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Also du hast warscheinlich die letzten Seiten nicht gelesen oder?
mal ganz kurz gefasst was da soweit ich weiß wissenschaftlicher Stand ist:
Es liegt (zu guten Teilen) an gesellschaftlichen Rollenbildern und weniger an angeborenen Interessen, das Frauen nicht so häufig in MINT Fächern vertreten sind.
Es liegt (zu guten Teilen) an gesellschaftlichen Rollenbildern und weniger an angeborenen Interessen, das Frauen nicht so häufig in MINT Fächern vertreten sind.
In DE und anderenorts wo Frau frei und selbst entscheidet, will bei eben jenem freien Willen nicht die Mehrheit MINT oder Bau, Handwerk, etc machen . Mint wird seit Dekaden mit Steuergeldern beworben und gefördert mit Aktionen wie Girls IT etc, ohne dass sich viel geändert hat.
Ist es nicht auch letzten Endes egal, warum sich jemand fuer diesen oder jenen Beruf entscheidet, solange es nur der eigene freie Wille nach Abwägung ist? Das nennt man Verantwortung und gleiches Recht fuer alle.
in einem Land indem erst 1958 Frauen ohne die Erlaubnis ihres Mannes Arbeiten durften glaubst du das sich tradierte Rollenbilder direkt ändern?
Wenn es quasi keine Vorbilder in der eigenen Familie gibt?
Kannst du glauben, ist dann halt entgegen der Forschung.
Ergänzung ()
In der DDR z.b wurden diese Rollenbilder aufgesprengt da diese im Sozialismus nicht erwünscht waren. da gab es dann innerhalb kurzer Zeit massig Ingenieurinnen.
(fast) alles eine Frage der Erziehung und Sozialisierung.
@SheepShaver sagt ja auch das sich das ganze in Richtung Osten, also den ehemaligen Sowjetrepubliken anders gestaltet als in Deutschland - eben aus den von mir genannten Gründen.
Das ganze heißt nicht das ich zurück in den Sozialismus a la DDR will - bevor jemand auf den Gedanken kommt
Du ziehst aus dem Extrem des Ostblocks also den Schluss, dass das die Realität wäre in einem Sozialstaat wie Deutschland, wo man sich frei entfalten darf?
Deswegen sollte man keinen Zusammenfassungen trauen, die nur die eigene Vorstellung bekräftigen wie hier:
Es liegt (zu guten Teilen) an gesellschaftlichen Rollenbildern und weniger an angeborenen Interessen, das Frauen nicht so häufig in MINT Fächern vertreten sind.
und auch sonst gabs da vieles, weil du das brav gemacht hast und nicht aufgemuckt hast.
Die DDR hatte ja durchaus ein paar Vorzüge, aber da ging es weniger um die Verwirklichung der eigenen Vorlieben bei der Berufswahl. Aber Forscher aus der DDR haben das sicher dennoch herausgefunden.
Es war doch nur ein Beispiel weil wir und die DDR nur wenige Jahrzehnte getrennt waren.
Da kann also nicht der Genpool oder Sprache oder Religion oder sonstwas mit reinspielen weil beides einfach Deutsche waren. Lediglich die Gesellschaftsordnung und Ideologie waren anders.
Da kann also nicht der Genpool oder Sprache oder Religion oder sonstwas mit reinspielen weil beides einfach Deutsche waren. Lediglich die Gesellschaftsordnung und Ideologie waren anders.
Ich kann da nur bedingt mitreden, sondern mich nur in diesem Fall auf kürzlich gesehene Reportage gesehen. Als Arzt wurdest du schlichtweg vor die Wahl gestellt und konntest dir entweder den Ort oder die Fachrichtung aussuchen. Das dürfte auch bei der Berufswahl nur bedingt "frei" abgelaufen sein, weshalb der Vergleich in meinen Augen hinkt. https://www.mdr.de/geschichte/ddr/p...-aerzte-aerztemangel-ausreise-flucht-100.html
Auch hierzulande hat man Arbeitslose zumindest früher in MCSE Schulungen geschickt und in die IT gesteckt als die Nachfrage groß war. Nur heutzutage scheint man sich solche gezielte Steuerung scheinbar nicht mehr zu trauen.
Das ist eine mit starken Zahlen hinterlegte Studie, die im Kern besagt:
In vergleichsweise eher weniger wohlhabenden Ländern wie Algerien, Marokko, Türkei, etc sind es 30-45% Frauen in MINT, dagegen in Ländern mit Vergleich hohem Wohlstand wie Norwegen, De, Ch, At, etc 5-15%.
Gleichzeitig ist die Gendergerechtigkeit ohne Zweifel in Norwegen, etc höher als in Marokko usw.
Was bedeutet das alles:
Bei hoher sozialer finanzieller Not studieren viele Frauen MINT.
Bei hoher sozialer finanzieller Absicherung studieren weniger Frauen MINT.
Was bedeutet das alles:
Bei hoher sozialer finanzieller Not studieren viele Frauen MINT.
Bei hoher sozialer finanzieller Absicherung studieren weniger Frauen MINT.
Das ist allerdings nur eine Möglichkeit diese Zahlen zu interpretieren, eine andere wären schlichtweg die Zukunftsaussichten und Möglichkeiten. Glaubst du in Marokko kommst du als Frau in einem Ärzteberuf, als Architekt oder irgendwo im Finanzwesen besonders weit? Dazu dürften in solchen Ländern auch die beliebten Sprachwissenschaften eine eher untergeordnete Rolle spielen und in Religionswissenschaften haben Frauen vermutlich nichts verloren.
Besonders viele Möglichkeiten für Frauen sehe ich in den arabischen Ländern schlichtweg nicht. Informatik geht hingegen immer und ist universell weltweit einsetzbar. Zum Teil stimme ich deiner Aussage allerdings zu, vermutlich studieren die Frauen in solchen Ländern mehr Bereiche in denen sie sich gute Berufsaussichten nach ihrem Studium erhoffen, hierzulande studieren gefühlt mehr Leute schlichtweg häufiger wonach es ihnen gelüstet.
Da kann also nicht der Genpool oder Sprache oder Religion oder sonstwas mit reinspielen weil beides einfach Deutsche waren. Lediglich die Gesellschaftsordnung und Ideologie waren anders.
@Bonanca
ehm, du weist schon das Deutschland wiedervereinigt ist?
Es war lediglich ein Beispiel das die gleiche weibliche Bevölkerung durch andere Erziehung und Rollenvorbilder auf einmal doch öfter Ingenieur*in werden will.
"Die Situation von Frauen und damit auch Ingenieurinnen war in den beiden Teilen Deutschlands sehr unterschiedlich. Im Westen war das Leitbild der Hausfrauenehe und Zuverdienerin, auch gesetzlich, vorherrschend. Frauen, die sich für sogenannte Männerberufe, sei es in der Ausbildung oder im Studium, entschieden, wurden bestenfalls bestaunt, immer hinterfragt, oft als unnormal angesehen.
Sollten sie auch noch Kinder haben und ohne wirtschaftliche Not, das bedeutet mit einem Ehemann, weiterarbeiten, lernten sie den Begriff Rabenmutter sehr genau kennen. Zudem gab es wenig Kinderbetreuungseinrichtungen, grundsätzlich Halbtagsschulen ohne Essensangebot für die Kinder und wenige gesetzliche Erleichterungen für arbeitende Mütter – also eine fast strukturelle Unvereinbarkeit von Beruf und Familie.
Das war in der DDR anders, einmal aufgrund der sozialistischen Ideologie, mehr aber wegen des drastischen Arbeitskräftemangels, der sich aus den Fluchtbewegungen ergeben hatte. Dabei wurden die rechtliche Gleichstellung der Frau sowie die berufliche Integration von Frauen schon als faktische Gleichstellung betrachtet – eine Ansicht, die vielen Bürger*innen übernahmen. Arbeit war selbstverständlicher Bestandteil der Selbstdefinition und des Selbstbewusstseins der Frauen. Sie waren ökonomisch nicht von ihren Partnern abhängig."
"Der Anteil von Frauen in den Ingenieurberufen war mindestens doppelt so hoch wie im Westen."
Zitat Ende
Der folgende Teil, der sich der änderung nach der Wende annimmt, ist noch erhellender.
Ich bin kein Freund der DDR, das war ein Unrechtsregime und ich will damit nix zu tun haben.
Deswegen spreche ich von West- und Ostdeutschland und nicht von BRD und DDR.
Eine Wiedervereinigung heißt nicht, dass es keine Unterschiede mehr zwischen diesen Gebieten geben kann.
Corto schrieb:
Es war lediglich ein Beispiel das die gleiche weibliche Bevölkerung durch andere Erziehung und Rollenvorbilder auf einmal doch öfter Ingenieur*in werden will.
Ja, und genau das West-Ost-Beispiel habe ich benutzt um dieser These zu widersprechen.
Was haben denn diese ganzen Ingenieurinnen gemacht nach der Wiedervereinigung? Direkt ihren Beruf an den Nagel gehängt und ihre Töchter dazu erzogen auf jeden Fall nur Hausfrau oder Soziales zu machen? Wo sind denn dann die ganzen Frauen aus der ehemaligen DDR, die als Rollenvorbilder dienen und die Geschlechterrollen aufbrechen?
...Oder könnte es sein, dass nach dem Fall der DDR die Leute wieder die Möglichkeiten hatten sich frei zu entscheiden und trotz Erziehung und Rollenvorbildern sich für "traditionelle" Berufsfelder/Lebensweisen entschieden haben?
Habe ich, ändert exakt nichts an meiner Argumentation.
Oder ist dein Argument jetzt tatsächlich, dass Frauen 7 (sieben) Privilegien gegenüber Männern haben sollten im Sinne der "Gleichberechtigung"?
Die Absätze ab "Zweifel an fachlicher Kompetenz von Ingenieurinnen" sind übrigens ausschließlich die persönliche Meinung der Autorin und wird in keinster Weise mit irgendwelchen Quellen belegt.
Nein, mit Ausnahme der Pille und der Schwangerschaftsunterbrechung (wodurch es Definitionsgemäß übrigens nicht ausschließlich um Mütter geht) versuchen sie den Nachteil des Elternteils, das für die Erziehung des Kindes verantwortlich ist, auszugleichen.
Etwas, das nunmal tendenziell eher die Mütter sind. Es steht jedem Paar frei den Vater als Hausmann daheim zu lassen und die Mutter arbeiten zu lassen.
Ob das nötig ist, ist wohl Ansichtssache. Ich bin der Meinung, dass man Eltern, die die Zeit und den Willen zur Kindeserziehung aufbringen, eher anerkannt werden sollten statt ihnen zu suggerieren, dass sie gefälligst noch nebenbei arbeiten sollten.
Also wir haben keine einzige Entwicklerin und bestehen nur aus Kerlen. In der Designabteilung ist die Frauenquote dann schon höher, was aber nicht daran liegt, das wir keine Frauen einstellen würden. Auf dem Arbeitsmarkt findet man aber fast keine in dem Bereich.
Entschuldige bitte was? Einer Frau wird eine Stelle im höheren Management verwehrt, weil sie sich um ihre Kinder zu kümmern hat und du findest das völlig normal?
Welchem Mann würde jemals ein solcher Vorwurf gemacht werden?
Ich rede hier wohl gemerkt von Jobs auf Führungs-Ebene wo jeder Kandidat eine nachgewiesene Erfolgsbilanz hat. Konkret ging es hier um eine VP Stelle.
Man musste noch ein paar mehr Rahmendaten kennen. Meist sind Führungsstellen von den Unternehmen als nicht Teilzeitfähig ausgeschrieben. Wenn sie nur Teilzeit arbeitet, dann wäre dies ggf der Grund der Ablehnung.
Als Eltern "stirbt ein Partner" den Tot und geht in Teilzeit um für die ersten Jahre die Kinderbetreuung mit zu übernehmen. Und meist geht derjenige in Teilzeit, der vorher das geringere Vollzeitgehalt hatte.
Bei meiner Frau und mir ist es meine Frau. Mein Bruder hingegen verdient weniger als seine Frau und somit ist er in die Teilzeit gewechselt und musste sich auch als Mann mit solch Vorwürfen konfrontiert sehen.
Jaaa, Arbeitgeber haben noch nicht verstanden, dass auch Teilzeitkräfte Mitarbeiter sind und dass sie auch ihren Fachkräftebedarf aus Teilzeitkräften besser decken könnten. (flexiblere Aufstockung der Arbeitszeit)
PS VP für Vice President wird m.E. nur als Vergütungsstufe & Außendarstellung vergeben und hat nicht zwingend die Führung eines Teams mit inbegriffen.