Danke für den Artikel.
Bei einigen hier scheint das System mit der Abzocke ja schon zu funktionieren, das ist aus meiner Sicht wirklich traurig. Meiner Meinung nach geht es tatsächlich rein um die "Abkürzungen" in einem Game. Es wird von mir verlangt hunderte Stunden in ein Item zu setzen ODER ich kaufe es mit ein wenig Geld. Damit und hier stimme ich dem Autor zu, schafft sich das Spiel selbst ab. Unverhältnismäßig viel Zeit für ein Item oder was auch immer schürt nur bewusst die "Sucht" mehr Zeit in das Game zu stecken, um irgendwann festzustellen, dass es das am Ende irgendwie nicht wert war.
Der Kernpunkt für mich ist nicht, dass es eine Wahl gibt, sondern dass der Spieler damit passiv von bestimmten Spielinhalten ausgeschlossen wird. Diese Spielinhalte waren früher einfach Teil der Geschichte und man konnte sie sich im Laufe der Story freispielen. Zum Beispiel bei FFX und den ultimativen Waffen. Heute würde es so aussehen, dass man das Spiel in 20h durch hat und dann 200h grinden darf oder das ganze per Live-Punkte kauft.
Ich finde die Entwicklungsrichtung in die die Spiele gehen aus vielen Gründen falsch und gefährlich. Die Leute investieren in virtuelle Güter, mit denen Sie im echten Leben nichts anfangen können, was aus meiner Sicht nicht zum verantwortungsvollen Umgang mit Geld und anderen Gütern beiträgt. Dazu kommt, dass der Gegenwert von vielen nicht geleistet werden kann, die die Zeit nicht haben oder aufbringen wollen. Damit schafft es aus meiner Sicht auch falschen Neid auf die, die die teuren Items entweder gekauft haben oder tatsächlich viele viele Stunden investiert haben und sich damit zwangsläufig auch etwas aus der Gesellschaft isoliert haben. Zuguter Letzt scheint das System erfolgreich zu sein, was aus meiner Sicht dazu führt, dass Spieleinhalte weiter minimiert werden.
Alles in Allem wirklich schlimm und wirklich Schade um viele gute Ideen!
Und zu denen die meinen: Dir ist doch von Anfang an klar gewesen, dass es ein Abomodell gibt oder was man tun muss um an Item XY zu kommen: Denen möchte ich sagen, dass die eigentliche Schade darin besteht, dass es solche Modelle überhaupt gibt. Sich bereits daran zu gewöhnen und es als normal anzusehen ist für mich der erste Schritt in die falsche Richtung.
Last but not least möchte ich sagen: Ich bin der festen Überzeugung, dass wenn sich viele Spieler nicht so von den großen Publishern veralbert vorgekommen wären (FIFA XY, COD XY etc.) und man tatsächlich das Gefühl gehabt hätte, dass es das Geld immer wieder Wert gewesen wäre. Dann würde man heute nicht so sehr über Raubkopien weinen müssen. Der Umgang mit dem Kunden wirkt nicht fair und durchschaubar sondern war und ist all zu oft eine Mogelpackung.
Ich hoffe stark, dass sich die Branche wieder in eine andere Richtung bewegen wird. Ideen sollten die Welt regieren, nicht Geld!