Frauen in der IT

Bonanca schrieb:
Die Frage ist ja: Warum?
Weil sie einfach nicht daran interessiert sind, würde ich mal behaupten.
Wie viele Männer findest du in der Kita, beim Friseur oder bei den MZFA?
 
Wieso sind sie nicht interessiert, das ist doch die Frage. Oh man.

Wieso @MrHeisenberg sind Frauen deiner Meinung nach nicht interessiert an MINT?
 
Corto schrieb:
Wieso @MrHeisenberg sind Frauen deiner Meinung nach nicht interessiert an MINT?
Keine Ahnung. Dafür habe ich weder die Expertise, noch könnte ich was daran ändern.
Ich habe nur den Ist-Zustand bei uns wiedergegeben und das, was mir so aufgefallen ist, denn das war die initiale Frage des Threads.
 
Ok, den IST Zustand kennen wir ja. :D

Es gibt quasi 2 Lager (vereinfacht) in dieser Frage:

Lager1: Frauen sind so. Frauen mögen sich kümmern und nicht mit Maschinen und so. Frauen mögen Rosa.

Lager2: Frauen sind nur zum Teil so, sie arbeiten ähnlich gerne mit Maschinen oder Computern sofern man sie nicht BIASED und ihnen früh beibringt das es "frauenberufe" gibt und Mädchen rosa tragen.

DAS IST POLEMISCH DAMIT ES JEDER VERSTEHT UND WIR NICHT WIEDER BEI 0 ANFANGEN! NICHT ZITIEREN!
 
Wieso sollten sie Interesse haben?

Sind mehr Frauen in der IT gut? Nein.
Sind mehr Frauen in der IT schlecht? Nein.
Es ist doch total irrelevant wer wo wie angestellt ist.
Auch wären das nachgeiern von "Vorbildern" (z.B. Lisa Su als CEO von AMD - gut Sie ist E-Ingenieurin und jetzt keine Programmiererin in der IT) totaler Mumpitz wie ich finde. Entweder mache ich etwas weil es mir Spaß macht oder mir die Benefits gefallen (Gehalt, Flexibilität, Standort, ...) oder ich lasse es. Ich mache doch nichts, nur weil eine andere Person das macht.... das wäre ziemlich dumm.

Bei uns in der IT-Abteilung geschätzt 5%. Ist das gut? Nein. Ist das schlecht? Nein. Es ist einfach.

Wieso es grds. mMn so ist: runtergebrochen: Chemie. Also die Prozesse im Körper mit allen biologisch einhergehenden Hormonen etc.pp. Diese haben zur Folge dass ein Mensch sich eben "eher" für Sache X statt für Sache Y entscheidet oder ein grundsätzliches Verhalten an den Tag legt.
Wäre alles gleich, wäre jeder Mensch identisch....

Kann Sozialisierung auch eine Rolle spielen? Klar. ABER heutzutage (auch wenn die Menschen dumm wie Brot sind...) kann jeder mit drei Gehirnzellen machen was er will bzw. sollte dazu in der Lage sein. Es gibt keinerlei Restriktionen, dass man es nicht machen darf(!).

MfG, R++
 
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Corto schrieb:
Frauen sind so. Frauen mögen Rosa. JEDER ZITIEREN!
scnr

Ich persönlich bin da irgendwo zwischen den beiden Lagern. Ich denke, es gibt schon gewisse Unterschiede in der Art, wie Männer und Frauen im Durchschnitt so ticken. Diese werden aber durch kulturelle/gesellschaftliche/familiäre... Prägung stark beeinflusst.
 
@t4ub3
genau so sehe ich das auch.

Es gibt genetische Unterschiede: Frauen haben ja auch kaum Bock auf Gewaltverbrechen um mal so einen Unterschied der durch Hormone kommen dürfte als Beispiel zu nehmen.

Bei Berufen sind es aber meiner Meinung nach in den allermeisten Fällen gesellschaftliche Konstrukte.

Als Beispiel betrachte man mal das Friseurhandwerk in Deutschland und im Arabischen Raum.

Hier: meist Frauen
Arabischer Raum: großteils Männer

das ist rein Kulturell z.b.
 
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Corto schrieb:
Als Beispiel betrachte man mal das Friseurhandwerk in Deutschland und im Arabischen Raum.

Hier: meist Frauen
Arabischer Raum: großteils Männer

das ist rein Kulturell z.b.
70% in DE: https://www.zdh-statistik.de/application/stat_det.php?LID=1&ID=MDUwNjg=&cID=00857

Wieviel % sind es denn genau im "arabischen Raum"?
Mal abgesehen davon dass Frauen dort wohl generell eher einen minimalen Anteil an Arbeitskraft stellen. Ob man jetzt "Religion" und "Politik" auch in "Kultur" zusammenfassen will: Kann man machen. Finde ich aber hinderlich, wenn man auf Ursachenforschung gehen möchte.
 
Na es ist halt Prägung, egal ob man nun aus politischen oder religiösen oder gesellschaftlichen Gründen der Meinung ist ein bestimmter Berufe wäre kein Beruf für eine Frau.

Zur Friseurfrage:
es fällt mir halt auf, sowohl hier als auch in anderen Ländern. eine Statistik dazu hab ich nun nicht parat, lässt sich aber sicher auch finden.
 
Corto schrieb:
Na es ist halt Prägung, egal ob man nun aus politischen oder religiösen oder gesellschaftlichen Gründen der Meinung ist ein bestimmter Berufe wäre kein Beruf für eine Frau.
Und wer ist in DE heutzutage der Meinung "ein bestimmter beruf wäre kein Beruf für eine Frau"?
Denn darum geht es.
 
Das ist ne schwierige Frage.

z.b. diejenigen die auf dem Bau eine Vorarbeiterin nicht für voll nehmen.
diejenigen die eine Chefin bei uns im Büro weil sie klein und zierlich ist in Besprechungen übergehen.
z.b. patriarchalisch geprägte Männer die generell nicht mit Authorität umgehen können wenn sie von einer Frau kommt.
z.b. Leute die "höhö Frauen und Technik" sagen
z.b. Mario Barth und Heidi Klum die dir genau zeigen wo dein Platz ist und wo nicht.

und nicht zuletzt die Frauen die das dann internalisieren und sich selbst lieber zurücknehmen anstatt auf ihr Recht zu bestehen. (wobei das wohl täter-opfer umkehr ist)

Wie gesagt, irgendwie auch ein Henne-Ei Problem.
 
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Bonanca schrieb:
Und wer ist in DE heutzutage der Meinung "ein bestimmter beruf wäre kein Beruf für eine Frau"?
Denn darum geht es.
Na offensichtlich mehr Menschen, als anderswo. Anders lassen sich die Unterschiede nicht erklären. Warum sind in den USA ca. 30% der Angestellten in technologischen Berufen der FAANG-Unternehmen weiblich?
Warum arbeiten in Deutschland nicht mal 20% der Frauen im IT Sektor?
Speziell im ländlichen Bereich in Deutschland erwartet doch die Mehrheit, dass die Frau sich um die Kinder zu kümmern hat und maximal Teilzeit arbeiten sollte. Und das ist nicht nur bei den älteren Generationen so, sondern auch bei den Mittdreißigern - zumindest hier in Süddeutschland.
Umgekehrt wird ein Hausmann erstmal schief angeschaut.
Wen wunderts auch? Bis 1977 durften Frauen nur arbeiten "soweit dies mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist".
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, wie rückständig Deutschland im Bereich Frauenrechte war bzw. noch ist.

Imho sind sämtliche Unterschiede in der Berufswahl ein Produkt der Gesellschaft.


_killy_ schrieb:
Man musste noch ein paar mehr Rahmendaten kennen. Meist sind Führungsstellen von den Unternehmen als nicht Teilzeitfähig ausgeschrieben. Wenn sie nur Teilzeit arbeitet, dann wäre dies ggf der Grund der Ablehnung.
....
PS VP für Vice President wird m.E. nur als Vergütungsstufe & Außendarstellung vergeben und hat nicht zwingend die Führung eines Teams mit inbegriffen.
Vollzeitstelle. Die Standard Firmenhierarchie im IT-Bereich ist:
C-Level -> VP -> (Group Engineering Manager) -> Engineering Manager -> Team
Je nach Größe des Unternehmens mit mehr oder weniger Hierarchiestufen.
 
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edit: ... mein beitrag war irrelevant :D
 
Corto schrieb:
Als Beispiel betrachte man mal das Friseurhandwerk in Deutschland und im Arabischen Raum.

Hier: meist Frauen
Arabischer Raum: großteils Männer

das ist rein Kulturell z.b.
Ansonsten wäre es dort schwierig sich die Haare als Mann schneiden zu lassen..
Und als Frau darfst du dir nur von einer Frau die Haare schneiden lassen und das auch nur unter bestimmten Voraussetzungen.

Es ist faszinierend was für ein Händchen du für gute Beispiele hast lol
 
Dort gelten andere Regeln und schon ist ein Beruf der bei uns ein Frauenberuf ist, dort ein Beruf der von vornherein für beide Geschlechter völlig normal ist.

Aber erklär dochmal @Cardhu wieso sind Frauen in den USA viel häufiger in technologischen Berufen? Wenn ich so unrecht habe, dann hau mal raus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich bin der Meinung, dass jeder das werden sollte und dürfte was er werden will. Will ein Mann als Friseur arbeiten und ne Frau in der IT dann sollen se doch machen. ABER bitte die entsprechenden Qualitäten mitbringen und nicht wegen des Geschlechts eingestellt werden. Das passiert nämlich bei uns in der IT Abteilung momentan am laufenden Band. Es werden NUR NOCH Frauen eingestellt. Und die bringen oftmals nicht mal den Background mit, den sie bräuchten um im Support oder so zu arbeiten. Eine hat Lehramt studiert, dann in ner Vollzugsanstalt gejobbt und jetzt ist die bei uns. Ich hab mich schon beim Betriebsrat beschwert. Mal gucken..
 
Corto schrieb:
der bei uns ein Frauenberuf ist
ich finde nicht, dass Friseur ein Frauenberuf ist. Woran machst du das fest? Wenn es an dem Frauenanteil mit 70% liegt, dann ist MINT in den USA also trotzdem noch eine Männerdomäne? Gibt es dann überhaupt eine nennenswerte Anzahl an Berufen, die "geschlechtsneutral" sind?

Corto schrieb:
dort ein Beruf der von vornherein für beide Geschlechter völlig normal ist.
Aber nur solange Männer die Männer und Frauen die Frauen frisieren.
Klingt sehr erstrebenswert.

Corto schrieb:
wieso sind Frauen in den USA viel häufiger in den MINT Fächern?
Wie hoch ist er denn an den Hochschulen in den USA?
Ich finde mit 34.5% gemäß des Statistischen Bundesamtes ist der Frauenanteil in MINT an den Hochschulen DEs doch okay?


SheepShaver schrieb:
Warum arbeiten in Deutschland nicht mal 20% der Frauen im IT Sektor?
Vllt weil sie nicht wollen?

SheepShaver schrieb:
Speziell im ländlichen Bereich in Deutschland erwartet doch die Mehrheit, dass die Frau sich um die Kinder zu kümmern hat und maximal Teilzeit arbeiten sollte.
Dann sucht man sich einen Partner der das nicht erwartet.
Das ganze hat übrigens, sowohl im ländlichen als auch städtischen Bereich, primär finanzielle Gründe. Es ist für die meisten Familien einfach finanziell sinnvoller, wenn die Frau sich um die Kinder kümmert.

SheepShaver schrieb:
Imho sind sämtliche Unterschiede in der Berufswahl ein Produkt der Gesellschaft.
Und IMO nicht.
Ist doch okay unterschiedlicher Meinung zu sein.
 
Das Problem der Berufswahl ist größtenteils Gesellschaftlich verursacht.
Solange noch Sätze normal sind wie "Sie/Er arbeitet ja tatsächlich bei XY als ABC." um damit auszudrücken, dass das ja total untypisch ist, werden wir auch weiterhin sehen, das Frauen wie Männer vermehrt vorgegebene Berufsbilder anstreben.
Eine Bekannte von mir ist Maurermeisterin. Was glaubt ihr, wie viele Geschichten von ungläubigen Blicken und Kommentaren sie erzählen kann?
Und das sind keine Kommentare wie "Oh toll, hätte ich nicht von dir erwartet!".
Meist abfällig, verwundert und fast immer skeptisch.

Und solange wir genau diese Einstellung in der Gesellschaft haben, werden wir Menschen immer (auch unbewusst) in gewisse Rollenbilder drängen.
Was meint ihr, was ihr für Kommentare als Mann bekommen würdet, wenn ihr demnächst als Nageldesigner oder Make up Artist arbeiten wollen würdet?
Da brauche ich hier auf dem Land keine Glaskugel, um die Witze und Kommentare hören zu können.

Der noch verbleibende, reale Paygap von 3-5% ist dabei nicht das entscheidende Problem. Solange wir die gesellschaftliche Akzeptanz nicht erreichen, werden wir selbst bei einem Paygap von 0% oder gar negativ ( Frauen werden besser bezahlt) nicht überall von selbst auf eine natürliche 50/50 Quote kommen.
 
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Khaotik schrieb:
Meist abfällig, verwundert und fast immer skeptisch.
Und, würde sie sich rückblickend anders entscheiden?
Oder gehört es dazu zu lernen, dass es immer Leute gibt und geben wird, die meinen die Lebensentscheidungen anderer Leute kommentieren zu müssen?

Khaotik schrieb:
Und solange wir genau diese Einstellung in der Gesellschaft haben, werden wir Menschen immer (auch unbewusst) in gewisse Rollenbilder drängen.
Solche Einstellungen hast du aber immer bei jeder deiner Lebensentscheidungen.
Genauso wie es Leute geben wird, die einen (negativen)Kommentar dazu machen, dass Frau Maurerin geworden ist gibt es doch auch Leute, die (negative) Kommentare dazu machen, wenn man sich dazu entscheidet Hausfrau+Mutter zu werden.

Vllt muss man einfach lernen, dass man es nie jedem rechtmachen können wird.

Khaotik schrieb:
Was meint ihr, was ihr für Kommentare als Mann bekommen würdet, wenn ihr demnächst als Nageldesigner oder Make up Artist arbeiten wollen würdet?
Leute, die Lebensentscheidungen kommentieren wollen tun das auch, wenn Mann Rechtsanwalt, Programmierer, Polizist oder was auch immer wird.

Khaotik schrieb:
Da brauche ich hier auf dem Land keine Glaskugel, um die Witze und Kommentare hören zu können.
Ich in der Stadt auch nicht.

Khaotik schrieb:
nicht überall von selbst auf eine natürliche 50/50 Quote kommen.
Ist das überhaupt erstrebenswert?
 
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Bonanca schrieb:
Ist das überhaupt erstrebenswert?
+ ist das überhaupt natürlich? 😉

Nur weil die Geschlechterverteilung ca. 50:50 (leichter Überhang der Damen) ist, muss nicht jeder Beruf so aufgestellt sein. Geht auch garnicht. Sonst müsste man Menschen zu Sachen zwingen, die sie eben aus Gründen nicht wollen.

Ich als Mann hab kein Bock auf Erzieher (wobei ich damals in der Schule ein Praktikum machen musste und alle Erzieherinnen begeistert waren. Ich war wohl eher Autoritätsperson für alle Kinder mit Migrationshintergrund.) /Lehramt, weil ich kein Bock auf nervende Plagen habe.
Muss meine Entscheidung nun rückgängig gemacht werden, da patriarchisch/archaisch und zu traditionell gedacht von mir?
Rhetorische Frage...

MfG, R++
 
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