Glasfaser FTTH Telekom oder Lokal

MetroFun

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Hallo,
bei uns baut aktuell ein lokaler Anbieter (Lünecom) gleichzeitig mit der Telekom Glasfaser aus. Natürlich parallel und für einen muss ich mich entschieden.
Der lokale Anbieter wird früher fertig sein und ist mir sympathischer aber ich frage mich, was langfristig günstiger ist.
Wirklich günstig wird's ja, wenn ein Drittanbieter sich in das Netz einkauft. Gibt's da schon Erfahrungen, ob sowas bei lokalen Anbietern passieren wird? Bei der Telekom gehe ich davon aus, bei DSL Anschlüssen gibt's schließlich genug auswahl.
 
Ich meine auch gelesen zu haben, dass zur Digital-Strategie und dem Glasfaserausbau gehört, dass die Netze freigegeben werden müssen.
Ich habe durch Kollegen, Freunden und durch eigene Erfahrung mit dem aktuellen Ausbau bei mir von mehreren Orten in Deutschland mitbekommen, dass man nur zwei Jahre an den Anbieter gebunden ist, der das Netz ausbaut.
Ich entscheide mich hier für den lokalen Anbieter, der mir auch sympathischer ist und zudem ein besseres Preis-Leistungsverhältnis hat. Die Telekom zockt gefühlt nur ab.
 
R00kie schrieb:
Ich entscheide mich hier für den lokalen Anbieter, der mir auch sympathischer ist und zudem ein besseres Preis-Leistungsverhältnis hat. Die Telekom zockt gefühlt nur ab.
Theoretisch ja, das problem sehe ich aktuell bei uns im Ort, die Hauptverbindung ist "zu klein" bemessen, somit haben jetzt schon leute geschwindigkeitseinbrüche und das bei noch nicht mal 30% ausbau, geschweige denn wer weiss wie wenig hier erst geschaltet sind...

Die Telekom ist, so teuer sie auch ist, bei sowas deutlich größer aufgestellt und macht meist "zu groß" als zu klein!
 
Wenn der Ausbau noch nicht abgeschlossen ist, kann es dann nicht sein, dass eine weitere Verbindungsstrecke noch erschlossen und geschaltet wird?
Beim Thema VDSL ist die Telekom doch auch komplett auf Überlastung gegangen und hat Leistungseinbrüche in Kauf genommen, sodass sich die Bundesnetzagentur eingeschaltet hat und Mindestgeschwindigkeiten zusichern lassen hat - andernfalls kann der Kunden reduzierte Raten fordern.

Wenn es darum geht das Maximum aus den Kunden zu holen und sich mit aller Gewalt und allen Mitteln an die eigene Vormachtstellung zu krallen, ist die Telekom ganz vorne mit dabei.

Klar, kleinere ISPs haben bestimmt auch ihre Probleme und können nicht so viel Auffahren wie eine Telekom, aber ich habe bisher sehr sehr gute Erfahrungen mit lokalen Anbietern gemacht.
In München hatte die Telekom "bis zu 250Mbit" versprochen, aber es kamen höchstens 100Mbit an, während der lokale Anbieter M-Net lieber Glasfaser in München verlegt hat und absolute stabile Verbindungen angeboten hat, bei dem jedes versprochene Mbit/s auch beim Kunden ankam.

Wilhelm-Tel bei Hamburg hatte auch sein eigenes Glasfasernetz und ich habe für 250Mbit/s Down, 50Mbit/s Up 40,- im Monat gezahlt, wofür ich bei der Telekom keinen gleichwertigen Vertrag bekommen hätte. Kurze Zeit später hat Wilhelm-Tel von sich aus alle Kunden die doppelte Geschwindigkeit geboten und der Preis ist gleich geblieben.

Bei beiden Anbietern hatte ich nie Probleme und die Verbindung war extrem stabil.

Aktuell läuft mein Internet leider wieder über Kupfer von der Telekom und nicht nur hat mich der Telekom-Techniker zweimal sitzen lassen (und ich hatte immer 1h Anfahrt zur Wohnung, saß das gesamte Zeitfenster von 4h + 1h Puffer rum) und Störungen des Internets, die wohl auf die Telekom zurückzuführen waren, gab es auch schon.
Sind natürlich persönliche Erfahrungen, die sich nicht mit den Erfahrungen anderer decken müssen, aber für mich ist die Telekom mit Blick auf Internet ein rotes Tuch 😅
 
Würde wenn ich die Wahl hätte nie wieder den lokalen Anbieter nehmen.

  • Dualstack wurde versprochen bis heute ist es nur IPv4 only von IPv6 keine Spur
  • Bandbreite bricht am Wochenende und abends immens ein
  • Routing unterirdisch der gesamte Traffic läuft über Frankfurt und München (sind direkt an der Grenze zu Hamburg)
  • noch immer nicht möglich eigenen ONT zu verwenden
  • Ping von mindestens 30ms (selbst Telekom VDSL ist schneller am Standort)
  • diverse mehrstündige Ausfälle, SLA ist im Vertrag nicht definiert
  • mickriger Upload von maximal 150Mbit
  • Nach jetzt knapp 6 Jahren noch immer kein alternativer Anbieter verfügbar trotz angeblichem Open Access nutz (bislang hat wohl noch kein anderer Provider Interesse gehabt)

Im Vergleich zum Telekom Anschluss am anderen Standort ist das echt unterirdisch was Pyur da abliefert oder eben nicht abliefert..
 
Wobei Pyur kein lokaler Anbieter ist, eher ein regionaler. Da wir eh noch knapp 2 Jahre bei der Telekom vertraglich gebunden sind, haben wir erst mal den FTTH-Anschluß bei der Telekom gebucht. Danach wechsle ich evtl. zu den lokalen Stadtwerken.
 
@CrazyT Ja, das stimmt. Nach 2 Jahren müssen die auch andere ins Netz lassen. Nun nutze ich aber schon seit 3 Jahren den Anschluss unseres lokalen Glasfaser-Anbieters, und noch immer mietet sich kein anderer Provider ins Netz ein. Schade.

@Burnzi Das ist glaube ich von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich, bei uns ist IPv6 dabei. Bandbreitenschwankungen habe ich auch nicht, zu keiner Uhrzeit. Ping ist 1-stellig. Aber dafür leichte DNS-Probleme seit dem Wechsel von DSL zu Glasfaser.
 
Moin @MetroFun
bevor wir dir die Frage beantworten können muss ich Dir direkt sagen, dass du erst einmal definieren müsstest was du suchst. Wenn du mit "günstiger" wirklich nur den Preis meinst, dann kannst du recht schnell vergleichen. Du siehst was die Telekom aufruft und was Lünecom aufruft. Vergleiche und nimm das günstigste.
Wenn es etwas mehr sein soll, dann musst du die für Dich wichtigen Dine benennen.

Meine persönliche Meinung ist, dass man immer schauen sollte, was auch im Problemfall los sein kann.
Wenn man davon ausgeht, dass ein Anschluss dauerhaft gut läuft, kann man fast jeden Provider nehmen, da tun die meisten sich nichts.
Es wird erst dann interessant, wenn du ein Problem hast.

Schau erst einmal was @Burnzi geschrieben hat. Du kannst dir die Infos zum Vertrag von der Telekom holen und von Lünecom.

Ich kann aus meiner persönlichen Sicht immer die Telekom empfehlen, vor allem seit dem ich das Computerbase Forum nutze. Das @Telekom hilft Team mit ihrem eigenen Forenbereich ist ein Support, den es so bei keinem anderen Provider gibt. Bislang kenne ich Unitymedia, Vodafone, AOL, Arcor und zwei kleinere Anbieter aus der Region (letzten knapp 25 Jahre). Telebel (früher bei uns) war mit der Telekom auf gleicher Höhe, der Rest ist meilenweit hinten dran, was die Support Leistung angeht.
Zuletzt noch viel mit Vodafone zu tun gehabt (Oma). Das war eine mittelschwere Katastrophe. Allein Erreichbarkeiten und Kompetenz war unterirdisch.

Auch die Telekom lief nicht immer zu 100%, es gab schon Probleme und auch massive. Die Lösung ging aber so schnell und wurde professionell durchgeführt. Da kann ich einfach nur weiter empfehlen.

Hört sich sehr lobend an, so dass die Telekom der Maßstab sei. Ich empfinde es so, konnte viele direkte Vergleiche ziehen. Natürlich muss man auch den richtigen Weg gehen. Nicht einfach die erst beste Hotline anrufen, sondern bspw. hier über das Team gehen. Dazu immer enorm wichtig: Wie trete ich auf? Das Sprichwort: "Wie es in den Wald ruft, so kommt es zurück." passt da sehr gut. Die Supporter können erst einmal nichts für das Problem, daher lohnt kein meckern, moppern etc. freundliches und bestimmtes auftreten, dann arbeiten beide Seiten sehr gut zusammen.
 
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R00kie schrieb:
Ich meine auch gelesen zu haben, dass zur Digital-Strategie und dem Glasfaserausbau gehört, dass die Netze freigegeben werden müssen.

war das nicht nur bei geförderten Ausbau so ?
Und bei eigenfinanzierten Ausbau erst nach X Jahren
 
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FTTH/Glasfaser ist eine Aufwertung des Hauses und meiner Ansicht nach die Zukunft - daher würde ich dies wählen.
Der Vertrag hat eine maximale Laufzeit - danach könntest Du immernoch zu DSL.
 
Nimm LüneCom mit 10.000/1.000 Tarif :) Mit regelmäßiger Breitbandmessung dann zum Ausbau der Anbindung bringen.
 
Ich weiß nicht woher das Märchen einer Netzöffnung nach 2 Jahren stammt. Das trifft nur auf einen geförderten Ausbau zu, bei eigenwirtschaftlichem Ausbau muss der ausbauende Provider gar nix öffnen.
 
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Sebbi schrieb:
war das nicht nur bei geförderten Ausbau so ?
Und bei eigenfinanzierten Ausbau erst nach X Jahren
Guter Punkt. Ja, so ist es. Daran hatte ich in dem Moment nicht gedacht. Es hat auf mich zumindest den Eindruck gemacht, dass aktuell alle Anbieter für ihren Ausbau Fördergelder abgreifen und es im Fall eines aktuellen Ausbaus daher die Norm sein wird, dass das Netz nach 2 Jahren freigegeben werden muss. Aber richtig: das muss nicht der Fall sein.
Bei mir steht es in dem Vorvertrag drin, dass ich erst nach zwei Jahren einen anderen Anbieter wählen kann. Sowas gilt es also definitiv vorher zu prüfen, korrekt.
Ergänzung ()

Burnzi schrieb:
Im Vergleich zum Telekom Anschluss am anderen Standort ist das echt unterirdisch was Pyur da abliefert oder eben nicht abliefert..
Von Pyur hört man auch absolut nichts gutes. Ich würde aber sagen, dass man von einzelnen, sehr schlechten Anbietern nicht auf andere schließen sollte. Es gibt eben kleinere Anbieter, die ihre Region schon viele Jahre mit bestem Internet versorgen, wo die Telekom den Ausbau gescheut hat und wo das Internet schon frühzeitig deutlich besser war, als es in gut ausgebauten Großstädten durch die Telekom der Fall war.

Aber grundsätzlich richtig: man kann auch nicht pauschal sagen, dass alle kleinen Anbieter besser sind und muss wirklich den Einzelfall betrachten und lieber auf die Bewertungen der Anbieter achten.
 
MetroFun schrieb:
für einen muss ich mich entschieden.
Wieso das? Einen Anschluss ohne Vertrag legen lassen geht nicht? Oder halt nur mit dem 12-Monats-Tarif?

Das sich jemand bei lokalen Anbietern einmietet ist in der Größe NetCologne oder M-Net denkbar, bei kleineren würd ich nicht drauf spekulieren.
 
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Burnzi schrieb:
Würde wenn ich die Wahl hätte nie wieder den lokalen Anbieter nehmen.

Bei uns genau andersherum.

  • Super Routing. Kein Unterschied zu O2 DSL feststellbar
  • Bandbreite immer anliegend. (Bis auf ca. 2 Wochen wo ein Bauteil am Übergabepunkt zum Backbone-Netz Probleme machte)
  • Dualstack vorhanden
  • ONT: Es wird auf Wunsch ein Fibertwist als passive Anschlussdose verbaut, sodass man sein eigens GF-Modem anschließen kann. Zusätzlich erhält man aber den ONT des ISP, sodass man jederzeit selber tauschen kann
  • Ping ~6ms
  • Mindestvertragslaufzeit 1 Monat
  • Alle Tarife Symmetrisch (ohne Aufpreis)
  • Kleinster Tarif 300/300Mbit für 40€

Daher, es gibt auch "gute" lokale ISP´s.
Alleine schon wegen der Preispolitik und den asymmetrischen Tarifen der T-Kom,. würde ich nicht tauschen wollen.
Aber ich gebe dir recht, es ist bei den lokalen, kleinen ISP´s ein Glücksspiel.

Ein weiterer "Vorteil" den ich hier sehe ist, das Lünecom hier augenscheinlich auf XGS-PON setzt? Das wäre ja auf jeden Fall ein großer Vorteil.

@TE
Kannst du dir nicht von einem der beiden den Anschluss ohne Tarifbindung legen lassen?
Im Zweifelsfall würde ich da etwas Geld in die Hand nehmen und von beiden die Faser verlegen lassen, sodass du später die Wahl hast.
Bei eigenem Eigentum, würde ich da nicht lange fackeln.
 
MetroFun schrieb:
Telekom Glasfaser
Hast Du bereits Telekom DSL?
Denn die Telekom bietet oft an, den gleichen Tarif einfach rüber zu nehmen. Ansonsten: Bieten o2 bzw. 1&1 auf der Telekom Glasfaser mit an? Dann könntest Du darüber einen Vertrag machen. Würde nämlich auch beide nehmen, kleinster Tarif, kürzester Tarif oder nur Anschluss. Und dann später schauen bzw. entscheiden.
 
Telekom Glasfaser kann inzwischen 1&1 und o2.
XGS-PON würde ich aktuell nicht unbedingt als Vorteil sehen, ausser das zukünftig Bandbreiten über 1G realisiert werden könnten, aktuell schränkt das die SFP/ONT Auswahl eher etwas ein..
 
JohnStorm schrieb:
FTTH/Glasfaser ist eine Aufwertung des Hauses und meiner Ansicht nach die Zukunft - daher würde ich dies wählen.
Der Vertrag hat eine maximale Laufzeit - danach könntest Du immernoch zu DSL.
Es geht hier darum ob Lünecom Glasfaser oder Telekom Glasfaser, DSL ist da nicht bei.
 
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