[F]L4SH schrieb:
Man hat einen Standort gefunden, der noch ausländerfeindlicher ist als Dresden? Chapeau. Sachsen Anhalt ist wenig in den Nachrichten im Gegensatz zu den Bekloppten Südöstlich aber das Mindset vor allem im Alltag ist dort genauso harter Tobak (meine halbe Familie stammt aus der Gegend).
Ja, leider stimmt das, man muss hier jedoch anmerken, dass ja auch diese Ausländerfeindlichkeit an der Angst vor dem sozialen Abstieg wächst.
Die Menschen, die nach dem zweiten Weltkrieg aus den Ostgebieten flohen, die sind mit denselben feindlichen Schildern begrüßt worden, wie Geflüchtete oder zugezogene ausländische Fachkräfte.
Von daher ist natürlich so ein Strukturprogramm auch eine Chance den Leuten die Angst zu nehmen zurück gelassen zu werden und je mehr in einem gleichberechtigten multikulturellen Umfeld gearbeitet wird und Zusammenarbeit und Kollegialität von der Firma groß geschrieben werden, umso eher lassen sich diese ausländerfeindlichen Gedanken abbauen.
Sicher nicht über Nacht.
Das ist auch der Grund warum vor allem in Ostdeutschland diese neue Hightech-Welt entsteht, jeder der sich mal etwas genau mit der Abwicklung um die 90er beschäftigt und selbst die beteiligten Wirtschaftsweisen zugeben, das sie Scheiße gebaut haben, der wird ein bisschen verstehen, warum dort alles so tot und viele so hoffnungslos sind. Keine Rechtfertigung für dumme xenophobe weibliche und männliche Arschlöcher aber diese Personen treten halt offene Türen bei den Verzweifelten ein.
Dazu generell haben viele Deutsche(auch im Westen) im Gesamten ein extrem ausländerfeindlichen und antisemitisches Grundverhalten, das äußert sich nicht immer in der Reichsflagge aber Micro-Agressionen und Generalisierungen gegenüber allem was Fremder ist als der eigene Vorgarten.
Wenn man sich anguckt wie viele AFD Funktionäre und NPDMitglieder und "Rädelsführer" aus dem Westen der Republik kommen.
Macht es alles nicht besser aber wir sollten langsam Rassismus als gesamtdeutsches Problem betrachten.
Ich hoffe immer, das dieser ganze Aufbau und Ausbau den Faschisten/Rassisten den Wind aus den Segeln nimmt und die Leute mal ein bisschen die Augen öffnen, zum einen dafür, dass sie nicht zurückgelassen werden und das andere Menschen keine Bedrohung sondern eine Chance sind.
Nur mit Investitionen und der Hoffnung und sozialem Aufstieg können wir Hass bekämpfen, daher müssen noch viel mehr größere Firmen im Osten angesiedelt werden und nicht nur in Sachsen und Sachsen-Anhalt, sondern MV (dort besonders Vorpommern), Thüringen und Brandenburg auch.
Auf lange Sicht würde Gesamtdeutschland davon profitieren, von einer starken Ostregion und von Firmen die sich in den Westen erweitern.
Zudem ja, wie gesagt, die meisten Unruhen und der meiste Hass entsteht durch die Gefahr des sozialen Abstiegs.
Diese kann eben nur mit Chancen und Investitionen vorgebeugt werden.
Und am Ende hat man tolle Fachkräfte, Win:Win für viele.