Necrol
Captain
- Registriert
- Aug. 2010
- Beiträge
- 3.849
Gumbelano schrieb:Für 35k hätte es aber auch gereicht 'ne einfache Lehre/Ausbildung zu machen...
Dafür braucht man nicht studieren, mal von den anderen Vorteilen abgesehen (weniger Verantwortung, Kopf frei nach der Arbeit, man ist früher im Arbeitsleben etc.)
35k als Facharbeiter in absehbarer Zeit nach der Lehre trifft in Deutschland aber auch nur den kleinsten der Teil der Facharbeiter. Ohne Schichtarbeit noch weniger - schon mal nen Jahr Vollkonti gearbeitet? Kommt längst nicht jeder mit klar.
Was das eigentliche Thema angeht:
Das größte Problem bei vielen die ich kenne und die ihr Studium in den letzten paar Jahren beendet haben liegt irgend wo zwischen den Sachen die hier schon beschrieben wurden. Die meisten haben Maschbau oder E-Technik studiert.
Die allermeisten dieser Leute fallen in die Kategorie: Jung, ledig, sucht ersten Job. Das mit dem flexibel behaupten alle, sind aber bestenfalls die Hälfte.
Man bewirbt sich fast ausschließlich bei den großen und namentlich bekannten Firmen und Konzernen und ist ehrlich entsetzt wenn man mit nem Schnitt von ~3,0 bei Daimler und Co. direkt von der Onlineplattform gesiebt wird. Gerade diese Firmen haben nun wirklich die volle Auswahl unter Absolventen und denjenigen die nen paar Jahre Erfahrung haben - Wieso sollten die jemanden mit durchschnittlichen Noten beachten?
Wenn sich diese Leute bei kleinen und mittelständischen Unternehmen bewerben wird oft vergessen das diese nicht nach Tarif zahlen (können). Ob weniger Geld als erhofft/gedacht besser oder schlechter ist als weiter zu suchen muss jeder für sich selber entscheiden.
Ich bin in NRW als FH-Maschbau-Absolvent (Schnitt von 2,1) 2010 mit 40k eingestiegen. 10 Bewerbungen geschrieben, 5 Gespräche innerhalb von 4 Wochen. Die letzten Rückmeldung auf eine von den Bewerbungen hatte ich nach 3 Jahren - Wenn solche Firmen so alte Bewerbungen ausgraben scheint die Personalnot zumindest in manchen Firmen zuzutreffen.