News Ericsson will 1.550 Mitarbeiter entlassen

przszy

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Nachdem bereits der Konkurrent Alcatel-Lucent in der Vorwoche weltweite Entlassungen von 5.500 Mitarbeitern angekündigt hat, gibt nun auch der schwedische Telekommunikationsausrüster Ericsson per Pressemitteilung bekannt, dass insgesamt 1.550 Beschäftigte ihre Anstellung verlieren sollen.

Zur News: Ericsson will 1.550 Mitarbeiter entlassen
 
Entlassungen von 10 Top-Managern, die zu 95 Prozent für den schlechten Stand verantwortlich sind, würden die 1550 Mitarbeiter gehaltstechnsich locker kompensieren.
 
Man sollte nicht vergessen, dass wo schwächelnde Firmen entlassen aufstrebende Firmen einstellen.
Wer gut genug qualifiziert ist findet auch wieder einen neuen Job. Ist ja kein Geheimnis, dass gerade in der IT-Branche Langzeitjobs nicht existieren.
 
Vivster schrieb:
Man sollte nicht vergessen, dass wo schwächelnde Firmen entlassen aufstrebende Firmen einstellen.

Trotzdem scheisse, dass immer nur die "kleinen" Mitarbeiter leiden müssen, während irgendwelche Manager, die pro Monat so viel Gehalt bekommen wie ein kleiner Arbeiter in einem ganzen Jahr (wenn überhaupt) weiterhin kassieren können.
 
Man sollte nicht vergessen, dass wo schwächelnde Firmen entlassen aufstrebende Firmen einstellen.

Wäre schön wenn es so wäre, aber das Wachstum der IT Branche stagniert, auch wenn es anders kommuniziert wird.
Denn der Markt ist gut gesättigt, neue Firmen haben es schwer, und wenn dann sind es Einzelpersonen, die selbstständig sind und Nischen füllen.

Wer gut genug qualifiziert ist findet auch wieder einen neuen Job

Ich seh es doch selber, bin FISI mit MCSE / MCITP EA ... allerdings noch mit relativ wenig Berufserfahung.
Ich war längere Zeit im Auftrag der Telekom als Zeitarbeiter angestellt. Die Stellen wurden gestrichen und die Zeitarbeiter entlassen. Ich schreibe jeden Tag 1 Bewerbung auf angebelich offene Stellen. Zu 75% bekomm ich nicht mal eine Antwort, das die Bewerbung sich überhaupt angekuckt wird. :rolleyes:
 
Morrich schrieb:
Trotzdem scheisse, dass immer nur die "kleinen" Mitarbeiter leiden müssen, während irgendwelche Manager, die pro Monat so viel Gehalt bekommen wie ein kleiner Arbeiter in einem ganzen Jahr (wenn überhaupt) weiterhin kassieren können.

Kann es sein, dass du "Manager" mit "Vorstand" verwechselst?
Ergänzung ()

Sebbi schrieb:
Zu 75% bekomm ich nicht mal eine Antwort, das die Bewerbung sich überhaupt angekuckt wird. :rolleyes:
Wer hasst sie nicht, die Personaler? ;)

Was dir fehlt ist Vitamin B. Hab im Studium durch ne Kommilitonin quasi ohne Bewerbung ne Werksstudentenstelle bei Bosch bekommen, deswegen hab ich jetzt hier auch ne Praktikantenstelle. Durch nen anderen Freund hab ich die Chance auf eine Absolventenstelle in einem mittelständischen IT-Unternehmen bekommen und seit Anfang der Woche die Zusage für die Stelle. Ist aber auch Vertrieb/Beratung und nichts allzu technisches. Soll mir als BWLer aber auch recht sein ;)

Es geht nichts über Beziehungen die einem Chancen eröffnen. Da hilft ein Studium halt auch ungemein. Aber die CHance muss man halt auch nutzen. Kenne genug Kommilitonen die nach 3 bis 4 Jahren Studium mit 3 Freunden ihren Abschluss machen, und sonst keine Kontakte geknüpft haben.

Sonst: Meine Meinung ist, dass es nicht die Masse an Bewerbungen macht, sondern die Klasse. Kann deine Bewerbungen aber auch nicht einschätzen, von daher will ich dir auch nichts unterstellen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
es stimmt schon, wenns gut läuft wird in den Führungsetagen kräftig am Gehalt gedreht, obwohl genau diese Leute nicht unbedingt damit zu tun haben. Beispiel VW: Gehaltssteigerung ca. 60% (von 2011 auf 2012). Wenns jetzt richtig Mies gelaufen wäre wären sicher viele MA gegangen worden. (Ganz abgesehen davon, dass man von diesem einen Gehalt ca. 500 Mitarbeiter zahlen kann!)

Also sicher, MA einsparen ist der leichteste Weg um Kosten zu senken und es gibt sicher auch viele Firmen die einen riesen Wasserkopf haben der reduziert gehört. Aber es ist leider üblich dieses Schema zu nutzen egal was die Ursache ist. Weniger Umsatz => Mitarbeiter raus, Weniger Gewinn => Mitarbeiter raus usw.
 
Raptor2063 schrieb:
Beispiel VW: Gehaltssteigerung ca. 60% (von 2011 auf 2012).
Also Winterkorn ist meiner Meinung nach n schlechtes Beispiel als Neid-/Hassobjekt. Was der aus VW gemacht hat ist schon aller Ehren wert.

Die Gehaltsfindung in den Vorstandsetagen unterscheidet sich halt signifikant von denen des Restes:
Es wird danach bezahlt, was die anderen Unternehmen bezahlen und noch ein bisschen mehr. Das hat sich (leider) so entwickelt. Kann man schon mit den Transferspielchen im Fußball vergleichen (nur halt eben ohne die Ablösesumme).

Raptor2063 schrieb:
Wenns jetzt richtig Mies gelaufen wäre wären sicher viele MA gegangen worden. (Ganz abgesehen davon, dass man von diesem einen Gehalt ca. 500 Mitarbeiter zahlen kann!)
Das mag stimmen, dass man davon 500 MAs bezahlen kann. Die Frage ist, wo man ohne Winterkorn wäre. Nimm lieber Mehdorn, der passt schon eher als Archetyp eines überbezahlten Nichtskönners/Kurzzeitdenkers ;)
Ergänzung ()

Sebbi schrieb:
Ich seh es doch selber, bin FISI mit MCSE / MCITP EA ... allerdings noch mit relativ wenig Berufserfahung.
Ich war längere Zeit im Auftrag der Telekom als Zeitarbeiter angestellt. Die Stellen wurden gestrichen und die Zeitarbeiter entlassen. Ich schreibe jeden Tag 1 Bewerbung auf angebelich offene Stellen. Zu 75% bekomm ich nicht mal eine Antwort, das die Bewerbung sich überhaupt angekuckt wird. :rolleyes:
Bin ich grad drüber gestolpert:
http://winfuture.de/news,72901.html
 
Cr4y schrieb:
Ergänzung ()

Bin ich grad drüber gestolpert:
http://winfuture.de/news,72901.html

ja, mir bekannt, aber wenn man mal genauer sucht, wird sehr schnell ernüchtert. Denn ganz groß am suchen ist da Arvato, ein CallCenter Anbieter. Soll heißen, es sind 1000e Stellen in großen CallCentern frei. Übrigens wurden in Deutschland von Arvato CallCenter geschlossen und die Kapazität von Deutschland nach Irland verlagert. Hab das durch meinen Job bei der Telekom mitbekommen, da wir bei mithelfen mussten, die Verbindungen dahin zu Verknüpfen.


Cr4y schrieb:
Sonst: Meine Meinung ist, dass es nicht die Masse an Bewerbungen macht, sondern die Klasse. Kann deine Bewerbungen aber auch nicht einschätzen, von daher will ich dir auch nichts unterstellen :)

ich könnte noch viel mehr raushauen, dann würde aber die Quali leiden. Man sollte ja jeden Bewerbung persönlich auf den Betrieb zuschneidern. Von daher denk ich mal schon, das die ok sind ;)
 
Manager ist ein stark belasteter Begriff und schwer zu definieren. Fast jeder leitende Angestellter kann als Manager bezeichnet werden (managet schließlich seine Abteilung). Da das Wort aus dem Englischen kommt und dort derart inflationär gebraucht wird (facility manager ist oft gleichbedeutend mit Hausmeister), kann man unter Manager alles Mögliche verstehen. Daher werden bestimmt auch ein paar Manager entlassen bei Ericsson.

Vorstandsgehälter sind sicherlich reichlich übertrieben, aber eine Folge des freien Kapitalismus (in Deutschland halten sich die Gehälter oder besser die Boni ja noch im Rahmen; in den USA wird aberwitzig viel gezahlt). Kann man wirklich mit Fußballern und ihren viel zu hohen Gehältern und Ablösesummen vergleichen (viele Vereine stürzen sich gerade zu freiwillig in Unschulden). Soll ein Top-Vorstand/Manager gehalten werden, dann muss dem auch ordentlich gezahlt werden. Im Übrigen bestimmen die Anteilseigner einer Firma wie es mit einem Manager weitergeht. Ist die Rendite gut, dann wird der Top-Manager immer wertvoller (wie ein guter Fußballspieler). Soziales bleibt auf der Strecke, da die Anteilseigner davon nichts haben (Gewinnmaximierung ist ihr "einziges" Interesse. Nur ein paar soziale gesetzliche Sicherungssysteme schützen den einfachen Arbeiter (über diese kann man in Deutschland gerade zu glücklich sein; vgl. USA).

Perfid ist, dass ein Top-Manager der einen Laden voll in die Grütze gesetzt hat, idR kein Problem hat einen neuen Job zu finden. Schließlich hat er Erfahrung gesammelt und kann jetzt mit schweren Situationen umgehen...
 
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