News G.fast für 500 Mbit/s über DSL nimmt Formen an

Zipfelklatscher schrieb:
[...] Es würde ja schon reichen, wenn man dort Leerrohre reinlegen würde. Das Glasfaserkabel kann man später in dieser Leerrohre einziehen.[...]
So wie in unserer Gemeide. Dort wurden vor zwei Jahren wegen einem Nahwärmeprojekt zu 95% aller Haushalte ein Leerrohr bis in den Keller (zur Heizung) gelegt. Als Nebenprodukt, einfach weil die Gemeinde da halt mitgedacht hat. Die Telekom hat den Ausbau bisher immer abgelehnt, da wirtschaftlich nicht rentabel. Da ein Konkurrenzanbieter das anders sieht, hat die Telekom jetzt doch mal ein Angebot abgegeben (jenseits von Gut und Böse). Die Leerrohre werden natürlich nicht verwendet, da weigert sich die Telekom. Noch idealere Bedingungen für einen FTTH Bedingungen gibt es ja wohl nicht, aber wer nicht will hat schon.
 
Platin schrieb:
Was nutzt vielen Deutschen diese news,
wenn man größtenteils nicht mal DSL 6000 bekommt.

Die Verfügbarkeit von DSL mit 16 K war schon 2010 bei 65%.
Das nützt keinem der in einem Gebiet wohnt wo immer noch nur 6K oder weniger verfügbar ist, die Diskussion bringt es aber auch nicht voran wenn diese wenigen wie die wilde Horde (*) durch die Foren toben.

(*) Es sind nur 200 - aber sie zetern und kreischen als wären es Tausende
 
Und wenn es 10 wären. Man sollte heutzutage das Recht auf einen ordentlichen Internetanschluss haben und nicht im Neuland leben müssen.
 
SnooW schrieb:
Um welche einschränkungen handelt es sich denn da genau? Bin sehr gespannt :rolleyes:
Der Upload ist sehr mangelhaft :(
man ist stark abhängig wie die Nachbaren die Leitung nutzten :( alles ist verschlüsselt man bekommt seine Zugangsdaten nicht :( und normale Hardware ist auch nicht nutzbar :( u.v.m.

frankkl
 
kaka11 schrieb:
Wenn ich lese "auf 100 Meter langen Doppeladern" habe ich Null Verständnis dafür, auf diesen letzten 100 Meter nicht gleich Glasfasern einzuziehen. Zum einen entfällt dann eine Krückentechnik wie G.fast, zum Zweiten bleibt sowieso keine Alternative zur Glasfaser, die dann eben ein paar Jahre später eingezogen wird. Dieser kleine Mehraufwand diese letzten Meter einzuziehen wäre es wirklich Wert.

Dann fang mal an die Wände in der Wohnung aufzustemmen. Genau um die Meter geht es nämlich.
 
An die Besserwisser und ewigen Meckerer: Früher habe ich auch gedacht, ja sofort überall Glasfaser. Aber das ist völlig utopisch, weil sowas halt unfassbar Geld kostet. Ich war die letzten drei Jahre in einer Abteilung, die den Breitbandausbau koordiniert. Es ist nicht so, dass die Telekom nicht ausbauen will, wer aber mal die Kosten von FTTB gesehen hat, weiß warum dies weg von jeder Realität ist.
Vectoring ist die beste Lösung, die es gibt. Das heißt bis zum MFG Glasfaseranbindung in Vectoring in den nächsten Jahren, die letzte Meile bleibt Kupfer. Nur so kann ein schneller Ausbau für ganz Deutschland gewährleistet werden, der bezahlbar ist. Und ja, die öffentliche Hand sponsort euch da richtig.
 
estros schrieb:
wer aber mal die Kosten von FTTB gesehen hat, weiß warum dies weg von jeder Realität ist.

Sorry, aber bei jeder neuen Generation der "Kupferhoffnung" schrumpft der Abstand welcher in Kupfer überbrückt werden kann. Wie lang ist der Abstand bei vectoring, sprich VDSL100? Sind das 500m oder schon weniger? Jetzt beträgt der Abstand für die propagierten 500mb/s ganze 100m. Sprich, alle 200m steht auf der Straße ein Verteiler. Auf gut Deutsch: die reissen da eh schon von vorne bis hinten die Straße auf. Die meisten Hausbesitzer würden bestimmt die Kosten übernehmen von der Leitung vor ihrer Tür - bei uns ist das zumindest so, die liegen praktisch unter dem Gehweg - per Durchbruch in den Keller. Natürlich kostet das Geld, aber wenn die Glasfaser mal liegt muss man auf absehbare Zeit nur die Hardware am Ende des Kabels tauschen für höhere Datenraten. Im Gebäude sind Technologien wie G.fast auf jeden Fall eine Alternative, gerade in Mehrfamilienhäusern ist FTTH ja nicht unbedingt sofort zu machen.
Was ist denn die Aussicht für die Zukunft, dass man alle par Jahre mit dem Bagger kommt um das Verteilernertz zu verdichten? Sorry, aber das Telefonkabel ist einfach nicht gut für solche Sachen. Die Kabelanbieter lachen sich natürlich eines, deren Kabel wurden bereits von den TV-Kunden bezahlt, der restliche Ausbau für Datenverkehr ist im Vergleich überschaubar kostenintensiv. Aber auch die werden irgendwann nicht um FTTB herumkommen. Vielleicht zehn oer zwanzig Jahre später. Aber sie werden diese Investition ebenfalls tätigen müssen.
 
Ja sicher klingt alles toll und wenn man eine Grossfamilie mit Internet versorgen möchte oder alternativ eine grosse Firma bzw. Mehrfamilienhaus mit einer Leitung sind 100Mbit und mehr ne ganz tolle Sache. Aber ehrlich, als Privatperson? Wozu? Flächendeckende Gbit Anbindung wäre sicher der feuchte Traum des Überwachungsstaates, alle Daten schön in der Cloud und alles nur noch online. Irgendwann ist auch mal gut. Ich glaube nicht das ich in absehbarer Zeit mehr als 25Mbit brauchen werde und das obwohl ich verdammt viel Lade und auch streame. Ich könnte sogar 50Mbit haben und würde dafür weniger zahlen, will ich aber nicht da ich dann VoIP bekommen würde.
Diese ganzen hohen Zahlen sind Bauernfängerei, die meisten werden die Geschwindigkeit nie ausnutzen. Und für 500Mbit fehlt mir jegliche Vorstellung für ein sinnvolles legales Szenario.
 
kaka11 schrieb:
Wenn ich lese "auf 100 Meter langen Doppeladern" habe ich Null Verständnis dafür, auf diesen letzten 100 Meter nicht gleich Glasfasern einzuziehen.
weil es finanziell ein totaler irrsinn wäre? Ein Verteilerkasten mit Glasfaserkabel anzuschließen kostet Geld, vom Kasten jedes Haus anzubinden kostet ein vermögen!
und wir sprechen hier nicht von 100 Gebäuden mit je 10 Familien. Wir sind hier auf dem Land mit 80 Gebäuden und je einer Familie! Für die 40-60€ im Monat ein Glasfaserkabel zu verlegen ist nicht rentabel! Zumal das eine Investition für die Zukunft ist welche enorme Kosten in der Gegenwart verursacht.
Kein Manager will so ein Geschäftsbericht erklären müssen. ROI ist um mehr als 70% Gesunken. Dafür können wir in 10 Jahren evtl kosten sparen! Ha.

Technologisch betrachtet wäre es das einzig Richtige. Aber ausser Staatlichen zwängen und Förderung wird kein Privatunternehmen dafür Gewinne opfern.
 
Haldi schrieb:
Kein Manager will so ein Geschäftsbericht erklären müssen. ROI ist um mehr als 70% Gesunken. Dafür können wir in 10 Jahren evtl kosten sparen! Ha.

Technologisch betrachtet wäre es das einzig Richtige. Aber ausser Staatlichen zwängen und Förderung wird kein Privatunternehmen dafür Gewinne opfern.

Was aber an unserer kaputten Gesellschaft liegt in der solche Manager sich quartalsweise verantworten müssen. Sieht man ja schon an der Politik, längerfristige Planung am Arsch, da wird nur bis zur nächsten Wiederwahl gerechnet. Jetzt etwas anzustoßen was erst nach der nächsten Wiederwahl Früchte trägt macht doch niemand.

Die Generation welche die goldenen 50er ermöglicht hat würde nur den Kopf schütteln. Für die damaligen Firmenchefs im deutschen Mittelstand war es selbstverständlich zu erkennen dass eine Investition welche sich über Jahrzehnte hinweg auszahlt nicht falsch ist.
Und die Telekom wäre nun wirklich eine Firma welche über zehn Jahre hinweg planen könnte, dieser Verein läuft nicht Gefahr in zwei Jahren pleite zu gehen...
 
Wattwanderer schrieb:
Weil ich immer wieder Glasfaser höre, habt ihr in eurer Wohnung die Rechner mit Glasfaser vernetzt oder ist ausgerechnet dort wo die Kosten minimal sind Kupfer oder gar WLAN auf einmal gut genug?

Mit Kupfer kann man sich zu Hause problemlos ein Gigabit Netzwerk aufbauen, das reicht sogar locker für einen G.fast Netzanschluss. Absolut sinnlos sich hier ein Glasfasernetz aufzubauen, bei den Entfernungen im DSL Netz ist das natürlich anders.
 
blakk87 schrieb:
klar strasse aufreissen, kabel verlegen, strasse zumachen ist teuer und dauert; aber über kurz oder lang wird man nicht drumrum kommen die alten kabel zu erneuern
Ich verstehe sowieso nicht, warum die Provider nicht die kürzlich geschaffene Möglichkeit nutzen, Datenkabel durch öffentliche Anlagen wie Kanalisation / Wasserleitung / Stromtrassen etc. zu legen. Jeder Haushalt hat einen Kanalisationsanschluss, durch diese können ohne Probleme viele Glasfaser gelegt werden. Mit der richtigen Isolierung interessiert dir Fäkalienwasser reichlich wenig und man muss einfach nur n Techniker mit einer Bohrmaschine runter schicken, ein paar Schienen befestigen und die Kabel darin verlegen. Schon kann man in jeder Stadt Glasfaser bis in den letzten Winkel ausbauen, ohne teuer die Erde aufreißen zu müssen ( Natürlich ist meine Darstellung der Arbeit hier etwas überspitzt dargestellt, ich hoffe das wird bemerkt ).

Ich glaube, die ganze Kohle, die in Vectoring und nun G.fast gesteckt wird, wäre besser in Glasfaser angelegt. Einmal tief in die Tasche greifen tut zwar weh, aber dieses Stück für Stück und letztlich kommt man eh nicht drum herum, bringt doch auch nichts außer noch mehr Kosten. Wäre schön, wenn sich endlich mal was tun würde. Ich bin in einem Studentenwohnheim mitten in Berlin und erreiche im Bestfall 600KB/s mit beschissenen Timings...

Wattwanderer schrieb:
Weil ich immer wieder Glasfaser höre, habt ihr in eurer Wohnung die Rechner mit Glasfaser vernetzt oder ist ausgerechnet dort wo die Kosten minimal sind Kupfer oder gar WLAN auf einmal gut genug?
Glasfaser für zuhause? Hast du dir mal die Preise für Endkundenhardware angesehen?
Zuhause bekomme ich mit Kupfer auch 10GBit hin, aber die Leitungen im LAN-Kabel sind auch etwas dicker und besser geschirmt als die mikrigen kleinen Telefonadern...
 
Zuletzt bearbeitet:
Rund 20% der deutschen Haushalte habe überhaupt noch keinen Internetanschluss und 1/3 derer, die einen Internetanschluss haben, wissen nicht einmal, welche Bandbreite sie haben. 100MBit/200MBit wird kaum gekauft. Aber klar, private Firmen sollen mal flott mit FTTH in die Zukunft investieren unter diesen Vorraussetzungen. In 10 bis 20 Jahren haben sie dann die Kosten wieder rein. Ok, besser hätten, denn sie sind vermutlich insolvent bis dahin. :evillol:
 
bu.llet schrieb:
Und wenn es 10 wären. Man sollte heutzutage das Recht auf einen ordentlichen Internetanschluss haben und nicht im Neuland leben müssen.

Dir steht es jederzeit Frei deinen Wohnort in Deutschland zu wählen. Auch dort wo es schnelles Internet gibt.
 
kaka11 schrieb:
Wenn ich lese "auf 100 Meter langen Doppeladern" habe ich Null Verständnis dafür, auf diesen letzten 100 Meter nicht gleich Glasfasern einzuziehen. --- Dieser kleine Mehraufwand diese letzten Meter einzuziehen wäre es wirklich Wert.

Du hast ja wirklich Ahnung und weisst was du da schreibst :rolleyes:
GF ist völlig uninteressant, zur Zeit absolut unnötig und würde brutalste Kosten verursachen. Da kann man in 20 Jahren noch mal drüber reden. Kupfer ist das einzig Wirtschaftlich logische.
 
bu.llet schrieb:
Und wenn es 10 wären. Man sollte heutzutage das Recht auf einen ordentlichen Internetanschluss haben und nicht im Neuland leben müssen.

Da stimme ich Dir auch zu. Allerdings beinhaltet meine Kriteriensatz eines "ordentlichen Internetanschlußes" weder das ich damit HT-Streams anschauen kann noch das er zum VoIPen und Online-Daddeln geeignet ist.

Auftritt Sat-DSL, Auftritt LTE.
 
ne verrückte Idee:

dürfte 1MBit auch nur 1/500el von einem 500Mbit Zugang kosten, würde die Telekom die Netze verdammt schnell ausbauen ...
 
Ja ihr habt recht. Glasfaser ist viel zu teuer wir sollten sollten besser für immer bei Kupfer bleiben. Unglaublich was man hier für'n Schwachsinn liest
 
romeon schrieb:
ne verrückte Idee:

dürfte 1MBit auch nur 1/500el von einem 500Mbit Zugang kosten, würde die Telekom die Netze verdammt schnell ausbauen ...

quark! die findigen telekomiker würden einfach einen weg finden, um die 500mbit unattraktiv teuer zu machen! dann kassieren sie auch von den 1ern eine hohe marge!
Ergänzung ()

kaka11 schrieb:
Wenn ich lese "auf 100 Meter langen Doppeladern" habe ich Null Verständnis dafür, auf diesen letzten 100 Meter nicht gleich Glasfasern einzuziehen. Zum einen entfällt dann eine Krückentechnik wie G.fast, zum Zweiten bleibt sowieso keine Alternative zur Glasfaser, die dann eben ein paar Jahre später eingezogen wird. Dieser kleine Mehraufwand diese letzten Meter einzuziehen wäre es wirklich Wert.

mit Weitsicht und Zukunfsorientierung zu investieren, war noch nie die Stärke unserer BundesReg. Da wird erst ausgebaut, wenn uns die anderen Länder bereits Lichtjahre voraus sind und wir den Zug längst verpasst haben. Und zwar dermaßen verpasst, dass nicht nur der mittelständische Betrieb in Hintertupfingen über seine ISDN-Leitung klagt!
 
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