Drollig, wie immer noch immer alle glauben, dass der Markt alles regelt. Ich erinnere mich noch an ein Beispiel aus der Spieltheorie "Hagener Euroversteigerung". Insgesamt wurde hier eine Euromünze (also 1 €) versteigert mit der Regel, dass der höchste Bieter die Münze bekommt aber auch der zweithöchste Bieter sein Gebot bezahlen muss. Am Ende wurde die Münze für 18 Euro versteigert. Was war da nun passiert? Kurz gesagt sollte jedenfalls ein Euro wieder reinkommen, die Kosten sollten also nicht vergeblich sein.
Ich glaube, dass es mittlerweile einen gesättigten Markt bei den Coin Farmern gibt. 95% der Grafikkarten werden von Scalpern weggesaugt, um sie dann bei Resellern für den doppelten oder dreifachen Preis wieder zu verkaufen. Gleichzeitig sinkt aber die Nachfrage, obwohl das Angebot stetig steigt. Warum sinkt die Nachfrage? Weil die Preise ins immer absurdere steigen und so die Nachfrage wegen des Preises nachlässt. Jetzt wird es für den Scalper kritisch, weil er die Kosten für die letzte Fuhre zahlen muss. Insgesamt läuft der Markt jetzt kurzfristig wie kurz vor dem Schwarzen Freitag (Donnerstag) in den USA. Bis kurz davor haben Anleger einfach alles an Geld in Aktien investiert, weil die Kurse nur nach oben gehen konnten. Dann gab es die Frage, wieviele Autos bspw. Ford in den letzten Monaten überhaupt verkauft hat. Das waren nur sehr wenige. Folge war eine Wertkorrektur aller Investitionen was dann am Ende alle entweder arm oder pleite machte. Ich denke, an genau diesem Punkt sind wir jetzt im Grafikmarkt angekommen. Kurz vor einer gigantischen Wertkorrektur in der die Scalper noch versuchen, irgendwie ihre auf Halde gekaufte Ware zu veräußern.