Was genau meint man mit "Fachkräften" wenn von Fachkräftemangel die Rede ist?

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Handwerker auch... Techniker sind auch Handwerker
blubberz schrieb:
40k ist schon arg wenig, selbst als Handwerker wäre es das. Vielleicht im Osten auf dem Dorf, aber sonst wird man damit nicht weit kommen.
das ist wie immer regionsabhängig.
durchschnittslohn ist im osten immer noch ~30k

hatte die diskussion letztens auf reddit, wo 25 jährige bubis da bis aufs messer diskutieren wollten, das 36k ja "voll wenig" sind und man damit ja knapp am hungertuch nagt.

dabei wird immer wieder vergessen, dass das regionsabhängig SEHR stark schwankt. wenn in einer region z.b. ein großes werk aufmacht und alle mitarbeiter "klaut" steigt dort automatisch der durchschnittslohn in einem ca. 30-40km radius ums werk.

und "weit kommen" ist ebenso relativ. abhängig von so vielen sachen. nicht jeder braucht 2 autos, ein einfamilienhaus für 600k und hat 5 kinder....
statistisch gibts mehr singles wie familien...
es wohnt auch nicht jeder in münchen oder zentral in altstadt und zahlt 2500€/monat miete.
 
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cruse schrieb:
das ist wie immer regionsabhängig.
durchschnittslohn ist im osten immer noch ~30k

hatte die diskussion letztens auf reddit, wo 25 jährige bubis da bis aufs messer diskutieren wollten, das 36k ja "voll wenig" sind und man damit ja knapp am hungertuch nagt.

naja, wenn man bedenkt, dass der mindestlohn bei 25k liegt und den gibts für leute ohne schulabschluss und ausbildung, leute die teilweise nichtmal deutsch sprechen, dann ist 30k oder 36k schon ziemlich wenig. es kommt halt auch auf die tätigkeit an. für einen hilfsarbeiter ohne schulabschluss sind 30k in ordnung, für einen ausgebildeten facharbeiter eher nicht.

cruse schrieb:
und "weit kommen" ist ebenso relativ. abhängig von so vielen sachen. nicht jeder braucht 2 autos, ein einfamilienhaus für 600k und hat 5 kinder....
statistisch gibts mehr singles wie familien...

einfamilienhaus für 600k ist ja schon günstig.
 
cruse schrieb:
steigt dort automatisch der durchschnittslohn in einem ca. 30-40km radius ums werk.
Was ja nur belegt, dass die Menschen nicht wegziehen wollen für mehr Geld und erst wenn sich was vor der Haustür ergibt, was getan wird.
 
blubberz schrieb:
mindestlohn bei 25k liegt
Hm ca. 23.616 oder? Grob überschlagen (164h pro Monat) mit 160h sind es 23k
Wenn man 12€ nimmt...
Der aktuelle Mindestlohn ist 10,45€. (Seit juli 22!)
Damit komme ich bei 160h bei 20k Euro raus.
blubberz schrieb:
für einen hilfsarbeiter ohne schulabschluss sind 30k in ordnung, für einen ausgebildeten facharbeiter eher nicht.
Ja, da stimme ich dir zu, aaaber es kommt auf die Region an.

Wir haben in Deutschland nicht überall das gleiche Lohnniveau.
blubberz schrieb:
einfamilienhaus für 600k ist ja schon günstig.
Auch hier gilt: regionsabhängig
Die Preise sind zwar heftig gestiegen und steigen auch weiterhin, aber 600k für einen Neubau sehe ich nicht als günstig an.
Aber klar, diese Einschätzung ist halt regionsabhängig.
 
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blubberz schrieb:
einfamilienhaus für 600k ist ja schon günstig.
Bezogen auf die Aussage "nicht jeder braucht.... ein einfamilienhaus für 600k" ist das irrelevant. Auch wenn einige Leute hier im Forum wohl ohne ein solches Haus (als frei geplanten Neubau) ein Leben lang unglücklich sein werden.

fishraven schrieb:
Was ja nur belegt, dass die Menschen nicht wegziehen wollen für mehr Geld und erst wenn sich was vor der Haustür ergibt, was getan wird.
Das steht ja jedem frei. Dann soll er/sie sich halt nicht beschweren, wenn der Verdienst für den gewünschten Lebensstil nicht ausreicht.
 
cruse schrieb:
Hm ca. 23.616 oder? Grob überschlagen (164h pro Monat) mit 160h sind es 23k

Ne. Bei einer 40h-Woche, 52 Wochen pro Jahr und 12€/h (ab 1.10) sind das 40*52*12 = 24960€.

gymfan schrieb:
Bezogen auf die Aussage "nicht jeder braucht.... ein einfamilienhaus für 600k" ist das irrelevant. Auch wenn einige Leute hier im Forum wohl ohne ein solches Haus (als frei geplanten Neubau) ein Leben lang unglücklich sein werden.

Das steht ja jedem frei. Dann soll er/sie sich halt nicht beschweren, wenn der Verdienst für den gewünschten Lebensstil nicht ausreicht.

Stimmt. Man kann sich auch mit Hartz 4 zufrieden geben. Aber es gibt eben auch Leute, die ein bisschen mehr wollen. Aber jedem das seine.
 
hallo7 schrieb:
1. gibt es eigentlich nicht, wenn man wirklich gut zahlt. Wirklich gut ist halt Ansichtssache - man konkurriert hier international und US Unternehmen zu überbieten ist schwer. Gleichzeitig bilden immer weniger diese Experten auch selber aus.
Ich arbeite seit über 15 Jahren in der Elektroindustrie und 1. ist aktuell extrem.
Nicht nur unser Unternehmen, auch die größeren Unternehmen im Umfeld haben nicht mal so viele Bewerbungen, wie sie Lehrstellen anbieten. Teilweise nimmt das schon Züge an, dass die Unternehmen in der Berufsschule die Auszubildenden gegenseitig abwerben.
Als Elektriker bekommt man eine anständige Ausbildungsvergütung und je nachdem wie man sich schlägt ist es kein Problem vom Arbeitgeber später mal für eine Weiterbildung in Form Techniker/Meister oder berufsbegleitetem Studium weiterzumachen.

Auch ein Problem, was ich jetzt mehrmals bei den Lehrlingen erlebt habe ist eine Verblendung, wie gut man selbst sei. Wenn man den Dreisatz kann ist man ja zu gut um auch mal ein Kabel zu ziehen und muß dann zwingend studieren gehen, weil im Büro ist die Arbeit ja viel leichter. Um die Leute nicht zu verlieren bietet der AG dann auch eine Unterstützung mit Aussicht auf Übernahme beim Techniker an, aber letztlich scheitern die dann doch grandios in der Techniker Schule.
Ist ja auch nicht von der Hand zu weisen, dass es immer weniger Kinder gibt aber gleichzeitig auch immer mehr Studienanfänger. Vor allem aber gibt es auch gleichzeitig deutlich mehr Studienabbrecher.

Man sollte "schmutzige" Arbeit nicht so krass abwertend darstellen. Wichtig ist das der Handwerker vernünftig dafür bezahlt wird, was in der Elektroindustrie eigentlich der Fall ist. Wenn allerdings das Elternhaus mit auf den Weg gibt, dass die Kinder ja zu "gut" für "nur ein Handwerker" sind, ist das schon keine gute Vorraussetzung.

Aber klar ist, dass es auch einfach zu wenige Personen im Allgemeinen sind.
Ich war in 2000 beim Einstellungstest zur Lehrstelle einer von 200 für 10 Stellen, das sind halt noch die Ausläufer der '"Boomer" Generation. Heute bietet das Unternehmen von damals 15 Stellen an und bekommt bestenfalls 20 Bewerbungen von denen die Hälfte einfach zu schlechte Noten hat um überhaupt für den Job geeignet zu sein.

gymfan schrieb:
Bezogen auf die Aussage "nicht jeder braucht.... ein einfamilienhaus für 600k" ist das irrelevant.
Die Aussage bezieht sich eher darauf, wie kaputt unser Wohnungsmarkt ist. Auf dem Land kannst du mit dem Betrag eine 800m² Wiese kaufen und ein schönes Haus mit 160m² Wohnfläche draufstellen*.
In einer Stadt bekommst du nicht mal ein Baugrundstück dafür.

*Sofern du eine Firma findest, die noch genug Handwerker hat, die das Haus auch bauen kann.
Tatsächlich ist das aktuell ein massives Problem und Bauherren warten teilweise über ein Jahr auf Termine von Handwerkern und Firmen.
**Was natürlich erst dann wichtig wird, wenn man die Baumaterialien bekommt, die meist nicht lieferbar sind oder wenn doch, dann extrem überteuert.
 
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blubberz schrieb:
Stimmt. Man kann sich auch mit Hartz 4 zufrieden geben. Aber es gibt eben auch Leute, die ein bisschen mehr wollen. Aber jedem das seine.
Das sehe ich in Zukunft als großes Problem bei meiner Generation (Ich sag mal grob 1990-2000), bzw. noch viel mehr bei denen nach mir.

"77 Prozent der Menschen leben in Städten oder Ballungsgebieten und nur 15 Prozent in Dörfern mit weniger als 5.000 Einwohnern.".

77% wohnen also in Gebieten, wo man es sich kaum leisten kann, eine Immobilie zu kaufen. Und wenn man das tut, kommt noch das GebäudeEnergieGesetz mit diversen Maßnahmen die man innerhalb von 24 Monaten umsetzen muss, die nochmal grob 100k Euro Investitionssumme bedeuten, wenn das bei den aktuellen Marktpreisen nicht noch deutlich teurer geworden ist.
Man kann also sagen, dass immer weniger Menschen auch nur theoretisch genug Geld verdienen werden, um sich Wohneigentum zu kaufen. Dazu kommt jetzt noch, dass die Banken von sich aus schon genauer hinschauen bei der Finanzierung, und in Zukunft (Auch durch Forderungen von Ökonomen) mehr Eigenanteil mitgebracht werden soll. Aber woher soll man bei den aktuellen Mietpriesen 20% Eigenanteil ansparen?

Und um jetzt drauf zu kommen, was ich als großes Problem sehe: Das sehen in meiner Generation viele Menschen so. Und diese stellen sich dann die Frage: Wofür arbeite ich überhaupt 40h/Woche? Was hab ich davon? Holzklasse Mallorca 1x im Jahr und ne 50m² Wohnung kann ich mir auch mit 20h/Woche finanzieren, die 20h die ich extra arbeite um zur Vollzeitstelle zu kommen, bringen mir keinen großen Vorteil. Zumal viele Firmen im Dienstleistungsbereich weiterhin lieber Teilzeit einstellen, speziell Marktketten.
Wir haben sowieso schon zu wenige "Fachkräfte", unabhängig vom "Wir zahlen zu wenig" gerede, was ja auch immer kommt. Und das wird noch schlimmer, wenn die ganzen Babyboomer jetzt alle mit 60 in Rente wollen. Sehe ich ja bei meinen Eltern im Bekanntenkreis. Die sind alle knapp 60, viele leicht drunter, und investieren richtig viel Zeit und Arbeit darein, möglichst früh mit möglichst wenig Abschlägen in den Ruhestand zu kommen. Das motiviert die jüngeren wie mich natürlich nochmal extra, weil wir ja sehenden Auges auf die Altersarmut und steigende Sozialbeiträge zulaufen, weil weiterhin nichts getan wird, obwohl die Auswirkungen jetzt schon enorm sind, wo es doch gerade erst anfängt.

Ehrlich - ich sehe die Probleme auch, die die älteren mit den jüngeren haben. Ich merke das ja bei den Kindern in meiner Familie. Ich sehe das auch so. Aber ich kann es ihnen auch einfach nicht übel nehmen.
 
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Snowi schrieb:
Man kann also sagen, dass immer weniger Menschen auch nur theoretisch genug Geld verdienen werden, um sich Wohneigentum zu kaufen.

Ich sehe das mit dem Immobilienmarkt etwas entspannter.

Aktuell haben wir eine Art "Rückstau" und da müssen wir wohl durch...

Die Phase 1960-1980 war keine Norm. Nach dem Krieg/Wiederaufbau war Wohneigentum so billig wie nie. Heute werden diese Immobilien von Paaren und Alleinstehenden bewohnt, dessen Kinder bereits ausgezogen sind. In den nächsten 10-20 Jahren wird es folglich mehr und mehr Leerstand geben. Zudem stagniert unsere Bevölkerung, hingegen Wohnraum immer weiter ausgebaut wird.

Es würde mich nicht wundern, wenn das ganze in 10 Jahren kippt und wir ein Überangebot an Wohnraum haben. Das hilft natürlich denjenigen nichts, die heute bereits "bezahlbaren" Wohnraum benötigen.

Die Mieten finde ich zumindest in meiner Region (NRW, Umkreis Düsseldorf, Köln, Aachen, Dortmund, Mönchengladbach, Neuss, Viersen, Krefeld...) recht entspannt. 8-10€ der Quadratmeter ist mit unter die Norm. Zumindest für Zweizimmerwohnungen, die ich seit 3 Monaten beobachte. Es würde mich wundern, wenn 3 oder 4 Zimmerwohnungen stark aus der Norm schlügen.

Snowi schrieb:
Dazu kommt jetzt noch, dass die Banken von sich aus schon genauer hinschauen bei der Finanzierung, und in Zukunft (Auch durch Forderungen von Ökonomen) mehr Eigenanteil mitgebracht werden soll.

Das ist eher der aktuellen Krise geschuldet und kein dauerhaftes Phänomen. In ein zwei Jahren sieht das ganze wieder anders aus.

Snowi schrieb:
Aber woher soll man bei den aktuellen Mietpriesen 20% Eigenanteil ansparen?

Hier fällt es mir persönlich extrem schwer den Standpunkt zu teilen.

Die Mieten sind dort teuer, wo die Nachfrage extrem hoch ist. Wenn man nicht von den hiesigen Gehältern profitiert, dann muss man wegziehen. Rational gesehen gibt es keine andere Option, alles andere ist finanzieller Selbstmord.

Hier in NRW ist der Wohnraum zumindest bezahlbar und die Gehälter fair, sofern man nicht mitten in Düsseldorf oder Köln wohnen möchte.

Jeder, der nahe dem Median verdient (~2000€ Nettoeinkommen) und davon maximal 30% für seine Miete aufbringt, hat das Potential zu sparen. Kann mir keiner erzählen - außer man hat außerordentliche Belastungen. Ich bin mir mein liebstes Beispiel und bin/war nun wirklich kein besonders fleißiger Mensch...

Snowi schrieb:
Und diese stellen sich dann die Frage: Wofür arbeite ich überhaupt 40h/Woche? Was hab ich davon?

Die Frage stellt sich jeder einmal im Leben.

Ich habe meine Antwort in der "finanziellen Freiheit" gefunden, Aktien. Keine Immobilien. Da war ich vielleicht 19 Jahre jung...

Zu begreifen, dass man als "normaler Mensch" und etwas Disziplin, finanzielle Freiheit erlangen kann, hat mir damals die ersehnte Hoffnung gebracht; Einen Ausweg, aus 50 Jahre arbeiten müssen.

Damit einher kam von ganz alleine ein Bewusstsein für Geld. Jeder verdiente und ausgegebene Euro, abzüglich der Fix- und Lebenserhaltungskosten, ist eingetauschte Lebenszeit!

Gehe ich einen ganzen Monat für ein neues Smartphone arbeiten? Drei Jahre für ein Mittelklasseauto? Eine Wochen für eine Markenjacke? Einen Tag für den Restaurantbesuch am Sonntag?

Gerade die Hebel Mobilität, Miete und Konsum, sind mit unter die wichtigsten, die wir selber bestimmen können. Das Verhältnis zu Geld ist in unserer Gesellschaft in so vielen Dingen krankhaft gestört. Es wird überhaupt nicht hinterfragt wofür man seine Zeit eintauscht - YOLO.

Heute bereitet mir das investieren/sparen von Geld mehr Freude als der Konsum an sich - so doof es vielleicht klingt.

Konsum macht nicht frei. Geld macht frei.
 
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BridaX schrieb:
Die Phase 1960-1980 war keine Norm. Nach dem Krieg/Wiederaufbau war Wohneigentum so billig wie nie. Heute werden diese Immobilien von Paaren und Alleinstehenden bewohnt, dessen Kinder bereits ausgezogen sind. In den nächsten 10-20 Jahren wird es folglich mehr und mehr Leerstand geben. Zudem stagniert unsere Bevölkerung, hingegen Wohnraum immer weiter ausgebaut wird.
Wieso sollte das passieren? Die Geburten-starken Jahrgänge, die damals Immobilien kaufen konnten, gehen jetzt gerade mal in den Ruhestand. Ich höre das was du schreibst zwar auch öfter, aber niemand konnte mir irgendwelche Statistischen Trends o.ä. geben. Die große Menge an Immobilien wird von Menschen bewohnt, die noch einige Jahre vor sich haben.

BridaX schrieb:
Es würde mich nicht wundern, wenn das ganze in 10 Jahren kippt und wir ein Überangebot an Wohnraum haben. Das hilft natürlich denjenigen nichts, die heute bereits "bezahlbaren" Wohnraum benötigen.
Glaube ich nicht dran, aber ja, da hast du leider recht. Hilft denen nicht, die jetzt solchen Wohnraum brauchen, dazu zählt eben meine Generation :(

BridaX schrieb:
Die Mieten finde ich zumindest in meiner Region (NRW, Umkreis Düsseldorf, Köln, Aachen, Dortmund, Mönchengladbach, Neuss, Viersen, Krefeld...) recht entspannt. 8-10€ der Quadratmeter ist mit unter die Norm. Zumindest für Zweizimmerwohnungen, die ich seit 3 Monaten beobachte. Es würde mich wundern, wenn 3 oder 4 Zimmerwohnungen stark aus der Norm schlügen.
Wenn man auf Immobilienscout schaut, dann mag das hinkommen. Ich habe aber >1 Jahr eine Wohnung gesucht, dutzende Vermieter angeschrieben, aber nur bei einem Neubauprojekt überhaupt eine Antwort bekommen. Da wohne ich jetzt, für fast 19€ Warm pro m², damit ich überhaupt eine Wohnung habe. Mein Vater steht mit im Mietvertrag, weil mein Gehalt, das ich gar nicht so schlecht finde (Aktuell ca. 60k Brutto, bin 27), nicht für die 64m² Wohnung gereicht hätte.

BridaX schrieb:
Das ist eher der aktuellen Krise geschuldet und kein dauerhaftes Phänomen. In ein zwei Jahren sieht das ganze wieder anders aus.
Das wurde mir vor 2 Jahren auch schon gesagt, und die 2 Jahre davor auch ;)

BridaX schrieb:
Hier fällt es mir persönlich extrem schwer den Standpunkt zu teilen.

Die Mieten sind dort teuer, wo die Nachfrage extrem hoch ist. Wenn man nicht von den hiesigen Gehältern profitiert, dann muss man wegziehen. Rational gesehen gibt es keine andere Option, alles andere ist finanzieller Selbstmord.
Da hast du prinzipiell recht, und ich kann aktuell auch ca. 500€/Monat zurücklegen. Aber wenn ich von einem Darlehen von 250k ausgehe, brauche ich bei 20% Eigenanteil 50k€. Dafür muss ich etwas über 8 Jahre sparen, um diesen Anteil zu haben. Dann musste ich mich 8 Jahre einschränken, um dann vielleicht eine Immobilie kaufen zu können. Wenn ich dann nicht bis auf den letzten Monat vor der Gesetzlichen Rente finanzieren will, hab ich noch grob 25 Jahre zum finanzieren übrig, und damit ist die Rate höher, als wenn ich jetzt sofort finanzieren würde.
Gut, in 8 Jahren verdiene ich vielleicht auch etwas mehr, aber gewonnen habe ich hier gar nichts. Und das war das "Günstige" Beispiel mit 250k für ein Eigenheim, egal welcher Art. Die EFH und DHH bei meinen Eltern hängen trotz 45km Distanz nach Köln noch bei >300k, +100k zum renovieren, weil die alle das letzte mal vor 50 Jahren einen Handwerker gesehen haben, und die Bauämter gerne ihr GEG eingehalten gesehen wollen.

BridaX schrieb:
Ich habe meine Antwort in der "finanziellen Freiheit" gefunden, Aktien. Keine Immobilien. Da war ich vielleicht 19 Jahre jung...

Zu begreifen, dass man als "normaler Mensch" und etwas Disziplin, finanzielle Freiheit erlangen kann, hat mir damals die ersehnte Hoffnung gebracht; Einen Ausweg, aus 50 Jahre arbeiten müssen.
Darüber habe ich mir auch Gedanken gemacht, aber mich dann wieder verabschiedet, weil man, aus meiner Sicht, immer mehr geschröpft wird, wenn man Geld hat.
Sehe ich daher nicht ein, ich tausche Geld lieber durch Zeit, falls ich in 2-3 Jahren nichts gekauft kriege, das ich finanzieren kann, und was mir nicht unterm Hintern weg schimmelt.
 
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Snowi schrieb:
Wenn man auf Immobilienscout schaut, dann mag das hinkommen. Ich habe aber >1 Jahr eine Wohnung gesucht, dutzende Vermieter angeschrieben, aber nur bei einem Neubauprojekt überhaupt eine Antwort bekommen. Da wohne ich jetzt, für fast 19€ Warm pro m², damit ich überhaupt eine Wohnung habe. Mein Vater steht mit im Mietvertrag, weil mein Gehalt, das ich gar nicht so schlecht finde (Aktuell ca. 60k Brutto, bin 27), nicht für die 64m² Wohnung gereicht hätte.

Schon erschreckend diese Entwicklung in Deutschland. Leider ist es so, dass objektiv betrachtet 60k Brutto zwar relativ ziemlich viel ist, absolut gesehen aber eher wenig. Das ist vergleichbar, wie jemand, der in Afrika 300€ im Monat verdient. Da gehört er zwar zu den oberen 5%, also relativ viel, absolut gesehen aber trotzdem wenig. Für Alleinstehende würde sich das arbeiten da erst ab 50k Brutto lohnen, als Familie wahrscheinlich erst ab 80k Brutto (im Vergleich zu Hartz 4).

Also ja, du verdienst relativ gut, aber trotzdem wenig - sonst würde dein Vermieter dein Gehalt ja für eine 64m² Wohnung als ausreichend betrachten, was nicht der Fall ist.

Ich frag mich ernsthaft, warum die Leute im Niedriglohnsektor überhaupt noch arbeiten gehen. Aus finanziellen Gründen ja offenbar nicht.
 
blubberz schrieb:
Ich frag mich ernsthaft, warum die Leute im Niedriglohnsektor überhaupt noch arbeiten gehen. Aus finanziellen Gründen ja offenbar nicht.
Kann ich auch nicht nachvollziehen. Der Moment, wo ich mit Vollzeit keine Wohnung mehr im Umkreis von 10-15km bezahlen könnte, wäre der Moment, wo ich aufhöre zu arbeiten.
Bei mir sei gesagt - die Vermieter sagen, ich könne mir die Wohnung mit dem Geld nicht leisten. Aber wie auch gesagt - ich habe ja trotzdem 500€/Monat übrig um zu sparen. Ab einem gewissen absoluten Betrag macht diese 30% Regelung (Miete darf nicht höher sein als 30% vom Nettogehalt) keinen Sinn mehr. Ich kann mir die Wohnung also schon leisten, nur nicht nach den Vorgaben der Vermieter. Hab ich zwar irgendwo Verständnis für, aber... ist absolut realitätsfern.
 
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Vielleicht hätte man dann keine Wohnung für 18€ mieten sollen. Ich bin mit 40k eingestiegen und hab schon davon 500€ weggelegt. Als ich bei ca 60 war waren es über 1000€ die ich monatlich zurück legen konnte. Hab aber auch lange in WGs gewohnt. Nie hätte ich ne Wohnung mit 64m für mich alleine gemietet. Klar, wenn man den Anspruch hat max 10 km vom AG zu wohnen, muss man das wohl so machen. Aber finanziell nicht klug
 
Snowi schrieb:
Wieso sollte das passieren? Die Geburten-starken Jahrgänge, die damals Immobilien kaufen konnten, gehen jetzt gerade mal in den Ruhestand. Ich höre das was du schreibst zwar auch öfter, aber niemand konnte mir irgendwelche Statistischen Trends o.ä. geben. Die große Menge an Immobilien wird von Menschen bewohnt, die noch einige Jahre vor sich haben.

Bevölkerungspyramide: Klick

Die meisten Menschen beziehen im Alter zwischen 30 und 40 Jahren Eigentum.

Im Grunde gibt es zwei Wellen. Die Generation vor den Babyboomern und die Boomer selbst. Die Erste Welle wird in den nächsten 10 Jahren abebben, die Zweite danach, über einen Zeitraum von 30 Jahren. Während oben alles dünner wird, kommt unten kaum noch etwas nach.

Die Generationen Y und Z (heute ca. 15-35 Jahre alt) rutschen in die abebbende Welle der Boomer-Elterngeneration. Danach folgt die Generation Alpha (heute ca. 0-15 Jahre alt), die dann in das Abebben der Boomer rutscht.

Sofern wir in Deutschland keine massive Zuwanderung erleben, wird immer mehr Wohnraum frei.

Snowi schrieb:
Das wurde mir vor 2 Jahren auch schon gesagt, und die 2 Jahre davor auch ;)

Sicher? Das höre ich wiederum zum ersten mal. Bis 2021 wurden Kredite super locker vergeben, zu historisch niedrigen Zinsen. Ob Wertpapier, Konsum- oder Baufinanzierungskredite... Das hat sich erst Ende letzten, Anfang diesen Jahres geändert.

Snowi schrieb:
Da hast du prinzipiell recht, und ich kann aktuell auch ca. 500€/Monat zurücklegen. [...] 19€ Warm pro m² [...] 64m² [...] 60k Brutto

Und hier liegt das Hauptproblem, die höhe der Miete und die Größe der Wohnung. Ist die Bude aus Gold? ;)

Mit deinem Gehalt käme ich auf eine Sparquote von knapp 65%, sprich 2000€ die ich jeden Monat investieren/sparen könnte:

1662332199730.png

Ab 60qm fangen für mich Pärchenwohnungen an, Dreizimmerwohnungen. Du solltest unbedingt zusehen, eine alternative Wohnung zu finden. Gerade aktuell tut sich so einiges auf dem Immobilienmarkt, da sollte sich doch was finden?

Wenn ich Kaltmieten von 12€ den Quadratmeter hernehme, was hier in der besagten Region schon ziemlich hoch ist, dann bekomme ich Neubauten und Kernsanierungen in meist "angesagten" Gegenden. Das gepaart mit einer "nur noch" 50 Quadratmeter großen Wohnung, und schon landet man bei 600€ kalt und ca. 750€ warm (sofern die aktuelle Krise ihr Ende findet...). Weitere 450€ gespart und nur noch 4-5 Jahre Ansparzeit. Und wenn man sich sogar selbst etwas zurücknimmt, reichen für einen alleine auch 40-45 Quadratmeter ohne "Neubau" zu 8-10€ der Quadratmeter - man würde weitere 150-250€ sparen. Wo ein Wille ist...

1980 lag der Wohnraum pro Kopf noch bei 30 Quadratmetern! Heute bei 50...

Snowi schrieb:
Sehe ich daher nicht ein, ich tausche Geld lieber durch Zeit [...]

Das sagst du so... Rund 5 von 12 Monaten arbeitest du alleine für deine Wohnung. Spätestens nach der Erkenntnis, würde ich diesen Luxus gegen Zeit (kleinere, günstigere Wohnung) tauschen wollen.

Sorry, falls ich zu direkt bin. Sicherlich bin ich nicht jedermanns/fraus Maßstab.
Ergänzung ()

fishraven schrieb:
Nie hätte ich ne Wohnung mit 64m für mich alleine gemietet. Klar, wenn man den Anspruch hat max 10 km vom AG zu wohnen, muss man das wohl so machen. Aber finanziell nicht klug

Selbst dann... Schau dir mal die Mietpreise in Kaarst/Neuss an - alles andere als astornomisch. Je nachdem wo man in Düsseldorf arbeitet sind das 10-20km Wegstrecke, das meiste sehr gut angebunden. Ich pendel beispielsweise 10km von Kaarst nach Düsseldorf-Heerdt (grüße nach Meerbusch @Tomislav2007). In 10-15 Minuten bin ich auf der Arbeit. Und östlich des Rheins gibt es ebenfalls sehr günstige Flecken zum wohnen. Das Stadtleben ist Luxus, der Realität muss man sich heute stellen. Vermögensaufbauende Ziele sind mit Luxus nicht vereinbar.
 
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Hallo

BridaX schrieb:
Selbst dann... Schau dir mal die Mietpreise in Kaarst/Neuss an - alles andere als astornomisch. Je nachdem wo man in Düsseldorf arbeitet sind das 10-20km Wegstrecke, das meiste sehr gut angebunden. Ich pendel beispielsweise 10km von Kaarst nach Düsseldorf-Heerdt (grüße nach Meerbusch @Tomislav2007). In 10-15 Minuten bin ich auf der Arbeit. Und östlich des Rheins gibt es ebenfalls sehr günstige Flecken zum wohnen. Das Stadtleben ist Luxus, der Realität muss man sich heute stellen. Vermögensaufbauende Ziele sind mit Luxus nicht vereinbar.
Grüße zurück.
Ich bin 1999 von Düsseldorf nach Meerbusch gezogen und habe kurz danach meine Wohnung gekauft, mir war damals schon Düsseldorf zu teuer und das ist nicht besser geworden.
Ich habe von Meerbusch zu meiner Arbeit in Düsseldorf 12km und eine Fahrtzeit von ca. 20 Minuten, ich habe Kollegen die innerhalb Düsseldorfs wegen dem Verkehr länger brauchen.
Damals haben Freunde/Bekannte noch den Kopf geschüttelt weil sie es nicht verstehen konnten das ich vom ach so schicken Düsseldorf in den langweiligen Rhein Kreis Neuss umziehe.
Mittlerweile werden es immer mehr die in den Rhein Kreis Neuss umziehen weil mieten/kaufen dort viel günstiger ist und man schnell in Düsseldorf ist, Kinderfreundlicher ist Neuss auch.
Mir geben immer mehr Recht das es raus geworfenes Geld ist in Düsseldorf zu leben, das liegt aber auch am Alter, als junger Mensch will man leben wo was los ist, im Alter legt sich das.
Arbeit ist im Rhein Kreis Neuss überhaupt kein Thema, Düsseldorf/Krefeld ist um die Ecke, Neuss/Willich haben große Gewerbegebiete, zur Not ist Köln/Ruhrpott auch nicht so weit weg.

Grüße Tomi
 
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BridaX schrieb:
Im Grunde gibt es zwei Wellen. Die Generation vor den Babyboomern und die Boomer selbst. Die Erste Welle wird in den nächsten 10 Jahren abebben, die Zweite danach, über einen Zeitraum von 30 Jahren.
Erstmal Danke für den Link - kannte ich noch nicht.
Aber: Die Gruppe zwischen 70-90 ist vergleichsweise klein, und da werden schon viele aus Gesundheitlichen Gründen im Altenheim sein. Ich glaube nicht, dass da nennenswert Wohnraum frei wird. Aber ich kann mich natürlich auch Irren. Bei den Boomern muss man dafür nicht diskutieren, aber das wird noch dauern.

BridaX schrieb:
Sofern wir in Deutschland keine massive Zuwanderung erleben, wird immer mehr Wohnraum frei.
Ich glaube so eine Menge an Zuwanderung, wie wir sie Ökonomisch bräuchten, oder dass sie nennenswerten Einfluss auf unsere Wohnraumquote hat, werden wir nicht erleben.


BridaX schrieb:
Sicher? Das höre ich wiederum zum ersten mal. Bis 2021 wurden Kredite super locker vergeben, zu historisch niedrigen Zinsen. Ob Wertpapier, Konsum- oder Baufinanzierungskredite... Das hat sich erst Ende letzten, Anfang diesen Jahres geändert.
Niedrig und relativ einfach ja, aber daran haben sich die Immobilienpreise auch orientiert.
Eine einfache Doppelhaushälfte kostete (Und kostet immer noch) über 300k€, in einem Zustand, dass das Gebäude erst mal Kernsaniert werden muss.


BridaX schrieb:
Und hier liegt das Hauptproblem, die höhe der Miete und die Größe der Wohnung. Ist die Bude aus Gold? ;)
Die Größe? Ich brauche Platz für meinen Schreibtisch (Homeoffice) und habe 2 Katzen - 64m² sind mir eigentlich zu wenig, insbesondere aufgrund des Schnittes der Wohnung. Wohnküche + Schlafzimmer.
Klar kann man jetzt argumentieren, dass Katzen + Homeoffice Luxus sind, aber ganz ehrlich? Wofür arbeite ich überhaupt? Damit ich mir bis 30 gar nichts leisten darf, um mir dann als sozialer Krüppel eine überteuerte Immobilie zu kaufen, die ich mir trotzdem kaum leisten kann?


BridaX schrieb:
Ab 60qm fangen für mich Pärchenwohnungen an, Dreizimmerwohnungen. Du solltest unbedingt zusehen, eine alternative Wohnung zu finden. Gerade aktuell tut sich so einiges auf dem Immobilienmarkt, da sollte sich doch was finden?
Hast du dir den Immobilienmarkt in Köln mal angeschaut? Ich habe kein Auto, und selbst wenn, gibts hier keine Parkplätze. Ich bin also auf die Öffis angewiesen. Ich bin die ersten 2 Jahre jeden Tag eine Stunde gependelt - aber da sind wir wieder beim Thema: Wie sehr schränke ich mich ein?

BridaX schrieb:
Wo ein Wille ist...
Dann lies bitte nochmal meinen Anfangskommentar zu dem Thema: Ich habe über 1 Jahr versucht etwas zu finden - quasi unmöglich gewesen als Single. Als Vollzeit Berufstätiger wohne ich nicht in einer WG, und sonst gab es schlicht nichts, wo ich eine Rückmeldung bekommen habe. Maximum der Gefühle war eine Absage, weil man jungen Familien den Vortritt lassen möchte. Junge Familie in einer 60m² 2-Zimmer-Wohnung - da sieht man wie verzweifelt die Leute sind.

BridaX schrieb:
1980 lag der Wohnraum pro Kopf noch bei 30 Quadratmetern! Heute bei 50...
Was bestimmt nicht daran liegt, dass es heute deutlich mehr Singles gibt...
Einen gewissen Grundplatzbedarf braucht man immer, und Wohnungen mit 30m² gibt es kaum. 1990 gab es laut Statista noch 11.378 Singlehaushalte, 2020 waren es 16.476.

BridaX schrieb:
Das sagst du so... Rund 5 von 12 Monaten arbeitest du alleine für deine Wohnung. Spätestens nach der Erkenntnis, würde ich diesen Luxus gegen Zeit (kleinere, günstigere Wohnung) tauschen wollen.
Wie gesagt - wenn ich eine Wohnung kriegen würde, gerne. Ich habe aber das Problem, dass ich wegen Homeoffice und Katzen gerne 60m² haben würde, und die Wohnung mit den Öffis erreichbar sein muss. Irgendwie muss ich zur Arbeit kommen, weil 100% Homeoffice gibts nicht bei uns.


Mein Hauptproblem ist folgendes: Natürlich, wenn ich all deine genannten Punkte so umsetzen würde, dann wäre das machbar. Aber zu welchem Preis? Mich nervt bei der ganzen Debatte, wie schwierig es geworden ist, an diesen Punkt zu kommen, sich eine Immobilie leisten zu können. Dann kann ich jemandem sein verranztes EFH zu Wucherpreisen abkaufen, muss es dann Kernsanieren (Sowie Energetisch sanieren) und trotzdem Angst vor Altersarmut haben.
Es ist nicht die reine Immobiliensituation die mich so unzufrieden macht, das ist vielleicht etwas falsch rüber gekommen. Es ist die Gesamtsituation. Wofür arbeite ich überhaupt Vollzeit. Der einzige Weg, sich ein Eigenheim kaufen zu können, ist, in seinen jüngeren Jahren auf quasi alles zu verzichten. Das ist ein richtig besch... Geschäft. Und dann muss man sich von der Politik und den Babyboomern ständig dumme Sprüche anhören, während die Sozialbeiträge in den nächsten Jahren ins unermessliche steigen werden, weil sich die verschlafene Demografiepolitik der letzten Jahrzehnte langsam bemerkbar macht, und die Babyboomer trotzdem alle mit 60 in den Ruhestand kommen, mir Unterstützung der Politik. Der einzige Wermutstropfen ist, dass die Leute, die hier mitverantwortlich sind, selbst auch durch den Mangel an Arbeitskräften darunter leiden werden.

Die Zukunftsaussichten für DE sind einfach scheiße. Das ist mein Hauptproblem.
 
Um mal beim Fachkräftemangel zu bleiben..
Bei uns ist das auch spürbar, wir suchen seit über einem Jahr aber ich bin auch der Meinung das es schwierig ist weil manche Firmen einfach dumm sind. Man versucht mich ständig abzuwerben und ich warte letztendlich nur auf das passende Angebot aber noch war nicht das dabei was ich suche. Ohne Homeoffice bin ich zb. auch nicht mehr zu bekommen aber bzgl. Geld kann ich eigentlich immer sehr viel mehr verlangen.
Ich hoffe das dreht sich noch ordentlich in Zukunft, die neue Generation beckleckert sich auch nicht mit Ruhm.
Die Azubis werden immer schwieriger und haben immer weniger Lust, das ist der Wahnsinn was man für Azubis bzw. was man für Bewerber trifft.

Der letzte Satz von @Snowi im Kommentar über mir den würde ich definitiv unterstreichen.
Wir haben uns ja nun bzgl. Haus auch "festgesetzt". Zumindest für 2 Jahre, dann kann man Notfalls ja auch verkaufen. Mich nervt DE auch ziemlich stark mittlerweile. Es ist mit Sicherheit nicht an vielen Orten besser aber ein bisschen beschäftige ich mich regelmäßig mit Auswandern etc.


Die Pflege als Beispiel: Nachbarländer zahlen mehr als das DREIFACHE jährlich! Hier findet man so gut wie keine Pflegekräfte mehr, man holt diese lieber aus Südamerika etc. :daumen: In anderen Ländern wird diese harte Arbeit eben geschätzt. Mir selber wäre diese Arbeit auch zu hart.
 
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Snowi schrieb:
Erstmal Danke für den Link - kannte ich noch nicht.
Aber: Die Gruppe zwischen 70-90 ist vergleichsweise klein, und da werden schon viele aus Gesundheitlichen Gründen im Altenheim sein. Ich glaube nicht, dass da nennenswert Wohnraum frei wird. Aber ich kann mich natürlich auch Irren. Bei den Boomern muss man dafür nicht diskutieren, aber das wird noch dauern.
Also mit 70 leben die meisten noch daheim. Selbst mit 80 sind es noch sehr viele.

Da wird also durchaus was frei. Das Problem ist nur, dass das dann oft Nachkriegsbauten in nem beschissenen Zustand sind die du wenn überhaupt nur noch Kernsanieren musst. Es fällt also auch viel Wohnraum durch Abriss weg.

Zudem verlagert sich die Bevölkerung noch weiter. Es gibt weite Landstriche da wird kaum ein Haus durch Sterbefall neu bewohnt, sondern die stehen leer bis sie irgendwann abgerissen werden.

Die Wohnungsknappheit wird daher dort wo sie heute ist auch auf längere Sicht bestehen bleiben, so lange nicht die Gesamtbevölkerung deutlich schrumpft und das tut sie nicht
 
So isses. Wenn das Verhältnis aus Einkommen, Vermögen und Immopreise zu einseitig wird, dann lohnt sich Erwerbsarbeit nicht. Man kann von 2500 € netto wunderbar leben. Das Einkommen erreicht man auch in Teilzeit. Wenn man nicht gerade einem Boomer sein gammliges Reihenhaus für 800k abkaufen muss, dann hat man auch keinen Grund sich kaputt zu arbeiten.
 
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@Skysnake

Mag schon sein, zumindest ist der demographische Wandel kein Argument FÜR steigende Preise. Wie stark er abschwächend wirkt, wird sich natürlich zeigen. Aber klar, die begehrten Hotspots werden voraussichtlich weiterhin sau teuer bleiben.

@Snowi

Alles gut, so hat jeder seine Erfahrungen gemacht.

Ich finde Disziplin und Verzicht (subjektiv) gehört nun mal dazu, um seine Ziele zu erreichen. Oder man ist halt der absolute Workaholic. Meine Eltern haben sich für ihr kleines EFH auch kaputt gearbeitet und über Jahrzehnte verzichtet/gespart. MMn war es nie wirklich anders. Work, work. Aber lass uns hier stoppen - wird zu sehr OT.

Unsere Generation heiß ja nicht umsonst "Y". Why? WHY? :heul::daumen:
 
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