News Deutsche Telekom: StreamOn verstößt zum Teil gegen Netzneutralität

Dann klagt doch wenn es eurer Meinung nach illegal ist. Der Rechtsweg steht jedem offen, und wenn man sich so sicher ist zu gewinnen, dann trägt man ja praktisch kein Risiko, es ist ja offensichtlich für alle illegal /ironie off ;)
 
Shadow Complex schrieb:
Bist du das juristische Entscheidungsorgan? Oder darf eher die Netzagentur so etwas entscheiden und hat es auch getan?

Wo habe ich ersteres behauptet? Die Bundesnetzagentur hat entschieden, wird aber genau für dieses Urteil hier kritisiert. Darum geht es doch hier!

Shadow Complex schrieb:
Juristische Entscheidungen die auf Spekulationen basieren?

Was meinst du damit?
 
C.J. schrieb:
Was meinst du damit?

Die Bundesnetzagentur kann ihre Bewertungen nicht auf Grundlage von eventuellen zukünftigen Änderungen durchführen.
Wenn die Telekom das dann wirklich so durchziehen wird, kann die Behörde dann auch wieder reagieren.
Dieses Urteil ist ja jetzt kein Blankoschein für die Telekom nach belieben die Netzneutralität umzudeuten.
 
C.J. schrieb:
Wo habe ich ersteres behauptet? Die Bundesnetzagentur hat entschieden, wird aber genau für dieses Urteil hier kritisiert. Darum geht es doch hier!

Und du und alle die kritisieren, wissen es besser? Also je mehr jemand kritisiert, egal worum es geht, desto mehr hat er Recht?
 
Alphanerd schrieb:
Oder auch mein Streaming vom Nas. Kann ich das eigentlich bei der Telekom als Streamingdienst anmelden?
Gute Frage.

OdinHades schrieb:
Kann nicht einfach mal ein Anbieter von einer Porno-Seite das Versprechen der Telekom auf die Probe stellen, dass JEDER Partner werden könnte? Einfach mal dort anfragen und natürlich darauf bestehen, als Partner genannt zu werden.

Ach, ich schreib Pornhub mal an, die sind sonst auch für jeden Schabernack zu haben.
Mach das echt mal :evillol:.

Shadow Complex schrieb:
Und du und alle die kritisieren, wissen es besser? Also je mehr jemand kritisiert, egal worum es geht, desto mehr hat er Recht?
Hat keiner behauptet.
 
Leli196 schrieb:
Hat keiner behauptet.
Ähm... Doch. Den halben Thread. Jeden halben Thread zu derartigen Themen. Es verstößt "ganz klar" gegen die NN. "Wie kann man das nicht sehen?" "Mal über den eigenen Tellerrand hinausschauen."
Stimmt. GAAANZ klar. Komplett offensichtlich. Warum haben die auch Monate gebraucht? Die hätten doch nur auf CB nen Thread aufmachen müssen.
"[BNetzA fragt die Profis] Ist die Option StreamOn der Telekom mit der Netzneutralität vereinbar?"
Dann wären die ganzen Oberklassejuristen aus ihren Löchern gekommen und hätten es klar beurteilt.

Kopf mal aus dem Popo. Das ist alles nicht so eindeutig definiert, wie es sich manche hier zurechtbiegen.
Und noch der Disclaimer: Das führt zur sicherlich zu Marktverschiebungen, da Anbieter A, der inkludiert ist in StreamOn, für den Kunden attraktiver wird. Aber solange es jedem gratis frei steht, dort teilzunehmen, ist das auch nichts anderes als Plakatwerbung. Entweder ich (als Firma, oder die gerne angeführten "Start Ups") investiere in die Werbung/technischen Voraussetzungen für StreamOn, oder ich lasse es.

*edit: Definition von "nicht klar definiert": technische Gleichbehandlung der Daten beinhaltet nicht automatisch das Accounting. Ob oder ob das nicht zum Bestandteil der NN erklärt werden kann ist in diesem Themen meist die Kernfrage ("Zero rating"). Und die ist nun etwas mehr geklärt, aber sicher nicht abschließend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist komplett am Thema vorbei, aber ich versteh das schon, es gibt kein passendes Beispiel momentan.
Den DIENST YouTube (innovativ oder nicht, egal) muss man nicht extra bezahlen. Jeder hat mit jedem Datentarif Zugang.
Wenn du das als Beispiel willst, musst du es differenzierter darstellen.

*edit: Und der Inhalt des Links sind halt viele Meinungen von Positionen mit komplett gegensätzlichem Interesse. Dass da kein Konsens entsteht liegt in der Natur der Sache, Verbraucherinteressen vs. Konzerninteressen. Das schafft aber keinen rechtlichen Boden. Zumal es um diese "Überholspuren" aktuell nicht geht, auch wenn sie sicherlich für den einen oder anderen Dienst wichtig wären. Da muss man vorsichtiger sein (nur imo) als bei Zero Accounting.
 
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Der Punkt ist doch das Stream On auch ein nein zu echten Mobile Flatrates darstellt genug Kapazitäten scheint es ja zu geben welche jetzt aber aufgeteilt werden.
Und somit ist die Richtung doch festgelegt aufteilen und auf Profit maximieren...

hinzu kommt noch das man im Prinzip dafür belohnt wird wen man sich Streams von Partnern anschaut
was wohl noch mehr zur Monopolisierung beiträgt.

„Wen du dein Video nicht bei Anbieter A schaust ergeben sich für dich Nachteile im Datenverbrauch welche zu einer Drosselung der Geschwindigkeit führen...“ nicht sehr Neutral.
 
Die Netztneutralitär beschreibt aber eben nicht, dass alle und jede Bestandteile eines Vertrags mit deinem Anbieter „neutral“ oder „gleichgestellt“ wie bei allen Anderen sein muss. Wo hört das dann auf?

Sie beschreibt den neutralen Umgang mit den Datenpaketen im Netz im Gegensatz zu einer Regelung, bei der zB ohne das Netflix-Paket Netflix nicht oder langsamer erreicht werden kann.
Auch Priorisierung für zeitkritische Dienste sollen nicht möglich sein laut NN.
Zero rating ist der aktuelle Streitpunkt.
(Kein Anspruch auf Vollständigkeit.)

Ein sinnvolles Gegenbeispiel zur NN wäre Citrix und VoIP mit QoS im MPLS des Unternehmens. Wobei das natürlich nicht direkt auf ISPs übertragbar ist, einfach nur ein sinnvolles Gegenbeispiel.
 
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Kenne mich da wohl nicht gut genug mit aus aber mir gefällt die Richtung nicht und Stream on kommt mir halt wie ein einfacher work around für das Zero rating vor.
 
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Ja ist ja kein Problem, und genau das ist es ja auch. Es nimmt sich den bisher einzig strittigen Punkt der NN vor; "ist Zero Accounting eine Ungleichbehandlung der Daten nach dem Grundsatz der NN?"
Darum geht der ganze Kram ja schon so lange; technisch ist es keine Ungleichbehandlung. Gesamtheitlich ist das anders zu bewerten, da kann man von Ungleichbehandlung sprechen. Das ist ja der Grund für die hochkochende Diskussion, unterschiedliche Betrachtungsweisen (auch hier im Forum).
 
Die frage ist halt wirklich wie weit diese "Gleichberechtigung" eben geht... mal unabhängig vom Aufwand für die Betreiber der Streamingdienste wenn das ganze mal Schule macht find ich vor allem den Punkt interessant ob man sein eigenes NAS als Streaming-Dienst dafür freischalten kann. Oder wird das nach dem Motto "Selfhosting kills the Streaming Industrie" abgewürgt?

Denn ansonsten könnt ich mir einfach nen Proxy einrichten und die Streams über meinen Server umleiten..
 
Die Frage ist schon, wie weitreichend das Angebot "alle" fasst. An genau deinem Use-case hätte ich nämlich großes Interesse, wie vermutlich viele auf diesem Board :D
Und die Frage mit den Pornohostern ist auch interessant. (Also faktisch tatsächlich, ist ein nicht jugendfreies Angebot ein Ausschlusskriterium? Oder allein eine eventuelle Rufschädigung, die die Telekom dadurch erwartet, bereits?)
 
nur mal so am Rande....
Erstens:
Im Festnetzbereich ist es ein kleiner einstelliger Prozentbereich der Nutzer, die über 90% des Traffics und damit der Kosten verursachen. Anders ausgedrückt. Über 90% der Kunden bezahlen das, was da ein paar wenige Nutzer treiben. Den Dreisatz, was es also kosten müsste, wenn "jeder" so zahlt, als könne/dürfe er "alles" machen, bekommt ihr selber hin. Ist halt eine Mischkalkulation die in Großen und Ganzen im Festnetz aufgeht. Bei Mobilediensten weiß man, dass es aktuell noch nicht aufgehen würde. Ergo keine echten Flats. Wem es stört, bucht einfach eine echte Flat und zahlt dann bitte auch dafür.
Zweitens:
Der geneigte "Durchschnittskunde" kann mit Datenvolumen nichts anfangen! Er weiß, das Zeug ist begrenzt und es ist blöd wenn es alle ist. Auf die Frage, was er mit mehr Datenvolumen anstellt - schweigen im Walde. Doppeltes Volumen für doppelten Preis findet er doof, zumal er nicht einmal weis, ob das dann zu ihm passt. Auf die Frage, für wenig Geld mehr würde sein Dienst "XYZ" einfach immer funktionieren, antwortet der geneigte Durchschnittskunde aber sofort mit ja. Die Angebote wie StreamOn oder FreePass sind also eine simple Reaktion der Anbieter auf den Markt. Und der will a) Nicht zahlen, b) hat kein Verständnis von "Datenvolumen" und c) will einfach nur "seine" Dienste nutzen können. Das kann euch jetzt gefallen oder auch nicht. Den Markt Analysieren alle großen Anbieter sehr gewissenhaft und genau. Ihr dürft es also gerne nicht glauben, deswegen ist es aber immer noch genau so. ;)
 
Das Problem entsteht aber auch nur weil den Kunden seit Jahren ein immer schnelleres Turbo-Internet angedreht wird dass er genauso wenig braucht (und aufgrund der Datenpakete auch nur für winzig kurze Zeit voll nutzen könnte)

Eine sinnvolle Flat wie die von O2 (Free) würde das netz nicht stärker Belasten als StreamOn, aber man könnte sie wirklich für jeden Dienst benutzen und nicht nur für diejenigen die bei der Telekom angekrochen kommen dass sie doch mit aufgenommen werden (und auch für den privaten Streaming Server, denn ich glaub nicht dass die Telekom das freigibt)
 
Merle schrieb:
"ist Zero Accounting eine Ungleichbehandlung der Daten nach dem Grundsatz der NN?"
Nicht dem Grundstaz der NN sondern dem Grundsatz der EU-Version der NN. Diese ist im Gegensatz zur "Reinversion" etwas aufgeweicht, gerade wenn es um Zero-Rating geht. Afaik (ist schon etwas her als ich die Guidelines gelesen habe) ist Zero-Rating nach EU-Richtlinien grundsätzlich in Ordnung, wenn keine Dienste ausgeschlossen werden. Der Diskussionspunkt ist nun eher ob StreamOn durch seine Einschränkungen (Partner/Qualität) dagegen verstößt.

Mal ein ganz einfaches (wenn auch ziemlich unrealistisches) Beispiel: Neues StartUp "Only4K" bietet ausschließlich Streams in 4K an (keine niedrigeren Qualitätsstufen) und kann somit wohl kein Partner werden.
 
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yast schrieb:
Mal ein ganz einfaches (wenn auch ziemlich unrealistisches) Beispiel: Neues StartUp "Only4K" bietet ausschließlich Streams in 4K an (keine niedrigeren Qualitätsstufen) und kann somit wohl kein Partner werden.

Nun, sein Traffic wird dennoch gleichberechtigt durchs Netz geleitet, er muss nicht mehr oder weniger zahlen als andere Anbieter und kommt genauso beim Kunden an, wie der StreamOn-Traffic. Auch wird StreamOn-Traffic in der Mobilfunkzelle nicht höher priorisiert. Das werden nur VoLTE-Telefonate sowie Notrufe. Es geht allein um die Abrechnung des Datenvolumens. Nun, wenn sich der Anbieter weigert, entsprechende technische Voraussetzungen zu erfüllen (wie eine adaptive Bitrate, die mMn. in einem shared Medium jeder Anbieter können sollte), dann ist das sein Problem und seine Geschäftspolitische entscheidung und hat nichts mit Netzneutralität zutun.
 
So wie ich das verstanden habe ist selbst nach der laschen EU-Netzneutralität Zero-Rating nur erlaubt, wenn jeder Anbieter kostenfrei Teil des Zero-Ratings werden kann. Wenn dann eben nicht jeder teilnehmen kann, egal aus welchen Gründen, dann ist es eben nicht mehr vereinbar mit diesen Regeln.

Und ich glaube nicht, dass selbst bspw. Pornoseiten ins StreamOn-Programm aufgenommen würden - das Gegenteil muss mir erst bewiesen werden.
 
Toms schrieb:
Nun, wenn sich der Anbieter weigert, entsprechende technische Voraussetzungen zu erfüllen (wie eine adaptive Bitrate, die mMn. in einem shared Medium jeder Anbieter können sollte), dann ist das sein Problem und seine Geschäftspolitische entscheidung und hat nichts mit Netzneutralität zutun.
Es schränkt den Markt ein und ist damit laut Richtlinien zu beachten:
whether CAPs are materially discouraged from entering the market or forced
to leave the market, or whether there are other material harms to
competition in the market concerned
Das Beispiel ist natürlich übertrieben, aber allein der Aufwand (und der Eingriff in Nutzerdaten/Infrastruktur) zum Unterstützen von zig Protokollen zur Unterstützung von potentiell dutzenden Zero-Rating Angeboten kann sicher als Hinderung interpretiert werden.

Leli196 schrieb:
So wie ich das verstanden habe ist selbst nach der laschen EU-Netzneutralität Zero-Rating nur erlaubt, wenn jeder Anbieter kostenfrei Teil des Zero-Ratings werden kann. Wenn dann eben nicht jeder teilnehmen kann, egal aus welchen Gründen, dann ist es eben nicht mehr vereinbar mit diesen Regeln.
Ich habe die Richtlinien nochmal überflogen: In dieser Richtung sind die Regelungen leider sehr subjektiv/schwach ausgelegt. Es gibt bis auf einige offensichtliche Verstöße (z.B. kein drosseln von Zero-Rating Diensten nach erreichen des Volumenlimits) nur wage Vorgaben.
So ist z.B. die Marktposition der ISPs und Content Provider zu "beachten", aber auch der Inhalt der Content Provider (völlig subjektiv). Auch das abseits von Zero-Rating vorhandene Datenvolumen wird miteinbezogen (erneut subjektiv).
So muss das Ganze scheinbar leider von Fall zu Fall extra entschieden werden...
 
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