SVΞN schrieb:
OC ist heute aber ohnehin (abseits von Wettbewerben) absolut tot.
Was an der Stelle aber auch nicht verwundert, wenn man sieht, wie Intel, NVIDIA und AMD ihre Hardware zum Teil bereits "out-of-the-box" betreiben. Dazu kommt, dass OC in vielen Fällen - abseits von ein paar Teilbereichn - nichts bringt.
Intel betreibt die CPUs bereits von Haus aus am Limit, um darüber zukommen, muss man unverhältnismäßig viel Energie aufwenden und die Kühlung stark verbessern. NVIDIA hat einen so ein Monster mit dem AD102 gebaut, dass dieser sich quasi ständig langweilt und oft die 450 Watt nicht mal im Ansatz braucht. Mehr Takt und Co bringen auch nicht mehr, da selbst aktuelle CPUs kaum mehr die Daten drauf schaffen können und selbst wenn, gehen bei 4K dann eher die "Pixel" aus.
AMD geht bei den CPUs jetzt den gleichen Weg und RDNA 3 gewinnt durch mehr takt auch nicht richtig Leistung und wenn, dann auch nur, wenn man noch viel mehr Energie rein buttert.
Für den Alltag spielt OC heute quasi keine Rolle. Zu aufwendig bei zu wenig nutzen. Wirklich "lohnendes" OC gibt es aktuell noch beim RAM - eben eine Nische/Teilbereich - bei dem man noch halbwegs auch den Erfolg sehen kann, wenn man sich Mühe gibt und da spielt man dann auch eher mit den Timings und versucht den RAM näher an die 7,5 ns zu bekommen.
founti schrieb:
Der Takt und die daraus resultierende Mehrleistung zeigt dann aber sehr gut, was die Architektur generell leisten kann und ob sie überhaupt Luft nach oben hat.
Früher war das durchaus der Fall, bereits damals musstest du aber "glück" haben und die passende GPU, CPU und Co bekommen.
Die heutigen Fertigungsverfahren sind viel zu verlässiger, entsprechend können die Hersteller direkt von Anfang an weit näher an das Limit der CPU, GPU und Co gehen, als noch vor 15 oder 20 Jahren.
3faltigkeit schrieb:
Und das schließt doch auch nicht aus, dass die Hardware nicht auch noch "sinnvoll" genutzt wird.
Auch wenn es
@incurable etwas überspitzt ausdrückt und du natürlich recht hast, dass auch Leute, die Hardware "tunen" diese immer noch sinnvoll nutzuen können. So ganz unrecht hat er damit an der Stelle nicht.
Wenn du die Hardware primär als Arbeitsgerät brauchst, dann nimmst du von vielen Sachen wie OC, Undervolting und Co einen sehr weiten Abstand ein, weil du dir damit potentielle Fehlerquellen in das System holst, du du nicht beherrschen kannst. Du versucht in solchen Systemen nicht das letzte Quäntchen an Leistung oder Effizienz heraus zu holen, weil das dann ganz schnell nach hinten losgehen kann und dich wieder Stunden an Arbeit kostet. Du bist eher auf stabilen Betrieb aus.