Fallen heutzutage Leute noch auf das Fachkräftemangel-Gerede rein?

@ Jackofalltrades

Also lt. hallo7 kostet eine 24 Stunden Pflege nur 1000€ im Monat - bei dir wird der einfache Heimplatz schon mit 3000€ vergütet. In der Mitte liegt sicher die Wahrheit.
Aber doch, Personalkosten sind ein nicht unerheblicher Teil der Pflege. Und die Einnahmen können in diesem Bereich nicht unbegrenzt erhöht werden - somit gibt es nun mal auch Obergrenzen für das Gehalt.

Einfacher zu verstehen ist es sicher bei den Kita Gebühren - bei unter 3 Jährigen liegt die Quote pro Betreuer (und Bundesland) zwischen 1 Betreuer und 4 Kids oder 1 Betreuer und 5 Kids. Somit hast du maximal 5 Eltern die einkommensabhängig die Kita Gebühr bezahlen. Der Staat schießt dann ein weiteren Teil hinzu. Gehaltserhöhungen funktionieren ohne staatliche Zuschüsse somit ebenfalls nicht. Bei den Eltern gibt es ebenfalls eine Schmerzgrenze zwischen "Mehrverdienst wenn man arbeiten geht" vs "Kosteneinsparung Kita Gebühr wenn man zuhause bleibt".

Wenn die Arbeitgeber kein Personal finden - bleibt die Stelle unbesetzt und es werden z.B. weniger Kita-Plätze angeboten. Erst wenn der Betreuer da ist, dürfen auch die Kinder aufgenommen werden.
Bei der Pflege gibt es keine harten Quoten - dort mangelt es dann an der Qualität der Pflege ... wenn man zu wenig Zeit für zu viele Pflegebedürftige hat, kann der Arbeitnehmer nicht vernünftig seinen Job ausüben.

Im Normalfall müsste bei einem Mangel der Preis steigen. In den sozialen Berufen ist dies leider nicht immer anwendbar aus den beschriebenen Gründen.
 
Ein Heimplatz ist, je nach Heim, natürlich teurer. Man muss ja Essen und Wohnraum mitbezahlen, eine 24h Pflegekraft um 1000€ wohnt natürlich bei dir im Haus und wird mit versorgt (ist also schon n bissel teurer, aber eigentlich immer noch recht billig).


Ansonsten gibts noch die Modelle, mit den Zuschüssen kommt auch auf 1k €, die Pflegekräfte kommen aber aus Rumänien, Slowakei usw. da eine gewisse Ausbildung nötig ist und in Österreich mit der Ausbildung um den Preis normalerweise niemand arbeiten geht.
http://www.pflege-daheim.at/24-stunden-pflege-24-stunden-betreuung-kosten

Die 50€ pro Tag Lohnkosten, sind oftmals übrigens für die Arbeitskraft und die Agentur gedacht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß ja nicht, in welcher Region eure Unternehmen so liegen, wenn ich höre, dass ihr keine Fachinformatiker-Azubis oder vernünftige Bewerber für duale Studienplätze findet.
Region, Ruf, voraussichtliche Bezahlung, Art und Ort der Ausschreibung sind alles Dinge, an denen es liegen könnte.

Wir als mittelständisches Unternehmen werden mit Bewerbungen für duale Studienplätze vollkommen überschüttet.
Azubi-Bewerber finden sich auch mehr als genug, wobei man da mehr Überschuss aussortieren muss, der anscheinend unser Anforderungsprofil nicht lesen kann.

Vielleicht sind eure Erwartungen einfach zu hoch. Wir suchen natürlich auch bevorzugt Bewerber mit Vorerfahrung, aber grundsätzlich muss man manchmal damit leben, dass ein Auszubildender nunmal ein Auszubildener ist und keine reine Arbeitskraft. Es ist unsere Aufgabe, diese Personen anzulernen, heutzutage erwarten viele Unternehmen einfach den "fertigen" Bewerber.
 
Zumindest bei Azubis im IT Bereich erwarte ich eine gewisse Vorerfahrung im Sinne von Interesse die über das Zocken hinaus geht, oder bei kaufmännischen der grundlegende Umgang mit Office und sicher in der dt. Sprache in Wort und Schrift, in Englisch min. Grundkenntnisse zu haben. Sowas grundlegendes halt. Selbst da mangelt es ja bei den Jugendlichen heutzutage des Öfteren :(
 
KlaasKersting schrieb:
Ich weiß ja nicht, in welcher Region eure Unternehmen so liegen, wenn ich höre, dass ihr keine Fachinformatiker-Azubis oder vernünftige Bewerber für duale Studienplätze findet.
Region, Ruf, voraussichtliche Bezahlung, Art und Ort der Ausschreibung sind alles Dinge, an denen es liegen könnte.

Wir als mittelständisches Unternehmen werden mit Bewerbungen für duale Studienplätze vollkommen überschüttet.
Azubi-Bewerber finden sich auch mehr als genug, wobei man da mehr Überschuss aussortieren muss, der anscheinend unser Anforderungsprofil nicht lesen kann.

Vielleicht sind eure Erwartungen einfach zu hoch. Wir suchen natürlich auch bevorzugt Bewerber mit Vorerfahrung, aber grundsätzlich muss man manchmal damit leben, dass ein Auszubildender nunmal ein Auszubildener ist und keine reine Arbeitskraft. Es ist unsere Aufgabe, diese Personen anzulernen, heutzutage erwarten viele Unternehmen einfach den "fertigen" Bewerber.

Wir werden auch überschüttet, aber mit völlig ungeeigneten Kandidaten. Region Hannover, Umsatz: 1Mrd€/Jahr, MA: 2500, Guter Ruf, Bezahlung: Durchschnitt. Daran wird es nicht liegen. Aber sicherlich hast du recht, dass es in Bayern anders aussehen kann/wird, als hier in NDS. Klar wenn man sich jeden ins Haus holt, dann ist es einfach Plätze zu besetzen, aber natürlich soll der Student auch einen Mehrwert für das Unternehmen haben, zumal man hier direkt unbefristet übernommen wird und Kündigungen hier (wenn überhaupt) nur vom AN ausgehen. Aber selbst dieser Fall ist sehr selten, da man sich nicht zu Tode arbeiten muss, aber dennoch gut leben kann.
 
hallo7 schrieb:
Ein Heimplatz ist, je nach Heim, natürlich teurer. Man muss ja Essen und Wohnraum mitbezahlen, eine 24h Pflegekraft um 1000€ wohnt natürlich bei dir im Haus und wird mit versorgt (ist also schon n bissel teurer, aber eigentlich immer noch recht billig).

Da musste ich ordentlich lachen. Ich habe dazu schon ausführliche Erfahrungen über die Betreuung eines Großelternteils gewinnen können, die jetzt aber beide im Pflegeheim sitzen. Wir mussten das quasi mit einer 24h Betreuung ala Haushaltshilfe überbrücken, bis die Chance bestand, beide in einem Heim unterzubringen. Aber dann hatten wir sogar die einmalige Gelegenheit, das beide im gleichen Zimmer unterkamen. Das ist heute wie ein 6er im Lotto.

Aber für 1.000€ bekommt man nicht mal eine ungelernte Haushaltshilfe aus Osteuropa. Außer man beschäftigt diese illegal.

Die Realität ist, dass man legal eine 24h Betreuung nur über das Entsendegesetz bekommt, d.h. meistens über einen Vertragsvermittler. Das sind zumeist kleine Privatunternehmer, die selbst ihre Wurzeln in den osteuropäischen Ländern haben und über dort ansäßige Unternehmen dann an die Arbeitskräfte kommen. Die kassieren für ihre Dienstleistung natürlich ordentlich. In Zahlen: Für eine 24h Betreuung über das Entsendegesetz und "guten" Deutschkenntnissen (Realität: sehr mäßig) zahlt man so 2.500-2.700€ (inkl. 100€ Fahrtkosten alle 3 Monate) und davon bleiben der "Haushaltshilfe" quasi knapp 1.000€ übrig. Nach 3 Monaten kommt dann wieder eine andere. Die Zuschüsse über die Pflegekasse, wenn die Pflege zu Hause stattfindet, sind halt bis ca. 2,5x geringer als in der vollstationären Pflege.

Eine wirklich anerkannte 24h Pflegekraft (meistens sind das aber 2 Personen) kostet ein Vermögen, da man diese ja nach Mindestlohn bezahlen muss. Das kann sich ja jeder selbst ausmalen, was das kostet. Wenn es dann noch über einen Anbieter läuft, der auch noch etwas verdienen möchte, dann geht das in utopische Regionen.

Ein Platz im Pflegeheim fängt bei 3.000€ mit Pflegestufe 0 an, aber dann gibt es eben auch die vollen Zuschüsse der Pflegekasse, wobei natürlich ein nicht unerheblicher Eigenanteil hinzukommt. Und die Pflegeheime versuchen natürlich immer, möglichst viel abzuschöpfen, d.h. schicken regelmäßig Anträge auf Höherstufung raus und es darf eine Mitarbeitern vom MDK antanzen. Hoffentlich wird das mit der kommenden Reform und den Pauschalen endlich besser.

Das Teuerste an der vollstationären Pflege sind gar nicht mal die Pflegekosten, sondern die Abgeltung der Investitionskosten. Selbst wenn ein Pflegeheim schon 40 Jahre besteht, können die immer noch die volle Höhe der Investitionskosten abschöpfen, obwohl die Investition rechnerisch schon lange armotisiert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
_killy_ schrieb:
@ Jackofalltrades

Also lt. hallo7 kostet eine 24 Stunden Pflege nur 1000€ im Monat - bei dir wird der einfache Heimplatz schon mit 3000€ vergütet. In der Mitte liegt sicher die Wahrheit.
Aber doch, Personalkosten sind ein nicht unerheblicher Teil der Pflege. Und die Einnahmen können in diesem Bereich nicht unbegrenzt erhöht werden - somit gibt es nun mal auch Obergrenzen für das Gehalt.

Einfacher zu verstehen ist es sicher bei den Kita Gebühren - bei unter 3 Jährigen liegt die Quote pro Betreuer (und Bundesland) zwischen 1 Betreuer und 4 Kids oder 1 Betreuer und 5 Kids. Somit hast du maximal 5 Eltern die einkommensabhängig die Kita Gebühr bezahlen. Der Staat schießt dann ein weiteren Teil hinzu. Gehaltserhöhungen funktionieren ohne staatliche Zuschüsse somit ebenfalls nicht. Bei den Eltern gibt es ebenfalls eine Schmerzgrenze zwischen "Mehrverdienst wenn man arbeiten geht" vs "Kosteneinsparung Kita Gebühr wenn man zuhause bleibt".

Wenn die Arbeitgeber kein Personal finden - bleibt die Stelle unbesetzt und es werden z.B. weniger Kita-Plätze angeboten. Erst wenn der Betreuer da ist, dürfen auch die Kinder aufgenommen werden.
Bei der Pflege gibt es keine harten Quoten - dort mangelt es dann an der Qualität der Pflege ... wenn man zu wenig Zeit für zu viele Pflegebedürftige hat, kann der Arbeitnehmer nicht vernünftig seinen Job ausüben.

Im Normalfall müsste bei einem Mangel der Preis steigen. In den sozialen Berufen ist dies leider nicht immer anwendbar aus den beschriebenen Gründen.

Dir wurde ja schon dargelegt warum meine 3000€ durchaus korrekt sind. Meine Oma zahlt aktuell sogar mehr und dort macht der Lohnanteil nur den geringsten Teil aus. Solltest Du dich für das Modell Hauspflege entscheiden, solltest du dort mal die Kosten hochrechnen. Auch dort sind die 1000€ der Pflegekraft plötzlich nicht mehr der größte Teil.

Angebot/Nachfrage ist immer anwendbar, nur es gibt im sozialen Bereich einfach keinen Mangel an Pflege.- respektive Arbeitskräften, was der wahre Grund für mangelnde Lohnerhöhungen ist. Die Pflegekräfte verabschieden sich aus ihrem Beruf und werden anstandslos durch andere Arbeitskräfte(meist aus den östlicheren Ländern) ersetzt oder man verfrachtet den Pflegebedürftigen gleich nach Asien wo die Altenwohnheime für Europäer aus dem Boden schiessen. Das liegt aber nicht an den Gehältern oder Gehaltswünschen der Pflegekräfte.
Dein Beispiel der KITA ist im Grunde, wenn auch öffentlich, durchaus identisch. Hier können aktuell nur nicht unsere östlichen Nachbarn in die Bresche springen. Ich möchte nur am Rande erwähnen, daß eine Mutter/Vater das Kind in eine KITA gibt, weil der Elternteil selber eben keine Zeit hat, weil eben eine Arbeit ansteht.
Es kann jemand mit der Arbeit der pflegekräfte Geld verdienen und scheinbar nicht schlecht, ansonsten gäbe es diesen Zweig der Pflege nämlich garnicht - Neoliberalismus lässt grüßen. Nur die Pflegekräfte haben davon nicht wirklich viel.

Das aktuelle Problem liegt einfach in der Verschiebung der Handlungsposition zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Die verhandeln schon lange nicht mehr auf Augenhöhe. HARTZIV, welches ein Lohndumping durchaus unterstützt hat, hat einen guten Teil zu dieser Verschiebung beigetragen. Erst wenn ich in einer ungekündigten Stellung stehe, also unabhängig bin, kann ich auf Augenhöhe verhandeln.
Hinzu kommt, daß unsere Gewerkschaften(bis auf Spartengewerkschaften) nicht wirklich im Interesse ihrer Mitglieder handeln, ansonsten hätte es HartzIV nämlich nie gegeben(siehe aktuell den Arbeitskampf in Frankreich).
 
Formelle Anforderungen auf allen unserer Websites und Anzeigen sind (Fach-)Hochschulreife für Fachinformatiker und allgemeine Hochschulreife für duale Studiengänge. Danach wird grob ausgesiebt, seien es schlechte Schulnoten in den Kernfächern, Rechtschreibung, an den Haaren herbeigezogene Motivation für den Fachbereich, sehr sprunghafter Werdegang oder Alter.
Was übrig bleibt, ist zumindest auf dem Papier geeignet und wird eingeladen.
Über Mitarbeiterempfehlungen o.ä. kommt man auch mit niedrigerem Abschluss oder notentechnischen Aussetzern ins Bewerbungsgespräch, ab dann gibt es keine weiteren Vorteile mehr.

Das mit den Mitarbeiterempfehlungen ist bei uns (~800 Mitarbeiter) noch machbar und hat zu wirklich guten Ergebnissen geführt.
Es wurde den Mitarbeitern so verkauft, dass sie mit ihrem Ruf dahinter stehen und bisher wurden wir kaum enttäuscht. Sowohl Empfehlender als auch Empfohlener scheinen das ernst zu nehmen.

Regionen sind übrigens das Ruhr- und das Rhein-Main-Gebiet.
 
Interessant, dass manchmal Argumente wie "Wir können nur X von Y Stellen besetzen" hervorgebracht werden um zu unterstreichen es gäbe ein Fachkräftemangel.

Ich glaube es ist auf der einen Seite die Utopie mancher AGs die meinen ein Bewerber muss min. 5 Pflichtanforderungen erfüllen und dann aber noch besser weitere "10" optionale Skills mitbringen. Das klingt so nach Wunschkonzert, vor allem wenn man von Studenten praktische Fähigkeiten verlangt, die im engeren Sinne eines Studiums dort nicht gelehrt werden sollten, da es in erster Linie um das wissenschaftliche Lernen und Forschen geht.

Es ist Fakt, dass bei einem Mangel auch der Preis steigt. Tut er das nicht, so ist dieser Mangel i.d.R. nur fiktiv. Ja das ist sehr pauschal, aber die Gehälter sind jetzt doch in keiner Branche astronomisch (jährlich über mehrere Jahre mehr als 10%) gestiegen oder?

Selbst als IT-Firma kann man es sich scheinbar noch leisten unter IG-Tarifvertrag zu bezahlen. In BWL Firmen sieht das Gehalt teilweise richtig mager aus. Und auch die Vdi hat ja Jahrelang immer von Fachkräftemangel gesprochen und fleisig daran gearbeitet, dass in Anforderungen für die Bluecard sinken.

Vllt. ist es der Stolz, die Arroganz, die Dummheit oder auch die eigene Wertschätzung, aber nach einem Studium für unter 30000 im Jahr anzufangen, das möchte wohl fast keiner (kein Deutscher).

Fallen Leute darauf herein? Ja manche schon. Stellenweise mag es sicher auch einen Mangel geben. Aber den allgemein propagierten Mangel gibt es nicht. Hier steckt einzig ein Kalkül dahinter, das auch gerne in der Politik verwendet wird: "Ständiges wiederholen falscher Tatsachen" .

Das klingt abstrus, denn eine falsche Tatsache klingt zu Beginn vllt. auch total verplex und irritierend, aber mit mehrmaligem Wiederholen schafft man es auch Gehirne zu waschen. Und das auch unterbewusst und sehr subtil, sodass es vllt. auch nur im Grundtenor vorkommt. (Achtung off-Topic Beispiele "Russland ist schlechter als die USA", "Brexit Austritt wirft die Briten in eine Rezession", "CO2 ist verantwortlich für den Klimawandel")

Bewiesen ist bisher nichts von den Beispielen. Wiederholt wird alles immer wieder. Der großteil der Menschen nimmt das so hin und hinterfragt nicht. Das wird man ja schon ausreichend in der Schule gelehrt. So entsteht m.M.n. auch der Fachkräftemangel im Kopf der Leute. Bewiesen hat ihn noch niemand. Objektive Studien gibt es hierzu schlichtweg (noch) nicht.
 
Die Wirtschaft hat sich nun mal an das Überangebot an Arbeitskräften gewöhnt und möchte jeden Job mit einem Bewerber besetzen, in den man nichts mehr investieren muss. Perfekt ausgebildet für eine typisch niedrige Bezahlung, der ab der ersten Arbeitsminute volle Leistung erbringt. Gibt es jedoch nicht für jeden Job. Was bleibt ist den Bewerber anlernen oder einen überteuerten Kandidaten einstellen. Aber dann ist ja der Gewinn weg, da die Konkurrenz auch nur die Rosinen unter den Bewerbern herauspickt und wenig in die Fortbildung/Qualifizierung investiert. Ist das nun der Fachkräftemangel?

Scythe1988 schrieb:
Wir werden auch überschüttet, aber mit völlig ungeeigneten Kandidaten. Region Hannover, Umsatz: 1Mrd€/Jahr, MA: 2500, Guter Ruf, Bezahlung: Durchschnitt. Daran wird es nicht liegen.

Ist klar. Unter den vermutlich jährlich tausenden von Bewerbern ist kein ordentlicher darunter.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Scythe1988 schrieb:
Wir versuchen beispielsweise seit knapp 1 1/2 Jahren einen Posten zu besetzen (Mathematik, C, Cobol) und dort findet sich einfach kein geeigneter Kandidat.

Die Stelle scheint ja absolut einen echten Mangel darzustellen wenn man sie knappe 1,5 Jahre unbesetzt lassen kann ... Manchmal muss man Leute eben auch einlehren. Wenn sich in dieser Zeit niemand gefunden hat den man einlernen hätte können, dann muss die Aufwandsentschädigung einfach nur mies sein (in Bezug auf die Anforderungen).

Ist wie mit mancher Stelle bei einem bekannteren Reifenhersteller die auch schon X Jahre unbesetzt ist. Wenn der Mangel an Personal doch wirklich so groß wäre und man nicht einfach nur "Wachstum" suggerieren wöllte wären diese Stellen längst besetzt.

Weiterhin braucht man sich oft nur die Anforderungen anschauen welche bei Ausschreibungen gestellt werden. Die 25 jährigen mit 30 Jahren Berufserfahrung gibt es nicht, auch wenn Wirtschaft und Politik sicherlich schon daran arbeiten.
 
Der Fachkräftemangel ist bis auf wenige Ausnahmen ein Mythos, der darauf beruht, das jede freie Stelle mit 7 multipliziert wird um einen möglichst großen BEdarf an Fachkräften suggerieren zu können. Hintergrund dieser Stratergie ist, das die Wirtschaft auf einen möglichst großen Bewerberpool zugreifen möchte um stark selektieren und Gehälter drücken zu können.

https://www.youtube.com/watch?v=n0SC8BpgjJE
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt genügend Fachkräfte sofern man dieses Wort überhaupt dazu hernehmen sollte. Wenn die Bezahlung gerecht oder sagen wir fair wäre für die jetzige Epoche, dann würden keine Fachkräfte fehlen. Das ist das ganze Geheimnis! Jedenfalls zeigt mir die Vorstellung was einige Unternehmen für gute Arbeit zahlen wollen, dass es hauptsächlich nur daran hängt was man auf dem Bankkonto hat. Daran angelehnt, bei den Stellenausschreibungen und dem was man im Arbeitsalltag wirklcih tut, sind oftmals welten wofür man nicht mal Fachkraft sein muss.
 
Der propagierte Fachkräftemangel in den Medien scheint seit 30 Jahren eine Konstante in Deutschland zu sein. Bereits in den 80ern soll es Fachkräftemangel gegeben haben, in den 00er Jahren war Fachkräftemangel, heutzutage ist Fachkräftemangel, in 20 Jahren ist wahrscheinlich auch Fachkräftemangel. Die Arbeitgeber-Lobbyisten und Verbände sind sehr fleißig dabei dieses Bild aufrecht zu erhalten.Mal ganz ehrlich? Gibt es heute noch Bürger, die das glauben? Fallen heutzutage Leute noch auf das Fachkräftemangel-Gerede rein?

Das Problem ist doch, dass wohl eher das wir jeden Krüppelberuf zum Fachberuf gemacht haben in den letzten Jahrzehnten. Fachkraft im Gastgewerbe => Kellner. Wo ist das ne Fachkraft? Getränke annehmen, befüllen rausbringen, bezahlen. Da reichte früher auch Hauptschule, heute muss es min. Realschule sein. Traurig aber wahr.
Wie gesagt wenn ich so gut wie jeden Beruf als Fachkraft darstelle, habe ich auch ständig einen Mangel an Fachkräften.
Aus Unternehmer sich kann ich nur sagen, gutes Personal zu finden ist extrem schwer und dauert.

Was mir allerdings Missfällt ist dieser ständige Unterton, dass Arbeitgeber/Unternehmer Lobbyarbeit betreiben wie schlecht es hier allen geht. Die Gegenseite ist das nicht besser. Nahles (nie gearbeitet) und Bsirske (Unternehmer?) fordern Mindestlohn und kräftige Erhöhungen, aber wer und wie das bezahlt werden soll, fragt keiner von beiden. Die Folgen dessen sind ihnen auch schlicht egal. Solange Geld da ist muss es auch an die armen Arbeitnehmer ausgezahlt werden. Der UN hat ja schließlich immer einen Gewinn.
 
Da reichte früher auch Hauptschule, heute muss es min. Realschule sein.

Gibt sicher auch Betriebe die Hauptschüler nehmen, aber wo gibts noch die reine Hauptschule? Selbst bei uns heißt das jetzt Mittelschule und gut 90% schafft die MR.

Für keinen Ausbildungsberuf ist ein bestimmter Schulabschluß vorgeschrieben, das bestimmen alles die Betriebe
 
@ P4ge

Ich kann dir zustimmen beim Thema - was heute alles zur Fachkraft deklariert wird. Wenn es danach geht ist jede Position wo man nur atmen muss, auch von einer Fachkraft zu belegen. So kann man auch einen Mangel hervorreden.
Auch jammern wir auf einem hohen Niveau. Einige hier jammern sicher ein bisschen mehr weil ihre Qualifikation solala ist und nunmal nicht das große Geld damit verdient werden kann ... andere einfach nur des Jammerns wegen.

Wo ich dir nicht zustimmen kann ist beim Thema Mindestlohn. Wenn ein Unternehmer selbst weniger als 8,50€ die Stunde verdient, sollte er sich mal Gedanken zu seiner Selbstständigkeit machen. Arbeitnehmer kann man ja auch als Ersatz für mangelnde Zeit des Unternehmers sehen. Außerdem ist 8,50€ so niedrig angesetzt, dies sollte man als Unternehmer einem Arbeitnehmer bezahlen können. Es hilft am Ende nichts, wenn die Arbeitnehmer per staatlichen Leistungen ihren Lohn aufstocken müssen. So werden nur Unternehmen am Leben gehalten, die eigentlich schon längst in die Insolvenz gehören. Diese schaden am Ende den Unternehmen, die ihre Arbeitnehmer vernünftig bezahlen wollen/tun.
Bis letztes Jahr hab ich noch in einem Industrieunternehmen gearbeitet - die genau diese "Billigheimer" am Ende aufgekauft haben - sie haben die Preise für die Produkte & Dienstleistungen versaut. Per Kauf konnte man recht schnell die Preise anpassen und die Arbeitnehmer wurden auch vernünftig nach Tarif bezahlt durch die Eingliederung in den Konzern.
 
Wo ich dir nicht zustimmen kann ist beim Thema Mindestlohn. Wenn ein Unternehmer selbst weniger als 8,50€ die Stunde verdient, sollte er sich mal Gedanken zu seiner Selbstständigkeit machen. Arbeitnehmer kann man ja auch als Ersatz für mangelnde Zeit des Unternehmers sehen. Außerdem ist 8,50€ so niedrig angesetzt, dies sollte man als Unternehmer einem Arbeitnehmer bezahlen können. Es hilft am Ende nichts, wenn die Arbeitnehmer per staatlichen Leistungen ihren Lohn aufstocken müssen. So werden nur Unternehmen am Leben gehalten, die eigentlich schon längst in die Insolvenz gehören. Diese schaden am Ende den Unternehmen, die ihre Arbeitnehmer vernünftig bezahlen wollen/tun.

Da vermischt du jetzt aber 2 Welten.

Wer UN ist , kann zwar seinen Std. Lohn fiktiv errechnen aber der wird immer extrem niedrig sein. Nehmen wir doch als Beispiel hier aus der Community DAN Cases. Der steckt jede freie Minuten hinein. % von jedem Gehäuse bleiben ihm wahrscheinlich 10-15%. Dafür hat man dann aber die Absicht über die Masse entsprechend mehr zu generieren.
Wenn die Arbeit gut läuft müssen auch Leute eingestellt werden, oftmals können die vielleicht sogar besser arbeiten als der Chef selber, haben dann evtl. aber schwächen in der Kommunikation mit den Kunden. Zu sagen das wäre unvermögen vom UN finde ich da wiederum nicht fair.
8,50€ als zu niedrig finde ich schon eine Frechtheit. Man muss sich das aber auf verschiedenen Ebenen anschauen.
8,50 € bei einer wirklich Fachkraft die z.B. das Gehäuse von DAN-Case selber bauen würde , wäre wirklich zu wenig. Ob wir da 12-14 (netto)€ nehmen sei mal dahingestellt.
Die "Fachkraft" am Telefon die einfache Fragen zum Onlineshop beantworten soll ist sicherlich irgendwo zwischen 8,50 und 12€ zu positionieren.
Und jetzt kommt der entscheidene Faktor. Du hast eine Aushilfe die dir jedes WE hilft, ein richtig Minijob. Er muss die Pakete nur zukleben und dir ins Auto laden. 8,50€ sind da wirklich i.O. ABER da ist Brutto gleich netto. Keine Abzüge , keine Steuern.

Seit heute wissen wir nächstes Jahr bekommt der 8,84€. Jetzt stell ich dir die Frage, wie behandelst du die anderen 2 Leute? Lässt du deren Lohn? Stellst du den alten Abstand wieder her? Wird dein Case teurer? Oder verzichtest du auf den Gewinn um den Preis stabil zu halten?

Es ist richtig man sollte nicht ausgebeutet werden, man sollte von seiner Arbeit leben können. Aber ein Minijob ist halt nur ein MINI-Job, dieser ist als Ergänzung gedacht und nicht als Haupteinnahmequelle.
Man muss sich auch vom Gedanken trennen das jeder eine Arbeit findet und jeder in seinem Wunschjob arbeit findet. Manche Leute kann man auch einfach nicht beschäftigen und da unsere Wirtschaft schon so weit entwickelt ist, werden bestimmte Bevölkerungsschichten irgendwann leider keine Arbeit finden. Versteh mich nicht falsch, ich finde das schon traurig, aber leider ist das Konstrukt so und deshalb müssen wir das leider so derzeit akzeptieren.
 
P4ge schrieb:
Er muss die Pakete nur zukleben und dir ins Auto laden. 8,50€ sind da wirklich i.O.

Ja, die Paketzukleber haben einen richtig geilen, abwechslungsreichen Job. Die sollten am besten komplett kostenlos arbeiten, damit ein Leistungsträger wie der Chef eine gerechte Gegenleistung für seine Anwesenheit erhält.

P4ge schrieb:
Seit heute wissen wir nächstes Jahr bekommt der 8,84€. Jetzt stell ich dir die Frage, wie behandelst du die anderen 2 Leute? Lässt du deren Lohn? Stellst du den alten Abstand wieder her? Wird dein Case teurer? Oder verzichtest du auf den Gewinn um den Preis stabil zu halten?

Machen wir für jeden 12€ pro Stunde. Das ist in etwa der Stundenlohn, ab dem man alleine vernünftig von leben kann.

P4ge schrieb:
Es ist richtig man sollte nicht ausgebeutet werden, man sollte von seiner Arbeit leben können. Aber ein Minijob ist halt nur ein MINI-Job, dieser ist als Ergänzung gedacht und nicht als Haupteinnahmequelle.

Dann darf man solche Jobs auch nur mit Leuten besetzen, die eine gut bezahlte Haupteinnahmequelle haben.

ABER da ist Brutto gleich netto. Keine Abzüge , keine Steuern.

Aber auch keine Beiträge zur Rente und auch keine zur Arbeitslosenversicherung. Das was man als Arbeitgeberbeitrag streicht muss derjenige zusätzlich pro Stunde mehr erhalten.

P4ge schrieb:
Man muss sich auch vom Gedanken trennen das jeder eine Arbeit findet und jeder in seinem Wunschjob arbeit findet. Manche Leute kann man auch einfach nicht beschäftigen und da unsere Wirtschaft schon so weit entwickelt ist, werden bestimmte Bevölkerungsschichten irgendwann leider keine Arbeit finden. Versteh mich nicht falsch, ich finde das schon traurig, aber leider ist das Konstrukt so und deshalb müssen wir das leider so derzeit akzeptieren.

Das müssen wir wohl so akzeptieren. Der Chef wünscht sich seine Welt und die Bewerben dürfen seine Wünsche abnicken. Ob die Bewerber davon leben können? Um solche Dinge muss man sich heute keine Gedanken mehr machen, zur Not stockt der Staat den Lohn auf. Alternativ gibt es Suppenküchen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
can320 schrieb:
Ja, die Paketzukleber haben einen richtig geilen, abwechslungsreichen Job.

Hätten se halt was besseres gelernt. Man kann von (Achtung, Übertreibung und Pauschalisierung!) Nichtsnutzen und Schulabbrechern aber nichts erwarten, dementsprechend wird gezahlt. Habe da selbst einen "Bekannten". In der Schulzeit waren wir noch befreundet, ich bin dann zum Bund, er hat Zivi gemacht. Ich habe nach dem Bund ne Ausbildung angefangen und danach gearbeitet. Er hat .. nichts getan. Bisschen hier was, bisschen da was. Ausbildung 1 angefangen (Industriemechaniker), nach paar Wochen abgebrochen (Zitat "zu harte Arbeit, kein Bock auf Metallverarbeitung"). Dann wieder auf Stundenbasis Regale im Supermarkt eingeräumt, danach zweite Ausbildung. Krankenpfleger (oder so ähnlich). Hat ihm während des Zivis ja auch gefallen. Dennoch nach einiger Zeit abgebrochen. Hat sich dann jahrelang von Kleinstjob zu Kleinstjob geschleppt und mit Anfang dreißig (!!!) noch eine dritte Chance im Baumarkt bekommen (Einzelhandelskaufmann müsste das gewesen sein). Wieder innerhalb der Probezeit alles verkackt, nicht zur Arbeit gekommen ("wollte ausschlafen") oder hat sich vor der Arbeit gedrückt. Der Betrieb hat dann einen Aufhebungsvertrag geschickt, mit dem ist der dann zu Papa gerannt und die haben direkt nen Anwalt eingeschaltet. Schlussendlich hat er ihn doch unterzeichnet und fristet jetzt mit 34 (Bj. 82 isser) sein "chilliges Leben, kann jeden Tag ausschlafen und Musik machen, y0!".

Und dem willste als Regaleinräumer im Supermarkt >10€/Stunde zahlen? :lol:
 
@crash

Und dem willste als Regaleinräumer im Supermarkt >10€/Stunde zahlen?

Zunächsteinmal würde ich mich bei den beiden UN 2. und 3. bedanken, dass sie einem "vermeintlichen" Hoffnungslosen Fall eine Chance geben. Wie oft gibt es denn das Vorurteil: " Abbrecher werden nie genommen". Das Arbeitgeber #4 nun extrem schwer wird liegt doch auf der Hand. Vielleicht findet er diesen 1 Job vielleicht bekommt er dort auch eine Stundenvergütung jenseits der 12,-€ das ist mir Hupe. Es geht aber eher darum : Ist er das auch wert??? Nur zu fordern um dann zu sagen ich brauch das um zu leben ist ein billiges Argument. Leistung und Anforderung müssen sich die Waage halten.

Ja, die Paketzukleber haben einen richtig geilen, abwechslungsreichen Job. Die sollten am besten komplett kostenlos arbeiten, damit ein Leistungsträger wie der Chef eine gerechte Gegenleistung für seine Anwesenheit erhält.

Ich habe klar das Geschäftsmodell von DAN-Cases gewählt. Folgendes Beispiel: Der UN schafft einfach nicht jedes Wochenende die Paket alleine fertig ins Auto zu laden. Dafür ist ein Minijob perfekt. Grund: Eine Festeinstellung für 2000,- wäre 60% unproduktiv auf dem Stuhl aktiv. Man könnte jeden Bildungslevel einstellen. Klar ist das keine tolle Arbeit, ist Müllmann eine Wohlriechende ? Außerdem habe ich auch nicht gesagt das diese Hilfskraft umsonst arbeiten soll, aber für derlei einfachste Arbeiten und kurze arbeiten ohne Einarbeitung ist 8,50€ mmn komplett i.O. . Nehmen wir mal dein Beispiel und geben ihm 12,-€ für einen Minijob, würde bedeuten diese Kraft steht dir nur 37,5 Stunden im Monat zur Verfügung. Macht 8,6 Stunden pro Woche. Sorry das ist echt nicht mehr viel Produktive Zeit. Jeden Tag 1,5 Stunden für zukleben und einpacken. DAfür fährst du evtl. mehrere Kilometer zur Arbeit? Wohl kaum.
Desweiteren Sind da noch die Bürokraft und der Arbeiter in der Werkstatt. Wenn 12,-€ minimum wäre, müsste der Arbeiter locker bei 20-25€ liegen. Dann kostet das GEbäuse aber keine 200,-€ mehr sonder wohl eher 400,-€. Wäre das wiederum verkaufsfähig .... Schwierig, nicht unmöglich aber schwierig.

Machen wir für jeden 12€ pro Stunde. Das ist in etwa der Stundenlohn, ab dem man alleine vernünftig von leben kann.

Dieses Stundenlohn haben wir bereits in vielen Berufen, aber nicht in alle. Und mmn bekommt man den auch nicht in alle. Bestes Beispiel Gastronomie: Derzeit Std. zwischen 8,85 und 11,-€ (unteres Ende). Heb diesen auf minimum 12,- € dann bekommst du dein Bier aber nicht mehr für 2,60€ sondern eher im Bereich 3,2-3,50€ . Es ist immer ein Ursache-Wirkungs-Prinzip. Außerdem, der Mindestlohn greift schon bei Minijobbern, DAS IST DAS PROBLEM. Aber dadurch wird es immer schlimmer.

Dann darf man solche Jobs auch nur mit Leuten besetzen, die eine gut bezahlte Haupteinnahmequelle haben.

Also darf man Minijobs nur noch dann besetzen, wenn man weiß was die Leute sonst verdienen. Würdest du solche Angaben weitergeben? Wozu solltest du bei einem gut bezahlten Hauptjob noch einen Minijob brauchen? Bevor du Forderungen aufstellst, überleg erstmal deren Tragfähigkeit und deren Reichtweite.

Aber auch keine Beiträge zur Rente und auch keine zur Arbeitslosenversicherung. Das was man als Arbeitgeberbeitrag streicht muss derjenige zusätzlich pro Stunde mehr erhalten.

Link Du als AN zahlst nichts. 450,- Brutto gleich Netto. Der AG zahlt sehr wohl für dich. Und wenn dir Rente bei einem Minijob wichtig ist (und das sollte es) bekommst du zwar keine 450,- aber immer noch 433,- ausgezahlt. Dabei noch als Frage: Warum soll der AG/UN dir eigentlich Geld hinterher werfen? Soll er jeden Tag dankbar sein das du gerade IHN als Chef ausgesucht hast? Soll er für dich einen Schrein errichten?
Arbeit ist ein geben und nehmen. Du gibst deine Arbeitsleistung und bekommst dafür deine Entlohnung. Das sollte sich die Waage halten. Bekommst du mehr ok, toller Chef. Wenn nicht sollte man mal nachhaken woran es liegt.


Das müssen wir wohl so akzeptieren. Der Chef wünscht sich seine Welt und die Bewerben dürfen seine Wünsche abnicken. Ob die Bewerber davon leben können? Um solche Dinge muss man sich heute keine Gedanken mehr machen, zur Not stockt der Staat den Lohn auf. Alternativ gibt es Suppenküchen.

Warum muss man immer so über das Ziel hinausschießen? Ich stelle einen Arbeitsplatz zur Verfügung, darauf bewerben sich verschiedenste Leute, ich nehme den der MIR am sympatischten und am besten geeignesten ist. Warum sollte ich dich nehmen, wenn du unqualifiziert, überzogene Gehaltsforderungen und unfreundlich wärst? Das wäre eine Schwächung des ganzen Unternehmes.
Wenn ein Unternehmen einen Arbeitsplatz ausweist der vollkommen unterbezahlt ist, sollte man nicht auf Gedei und verderb dort bleiben sondern etwas anders suchen. Das Unternehmen wird durch diesen offenen Platz schon merken das sie was falsch machen.
Und wiedereinmal der tolle Satz " Ob die Bewerber davon leben können" Schöne Vorstellung, aber nicht gerade Realitätsnah.
 
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