owned_you schrieb:
NEIN ist es nicht, du hast gegen die Täter vorzugehen nicht gegen unbeteiligte Dritte! Und weil ihnen das zu aufwendig, zu teuer ist ... picken wir einfach nen Zugangsprovider raus? Das ist eben nicht legitim in keinem Rechtsstaat! Aber so arbeitet die ContentMAFIA und wird dabei auch noch von korrupten Politikern und Richtern gestützt!
Und noch jemand der das Internet anscheinend nicht verstanden hat. In einem globalen Netz kann derjenige der Content illegal anbietet überall sitzen wo die Netzinfrastruktur ausreichend gut ist. Das war doch schon das Problem bei den "Letters from Nigeria". Da bringt es auch nichts gegen die Täter vorzugehen (als ob das für ein Dritte Welt Land Priorität hätte), sondern es hilft nur Aufklärung der potentiellen Opfer.
Klar könnte man jetzt gegen Anbieter wie Streamcloud und Co. auf den Kriegspfad gehen, das hat ja auch bei Rapidshare schon so toll funktioniert. Ja ich weiß, Rapidshare gibt es nicht mehr, dafür gibt es jede Menge anderer Anbieter und die werden auch mit jedem mal besser. Irgendwann ist es einfach an der Zeit zu verstehen, daß man gegen eine Hydra keine realistische Chance hat. Das funktioniert nur in Legenden bzw. auf dem Bildschirm. Aber man glaubt in gewissen Kreisen ja auch noch, die drogenfreie Gesellschaft erreichen zu können.
Vordergründig mögen diese drei Themen nichts miteinander zu tun zu haben, aber letztendlich ist es in allen Fällen die gleiche Frage: Wann sieht man ein, daß man das Problem höchstens dann lösen könnte wenn man sich entschließt, daß man sich den Luxus von Bürgerrechten (dieser ganze Mist der gemeinhin unter dem Wort Freiheit subsummiert wird) nicht mehr leisten mag. Wie sprach doch Loki im Film so schön: "Freedom is life's greatest lie. Once you accept that in your heart, you will know peace."
Letztendlich bleibt den Rechteinhabern in der derzeitigen Rechtsordnung nur, den Zugang zu illegal angebotenem Content zu erschweren. Verhindern, indem gegen die Anbieter vorgegangen wird, können sie ihn nicht, denn das ist (wie auch schon die Musikindustrie feststellen mußte) ein Kampf gegen die metaphorischen Windmühlen. Ich habe prinzipiell kein Problem mit Portalen wie Kinox, aber zeige mir doch mal jemand eine signifikante Anzahl an Filmen die dort verlinkt sind UND urheberrechtlich gesehen kein Problem darstellen. Ich würde mich wundern wenn es auch nur einen Fund gibt.
P.S.: Wer in diesem Posting Sarkasmus oder ähnliches findet hat es anscheinend verstanden.