Fast Ethernet über Telefonkabel

User007 schrieb:
denn bei der Produktentwicklung wurde sich ja durchaus schon etwas zur zweckorientierten Funktionalität gedacht​
"Du, Chef, wollten wir nicht noch eine extra Produktionsanlage aufbauen, für die Netzwerkdosen mit nur 1 Buchse? Wo wir dann Rückdeckel ohne unnötigen Steg fertigen und Zugentlastungen mit nur einer Öffnung?"

"Ne, Hein, viel zu teuer. Verbau einfach weiter den Massenware Standardkrempel."

"Aber das wäre doch viel zweckmäßiger und auf Dauer günstiger!"

"Vergiss es Hein. Die Doppelbuchsenteile passen doch da genauso und für die haben wir die Zertifizierung schon durch. Das würde für deinen Krempel auch nochmal extra kosten und rechnet sich frühestens, sobald ich in Rente bin."

"Und wenn einer fragt was das soll?"

"Hier der Text aus der Marketingabteilung: "Sehr geehrter Kunde, wir versichern Ihnen, dass im Sinne der zweckorientierten Funktionalität und unter Berücksichtigung neuester Erkenntnisse und Zertifizierungsprozesse der Hochfrequenztechnik unsere Produkte stets gefertigt werden um höchsten Ansprüchen zu genügen"

"OK Chef. Dann mach ich jetzt meine Knopperspause."
 
User007 schrieb:
Dazu zählen übrigens auch nicht so Workarounds, wie das Entfernen von Stegen oder gar Weglassen von Abdeckungen/Deckeln, denn bei der Produktentwicklung wurde sich ja durchaus schon etwas zur zweckorientierten Funktionalität gedacht - da informiert man sich halt vorher über die korrekte Anwendung. 🤷‍♂️​

Ich dachte, dass man dem Smiley entnehmen würde, dass das zwar ebenfalls funktioniert, aber nicht ganz ernst gemeint ist. Schließlich sollte es kaum eine Minute dauern, die Adern einfach über die andere Kabeleinführung in die Dose zu führen.

User007 schrieb:
Na ja, es beeinträchtigt (meistens) die technische Funktionalität nicht, aber "egal" - warum müssen da immer 30cm abgemanteltete Adern bestenfalls in einigermaßen ordentlich gelegten Schleifen oder ansonsten wild i-wie "hineingestopft" werden?​

Ich sage nicht, dass das gut ist, ich sage nur wie die Realität meistens aussieht.
 
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User007 schrieb:
Na ja, das mag zwar so sein, aber das hindert ja trotzdem nicht daran dann die abgemantelten Adern entsprechend, wie benötigt, passend zu kürzen - eben, um Fehlerprävention zu betreiben.
Auf dem Foto des TE sieht es tatsächlich so aus, als ob der Mantel im gesamten außerhalb des in der Wand verputzen Bereiches entfernt wurde. Da hat @thom53281 recht, da kann man nichts mehr tun...

Solange die Adern noch verdrillt sind, ist das elektrisch relativ egal, ich nehme zur mechanischen Sicherung des Kabels in solchen Fällen Schrumpfschlauch. Manchmal muss man Dinge wirklich reparieren.

BTW: In dem von Dir verlinkten "Thultheim Video" ist die Konfektionierung des Patchfeldes auch eher ein Beispiel wie man es nicht machen sollte: Die feinen Drähte des Schirms baumeln da frei in der Landschaft rum. Irgendwann hängen sie dann in einer der LSA Klemmen und geben einen Masseschluss. Und ich sage das, weil ich genau diesen Fehler selber schon ab und zu mal gemacht habe. Gerade wenn man mal bei schlechten Lichtverhältnissen arbeitet ist das schnell passiert und mit einer der häufigsten Fehler, den man beim Auflegen findet.
 
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Nicht nur das. Dort wird auch gezeigt wie man ein J-Y(St)Y-Kabel auf einer Netzwerkdose auflegt. Allerdings ohne Rücksicht auf die Paare zu nehmen und daher falsch.
 
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@Purche:
Und, was soll mir der Quatsch jetzt sagen?

@thom53281:
thom53281 schrieb:
[..] dem Smiley entnehmen würde, [...]
Ja mag durchaus auch sein, aber so'n Emoji interpretiere dann ich halt doch anders - ansonsten hab' ich aber auch nichts Anderslautendes beigetragen. 🤷‍♂️
thom53281 schrieb:
Ich sage nicht, dass das gut ist, ich sage nur wie die Realität meistens aussieht.
Ja, und ich hab' doch auch nur mal so 'ne Frage in die Runde gestellt. 🤔

@TomH22:
TomH22 schrieb:
[...] als ob der Mantel im gesamten außerhalb des in der Wand verputzen Bereiches entfernt wurde. [...]
Ja, könnte allerdings durchaus auch vom TE vorgenommen worden sein - und wäre dann eben eine falsche Handhabung. Weiß man halt (noch) nicht, aber...​
TomH22 schrieb:
[...] da kann man nichts mehr tun...
[...]
...njäääh... man könnte es wieder aufisolieren (wie Du bspw. selbst erwähnst), zumind. so weit, dass die Klemmschelle wieder "greifen" könnte - aber ja, es ist durchaus aufwändig und entspricht sicherlich nicht dem zugedachten Sinn. Das sind dann halt die Konsequenzen von "fachgerecht" ausgeführter Handwerksarbeit... 🙄
Aber auch hier hab' ich ansonsten nichts Anderslautendes beigetragen. ☝️​
TomH22 schrieb:
[...] verlinkten "Thultheim Video" ist die Konfektionierung des Patchfeldes [...]
Erstens war's "nur" eine an den TE gerichtete Frage und Zweitens ging's lediglich um's "prinzipielle" Auflegen von Adern an Dosenkontakte - leider konnte ich (auf die Schnelle) kein Video finden, dass genau dieses Anwendungsszenario mit der Beschaltung von solchem vom TE gezeigten TK-Install.-kabel in einer Netzwerkdose zeigt. 🤷‍♂️ Aber es dürfen hier ja gern von anderen bessere Beispiele verlinkt werden. 😉
Und ja, sicherlich lässt sich auch in wirklich JEDEM Video etwas nicht optimal "Gezeigtes" finden... 🧐
Btw.:​
TomH22 schrieb:
[...] "Thultheim [...]
Echt - es reicht nichtmal zum richtigen Abschreiben? :D
 
User007 schrieb:
@Purche:
Und, was soll mir der Quatsch jetzt sagen?
Ganz einfach. Du warnst davor, den Steg im Deckel wegzubrechen, weil der Steg aus deiner Sicht für die "zweckorientierte Funktionalität" wichtig sein soll. Bei Dosen, die eh nur für 1 Kabel vorgesehen sind, ist es allerdings viel wahrscheinlicher, dass die aus logistischen/wirtschaftlichen Gründen einfach überall Deckel mit Trennsteg verbauen, auch wenn die Dose nur für 1 Kabel vorgesehen ist.... Könnte man also problemlos weglassen. Wenn nicht schon herstellerseitig dann halt kundenseitig rausbrechen...
 
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Purche schrieb:
Du warnst davor, [...]
Wo hab' ich denn "gewarnt" - warum ist einfach keine richtige Zuordnung mehr möglich?
Ich habe einen Hinweis (im ungünstigsten Fall "nur" meine individuell subjektive Meinung) beigetragen, dass "Workarounds" nicht dem vom Hersteller angedachten zweckorientierten Gebrauch entsprechen und das stimmt so faktisch auch durchaus - ich hab' nirgends geschrieben, dass das bei Todesstrafe verboten oder gar unmöglich sei!
Purche schrieb:
[...] weil der Steg aus deiner Sicht für die "zweckorientierte Funktionalität" wichtig sein soll.
Ich habe (zugegebenermaßen) vermutet, dass sich die Hersteller bzw. vorrangig der "Erfinder" durchaus schon einen zweckorientierten Sinn für diese(n) Steg(e) gedacht hat.
Ja, und - was ist daran jetzt grundsätzlich falsch?
Dass gleichzeitig aus ökonomischen Gründen manche Komponenten einer Produktreihe einheitlich produziert werden behindert oder verwehrt doch trotzdem die Sinnhaftigkeit nicht.
Was stimmt denn nur mit Euch nicht?

Btw.:
Und echt jetzt: ist das hier mittlerweile die forumsübliche Beitragskultur - lieber erstmal abwarten, was andere beitragen, um das dann haarklein auf i-welche "Unvollkommenheiten" abzuklopfen, damit man dem Ersteller auch i-wie schön einen "reinwürgen" kann, anstatt lieber selbst mit einer klaren zielgerichteten Argumentation (und bestenfalls belegendem Quellennachweis) entsprechende Hinweise zu liefern (und damit implizit mglw. falsche oder fehlerhafte Details automatisch zu korrieren)?
Ganz großes Kino hier... 🤨​
 
Also mittlerweile habe ich die Installation in beiden Häusern abgeschlossen.
Wie von mir erhofft, laufen über die vieradrige Leitung stabil 100 Mbits und über die achtadrige Leitung stabil 1 Gbits.
Kabellänge ist in beiden Fällen 10 bis 15 Meter.
Den Schirmungsdeckel habe ich nun überall weggelassen, da dies aus Platzgründen und oder Kabellängen die praktikablere Lösung war. Wüsste eh nicht, was die Leitung in der Wand stören soll, da keine Steckdosen in der Nähe sind und die Leitung selbst ist ja eh auch nicht geschirmt.
 
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Habe gleiches Probem im Haus aber schaffe über meine 2x2 Telefon-Adern nur 30 MBit/s. Länge um 20m. Pins 1,2,3 und 6 sind dabei noch fliegend mit Lüsterklemmen verbunden. :rolleyes:
Evtl. werde ich noch das Merten/Ruthenbeck "Line 21" probieren ob das was bringt.

Ansonsten gäbe es noch die hochpreisigen Lösungen von einigen Anbietern (www.2-draht-lan.de, Allnet, Gigacopper,...) oder gar über Coax.
 
schweinefuss schrieb:
schaffe über meine 2x2 Telefon-Adern nur 30 MBit/s
Wie ist das zu verstehen? Bei Ethernet mit vier Adern wird entweder 100 Mbit/s ausgehandelt, oder wenn es extrem schlecht läuft, 10 Mbit/s oder gar nix. Dazwischen gibt es nix, was 30 Mbit/s erklären würde.
 
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Doch, der Versuch mit 100MBit/s läuft und zwischendrin dann runter auf 10. Und da kenne ich mich nicht mehr genau aus, aber evtl. immer regelmäßig wieder auf 100? Ergibt im richtigen Rhythmus/Zufall in Summe dann 30? Oder durch regelmäßige Doppel oder Dreifach Übertragungen durch Fehler.
 
schweinefuss schrieb:
Evtl. werde ich noch das Merten/Ruthenbeck "Line 21" probieren ob das was bringt.
Das bringt gar nichts, weil es das selbe tut. Es kann nur noch zusätzlich über einen Übertrager ein analoges Telefon über die selbe Leitung schicken.

Wirf mal die Lüsterklemmen raus oder mach ein Foto davon wie das gerade aussieht.
 
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DLMttH schrieb:
Wie ist das zu verstehen? Bei Ethernet mit vier Adern wird entweder 100 Mbit/s ausgehandelt, oder wenn es extrem schlecht läuft, 10 Mbit/s oder gar nix. Dazwischen gibt es nix, was 30 Mbit/s erklären würde.
Klar, ausgehandelt wurde (wie erwartet bei 4 Adern) 100Mbit (laut WIndows Netzwerk Staus), aber der Speedtest übers Internet ergab nur rund 30Mbit.

thom53281 schrieb:
Das bringt gar nichts, weil es das selbe tut. Es kann nur noch zusätzlich über einen Übertrager ein analoges Telefon über die selbe Leitung schicken.

Wirf mal die Lüsterklemmen raus oder mach ein Foto davon wie das gerade aussieht.
Dachte ich auch erst, aber siehe die ganzen positiven Rezensionen dazu beim großen A. Sollten das alles nur Fakes sein?
Anscheinend ist ja da doch noch irgendein kleiner IC verbaut der irgendwas fehlendes "simuliert" (laut Hersteller-Info). Was genau da passiert, wüsste ich auch gern.
 
schweinefuss schrieb:
Anscheinend ist ja da doch noch irgendein kleiner IC verbaut der irgendwas fehlendes "simuliert" (laut Hersteller-Info). Was genau da passiert, wüsste ich auch gern.
https://www.avolta.de/avolta_web/de/documents/merten/mediadataUserGuide/22_Netzwerktechnik.pdf
Da gehts aber darum das von Anfang bis Ende als Ersatz zu verwenden. Mit einer einzelenen UAE tut sich da gar nix. Und selbst das macht eigentlich keinen Sinn, da die in dem Beispiel ja trotzdem nochmal 2DA für Telefon verwenden.

1691051600078.png
 
Netzwerk-Geschwindigkeit misst man mit iperf. DSL Speedtest sind auch von den Rechnern abhängig, wo sie ausgeführt werden.
Das habe ich bei einem meiner Rechner mit teil-defekter CPU gemerkt. Da kamen trotz Gigabit nur 450Mbit. Die 3 GHZ Cpu lief nur auf 1,6GHZ. CPU getauscht alles wieder o. K.
Hinzu kommt das die ganzen Speedtests nur Werte bis 300mbit anzeigen. Hat man Gigabit Glasfaser merkt man das schnell, das die Werte nicht stimmen können.
Welche Dosen man an Telefonkabeln verwendet, ist für die Geschwindigkeit egal.

Wenn man die Amtsleitung mit in dem Kabel hat, ist das negativ für LAN.
Früher als es noch Impulswahlverfahren und Splitter gab, führte ein Klingelsignal dann zum Ausfall der LAN Verbindung. Heute bei Amtsleitung nur für xDSL, wo kein Klingelsignal mehr übertragen wird, hat das meist keine Auswirkungen. Selbst wenn es eine interne Telefon-Leitung mit Tonwahlverfahren ist, funktioniert es trotzdem meistens. Ist aber eine zusätzliche Störquelle.
Ich habe das mindestens ein Duzend mal erfolgreich gemacht LAN über Telefon-Kabel.
Wenn es nicht funktioniert hat, waren meistens die Adern an der Stelle durchgeschnitten, wo der Außen-Mantel zum Ab isolieren eingeschnitten worden ist.
 
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schweinefuss schrieb:
Das ist schon klar. Am Anfang eine Line21 Dose und am Ende noch eine.
Das entspricht aber auch nicht dem Schaubild, da ist immer der entsprechende Switch mit bei. Ich würde mich da definitiv nicht drauf verlassen, ich hab den Kram ja jetzt auch n paar Jahre beruflich gemacht und hab heute das erste mal von dem Zeug gehört
 
schweinefuss schrieb:
Dachte ich auch erst, aber siehe die ganzen positiven Rezensionen dazu beim großen A. Sollten das alles nur Fakes sein?
Anscheinend ist ja da doch noch irgendein kleiner IC verbaut der irgendwas fehlendes "simuliert" (laut Hersteller-Info). Was genau da passiert, wüsste ich auch gern.
Bei den meisten wird das einwandfrei funktionieren. Schließlich funktioniert es auch fast immer, wenn man normale Netzwerkdosen benutzt.

Ansonsten ist das eine ganz normale Phantomschaltung.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pha...rmittlungsstellen des Telefonnetzes angewandt.

Nur dass man hier anstatt so wie im Schaltbild dort zu sehen, nur einen Vierer hat. Über die direkten Adern läuft das Ethernet und über den Phantomkreis das analoge Telefon. Ähnlich wie bei der Phantomspeisung beim S0-Bus.
https://www.virtualuniversity.ch/telekom/telefon/10.html

Die zusätzlichen Anschlussmöglichkeiten für Analog sind entweder für eben das ankommende Signal oder auch für etwaige zusätzliche vorhandene TAE. Schließlich ist die Dose dafür entwickelt worden, eine vorhandene Haisinstallation zu erweitern.
 
hildefeuer schrieb:
Hinzu kommt das die ganzen Speedtests nur Werte bis 300mbit anzeigen.
So schlecht sind die Tests nun auch wieder nicht. Das Doppelte überschreiten die locker. Abhängig von Auslastung und Tageszeit natürlich.
 
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