News Gerichtsurteil: StreamOn verstößt gegen Netzneutralität-Regeln

Computerfuchs schrieb:
Könnte eventuell bitte mal jemand erklären, wie das möglich ist? Dass sie anfangs mal im Graubereich auf gut Glück was tun und hoffen, damit durchzukommen, ist eine Sache. Aber dass sie, nachdem sie schwarz auf weiß ein Gerichtsurteil vorliegen haben, einfach weitermachen als wäre nichts gewesen, finde ich schon sehr merkwürdig. Wie kann das sein? Ist das Urteil etwa nicht bindend? Und wenn ja, warum?
Sie werden vor der nächsten Instanz Widerspruch einlegen.
 
Computerfuchs schrieb:
Könnte eventuell bitte mal jemand erklären, wie das möglich ist? Dass sie anfangs mal im Graubereich auf gut Glück was tun und hoffen, damit durchzukommen, ist eine Sache. Aber dass sie, nachdem sie schwarz auf weiß ein Gerichtsurteil vorliegen haben, einfach weitermachen als wäre nichts gewesen, finde ich schon sehr merkwürdig. Wie kann das sein? Ist das Urteil etwa nicht bindend? Und wenn ja, warum?

Das Urteil ist noch nicht rechtsgültig.
 
Habe mich nicht genau mit der Materie beschäftigt, aber die Netzneutralität besagt doch, dass alle Datenpakete gleich behandelt werden müssen. Wenn die Telekom jetzt meine Internetgeschwindigkeit wegen Aufbrauchens des Datenvolumens drosselt, werden die Daten nicht mehr gleich behandelt, sondern gegenüber anderen Datenpaketen (z.B. gegenüber X, der noch Datenvolumen hat) diskriminiert (da mit Absicht langsamer). Ist das nicht auch ein Verstoß gegen die Netzneutralität?
 
Nein, die Daten du du anforderst werden alle gleich behandelt, das hat nix mit der Geschwindigkeit zu tun wie du sie erhältst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Unnu
Hier ist alles ein Verstoß gegen die Netzneutralität.
Die Frage ist bloß, ob die Lobbyarbeit der Telekommunikationsanbieter (außer o2) funktioniert oder nicht.
Leider ist habe ich den Eindruck, dass die Lobbyarbeit in Deutschland besonders wirkungsvoll ist...

Wenn ja, können wir uns warm anziehen, dann wird es sowas wie o2 free nicht mehr geben bzw. auf keinen Fall von Vodafone und Telekom.
Und es ist ein Einstieg, erstmal versucht man die Leute dafür begeistern und dreht dann langsam den Herd auf um das Wasser kochen zu lassen.
Siehe DLC Problematik oder Online Zwang bei Spielen...
 
DerKonfigurator schrieb:
Ist das nicht auch ein Verstoß gegen die Netzneutralität?
Nein, ist es nicht. :D Es geht um die Datenpakete zum Beispiel von YouTube und Vimeo. Wenn also YouTube Geld an die Telekom bezahlt um bei StreamOn dabei zu sein und Vimeo nicht, dann wird YouTube bevorzugt behandelt (deren Datenpakete nicht mit deinem Datenvolumen verrechnet) und Vimeo nicht. Und eben dies ist ein Verstoß gegen die Netzneutralität.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: yummycandy
@Trimipramin Das klingt aber aus der Heise Meldung anders:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Neue-Leitlinien-der-EU-Regulierer-zur-Netzneutralitaet-stehen-3307116.html schrieb:
Fast nur redaktionelle Korrekturen gibt es bei den Ziffern zu Zero Rating. Dabei rechnen Mobilfunkbetreiber bestimmte Transfers nicht auf das in einen Tarif eingeschlossene Datenvolumen an und bevorzugen so eigene Angebote oder die von Partnern, etwa beim Streaming. Hier solle analysiert werden, ob damit Anbieter gegen die grundsätzliche Auflage verstoßen, Internetverkehr gleich zu behandeln.

Internetverkehr ist jeglicher Internetverkehr und das ist auch gut so.
Wenn ich Unterwegs bin und eine Hörbuchflatrate habe, was mache ich dann wohl unterwegs eher?
Netflix schauen oder Hörbuch?
Auch wenn es nicht die gleichen Dienste sind, ändert sich mein Nutzungsverhalten weil eben nicht alle Dienste gleich behandelt werden.

Aber selbst wenn:
Was sollen denn die kleinen Anbieter machen, die nicht die Infrastruktur aufbauen können, die die Telekom voraussetzt?
 
jonderson schrieb:
Das klingt aber aus der Heise Meldung anders
Wo klingt es da anders? Das ist doch genau das, was ich in meinem Beispiel aufgezeigt habe. Und warum man da erst prüfen muss erschließt sich mir nicht. Denn eben DAS ist der Kern der Netzneutralität.

Die kleinen Anbieter? Na die werden eingehen, wenn sich ein solches Verhalten der Netzbetreiber und infolge dessen der Kunden durchsetzt. Und das kann nicht gesund sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Netherlord und Unnu
edneti schrieb:
Aus Sicht des Kunden:

Auf lange Sicht eben keine Kostenersparnis weil eventuelle Monopole bei Streaming Diensten, gefördert durch den Stream On Dienst, entstehen können und diese die Preise in die Höhe treiben können wie sie es gerade für richtig halten
ist doch quatsch... in 5-10 Jahren ist doch sowieso jeder Tarif ohne limits bei den Daten
braucht man sich doch nur mal die bisherige Entwicklung angucken...
 
Schade dass einige nur die Überschriften lesen können...
95% der Kommentare sollte man löschen...

Es geht darum das StreamOn im EU-Ausland gedrosselt wird und im Tarif L Videos "nur" mit SD gestreamt werden!

Ich denke die Telekom wird pragmatisch an die Sache ran gehen.
Die werden im XL-Tarif einfach das StreamOn umbenennen in "StreamOn HD", dann ist der Käse gegessen.
Beim streaming ins Ausland muss man kreativer ran gehen...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Unnu und Bruzla
tranc3r schrieb:
Hatte ich schon vor paar Seiten geschrieben die Telekom hat dies doch im DSL schon mal versucht die "75GB" pro Monat durchzudrücken was jede Familie so im Durchschnitt höchstens bräuchte. Zum Glück war aber der Shitstorm damals groß genug so das die Telekom diesen Plan schnell wieder verworfen hat.
Nein die Telekom hat "dies" nicht versucht. Die Telekom hat versucht, eine allgemeine Drossel, für alle Dienste einzuführen. Das widerspricht nicht der Netzneutralität und ist im Handynetz bis heute völlig normal. Das ist schon ein deutlicher Unterschied.

Ravenstein schrieb:
Ich bin oft und viel unterwegs, nicht nur aufm Land sondern auch in Grosstadten wie München, Köln, stuttgart oder Berlin, ist die Telekom ungeschlagen Nummer eins bei mir, was Verfügbarkeit und Datenraten angeht.
Vodafone bricht ständig zusammen bei größeren menschenansammlungen und 02 zeigt zwar Netz an aber geht nichtmal ne WhatsApp durch...
Kann ich nur bestätigen. Besonders im Bezug auf O2. Sommer, paar mehr Leute in der Stadt -> Trotz vollem LTE geht nichtmal WhatsApp.

Computerfuchs schrieb:
Könnte eventuell bitte mal jemand erklären, wie das möglich ist? Dass sie anfangs mal im Graubereich auf gut Glück was tun und hoffen, damit durchzukommen, ist eine Sache. Aber dass sie, nachdem sie schwarz auf weiß ein Gerichtsurteil vorliegen haben, einfach weitermachen als wäre nichts gewesen, finde ich schon sehr merkwürdig. Wie kann das sein? Ist das Urteil etwa nicht bindend? Und wenn ja, warum?
Das Frage ich mich auch. Spätestens nach Niederlage in erster Instanz müsste man doch gezwungen werden, dass fragliche Verhalten zu unterlassen, bis die endgültige Entscheidung der höheren Instanz vorliegt...

Chris007 schrieb:
ist doch quatsch... in 5-10 Jahren ist doch sowieso jeder Tarif ohne limits bei den Daten
braucht man sich doch nur mal die bisherige Entwicklung angucken...
Jo, das wäre schön. Oder alle Anbieter springen auf den "StreamOn Zug" auf, und wir haben in 10 Jahren immer noch Volumina im einstelligen GB Bereich und x Zusatzpakete, mit mehr oder weniger Zusatzkosten, womit man dann immer noch nicht alles wirklich unbegrenzt nutzen kann.
Ich sehe da im Moment noch keinen klaren Trend wo es hingehen könnte.
 
Alefthau schrieb:
1) Verträge dürfen nicht ohne Einverständnis geändert werden

Soweit ich weiß dürfen sie nicht einseitig zum NACHTEIL der Gegenpartei geändert werden. Immerhin kann mir auch, wenn ein normaler Kaufvertrag besteht und die Ware nicht mehr lieferbar ist, etwas "gleich- oder höherwertiges" geliefert werden (womit ich nicht einverstanden sein muss, aber einfach zurücktreten kann der Händler in dem Fall nicht.)

Würde das persönlich hier ähnlich handhaben. Bin allerdings kein jurist.
 
Ravenstein schrieb:
@eselwald vodafone pässe sind je nach tarif inklusive.

Also wird sich hier über Telekom aufgeregt obwohl die Konkurrenz genau das Gleiche macht. ;-)

Aber das ist ja quasi nicht mit zweierlei maß messen, denn Telekom ist immer böse und alle anderen immer die guten ;-)
 
DerHotze schrieb:
Schade dass einige nur die Überschriften lesen können...
95% der Kommentare sollte man löschen...

Es geht darum das StreamOn im EU-Ausland gedrosselt wird und im Tarif L Videos "nur" mit SD gestreamt werden!

Ich denke die Telekom wird pragmatisch an die Sache ran gehen.
Die werden im XL-Tarif einfach das StreamOn umbenennen in "StreamOn HD", dann ist der Käse gegessen.
Beim streaming ins Ausland muss man kreativer ran gehen...


Das ist doch egal Foren sind da um zu diskutieren und soweit geht es dann eben doch nicht an der News vorbei

Stream on und co sind und bleiben der Anfang der Aushöhlung der Netzneutralität

Am Ende sagen dann die Unternehmen ach wenn wir jetzt Stream on auf die EU ausweiten ist ja unser Stream on Angebot soweit okay und keinen stört es also weiter mit dem Scheiss ......
Ergänzung ()

eselwald schrieb:
Also wird sich hier über Telekom aufgeregt obwohl die Konkurrenz genau das Gleiche macht. ;-)

Aber das ist ja quasi nicht mit zweierlei maß messen, denn Telekom ist immer böse und alle anderen immer die guten ;-)


Natürlich Regen wir uns hier über die Telekom auf , in der News geht's es ja auch um die oder sollen wir die jetzt ignorieren weil andere das genauso machen ..... Ach Vodafone macht das gleich dann Entschuldigung Telekom das haben wir nicht gewusst

Vodafone bekommt auch ihr fett weg die sind mit dem Pass auch schon aufgefallen nur keine Sorgen
 
Autokiller677 schrieb:
Kann ich nur bestätigen. Besonders im Bezug auf O2. Sommer, paar mehr Leute in der Stadt -> Trotz vollem LTE geht nichtmal WhatsApp.

Jepp, gerade in Städten hat man mit O2 oftmals ziemlich Ärger. An großen Bahnhöfen, Orten mit vielen leuten, Veranstaltungen etc. brechen die Datenraten extrem ein, obwohl man guten LTE Empfang hat.

O2 ist in kleineren Städten sehr interessant. Dort hat man meist guten Empfang und gute Datenraten. Auf dem land ist es ein Glücksspiel. Entweder Edge oder super LTE. Hatte selbst eine Zeit lang eine Zweitkarte von O2 und war sehr unzufrieden.

Ich bin auch viel unterwegs. Meistens in Großstädten, aber auch öfters auf dem land und die Telekom liefert da einfach am besten ab (bei mir). Ich hatte jetzt O2, Vodafone und die Telekom und vom Netz in den Regionen wo ich mich bewege, ist die Telekom mit Abstand am besten. Und wenn man die Augen aufhält, es gibt immer wieder mal gute Aktionen. Wenn man die Augen etwas auf hält, dann finde ich die Preise jetzt auch nicht so überzogen, für das, was man am Ende dann auch bekommt. Da kann O2 auch noch so viel Datenvolumen liefern oder gar unlimitiert sein. Bei dem Netz ist es vielerorts eine Qual es zu nutzen. Wenn man es eh nur an wenigen orten nutzt und der Empfang dort gut ist, dann spricht ja auch nichts dagegen. Aber wie alle immer O2 als Beispiel tolles günstiges beispiel nehmen, nervt schon.

Ich bin gespannt wie es weitergeht. Ich denke die Telekom wird sich nicht die Blöße geben und den Dienst einfach einstellen, auch wenn sie es rechtlich wohl könnten. Man würde eine enorme Masse an Kunden verärgern. Die letzte Zahl die ich gefunden habe, war von vor einem Jahr, da hatte StreamOn 600.000 Kunden und die haben in 4 Wochen 100.000 Kunden dazugewonnen.

Auch wie es sich genau rechtlich verhält ist noch zu klären. Kann auch gut sein, dass sie es nicht weiter vertreiben dürfen, Bestandskunden es aber behalten. Alles Dinge die die Zeit klären muss. So massiv wie die Telekom sich gegen die EU Vorgaben und Rechtssprechung wehrt, scheint es ein wichtiger Bestandteil von Ihnen zu sein, wahrscheinlich weil man Leute damit dazu bringen kann, höhere Verträge mit der Video Streaming option zu buchen.
 
Was habt ihr denn? Der Dienst ist mega gut! Andere Provider können doch einfach nachziehen. Ist doch nicht das Problem der telekom
 
5654 schrieb:
Andere Provider können doch einfach nachziehen.

Hast du die Diskussion auch nur ansatzweise überflogen?
Genau das soll vermieden werden, weil genau das der Gnadenstoß für die (mobile) Netzneutralität wäre.
 
Nett, wenn versucht wird einen Verstoß gegen die Netzneutralität mit einem Anderen zu rechtfertigen. Das hat was von Sandkasten an sich, oder von Kindergarten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: yummycandy und jonderson
Zurück
Oben