Feste IPV4 für 10 Euro?

Harvester500

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März 2021
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Hallo,
Ich habe das Problem, dass ich wegen DS-Lite Ports nicht richtig freigeben kann und von außerhalb kein Zugriff auf mein Heimnetzwerk möglich ist. Ich habe mich bei meinem Anbieter beschwert und mir wurde eine feste IPV4 Adresse für zusätzlich 10 Euro im Monat angeboten. Ist das Angebot frech oder fair? Das wäre ja im Prinzip, wie in einem Business Vertrag, nur dass der ein paar Hundert Euro kostet. Vielleicht kennt ihr ja noch eine andere Lösung für mein Problem oder könnt sagen, ob das Angebot meines Anbieters fair ist.
 
Wer ist denn dein Anbieter?
Was zahlst du bisher für die jetzige Bereitstellung?
 
dynamisches DNS?
 
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IPv4 Preise steigen derzeit exponentiell... (IPv4 Knappheit). Du bräuchtest außen eben auch IPv6 und dann alles über IPv6 machen bzw. IPv4 dann selber tunneln.

Alternativ einen billigen vServer suchen der noch IPv4 hat und von dort aus mit VPN (Wireguard) weiter, so mache ich das um mich nicht mit Routern etc. rumschlagen zu müssen.
 
5-10 € sind nicht Frech sondern die Norm

Oder über IPv6 zugreifen. Die IPv4 die du derzeit hast, benutzt sowas wie Carrier-grade NAT, da teilen sich viele Kunden die IPv4. Also entweder eigene "mieten" oder eben der Hinweis mit vServer oder ähnlichem
 
Mein Anbieter ist die Muenet GmbH. Ein kleiner Anbieter aus dem Münsterland, der Glasfaserausbauten auf den Dörfern günstig realisiert. Ich bezahle für meinen 100 Tausender Vertrag mit Festnetz 44.99 Euro im Monat.
 
Ich nutze wie von @kieleich vorgeschlagen einen vServer dafür, kostet bei OVH 3,50€ / Monat und hat eine feste IPv4.

Allerdings ist der Server bei mir nur eine ganz dumme Weiterleitung mit socat. Nimmt Pakete an, die auf IPv4 ankommen und leitet sie blind an eine IPv6 Adresse weiter. Kein VPN oder ähnliches auf dem Server.

Braucht aber ein bisschen Linux-Wissen zum aufsetzen und hin und wieder etwas Wartung. Wenn man das nicht will, sind die 10€ / Monat beim Anbieter auch eine Lösung. Natürlich nicht gerade ein absolutes Schnäppchen, aber ok & normal. Besonders neue / kleine Anbieter haben nicht mehr allzuviele v4 Adressen bekommen und müssen mit dem geringen Bestand den sie haben haushalten.

Ältere / größere Player wie die Telekom haben wahrscheinlich noch ein paar Millionen Adressen "auf Halde" liegen, weil die in den Anfangszeiten des Internets sehr großzügig verteilt wurden. Daher hat (afaik) jeder Telekom-Anschluss auch weiterhin ohne Mehrkosten eine v4 IP dabei. Kleine können das einfach nicht machen.
Wen es Interessiert: https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_assigned_/8_IPv4_address_blocks
Tlw. haben selbst (damals kleine) Firmen wie Apple einen /8 Block mit 16 Mio. Adressen bekommen.
Für Deutschland kann man hier schauen: https://www.nirsoft.net/countryip/de.html Für die Telekom komme ich da schon auf über 25 Mio Adressen.
 
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Damit kriegst du deine eigene permanente ipv4 Adresse die nur dir gehört.
Wenn dein Anbieter auch dynamische ipv4 Adressen anbietet wird der Preis auch tiefer sein, kriegst aber keine eigene ipv4 Adresse aber hast trotzdem dualstack statt ds-lite… dann brauchst du noch einen dyndns Dienst da die ipv4 ändert. Oder du stellst dein Server auf ipv6 um, dann brauchst du kein zusätzliches Geld zu zahlen…
 
@NameHere Bisher wurde mit keinem Wort erwähnt, wofür der Zugriff überhaupt genutzt werden soll... und je nach Speichermenge und Art der Daten will man das auch nicht in die Cloud auslagern.
 
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Harvester500 schrieb:
Mein Anbieter ist die Muenet GmbH. Ein kleiner Anbieter aus dem Münsterland, der Glasfaserausbauten auf den Dörfern günstig realisiert. Ich bezahle für meinen 100 Tausender Vertrag mit Festnetz 44.99 Euro im Monat.
Günstig ist relativ, Telekom ist eigentlich das teuerste was es gibt, da kostet eine 100er Leitung auch soviel, inklusive echten Dual Stack! 😅
 
@Engaged
Alternative ist auf den Dörfern dann meist nur Telekom mit 16 Mbits für 39€ oder so.
Da kann man froh sein, wenn ein kleiner Anbieter den Ausbau macht, 100 Mbit anbietet und dafür dann eben seine 50€ verlangt.
 
IPv6 nutzen und gut ist.
Falls dein Anbieter das auch nicht anbietet (was schon ein starkes Stück wäre in 2021), darfst du dich nochmal beschweren und dann den Anbieter wechseln. (Ist nicht immer möglich, meine Eltern sind auch in so ner "Abofalle"... die Alternative wäre DSL 2000, was auch keiner will.)
 
B3nutzer schrieb:
@Engaged
Alternative ist auf den Dörfern dann meist nur Telekom mit 16 Mbits für 39€ oder so.
Da kann man froh sein, wenn ein kleiner Anbieter den Ausbau macht, 100 Mbit anbietet und dafür dann eben seine 50€ verlangt.
Kann man nicht zb Telekom oder O2 auf der gleichen Leitung buchen, ganzen Ramsch Anbieter mieten sich doch auch auf den Telekom Kästen ein?
 
Harvester500 schrieb:
Hallo,
Ich habe das Problem, dass ich wegen DS-Lite Ports nicht richtig freigeben kann und von außerhalb kein Zugriff auf mein Heimnetzwerk möglich ist. Ich habe mich bei meinem Anbieter beschwert und mir wurde eine feste IPV4 Adresse für zusätzlich 10 Euro im Monat angeboten. Ist das Angebot frech oder fair? Das wäre ja im Prinzip, wie in einem Business Vertrag, nur dass der ein paar Hundert Euro kostet. Vielleicht kennt ihr ja noch eine andere Lösung für mein Problem oder könnt sagen, ob das Angebot meines Anbieters fair ist.
Nein ist es nicht, bei einem Business-Anschluss hast du eine ganz andere SLA und nicht nur "Best Effort".
VM irgendwo bei einem Hoster wäre auch noch eine Alternative, auf welche du ein VPN von deinem Router aus machst, so kannst du das Routing selbst steuern.
Und sonst mit IPv6 auseinandersetzen, gibt's ja erst seit 1998. ;)
IPv6 sollte jetzt jeder Provider haben, aber ich weiss nicht wie das in #Neuland aussieht.
 
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Nenne uns doch deinen Einsatzweck.

Für eine IPv4 zusätzlich zahlen zu müssen, ist bei Kabelinternet so ziemlich der Standard.
 
Engaged schrieb:
Kann man nicht zb Telekom oder O2 auf der gleichen Leitung buchen
Die Telekom mietet sich inzwischen zwar auch bei einigen lokalen Providern (das aber meist nur bei FTTC nicht FTTH/B) ein, aber bei den ganz kleinen lohnt sich der Aufwand einfach nicht.

O2 ist da bei noch weniger lokalen Providern unterwegs.
 
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Harvester500 schrieb:
Ich habe mich bei meinem Anbieter beschwert und mir wurde eine feste IPV4 Adresse für zusätzlich 10 Euro im Monat angeboten. Ist das Angebot frech oder fair?
10 €/Monat für eine fixe IPv4 Adresse ist meines Empfinden teuer. Allerdings weis ich nicht welcher Preis dafür in Deutschland marktüblich ist.
Harvester500 schrieb:
Vielleicht kennt ihr ja noch eine andere Lösung für mein Problem oder könnt sagen, ob das Angebot meines Anbieters fair ist.
Wenn das die einzige Lösung ist die sie angeboten haben, dann finde ich dieses Angebot frech. Denn lt. Art. 3 Abs. 1 und 2 VO (EU) 2015/2120 hat man das Recht selber Dienste unabhängig von Preis oder Geschäftspraxis der Anbieter an nahezu alle Abschlusspunkte bereitzustellen.
Nahezu alle Abschlusspunkte erreicht man derzeit nur über IPv4. Der Anbieter muss also entweder eine öffentliche (dynamische oder fixe) IP Adresse ohne Aufpreis zur Verfügung stellen oder Carrier-grade-Destination-NAT (z.B. mit Port Control Protocol) anbieten.
 
brubbelmichi schrieb:
IPv6 nutzen und gut ist.
Das Problem ist meine Erfahrung nach die Clientseite. Man landet auch heute noch manchmal in LANs, die kein IPv6 haben - z.B. das WLAN auf meiner Arbeit, das war das WLAN in der Uni vor wenigen Jahren, O2 hat (oder hatte zumindest lange) im Mobilfunknetz kein v6.

Es wird natürlich besser - aber heute kommt es immer noch vor.

EDIT: Und VPN. VPN ist häufig noch ziemlich zickig, was v6 angeht, und z.B. FritzBoxen können einfach kein VPN am v6 Anschluss.
 
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