Dönerpizza schrieb:
Frag mich wo die Milliarden von Google und anderen Sponsoren gelandet sind.
Hier:
https://twitter.com/withoutboats/status/1217558588857544704
-----
Die
beiden Meldungen von fefe kopiere ich mal komplett hier rein, weil sie mir aus dem Herzen sprechen und ich nichts an der Formulierung ändern würde:
=====
Ratet mal, welche Abteilung sie bei Mozilla zugemacht haben!
Kommt ihr NIE drauf!
Das Security-Team!
They killed [the] entire threat management team. Mozilla is now without detection and incident response.
Mozilla ist ja jetzt schon eine Katastrophe, wenn es um Security geht. Guckt euch nur mal
die Fixes in Firefox 79 ein. Ach komm, Fefe, sind doch nur 4 high!1!! Ja schon, aber scrollt mal runter, da haben sie einen use after free memory corruption bug als "moderate" klassifiziert. Scrollt mal noch weiter runter. Oh gucke mal, ganz am Ende ist ja noch ein "high"! Na sowas! Ist gar nicht sortiert, haben sie nur vorgetäuscht, damit du nicht siehst, dass sie 5 statt 4 highs haben!
Das ist der Zustand, in dem die Security bei Mozilla vor der Entlassung des Security-Teams war.
Aber war ja klar, dass das so kommen wird. Wenn eine große Organisation mit 80% Wasserkopf in finanzielle Not gerät, wurde noch nie der Wasserkopf verkleinert. Da werden immer die letzten paar Ingenieure gefeuert.
Update:
Sie haben nicht die ganze Security-Abteilung zugemacht. Das Gecko-Team gibt es noch. Ohne die jetzt mit Scheiße bewerfen zu wollen: Gecko ist der Legacy-Kack-Teil von Firefox. Der, der durch Rust-Komponenten und Webrender ersetzt werden sollte, damit wir endlich weniger Sicherheitlücken haben.
Update: Die Rust-Engine, die Gecko ersetzen sollte, heißt Servo.
Die wird offenbar auch gerade plattgemacht. Das ist furchtbar, geradezu katastrophal. Das war unsere eine Hoffnung auf eine nicht 100% von Google kontrollierte Browser-Zukunft. Gecko hat keine Zukunft.
Und
das MDN-Team ist auch weg. MDN ist fast noch wichtiger als Firefox, das ist die Dokumentation der ganzen Web-Standards bei Mozilla.
=====
=====
Mozilla entlässt ein Viertel ihrer Belegschaft.
Wartet, wartet. Geht noch weiter.
Das sind 250 Leute.
Das war die Pointe.
250 Leute! Die hatten da insgesamt 1000 Mitarbeiter! Und was machen die alle, fragt ihr? Tja, das ist eine gute Frage, denn Thunderbird wird ja mangels Personal für die Wartung seit Jahren auf Sparflamme gefahren oder ganz eingestellt (das hatten sie m.W. mal angesagt und dann wieder zurückgenommen), und bei Firefox liegen die letzten Innovationen auch schon ein bisschen zurück.
Stattdessen drücken sie uns ungewollt Bullshit-Dienste wie Pocket rein, die keiner haben will und nach denen niemand gefragt hat. Und neuerdings wollten sie ins VPN-Business einsteigen. Letsencrypt hatten sie ja schon in eine separate Organisation geschoben, das kann jetzt also auch nicht als Ausrede dienen.
So weh mir das tut, als jemand der immer noch praktisch ausschließlich Firefox als Browser benutzt: Gut so. Mozilla muss Schmerzen haben, damit sie merken, dass das falsch läuft. Anders funktioniert das ja leider nicht.
Dabei ist das ja nicht alles schlecht, was die machen. Rust z.B. war ein guter und mutiger und notwendiger Schritt. Angeblich sind die Rust-Leute jetzt überproportional betroffen von den Entlassungen. Klar, wer auch sonst. Die Bullshit-Jobs in der Verwaltung? Das Management, das diese ganzen katastrophalen Entscheidungen getroffen hat? Undenkbar!
Mozilla ist jetzt offiziell eine große Firma. Da wird keine einzige Entscheidung mehr sinnvoll getroffen. Leider fehlt ihnen der regelmäßige Einkommensstrom, um ihre ganzen Verkacker und Fehlentscheidungen zu kompensieren.
=====