Man sieht an der Reaktion von Apple doch ganz klar eins der Kernprobleme, dass Epic hier bekämpft, auch wenn ihre Motive und ihre Art natürlich äußerst Fragwürdig sind: Apple hat nun mal faktisch ein Monopol und ihre eigenen "Regeln" definieren sie auch so schön, dass es für X Anbieter Y Ausnahmen gibt. Plus, wenn es ihnen gerade danach ist, dann können sie als Monopolist halt nach gutdünken entscheiden was sie für "richtig" erachten und was nicht, selbst wenn ihre "Regeln" etwas anderes sagen.
Dabei gibt es aus meiner Sicht auch keine "einfache Lösung", da das Problem tiefer geht als "nur" die Store-Problematik: in der Tech-Industrie im Allgemeinen und nicht nur bei Apple im speziellen gehet der Trend ja immer weiter von "dein Kauf, dein Eigentum, deine Entscheidung" weg hin zu "dein Kauf, unser Produkt, unsere Entscheidung" bzw. ähnlich wie schon bei reiner Software kauft man am Ende eigentlich nur "Nutzungsrechte". Dass wiederum führt dann zu Problemen in Punkto Wartbarkeit der Hardware, Reparatur und danach dann auch Software und deren Anschaffung.
Hier muss also eigentlich nicht NUR das Symptom Store Monopol betrachtet werden, sondern das gesamte Konzept hinter "Product as a Service". Und dass verkompliziert dann halt auch die Lösung, da am Ende nicht nur Apple auf diesen Zug aufgesprungen ist, sondern auch Google, Sony, MS, Xiomi, Huawei & Co. oder in anderer Industrie eben Firmen wie John Dere usw.
Am Ende wäre in diesem konkreten Problem hier für alle Nutzer und Anbieter zwar schon mal eine Reduzierung des Monopols, durch eben sinnvolleren Zugang für Drittanbieter, ein guter Schritt in eine etwas bessere Richtung, lösen tut es die myriaden an heute schon existierenden und noch kommenden Problemen aber nicht. Es bekämpft lediglich ein kleines Symptom...