_killy_ schrieb:
Wer den Azubis im 1 Lehrjahr nur 700 EUR zahlt und bei der schnöden Volksbank/Sparkasse gibt es schon 1.100 EUR,
Vor 30 Jahren gab es als Azubi für nen Elektroniker im ersten Lehrjahr ca. 220 DM monatlich !!!!, und im vierten 1400 DM, bei meinen Bankkumpels gabs im letzen Jahr 1100 DM brutto.
Ich weiß ja nicht, was Azubis heutzutage erwarten, aber ne eigene Wohnung und Auto ist halt als Azubi immer noch nicht drin, und was ist denn da verkehrt daran?
Äh sorry, Lehrjahre sind keine Herrenjahre, du bist für nichts haftbar, all deine Arbeit muß nachkontrolliert werden, und wenn Berufsschule ist, kommt auch für's Unternehmen kein Geld für den Azubi rein.
Aber zurück zur TE Eingangsfrage, Fachkraft ist, wie das Wort sagt ein Qualifizierter vom Fach, sprich, erfolgreich abgeschlosse Lehre, (kann man erweitern auf Studium, Techniker...) mit Anerkennung durch IHK o.ä., also keine ungelernten Hilfskräfte oder nur betriebsintern angelernte/geschulte Mitarbeiter, teilweise Umgeschulte, bzw. Angelernte
Und noch ein paar Worte zum Handwerk, tja wenn da jeder sofort nach der Ausbildung seinen Meister macht, bleibt auch wieder keiner übrig zum arbeiten, weil ein zB. Elektromeister stellt sich normalerweise nicht im Winter in den Rohbau und klopft 8h am Tag Schlitze in Betonwände.
Und wenn man sich als Geselle den Buckel rund arbeitet und nach ca. 25 Jahren mit ca. 45 gesundheitliche Probleme hat, bist du nach 13 Monaten im krankheitsbedingten Harz4, evtl. noch gestreckt durch Krankengeld (max 72 Wochen), und man soll 23 Jahre weiterarbeiten, weil ja jeder der täglich körperlich arbeitet das auch bis 68 machen darf.
Mit ein Grund, m.M.n., warum das immer weniger Menschen machen wollen, mich wunderts nicht, mir erging es genauso, 2 facher Bandscheibenvorfall und Arthrose in beiden Füßen beides bedingt durch die körperliche, arbeitsbedingte Belastung, gedankt hats mir keiner, und dann noch blöde Sprüche reingedrückt bekommen, von wegen ich soll mich nicht so anstellen.
Sorry, wenn sich da halt nichts ändert in den nächsten Jahren, dann wird das halt auch nicht besser mit dem Fachkräftemangel.
Es braucht ein Konzept in dem man altersgerecht lange sinnvoll arbeiten kann, und nicht wie seit jeher, wenn verheizt, dann kommt ein junger belastbarer Mitarbeiter nach, Hauptsache der Profit stimmt, was mit denen passiert die auf der Strecke bleiben, da darf sich dann der Staat drum kümmern, nicht die Privatwirtschaft, und wenn ich schon höre Rente mit 70, ja dann zeig mir mal nen Fließenleger, oder Elektriker, der täglich an seine körperliche Belastungsgrenze kommt, und der das dann mehr als 50 Jahre schafft, da ist ein 6er im Lotto wahrscheinlicher, naja nicht ganz, sicher gibt es solche Exemplare, aber das sind die Ausnahmen, nicht die Regel.