-XPoint-Speicher. Bei dieser Lösung dient der kleine SLC-Speicher aber nur als Cache.

Müsste das dann nicht SLC NAND sein?
Mei, hab die 1TB überlesen 🙄
 
Der einzige Vorteil den ich sehe ist länger Haltbar.
QLC als SLC-Chache hat keine höhere Haltbarkeit.
Das setzt aber voraus das Daten die nur kurz drauf sind nicht in QLC wandern gleichzeigt will man aber die Windows daten da drin haben und diverse andere.
Ich glaube nicht das es mehr sind wie 128GB SLC.

Im großen geht nichts über 1TB TLCs für ~120€, die es recht oft gibt. Und billiger wird das Ding hier imho. so schnell nicht.
 
Behindert. Wenn die Haltbarkeit so schlecht ist hat der Müll nichts im PC verloren. Beim Lesen ist es quasi egal und beim schreiben ist der Speicher so oder so irgendwann alle und QLC muss ran.
QLC hat heute keinen brauchbaren Preisvorteil da wird QLC plus SLC nicht besser sein.
ildottore schrieb:
Ist das Problem bei QLC mit der Schreibgeschwindigkeit eigentlich ein prinzipielles, oder lässt sich das in der weiteren Entwicklung fixen?
Hängt an der Komplexität der Zellen+Controller. Da wird also nicht viel Potential nach oben sein.
 
Botcruscher schrieb:
QLC hat heute keinen brauchbaren Preisvorteil da wird QLC plus SLC nicht besser sein.

Samsung 860 QVO 4 TB ~440€
Samsung 860 EVO 4 TB ~580€

Keinen brauchbaren Preisvorteil würde ich nicht sagen, nur macht sich dieser natürlich bei den kleineren Kapazitäten weniger bemerkbar.
 
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Shrimpy schrieb:
Ich glaube nicht das es mehr sind wie 128GB SLC.
Never ever :) Schau mal hier bei einem Distributor wie teuer echte 128GB SLC SSDs sind. Selbst wenn man sagt das sind Industrie SSDs und im Consumermarkt bekommt man den Preis etwas runter durch die Masse, wirds immer noch viel zu teuer für den angstrebten Zielmarkt. In der Pressemitteilung steht nämlich z.B.
“Positioning MiDrive between the niche high performance consumer SSD market and cost conscious users presents a tremendous market opportunity for Phison and Enmotus,” added K.S.
Klingt also, als wollen sie nicht teurer sein als z.B. Samsung mit der Pro Linie oder WD mit der Black SN750 und damit kommt eigentlich nur ein, im Verhältnis zur Gesamtkapazität, sehr kleiner SLC Speicher in Frage. Wenn es überhaupt richtiger SLC ist...
Im Product Brief steht nämlich
Simple, high endurnace 30,000+ P/E flash is combined with lower endurance QLC within a single M.2 device and managed by a machine intelligent software layer
Mir ist kein SLC bekannt welcher nur 30k P/E-Zyklen hat. Die meisten sind mit 100k spezifiziert und selbst diese halten im Feld meist wesentlich mehr aus. Die 30k sind Bereiche wo man eher pSLC oder eMLC hat. Wird schon einen Grund haben warum sie im gleichen Satz zwar QLC schreiben, aber nicht die Art des 30k+ Flash nennen :)

Was das Konzept an sich angeht ists irgendwie seltsam. Man kombiniert den haltbarsten Flash (wenns denn wirklich SLC ist am Ende) mit dem am wenigsten haltbaren. Der pSLC Cache(aus TLC/QLC) auf nem TLC/QLC Drive ist zwar schon derjenige Teil welches die Haltbarkeit begrenzt aber warum sollte nicht wesentlich günstiger pSLC aus MLC reichen? die 30K P/E Zyklen klingen ja fast danach.
Und sie legen soviel Wert darauf das Konzept nicht Cache zu nennen aber im Prinzip ist es nicht wirklich was anderes. Enmotus hat ja ihre Erfahrung mit tiered Storage auf Treiberebene, aber da ist das Dateisystem bekannt und es kann einfacher entschieden werden welche Daten häufig und weniger häufig genutzt werden. Auf FW Ebene vom Controller sind alle Daten ja erstmal gleich, theoretisch müsste daher alles zuerst in dem SLC geschrieben werden und von dort aus dann in den QLC. Und wenn irgendwann Daten von dort öfter genutzt werden, müssten sie wieder im SLC landen. Klingt für mich schon nach Cache, wenn auch nicht so unmittelbar genutzt wie normalerweise.

Ich meine am Ende könnt es sich schon ausgehen, wirklich zwei verschiedene Flash Arten zu kombinieren um die Nachteile die man mit dem schwächeren hat, selbst wenn man den im pSLC Modus laufen lässt, etwas auszugleichen. Aber Wunder würde ich mir da jetzt nicht erwarten.
 
Ob SLC, QLC, oder sonst was. Mir ist noch keine SSD kaputt gegangen. Bevor das eintritt, ist sie einfsch nur zu klein.
Entscheidend ist einfach nur der Preis, pro TB.
Bisher kann ich mich über die P1 nicht beschweren. War billig, ist zügig und hält dem Alltag stand.
 
ja dann go 660p kaufen und zusehen wie sie abkackt sobald da drauf eine VM geschlossen wird. :)
Ich habe meine gleich danach ins Notebook gesteckt, solange die nicht zu voll ist ist sie ok.
werde aber keine QLC mehr kaufen.
Als Datengrab taugen sie immer noch nicht, weder von der Übertragungsrate noch Kapazität.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Robo32 schrieb:
Samsung 860 QVO 4 TB ~440€
Samsung 860 EVO 4 TB ~580€

Keinen brauchbaren Preisvorteil würde ich nicht sagen, nur macht sich dieser natürlich bei den kleineren Kapazitäten weniger bemerkbar.

Preispolitik. 110€ vs 145€ pro TB. Für ~115 gab es zB. die Silicon Power P34A80. Da sind die beiden oben keine Überlegung wert...
 
Wenn es keinen Vorteil zu Pseudo-SLC gibt, warum bietet man dann sowas an? Schon echt ungewöhnlich.

Schade fand ich, dass die Intel 665p keine 4TB Variante bekommen hat. Auch braucht sie noch immer Zeit, um am Markt anzukommen. Habe 2019 7x die 660p verbaut, einfach die beste SSD.
 
Warum sollte die 660p "einfach die beste SSD" sein?
Das sehe ich nicht so. Für mich ist/war der Preis-Leistungs-Sieger die Corsair MP510
 
Shrimpy schrieb:
ja dann go 660p kaufen und zusehen wie sie abkackt sobald da drauf eine VM geschlossen wird. :)
Ich habe meine gleich danach ins Notebook gesteckt, solange die nicht zu voll ist ist sie ok.
werde aber keine QLC mehr kaufen.
Als Datengrab taugen sie immer noch nicht, weder von der Übertragungsrate noch Kapazität.
Wie meinst du das? Bringt sie einfach nicht die Leistung für eine VM? Was genau war da das Problem?
 
weshalb bei QLC-SSDs (wie auch schon bei TLC-NAND) ein Teil des Speichers im schnelleren SLC-Modus (Pseudo-SLC-Cache) betrieben wird, der als Zwischenspeicher dient. Daten werden dort temporär abgelegt, um Aufgaben schneller zu erledigen, und erst im Anschluss in Ruhephasen dauerhaft im QLC-Modus gesichert.
Ist so ja nicht pauschal richtig, die Crucial P1 hält die Daten nämlich extra lange in ihrem, bei leerem Laufwerk üppig dimensionierten Pseudo-SLC Schreibcache:
Die meisten Benchmarks messen daher nur die Performance des Pseudo-SLC Bereiches, was aber wenig praxisrelevant ist. Auch weil bei QLC nicht nur die Schreib- sondern auch die Leseperformance im QLC Bereich geringer ist, bei 4k QD1 Lesend sind es bei der 860 QVO nur 4.400 IOPS statt 7.500 aus dem Pseudo-SLC Bereich, QD32 werden im QLC sogar weniger als halb so viele IOPS lesend wie aus dem Pseudo-SLC erzielt.

Wie bei jedem Cache hängt es immer von der Nutzung ab, wie gut dieser wirken kann und ich fürchte auch diese SSD wird am Ende wohl meistens nur in den Benchmarks gut abschneiden, aber in Praxis oft enttäuschen.
Robo32 schrieb:
Es wird eine Totgeburt falls die Steuerung extern durch Software erfolgt und auch wenn es intern per Firmware sein sollte wird der Anteil an SLC Speicher entscheiden was aber ein Kostenfaktor ist.
Neben den hohen Kosten braucht man auch viel Platz für die Dies, da die Datendichte ja nicht sehr hoch ist und die meisten Hersteller nur uralte SLC NANDs anbieten, Kioxia z.B. in 24nm und maximal 32Gbit pro Die, wobei es für den 32 Gbit einen Hinweis gibt, dass dies wohl kein regulär erhältliches Produkt ist und auch Samsung bietet echtes SLC mit maximal 16Gbit pro Die an, mit 40 Mbps maximaler Interfacegeschwindigkeit. Zum Vergleich: Die neuen V-NANDs der 6. Generation haben 1,2 Gb/s, da kann man sich vorstellen welche uralte Technik da bei SLC verwendet wird. Alleine durch die geringe Datendichte eben der alten Fertigung werden die Kosten pro Gb schon ungleich höher sein als für aktuelle NANDs, selbst wenn man bei denen nur ein Bit nutzt.
h00bi schrieb:
Verstehe den Schritt zu SLC nicht. SLC ist extrem teuer, der wird kaum noch gebaut.
Eben, daher nimmt man eigentlich heutzutage Pseudo-SLC NAND, entweder komplett oder man nutzt einen Teil der NANDs in dem Pseudo-SLC Modus.
ildottore schrieb:
Ist das Problem bei QLC mit der Schreibgeschwindigkeit eigentlich ein prinzipielles, oder lässt sich das in der weiteren Entwicklung fixen?
Es ist ein prinzipielles Problem, dies dürfte durch die Weiterentwicklung gemildert werden, aber solche Verbesserungen wären dann auch für TLC möglich und würde den Abstand zu TLC vielleicht verringern, aber nicht beseitigen können.
Chuuei schrieb:
Wenn es überhaupt richtiger SLC ist...
Da habe ich auch extreme Zweifel.
Chuuei schrieb:
warum sollte nicht wesentlich günstiger pSLC aus MLC reichen? die 30K P/E Zyklen klingen ja fast danach.
Auch dem Pseudo-SLC Schreibcache der 840 Evo mit 19nm planarem TLC wurden damals 30k P/E Zyklen nachgesagt, dafür braucht man nicht einmal MLC NAND als Basis.
Shrimpy schrieb:
660p kaufen und zusehen wie sie abkackt sobald da drauf eine VM geschlossen wird.
Wenn die VM nicht wirklich runtergefahren sondern pausiert oder in einen Ruhezustand gebracht wird, wird dabei das RAM Inhalt und damit viele GB am Stück geschrieben, was schnell mehr sein kann als Pseudo-SLC Cache verfügbar, erst recht wenn die SSD zu über 75% gefüllt ist und keinen dynamischen Pseudo-SLC Cache mehr hat.
Ichthys schrieb:
Wie meinst du das? Bringt sie einfach nicht die Leistung für eine VM? Was genau war da das Problem?
Also ich vermute er meint die Schreibperformance, die natürlich beim Schreiben vieler GB am Stück, wie es bei so einer Nutzung vorkommen kann, dann natürlich massiv ein. Für so eine Nutzung ist die Intel 660p aber auch gar nicht gedacht.
 
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Artikel-Update: Auf Nachfrage der Redaktion hat Enmotus weitere Informationen zum MiDrive preisgegeben. Anders als zunächst angenommen, wird kein dedizierter SLC-NAND-Flash genutzt. Stattdessen wird ein fester Teil des QLC-NAND im SLC-Modus angesprochen, wie es bei SSDs mit einem statischen SLC-Cache der Fall ist. Die Größe des SLC-Speicherpools soll 32 GB, 64 GB oder 128 GB betragen.

Ein spezieller NVMe-Treiber verwalte den SLC- und QLC-Anteil und sorge dafür, dass bei hohem Schreibaufkommen die Daten im haltbareren SLC-Teil landen, für den Enmotus 30.000 Löschzyklen nennt, während der QLC nur etwa 1.000 P/E-Zyklen (Program/Erase) überdauern soll.

[Bilder: Zum Betrachten bitte den Artikel aufrufen.]

Das MiDrive basiere auf einer Standard-QLC-SSD-Plattform mit nicht näher spezifiziertem Controller von Phison, der PCIe 3 oder PCIe 4 mit je vier Lanes sowie bis zu 2 TB QLC-NAND unterstütze. Für das Zusammenspiel mit dem NVMe-Driver von Enmotus sei zudem die SSD-Firmware angepasst worden. Weitere Software werde nicht benötigt.

Nach eigenen Angaben möchte Enmotus mit dem MiDrive den Einsatz von QLC-basierten SSDs für PC-OEMs attraktiver machen, die bisher wenig Vertrauen in die Technik aufgrund der potenziell geringen Haltbarkeit gesetzt hätten. Folglich sucht Enmotus auch im Bereich der PC-Hersteller nach Abnehmern. Doch gebe es auch Pläne für Partnerschaften im Retail-Sektor.

The MiDrive NVMe driver directly accesses the two sections individually and remaps heavy write
traffic to the SLC portion. In everyday workloads, it has been demonstrated that the QLC section
is hardly written to over many days or weeks which dramatically enhances the effective life of
the SSD.
 
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Also wie erwartet. Damit ist die SSD doch ziemlich unattraktiv. Dann lieber eine normale TLC mit DDR4 Cache.
 
also doch keine separate Software, das wird also über Treiber und Firmware gesteuert, immerhin...
 
Naja, wenn der Pseudo-SLC Bereich tatsächlich fest ist, und nicht wie bei anderen QLC Laufwerken je nach Füllmenge schrumpft, ist das schon mal ein deutlicher Vorteil. Wenn man dann über den Preis sich im Markt passend positioniert, könnte das durchaus eine interessante Geschichte werden.
 
Botcruscher schrieb:
Preispolitik. 110€ vs 145€ pro TB. Für ~115 gab es zB. die Silicon Power P34A80. Da sind die beiden oben keine Überlegung wert...
Naja, die 660p war schon bei meklich unter 100€/TB. Die 2TB Variante war lange bei 190€, kurz sogar bei 166€. Und durch die Größe hat die 2TB auch eine brauchbare Menge SLC Cache, ist damit deutlich schneller als die kleineren Modelle und als Datenfresser durchaus eine Überlegung wert. Seit Intel den Nachfolger angekündigt hat, ist der Preis allerdings merklich gestiegen, aktuell ist sie daher nicht mehr so attraktiv.
 
MaverickM schrieb:
Naja, wenn der Pseudo-SLC Bereich tatsächlich fest ist, und nicht wie bei anderen QLC Laufwerken je nach Füllmenge schrumpft, ist das schon mal ein deutlicher Vorteil. Wenn man dann über den Preis sich im Markt passend positioniert, könnte das durchaus eine interessante Geschichte werden.
Aber was ist im Endeffekt schneller? Eine TLC SSD mit 1 GB DDR4 Cache oder eine QLC SSD mit (festem) SLC Pseudocache? Zumal selbst die TLC SSDs mit DDR4 Cache doch häufig zusätzlich auch einen variablen SLC Pseudocache haben, oder?
 
Also ich nutze einen MP 510 mit 1 TB als primäre Platte und die vielgescholtene Intel 660p mit 2 TB als Datenablage ohne viel Schreibzyklen drauf. Mal schauen wie lange sie hält. Wenn Sie abraucht muss ich halt alles aus der Qnap NAS wieder herausrekonstruieren. Aber die Daten exclusiv und ohne Rücksicherung auf der 660p zu lassen hätte ich nicht die Eier für.
 
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