@mo schrieb:
Apropos, ist hier irgendwer der Ansicht, dass ein 1100€ Radl ein teures Radl ist?
Es mag schon sein, dass es im Durchschnitt deutlich teurere Fahrräder gibt. Nach oben gibt es sowieso kein Limit.
Aber selbst für 300 Euro konnte man ein gutes Fahrrad kaufen. Gut im Sinne von:
- es war viele Jahre stabil und ging nicht kaputt, bis es verschenkt wurde (und hält noch heute)
- es hatte ausreichend viele Gänge (21)
- die Federung war angenehm für längere Fahrten
- die Bremsen war stark
Was bitte braucht man mehr?
Was man für deutlich mehr Geld bekommt, ist nicht nötig. Man bekommt für mehr Geld nur noch Luxus Features, die keiner braucht, wenn man das Fahrrad nur auf Straßen und Feldwegen benutzt.
Dass man mehr Geld für spezielle Szenarien wie Wälder mit sehr grobem Untergrund braucht, sollte selbstverständlich sein.
Es sollte auch selbstverständlich sein - was es aber leider nicht ist -, dass die Unternehmen mit ihrem Marketing sehr erfolgreich darin sind, den Menschen etwas Unnötiges zu verkaufen und gleichzeitig dahingehend beeinflussen, dass die Kunden der Meinung sind es zu brauchen. Das ist kein Geheimnis, wird aber trotzdem von den meisten Menschen ignoriert.
Also ja, 1100 Euro ist auf jeden Fall ein teures Radl.
Genauso sind 600 Euro für ein Smartphone viel, auch wenn man bereits 2000 Euro dafür ausgeben kann.
Ich habe selbst ein teures Smartphone.
Mein teuerstes Fahrrad im Leben hat auch nur ca. 300 Euro gekostet. Anfangs sogar deutlich weniger, als ich noch ein Kind war.
Und ja, ich bin auch Fahrräder für das Zehnfache gefahren. Abgesehen vom geringeren Gewicht und etwas geringerem Kraftaufwand beim Strampeln, war es nicht besser als mein Fahrrad. Auf jeden Fall war der Aufpreis für mich nicht gerechtfertigt.