Wenn einem eine andere Meinung nicht passt, dann nur weil die anderen neidisch auf einen selber sind. Na klar, was auch sonst! Die StreamOn master race hat ja schließlich den vollen Durchblick und alle, die irgendwas von Netzneutralität faseln, sind alles loser, die sich das nicht leisten können. Absolut wow.
Auf die Argumente bezüglich der Netzneutralität wird nicht eingegangen, stattdessen wird entweder behauptet, dass Zero-Rating neutral ist, weil niemandem was weggenommen wird oder man bezeichnet die Mahner als Technologiebremsen. Oder halt die Neid-Keule.
Ob oder wem was bei StreamOn "weggenommen" wird, ist überhaupt nicht der Punkt. Man schlage mal kurz bei Wikipedia nach, was dort zu Netzneutralität steht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Netzneutralität
Netzneutralität bezeichnet die Gleichbehandlung von Daten bei der Übertragung im Internet und den diskriminierungsfreien Zugang bei der Nutzung von Datennetzen. Netzneutrale Internetdienstanbieter behandeln alle Datenpakete bei der Übertragung gleich, unabhängig von Sender und Empfänger, dem Inhalt der Pakete und der Anwendung, die diese Pakete generiert hat.
Noch klarer lässt sich das nicht formulieren. Zero-Rating kann per Definition nicht netzneutral sein. Und bevor jetzt jemand mit QoS ankommt: Ja, das kann man im strengen Sinne auch als eine Verletzung der Netzneutralität sehen. Der fundamentale Unterschied zu Zero-Rating ist allerdings, dass bspw. eine geringe Verzögerung und stabile Verbindung für Telefonate eine technische Notwendigkeit ist. Das wäre ein berechtigter Einwand die Neutralität für diesen Fall zu lockern.
Ansonsten nochmal zum "es kann sich doch einfach jeder Dienst bei der Telekom anmelden": Nein und es wurden im Thread schon zig Beispiele genannt, warum das nicht geht. Abgesehen davon, dass die Telekom imho gar nicht darüber zu bestimmen hat, wer welche Dienste im Netz eingeschränkt oder uneingeschränkt nutzen soll, ist dieses Vorgehen allein schon aus technischer Sicht nicht schlüssig. Wenn große bzw. volumenlastige Dienste von StreamOn ausgeschlossen sind, ist es ja wohl offensichtlich Diskriminierung. Wenn aber, wie von einigen hier angeführt, sowieso nur kleine Dienste, die eh nicht viel Volumen verbrauchen, von StreamOn ausgeschlossen sind und somit 99% des Traffics von StreamOn abgedeckt wird, wozu braucht man StreamOn dann überhaupt? Dann könnte man doch gleich alles zulassen und fertig.
Und was das "alles umsonst haben wollen" und "eine Flatrate funktioniert in D nicht, weil dann alle nur noch mobil saugen": Es wird doch überhaupt nicht gefordert, dass alles "umsonst" sein soll, sondern dass das Prinzip von StreamOn weiterleben kann, aber so, dass man eben ALLES mit auf 1,7Mbit beschränkter Bandbreite als Zero-Rating nutzen kann. Dann kriegt man halt ne App, wo man zwischen normalem Volumen und StreamOn umschalten kann. Das erste läuft mit vollem Speed aber nur x GB, das zweite nur mit low speed aber ohne Volumenlimit. Die Option darf dann auch gerne was kosten, so wie StreamOn bisher. Und die Netze werden auch nicht zusammenbrechen, weil keiner mit 1,7Mbit seinen DSL-Anschluss ersetzen wird.