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Bitte erkläre mal warum GPON „hoffnungslos“ veraltet ist?robert_s schrieb:hoffnungslos
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Bitte erkläre mal warum GPON „hoffnungslos“ veraltet ist?robert_s schrieb:hoffnungslos
Bitteschön:mfgPC schrieb:Bitte erkläre mal warum GPON „hoffnungslos“ veraltet ist?
Was mögen die wohl empfehlen? "Geht mit GPON nicht über 940Mbit/s. Für mehr haben wir ganz schicke XGS-PON OLTs und ONTs im Angebot"...meyergru schrieb:Ich nehme an, dass die ISPs sich bei bekannten Problemen sich verständlicherweise nicht auf eine Lösung auf Kundenseite verlassen wollen. Teilweise folgen sie wohl auch nur den Empfehlungen der GPON-Hersteller.
Ja, diese Panik von wegen: "Wenn 14 Mio um 20 Uhr die Tagesschau einschalten, bricht das Internet in Deutschland zusammen". So ein Blödsinn! 14 Mio IPTV-Kunden muss man erst mal haben. Bei der Elektromobilität haben die Stromnetzbetreiber derzeit ähnliche Panikattacken. Wozu auch über den Tellerrand schauen...mfgPC schrieb:Ich vermute mal auch, dass anfangs die Netze ganz anders dimensioniert waren und Multicast mit zusätzlich großer Erwartung vom Erfolg von MagentaTV einfach sinnvoll erschien.
Bei mir ist "Fiber Deep" jedenfalls offenbar schon angekommen: Fibernode im Kasten an der nächsten Straßenecke, 175m Koaxkabel bis zu mir, 128 Kunden im Segment, davon 32 in meinem Upstream-Segment. "GPON-like segment size", wie angekündigt.meyergru schrieb:Richtig, die allerneuesten DOCSIS-Standards versprechen jetzt endlich mehr (so wie XGS-PON auch mehr verspricht als GPON), aber das tatsächlich in der Breite eingesetzte Krams hatte für mich immer den fahlen Beigeschmack des "Ausbauen bis zur letzten Meile tun wir erst, wenn die Daten für die Benutzer nur noch dahintröpfeln und letztere dann in rauen Mengen abwandern.".
Es gibt ja auch keine Limitierung. Ich bin da eher die Ausnahme. Mir sind bis jetzt erst 3 weitere Anschlüsse quer durch DE bekannt, die das identische Bild zeigen.meyergru schrieb:Dann können wir festhalten, dass es bei Dir nicht die Gigabit-Limitierung hinter dem ONT ist. Dann kommt auch bei Dir Grund Nummer 2 in Frage - war ja bei mir auch so.
Und dass es bei mfgPC bei der Telekom offenbar keine Limitierung gibt, muss nicht dagegen sprechen - wie andere ISPs auch haben die vermutlich in unterschiedlichen Ausbaugebieten unterschiedliche Hardware verbaut. Mein Ansprechpartner sagte was von "auf den alten Huaweis"... zum Glück hat ihn das First-World-Problem technisch interessiert und er konnte die Ursache finden und beseitigen.
meyergru schrieb:Offenbar scheint ja irgendwie die Hardware - und zwar konkret die Puffergröße - eine Rolle zu spielen. Ich sehe solche Effekte z.B. auch bei GPON mit unterschiedlichen ONTs. Wir (ein Freund und ich) haben z.B. verschiedene Typen von ONT-Sticks auf Basis des Lantiq PEB98035 ausprobiert (ZyXEL PMG3000-D20B und Huawei MA5671A). Dem Chipsatz wird nachgesagt, dass er vglw. kleine Puffer hat.
Das war bei der Telekom nie ein Problem. Die Geschwindigkeit ist mit jedem getesteten ONT (SFP oder Box) identisch schnell.meyergru schrieb:Tatsächlich war bei Gigabit-Line-Speed trotz HSGMII mit 2.5 Gbps uplink zunächst keine gute Geschwindigkeit zu erzielen, bis wir an der OpnSense den FQ_Codel Shaper genutzt haben. Noch besser ging es mit einem Cake-Shaper unter OpenWRT. Witzigerweise sind neuere Firmwares laut Hack GPON sogar schlechter als ältere (Lantiq SDK 7.5.1 vs. 6.4.2).
Kann man aber auch verstehen. Nichts ist schlimmer als Kunden, die irgendwas rumbasteln und womöglich das gesamte Segment lahmlegen.meyergru schrieb:Ich nehme an, dass die ISPs sich bei bekannten Problemen sich verständlicherweise nicht auf eine Lösung auf Kundenseite verlassen wollen. Teilweise folgen sie wohl auch nur den Empfehlungen der GPON-Hersteller. Es gibt z.B. Default-Einstellungen von Huawei, die neben den üblichen Checks von S/N und PLOAM-Passwort noch mehr Prüfungen durchführen, um ja den Anschluss von Fremdhardware zu verhindern. Das war bei meinem ISP wohl einfach noch in den Standardprofilen drauf (never change a running system
Das wird bei L2-BSA (eigener BNG vom Reseller) am Telekom-BNG ausgekoppelt und geht dann zum Reseller-BNG. Sprich von OLT bis Telekom-BNG geht alles über eine Leitung.KernelMaker schrieb:Wie genau sieht eigentlich der Pfad ab OLT aus, wenn es einen Reseller mit eigenem BNG/ Backbone gibt?
Du kannst doch für fast den gleichen Gesamtpreis einen zweiten MagentaZuhause 1000 Tarif bestellen. Dann kannst du vielleicht sogar mit einem(!) ONT mit 2,5G LAN-Port zwei PPPoE-Verbindungen mit den jeweiligen Zugangsdaten aufbauen. Sollte die Telekom auf eine PPPoE-Session pro ONT begrenzen, dann halt einen zweiten ONT.sendai schrieb:Ich würde das auch sofort über GPON nehmen, dürfte in meinem Segment keinen stören.
Ich habe es mit Linux-Bordmitteln hinbekommen. Das ist dann eben loadbalancing über 2 WAN-Verbindungen (mit unterschiedlichen IP-Adressen). Es hängt von der Anwendung ab, ob mehrere Verbindungen zu unterschiedlichen Zielen aufgebaut werden. Der ookla Browser-Speedtest kriegt das ganz gut für den Download hin:meyergru schrieb:Das ist de facto gar nicht so einfach: Wenn kein Multilink-PPPoE unterstützt wird, ist nämlich das Gateway für beide Verbindungen normalerweise dasselbe. Mit OpnSense habe ich das mit einer Instanz nicht hinbekommen.
Fehlender Traffic Shaper bzw. Verhinderung von BufferbloatBrainorg schrieb:Der ping bei laufendem Download ist halt schon bescheiden.
Liegt das an deinem loadbalancing?
Setzt aber voraus, dass beide Anschlüsse auf dem gleichen OLT-Port liegen, was bei mir bewusst nicht der Fall ist. Darum hatte ich den Techniker gebeten.robert_s schrieb:Du kannst doch für fast den gleichen Gesamtpreis einen zweiten MagentaZuhause 1000 Tarif bestellen. Dann kannst du vielleicht sogar mit einem(!) ONT mit 2,5G LAN-Port zwei PPPoE-Verbindungen mit den jeweiligen Zugangsdaten aufbauen.
Habe ich ja genau so im Einsatz, wobei das nur für mehrere Connections bzw. Load Balancing (Client 1 lädt Steam Spiel, Client 2 lädt Windows Updates, Client 3 schaut Netflix) gut funktioniert.robert_s schrieb:Sollte die Telekom auf eine PPPoE-Session pro ONT begrenzen, dann halt einen zweiten ONT.
Und dann die beiden WAN-Verbindungen zu einer mit 2000/500Mbit/s bündeln.
Funktioniert unter FreeBSD (zumindest pf) eigentlich problemlos, sofern das WAN-Interface ein Tunnelprotokoll wie PPPoE ist. Damit sind identische Gateways möglich. Alles andere geht nicht, höchstens Aktiv Passiv.meyergru schrieb:Das ist de facto gar nicht so einfach: Wenn kein Multilink-PPPoE unterstützt wird, ist nämlich das Gateway für beide Verbindungen normalerweise dasselbe. Mit OpnSense habe ich das mit einer Instanz nicht hinbekommen.
Und wie gesagt, sind dann zwei unabhängige Verbindungen, die im selben Router eventuell Routingprobleme machen.
Hm.. vielleicht der Workaround, den Pilotausbau abwarten, Neuanschluss bestellen und hoffentlich einen Techniker erwischen den man auch freundlich darum bitten kann auf einem anderen Port am OLT zu landen, wo dann schon ne XGS-Combo Optic steckt. 🤣KernelMaker schrieb:Setzt aber voraus, dass beide Anschlüsse auf dem gleichen OLT-Port liegen, was bei mir bewusst nicht der Fall ist. Darum hatte ich den Techniker gebeten.
In Zeiten von GBGS sollte es mich wundern, wenn der NE3-Techniker da noch Einfluss hat, abgesehen davon, das er die Optik im OLT nicht kennt. Das war ja schon vor GBGS ein großes Entgegenkommen vom Techniker.sendai schrieb:und hoffentlich einen Techniker erwischen den man auch freundlich darum bitten kann auf einem anderen Port am OLT zu landen, wo dann schon ne XGS-Combo Optic steckt. 🤣
Das ist recht wahrscheinlich, außer der Koppler am NVt ist zwischendurch voll geworden.sendai schrieb:Setzt natürlich vorraus die Telekom hat hier nicht schon vorsorglich alle Fasern im Gf-AP auf den gleichen Koppler im Nvt gelegt und enden damit am gleichen alten OLT Port.
Funktioniert nicht, denn der NE4-Techniker kann nicht ändern auf welchem Port der Anschluss geschaltet wird.sendai schrieb:[...] den Pilotausbau abwarten, Neuanschluss bestellen und hoffentlich einen Techniker erwischen den man auch freundlich darum bitten kann auf einem anderen Port am OLT zu landen, wo dann schon ne XGS-Combo Optic steckt. 🤣
Typischerweise werden für kleine MFH 1:4 Koppler am AP genutzt (und 1:8 im NVt). Bei einem Neubau wird oft der gesamte AP schon mit Signal versorgt. Damit würde der komplette AP auf dem gleichen Port landen.sendai schrieb:Setzt natürlich vorraus die Telekom hat hier nicht schon vorsorglich alle Fasern im Gf-AP auf den gleichen Koppler im Nvt gelegt und enden damit am gleichen alten OLT Port.
Wenn das System einen Auftrag dafür schreibt vielleicht schon, aber im Normalfall wird ja nur ein NE4 Auftrag geschrieben.rezzler schrieb:In Zeiten von GBGS sollte es mich wundern, wenn der NE3-Techniker da noch Einfluss hat, abgesehen davon, das er die Optik im OLT nicht kennt. Das war ja schon vor GBGS ein großes Entgegenkommen vom Techniker.
Hier gibt's nur ein paar vereinzelte GPON Inseln im jetzt flächig geplanten XGS Ausbaugebiet.rezzler schrieb:Das ist recht wahrscheinlich, außer der Koppler am NVt ist zwischendurch voll geworden.
Wie sähe das Beispiel bei EFH oder Doppelhaushälften (Altbau mit bestehender Kupferversorgung), welche zu FTTH1.7 Zeiten erschlossen wurden?blastinMot schrieb:Typischerweise werden für kleine MFH 1:4 Koppler am AP genutzt (und 1:8 im NVt). Bei einem Neubau wird oft der gesamte AP schon mit Signal versorgt. Damit würde der komplette AP auf dem gleichen Port landen.
Bei einem Altbau (vorher Kupfer Versorgung) werden meist nur die ersten 4 Stifte am AP mit Signal versorgt und sobald diese voll sind, wird erweitert und wenn wie @rezzler schrub der Koppler voll ist, würden die nächsten 4 Stifte dann auf einem anderen Port enden.
Bei Häusern mit mehr als 32 Wohneinheiten wird ggf. auch ein 1:32 Koppler im AP verwendet. Da hängt dann sowieso alles auf dem gleichen Port bzw. zumindest die ersten 32 Anschlüsse.